Gut essen Parkinson -  - E-Book

Gut essen Parkinson E-Book

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Beschreibung

Richtig essen – beweglich bleiben 

Parkinson lässt sich heute meistens gut behandeln: seit vielen Jahren ist der Wirkstoff L-Dopa der Standard der Therapie. Doch aufgepasst: zwischen L-Dopa und dem Eiweiß, das wir über das Essen zu uns nehmen, können Wechselwirkungen entstehen. Diese führen im schlimmsten Fall dazu, dass das Medikament weniger gut wirkt. Wie Sie dies verhindern und Ihr Nahrungseiweiß gleichmäßig über den Tag verteilen, erfahren Sie in diesem Kochbuch.

  • Die Ernährung anpassen: Wo ist Eiweiß enthalten? Und wie verteile ich es optimal über den Tag in Abstimmung mit den Medikamenten? Was kann ich gegen weitere Beschwerden wie Verstopfung tun? Hier finden Sie alles Wichtige zu einer auf Ihre Medikamente abgestimmten Ernährung.
  • Abwechslung garantiert: Schnelle Kleinigkeiten für zwischendurch, Suppen und Salate, leckere Brotaufstriche, tolle Verwöhngerichte, Kuchen und Süßes. Alle Rezepte mit den wichtigen Nährwert-Angaben zu Eiweiß, Ballaststoffen und mehr.
  • Extra: Mit großer Eiweiß-Tabelle zum schnellen Nachschlagen.

Nutzen Sie die Ernährung für eine bessere Lebensqualität!

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Seitenzahl: 196

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Gut essen Parkinson

120 Rezepte: die medikamentöse Therapie unterstützen und den Körper beweglich halten

Julia König, Dr. med. Urban Fietzek

1. Auflage 2022

Die 8 wichtigsten Regeln auf einen Blick

Nehmen Sie Levodopa immer 30 Minuten vor einer Mahlzeit ein und trinken Sie mit kohlensäurehaltigem Wasser nach.

Essen sollte schmecken und Spaß machen! Gutes Essen kann die Stimmung positiv beeinflussen.

Trinken Sie genügend! Für Parkinsonpatienten gilt: täglich 1,5 bis 2 l trinken.

Legen Sie klare Zeiten für Ihre Mahlzeiten fest. Das erleichtert Ihnen das Timing der Medikamenteneinnahme und verbessert die Medikamententreue.

Ihr Essen sollte ausgewogen sein! Kohlenhydrate, Fette und Proteine sind alles notwendige Bestandteile der Ernährung.

Achten Sie auf eine adäquate Kalorienzufuhr, damit sich Ihr Gewicht im Normalbereich stabilisiert.

Lassen Sie regelmäßig Ihren Vitamin B12-Status kontrollieren.

Gehen Sie nach dem Essen behutsam mit sich um. Die Blutdruckregulation kann bei Parkinson gestört sein – stehen Sie also vorsichtig vom Tisch auf.

Lebensmittel mit hohem Eiweißgehalt

Lebensmittel

Proteingehalt in g/100g

Fisch/Meeresfrüchte

Forelle, geräuchert

32

Thunfisch in Öl, abgetropft

28

Räucherlachs

28

Thunfisch (Blauflossenthunfisch, roter Thun)

23

Garnelen

22

Makrele, geräuchert

21

Forelle

20

Weißer Heilbutt

20

Lachs

20

Dorade

19

Zander

19

Nordseekrabben

19

Hering

18

Rollmops

16

Tintenfisch

16

Matjes

16

Aal

14

Fleisch/Geflügel/Eier

Bacon

35

Putenbrustaufschnitt

26

Hähnchenbrust ohne Haut

24

Putenbrust

24

Roastbeef

23

Kochschinken

23

Rindersteak

22

Schweinefilet

22

Schweineschnitzel

22

Hasenkeule

22

Kalbsfilet/ -schnitzel

21

Lammfilet

21

Kasseler

21

Rinderhackfleisch

20

Salami

20

Gänsefleisch

19

Ei (Huhn)

