2,99 €
Die voranschreitende Technologie der modernen Gesellschaft bringt eine fortschreitende Entfremdung zur Natur mit sich. Trotz der Hochverfügbarkeit und Fülle an digitaler Information scheint es fraglich, ob digitale Medien geeignet sind, Naturinhalte zu transportieren. Aufgabe der Umweltbildung ist es daher, Wege und Methoden zu finden, Mensch und Natur einander anzunähern. Besonders jungen Menschen, deren Freizeitgestaltung sich vermehrt digitalisiert, soll Beachtung geschenkt werden. Zur Darstellung gelangen ein historischer Überblick der Methoden und Ansätze der Umweltbildung sowie unterschiedliche Zielgruppen und Ursachen der Naturentfremdung. Mit dem Ziel dieser globalen Problematik entgegenzuwirken, gilt es, Perspektiven im Hinblick auf Maßnahmen und Strategien zur Förderung, der Naturverbundenheit aufzuzeigen, zu diskutieren und zu evaluieren.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 36
Einleitung
Methode
Literaturrecherche und -auswertung
Anfänge der Umweltbildung
Zielgruppen der Umweltbildung
Naturentfremdung nach Brämer
Die „Gelbe Ente“
Das „Bambi-Syndrom“
Der „Bambi-Effekt“
Der Bambi-Irrtum
Zeitmanagement von Jugendlichen
Naturentfremdung nach Jelle Boeve-de Pauw
Naturentfremdung von Erwachsenen
Persönliche Bedeutung von Natur
Persönliche Bedeutung von Natur nach soziodemographischen Merkmalen
Probleme der Umweltbildung
Motivierung zum richtigen Handeln
Umgang mit Komplexität
Erziehung von Werten
Mehrwertigen Entscheidungssituationen
Fortschritt ist häufig ein Rückschritt
Wissen und Kompetenzorientierung
Strategien gegen Naturentfremdung
Eco School
ÖKOLOG
ÖKOLOG-Regional
ENSI in Österreich
Naturerfahrungsräume Siedlung
Kompetenzen UmweltbildnerInnen
Kompetenzen von Eltern
Fazit
Literaturverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Die voranschreitende Technologie der modernen Gesellschaft bringt eine fortschreitende Entfremdung zur Natur mit sich. Trotz der Hochverfügbarkeit und Fülle an digitaler Information scheint es fraglich, ob digitale Medien geeignet sind, Naturinhalte zu transportieren. Aufgabe der Umweltbildung ist es daher, Wege und Methoden zu finden, Mensch und Natur einander anzunähern. Besonders jungen Menschen, deren Freizeitgestaltung sich vermehrt digitalisiert, soll Beachtung geschenkt werden.
Zur Darstellung gelangen ein historischer Überblick der Methoden und Ansätze der Umweltbildung sowie unterschiedliche Zielgruppen und Ursachen der Naturentfremdung.
Anhand diverser naturbezogener Studien sollen unterschiedliche Themengebiete wie zum Beispiel Wissen, Werte, Vorlieben, Interessen und Erfahrungen von Jugendlichen und Erwachsenen analysiert und verglichen werden. (vgl. BRÄMER, 2010) Vermehrt zeigt sich, dass junge Menschen häufig ein in hohem Maße lücken- und fehlerhaftes Wissen über alltägliche
Naturerscheinungen aufweisen und dass das Interesse Jugendlicher an natürlichen Zusammenhängen kontinuierlich abnimmt. Mit dem Ziel dieser globalen Problematik entgegenzuwirken, gilt es, Perspektiven im Hinblick auf Maßnahmen und Strategien zur Förderung, der Naturverbundenheit aufzuzeigen, zu diskutieren und zu evaluieren.
Ölkrise, Atommüll, saurer Regen, Gewässerverschmutzung, Rodung des Regenwaldes, Klimaerwärmung, Autoabgase, Landschaftsverbrauch, Reduktion der Artenvielfalt und Müllentsorgung sind Anlass genug, um auf die jüngeren Generationen in einer Weise pädagogisch einzuwirken, dass diese sich später einmal bewusster verhalten als es ihnen von ihrer Vorgängergeneration vorgelebt wurde. (vgl. RODE, 2001) Auf Grund dieser Anlässe, gewann die Umweltthematik ab Anfang der 1970er Jahre zunehmend an Relevanz im politischen Diskurs. Als Reaktion darauf nahm sich die Umweltbildung dieses Themas an, indem sie eine Fülle an Konzepten und einigen bedeutsamen Theorien entwickelte. (vgl. BOLSCHO & SEYBOLD, 1996) Die Umweltbildung thematisiert die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Das Hauptaugenmerkt ist darauf gerichtet, den Menschen zu einem respektvollen Umgang mit der Natur und ihren natürlichen Ressourcen im Spannungsfeld von individuellen und gesellschaftlichen, sowie ökologischen und ökonomischen Interessen zu motivieren. Trotz all dem stellt sich die Frage nach den Gründen der vorherrschenden Naturentfremdung? (vgl. BUNDEMINISTERUM FÜR BILDUNG UND FRAUEN, 2014)
Auch die Frage, welche Zielgruppe bei der angesprochen werden soll um der Umweltentfremdung am besten entgegenzuwirken ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Kozar und Leuthold betonen, „daß nur eine genaue Vorstellung und Beschreibung der Zielgruppe(n) es erlaubt, effiziente Bildungsaktivitäten zu entwickeln“. (KOZAR und LEUTHOLD, 1994, 20) Viele Studien über Naturentfremdung laufen darauf hinaus, dass junge Menschen erstaunlich wenig über alltägliche Naturerscheinungen wissen. Eine dieser Studien ist der „Jugendreport Natur“ von der Universität Marburg mit dem Studienleiter Rainer Brämer. Ihren Anfang fand diese Studie vor rund zwei Jahrzehnten, als vom Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Marburg junge Menschen nach ihrem subjektiven Verhältnis zur Natur befragt wurden. Diese Studien gaben Anlass für den ersten „Jugendreport Natur“ des Jahres 1997, der mit seinen Befragungen zu Wissen und Werten sowie Vorlieben, Interessen und Erfahrungen zu erstaunlichen Ergebnissen kam. So spiegeln Begriffe wie „Die gelbe Ente“ oder das „Bambi Syndrom“ das Naturbewusstsein vieler Kinder und Jugendliche wider. (vgl. BRÄMER, 2010)
Die Umweltbildung ist als Basis für ein eigeninitiatives, umweltfreundliches Handeln zu verstehen. Mit welchen Problemen der Weg dorthin verbunden ist, wird unter anderem mit Hilfe von Jürgen Rosts Artikel „Umweltbildung – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Was macht den Unterschied?“ erläutert. (vgl. ROST, 2002) Menschen müssen einen persönlichen Bezug zur Natur knüpfen um die Natur als erhaltenswertes