Gründe der Naturentfremdung und Strategien der Umweltbildung dieser entgegenzuwirken - Sylvia Thürschweller - E-Book

Gründe der Naturentfremdung und Strategien der Umweltbildung dieser entgegenzuwirken E-Book

Sylvia Thürschweller

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Beschreibung

Die voranschreitende Technologie der modernen Gesellschaft bringt eine fortschreitende Entfremdung zur Natur mit sich. Trotz der Hochverfügbarkeit und Fülle an digitaler Information scheint es fraglich, ob digitale Medien geeignet sind, Naturinhalte zu transportieren. Aufgabe der Umweltbildung ist es daher, Wege und Methoden zu finden, Mensch und Natur einander anzunähern. Besonders jungen Menschen, deren Freizeitgestaltung sich vermehrt digitalisiert, soll Beachtung geschenkt werden. Zur Darstellung gelangen ein historischer Überblick der Methoden und Ansätze der Umweltbildung sowie unterschiedliche Zielgruppen und Ursachen der Naturentfremdung. Mit dem Ziel dieser globalen Problematik entgegenzuwirken, gilt es, Perspektiven im Hinblick auf Maßnahmen und Strategien zur Förderung, der Naturverbundenheit aufzuzeigen, zu diskutieren und zu evaluieren.

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Inhalt

Einleitung

Methode

Literaturrecherche und -auswertung

Anfänge der Umweltbildung

Zielgruppen der Umweltbildung

Naturentfremdung nach Brämer

Die „Gelbe Ente“

Das „Bambi-Syndrom“

Der „Bambi-Effekt“

Der Bambi-Irrtum

Zeitmanagement von Jugendlichen

Naturentfremdung nach Jelle Boeve-de Pauw

Naturentfremdung von Erwachsenen

Persönliche Bedeutung von Natur

Persönliche Bedeutung von Natur nach soziodemographischen Merkmalen

Probleme der Umweltbildung

Motivierung zum richtigen Handeln

Umgang mit Komplexität

Erziehung von Werten

Mehrwertigen Entscheidungssituationen

Fortschritt ist häufig ein Rückschritt

Wissen und Kompetenzorientierung

Strategien gegen Naturentfremdung

Eco School

ÖKOLOG

ÖKOLOG-Regional

ENSI in Österreich

Naturerfahrungsräume Siedlung

Kompetenzen UmweltbildnerInnen

Kompetenzen von Eltern

Fazit

Literaturverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Kurzer Abriss

Die voranschreitende Technologie der modernen Gesellschaft bringt eine fortschreitende Entfremdung zur Natur mit sich. Trotz der Hochverfügbarkeit und Fülle an digitaler Information scheint es fraglich, ob digitale Medien geeignet sind, Naturinhalte zu transportieren. Aufgabe der Umweltbildung ist es daher, Wege und Methoden zu finden, Mensch und Natur einander anzunähern. Besonders jungen Menschen, deren Freizeitgestaltung sich vermehrt digitalisiert, soll Beachtung geschenkt werden.

Zur Darstellung gelangen ein historischer Überblick der Methoden und Ansätze der Umweltbildung sowie unterschiedliche Zielgruppen und Ursachen der Naturentfremdung.

Anhand diverser naturbezogener Studien sollen unterschiedliche Themengebiete wie zum Beispiel Wissen, Werte, Vorlieben, Interessen und Erfahrungen von Jugendlichen und Erwachsenen analysiert und verglichen werden. (vgl. BRÄMER, 2010) Vermehrt zeigt sich, dass junge Menschen häufig ein in hohem Maße lücken- und fehlerhaftes Wissen über alltägliche

Naturerscheinungen aufweisen und dass das Interesse Jugendlicher an natürlichen Zusammenhängen kontinuierlich abnimmt. Mit dem Ziel dieser globalen Problematik entgegenzuwirken, gilt es, Perspektiven im Hinblick auf Maßnahmen und Strategien zur Förderung, der Naturverbundenheit aufzuzeigen, zu diskutieren und zu evaluieren.

1 Einleitung

Ölkrise, Atommüll, saurer Regen, Gewässerverschmutzung, Rodung des Regenwaldes, Klimaerwärmung, Autoabgase, Landschaftsverbrauch, Reduktion der Artenvielfalt und Müllentsorgung sind Anlass genug, um auf die jüngeren Generationen in einer Weise pädagogisch einzuwirken, dass diese sich später einmal bewusster verhalten als es ihnen von ihrer Vorgängergeneration vorgelebt wurde. (vgl. RODE, 2001) Auf Grund dieser Anlässe, gewann die Umweltthematik ab Anfang der 1970er Jahre zunehmend an Relevanz im politischen Diskurs. Als Reaktion darauf nahm sich die Umweltbildung dieses Themas an, indem sie eine Fülle an Konzepten und einigen bedeutsamen Theorien entwickelte. (vgl. BOLSCHO & SEYBOLD, 1996) Die Umweltbildung thematisiert die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Das Hauptaugenmerkt ist darauf gerichtet, den Menschen zu einem respektvollen Umgang mit der Natur und ihren natürlichen Ressourcen im Spannungsfeld von individuellen und gesellschaftlichen, sowie ökologischen und ökonomischen Interessen zu motivieren. Trotz all dem stellt sich die Frage nach den Gründen der vorherrschenden Naturentfremdung? (vgl. BUNDEMINISTERUM FÜR BILDUNG UND FRAUEN, 2014)

Auch die Frage, welche Zielgruppe bei der angesprochen werden soll um der Umweltentfremdung am besten entgegenzuwirken ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Kozar und Leuthold betonen, „daß nur eine genaue Vorstellung und Beschreibung der Zielgruppe(n) es erlaubt, effiziente Bildungsaktivitäten zu entwickeln“. (KOZAR und LEUTHOLD, 1994, 20) Viele Studien über Naturentfremdung laufen darauf hinaus, dass junge Menschen erstaunlich wenig über alltägliche Naturerscheinungen wissen. Eine dieser Studien ist der „Jugendreport Natur“ von der Universität Marburg mit dem Studienleiter Rainer Brämer. Ihren Anfang fand diese Studie vor rund zwei Jahrzehnten, als vom Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Marburg junge Menschen nach ihrem subjektiven Verhältnis zur Natur befragt wurden. Diese Studien gaben Anlass für den ersten „Jugendreport Natur“ des Jahres 1997, der mit seinen Befragungen zu Wissen und Werten sowie Vorlieben, Interessen und Erfahrungen zu erstaunlichen Ergebnissen kam. So spiegeln Begriffe wie „Die gelbe Ente“ oder das „Bambi Syndrom“ das Naturbewusstsein vieler Kinder und Jugendliche wider. (vgl. BRÄMER, 2010)

Die Umweltbildung ist als Basis für ein eigeninitiatives, umweltfreundliches Handeln zu verstehen. Mit welchen Problemen der Weg dorthin verbunden ist, wird unter anderem mit Hilfe von Jürgen Rosts Artikel „Umweltbildung – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Was macht den Unterschied?“ erläutert. (vgl. ROST, 2002) Menschen müssen einen persönlichen Bezug zur Natur knüpfen um die Natur als erhaltenswertes