13

Kalbsleber

15

Leberkäse

12

Gemüse

Steinpilze, getrocknet

27

Pfifferlinge, getrocknet

25

Linsen, getrocknet

23

Bohnen weiß, getrocknet

21

Kichererbsen, getrocknet

19

Kichererbsen, Konserve

9

Kidneybohnen, Konserve

9

Erbsen

7

Obst und Nüsse

Erdnüsse

25

Pinienkerne

24

Kürbiskerne

24

Leinsaat (Leinsamen)

24

Sonnenblumenkerne

23

Sesamsaat

21

Mandeln

19

Cashewkerne

18

Pistazien

18

Chiasamen

17

Walnüsse

14

Paranüsse

13

Haselnuss

12

Macadamianüsse

9

Kokosraspeln

6

Feigen, getrocknet

6

Aprikosen, getrocknet

5

Milch und Milchprodukte

Parmesan 37 % Fett i.Tr.

35

Harzerkäse, 10 % Fett i.Tr.

30

Bergkäse, 45 % Fett i.Tr.

29

Emmentaler, 45 % Fett i.Tr.

28

Ziegenkäse, Schnittkäse

28

Edamer, 30 % Fett i.Tr.

27

Gouda, 48 % Fett i.Tr.

26

Limburger, 20 % Fett i.Tr.

26

Maasdamer, 45 % Fett i.Tr.

26

Butterkäse

22

Gorgonzola, 55 % Fett i.Tr.

19

Mozzarella, 40 % Fett i.Tr.

19

Feta, 45 % Fett i.Tr.

17

Frischkäse, Rahmstufe 50 % Fett i.Tr.

14

Schmelzkäse, 60 % Fett i.Tr.

13

Körniger Frischkäse (Hüttenkäse)

13

Speisequark, Magerstufe

13

Kochkäse 40 % Fett i.Tr.

12

Ricottakäse, 20 % Fett i.Tr.

9

Getreide und Getreideprodukte

Weizenkeime

27

Dinkel

17

Amaranth

16

Quinoa

15

Wildreis, roh

14

Dinkelvollkornmehl Typ 1050

14

Haferflocken

13

Nudeln (Hartweizennudeln), roh

13

Hirse

10

Weizenmehl

10

Maisgries (Polenta)

9

Hirsemehl

6

Lebensmittel mit geringem Eiweißgehalt

Lebensmittel

Proteingehalt in g/100g

Getreide und Getreideprodukte

Sago

1

Kartoffelstärke

1

Reis, parboiled, gekocht

2

Getreidesprossen

3

Schupfnudeln

3

Couscous, gekocht

4

Gnocchi

4

Milch und Milchprodukte

Crème fraîche, 40 % Fett

2

Schlagsahne, 30 % Fett

2

Schmand, 24 % Fett

2

Milch, 3,5 % Fett (Vollmilch)

3

Buttermilch

3

Joghurt, 1,5 % Fett

3

Kakaotrunk, aus Magermilch

3

Mascarpone

4

Gemüse

Paprika (Gemüsepaprika)rot, gelb, grün

1

Kopfsalat, Eisbergsalat, gemischte Blattsalate

1

Gurke

1

Chinakohl

1

Kürbis

1

Patinake

1

Schwarzwurzel

1

Tomate

1

Wurzelpetersilie

1

Zwiebel

1

Radicchio

1

Weißkohl (Weißkraut)

1

Aubergine

1

Staudensellerie

1

Karotte

1

Artischocke

2

Endivie

2

Kohlrabi

2

Feldsalat

2

Mangold

2

Lauch (Porree)

2

Rote Beete

2

Sauerkraut

2

Kartoffeln

2

Süßkartoffeln

2

Wirsing

2

Blumenkohl

2

Mais

3

Zuckererbsen

4

Champignon

4

Grünkohl

4

Rosenkohl

4

Obst

Birne

Weniger als 1

Quitte

Weniger als 1

Ananas

1

Wassermelone

1

Apfel

1

Orange

1

Banane

1

Grapefruit

1

Brombeeren

1

Erdbeeren

1

Feigen

1

Himbeeren

1

Heidelbeeren

1

Johannisbeeren

1

Mango

1

Kiwi

1

Nektarine

1

Weintrauben

1

Kirschen

1

Avocado

2

Maracuja

2

Physalis

2

Pflaumen, getrocknet

3

Bananen, getrocknet (Bananenchips)

4

Nüsse und Samen

Kokosmilch, 20 % Fett

2

Flohsamenschalen

2

Maronen

3

Kokosnuss

4

Vegetarische und vegane Produkte

Leinöl

Weniger als 1

Olivenöl

Weniger als 1

Glasnudeln

Weniger als 1

Marmelade

Weniger als 1

Honig

Weniger als 1

Agavendicksaft

Weniger als 1

Haferdrink

Weniger als 1

Dinkeldrink

Weniger als 1

Reisdrink

Weniger als 1

Mandeldrink

1

Butter

1

Hafersahne

1

Haselnussdrink

1

Joghurtersatz aus Soja

4

Weiße Schokolade

4

Liebe Leserinnen und Leser,

wir, Autorin und Autor des Buches, möchten Ihnen ein paar persönliche Worte mit auf den Weg geben, die uns aus unserer Zusammenarbeit heraus für Sie wichtig erscheinen.

Seit 2008 arbeite ich, Julia König, nun schon in verschiedenen Positionen mit Parkinsonpatienten. In diesen vielen Jahren haben mich immer wieder Fragen zu einer gesunden Lebensweise trotz und gerade mit Parkinsonerkrankung erreicht. Viele konnte ich durch meine langjährige Erfahrung als Krankenschwester beantworten. Bei tiefergehenden Fragen speziell zum Thema Ernährung war ich allerdings häufiger überfragt. Das war der Startschuss für ein weiteres Kapitel in meinem Leben: Ich absolvierte eine Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin.

Bei meinen Recherchen fiel mir auf, dass es im deutschsprachigen Raum bislang keinerlei Kochbücher mit Ratgeberanteil für Parkinsonpatientinnen und -patienten gab. Somit war die Idee zu diesem Buch geboren. Um das Thema auch aus ärztlicher Sicht zu beleuchten, habe ich einen sehr renommierten Neurologen aus München, Herrn Dr. Urban Fietzek, gebeten, den entsprechenden Teil des Buches zu übernehmen. Herrn Dr. Fietzek und mich verbinden viele Jahre gemeinsamer Arbeit in einer Münchner Parkinsonklinik, aber auch eine langjährige, sehr wertschätzende Freundschaft. Wann auch immer in meinem heutigen privaten und beruflichen Umfeld Fragen zum Thema Parkinson aufkamen, Dr. Fietzek konnte immer eine Antwort geben.

Und so bin ich sehr froh, dass ich ihn für den Beitrag gewinnen konnte und wir gemeinsam Anhaltspunkte, Wissen, Freude am Kochen, aber vor allem Möglichkeiten zum bewussteren Umgang mit Lebensmitteln im Zusammenhang mit der Parkinsonerkrankung vermitteln können. So kann es gelingen, die Parkinsonsymptome besser in den Griff zu bekommen und den Tag wieder etwas planbarer zu machen.

Unsere Rezepte sind größtenteils einfach gehalten, die Gerichte sind gesund und schmecken wunderbar. Trauen Sie sich also, Freunde und Familie zum Essen einzuladen und für sie ein köstliches Gericht zuzubereiten. Denn in Gesellschaft ist jede Mahlzeit doppelt so lecker.

Zu guter Letzt wünsche ich Ihnen viel Freude beim Kochen und Essen. Es würde mich freuen, wenn der eine oder andere, der dieses Buch liest, sich mit den Informationen gut genährt fühlt und sich auf diesem Weg ein Stück Lebensqualität zurückerobern kann. In diesem Sinne darf ich dem Leser und der Leserin einen guten und gesunden Appetit wünschen!

Im Herbst 2021, Julia König

Liebe Leserinnen und Leser,

der Grund, aus dem Sie dieses Buch in Händen halten, ist vermutlich, dass Sie selbst an Parkinson erkrankt sind bzw. jemanden kennen oder mit jemandem leben, der eine Parkinsondiagnose erhalten hat. Und dass Sie gehört haben, selbst spüren oder schon wissen, dass die Ernährung bei dieser Erkrankung eine wichtige Rolle spielen kann.

Ein guter Appetit ist schon immer der beste Grund für ein Festmahl gewesen. Essen und Ernährung sind ein wichtiger, sogar unverzichtbarer Aspekt der Lebensgestaltung, den Sie selbst autonom bestimmen und planen können. Tatsächlich gibt es eine Reihe von hervorragenden Gründen, aus denen sich gerade Parkinsonpatienten um Ernährung, Essen und Kochen kümmern sollten.

Ich habe erstmalig 1997 in der Sektion Bewegungsstörungen der Abteilung Neurologie der Columbia University in New York erlebt, dass die spezialisierte Behandlung von Menschen mit Bewegungsstörungen eine Welt für sich ist und immer neue Fragen und Themen aufgeworfen werden, je mehr man etwas versteht. Diese Welt hat zumindest mich nicht mehr losgelassen. So wird es Ihnen vielleicht auch mit dem hier behandelten Thema ergehen.

Zum Thema Parkinson und Essen gehört unter anderem der wichtige Punkt, dass das Hauptmedikament bei der Parkinsonbehandlung Levodopa (L-DOPA) selbst fast ein Nahrungsmittel ist und Sie als Patient oder Patientin daher verstehen sollten, was es für Auswirkungen hat. Zudem ist Parkinson nicht ausschließlich eine motorische Krankheit, sondern kann auch das autonome Nervensystem, also z. B. auch die Steuerung des Speiseröhre-Magen-Darm-Trakts, betreffen. Und hiervon werden natürlich auch Nahrungsaufnahme und Ernährung beeinflusst.

In meiner beruflichen Laufbahn habe ich immer wieder Menschen kennengelernt, die aufgrund fehlender Informationen über den Zusammenhang zwischen Parkinson und Ernährung an mehr und stärker ausgeprägten Symptomen leiden. Einfache Zusammenhänge zu verstehen und sich danach zu richten kann bereits günstige Veränderungen bewirken.

Mit der Herausgeberin des Buches, Julia König, bin ich seit Jahren gut befreundet und wir haben gemeinsam viele Menschen mit Parkinson begleitet. Daher habe ich mich geehrt gefühlt, als Julia mich bat, den aufklärenden Teil des Buches zu übernehmen und einen – hoffentlich – verständlichen Text zu produzieren, der die ärztliche Perspektive auf das Thema Parkinson und gutes Essen darzustellen vermag, ohne einem empfindlichen Magen den Appetit zu verderben!

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich auf diesem unkonventionellen Weg meinem ärztlichen Auftrag, Menschen mit Parkinson zu mehr Lebensqualität zu verhelfen, entsprechen könnte.

Urban Fietzek

Foto: Meike Bergmann, Berlin |

Mein ausgewogener Tag

Winterliche Overnight-Oats

Morgens

Für 2 Portionen

mäßiger Eiweißanteil

10 Min. + 8 – 10 Std. Quellzeit

1 großer Apfel100 g  Haferflocken, kernig oder zart1 TL  LeinsamenPrise Zimt200 ml  Apfelsaft, naturtrüb6 – 8 Zwetschgen3 EL  Mandelstifte2 EL  Honig oder Agavendicksaft

Apfel waschen und mit Schale grob raspeln, mit Haferflocken, Leinsamen, Zimt und Apfelsaft mischen und auf 2 Gläser verteilen. Über Nacht abgedeckt im Kühlschrank quellen lassen.

Zwetschgen waschen, entsteinen und grob würfeln.

Overnight-Oats mit Zwetschgen und Mandelstiften toppen. Zum Schluss mit Honig verfeinern.

Nährwerte pro Portion 410 kcal • 12 g E • 13 g F • 60 g KH • 10 g B

Gelbes Gemüsecurry

Mittags

Für 4 Portionen

mäßigerEiweißanteil

40 Min. + 10 Min. Garzeit

2 rote  Paprika3 große Karotten2 große Zwiebeln3 Knoblauchzehen2 cm  Ingwer2 EL  Kokosöl2 – 3 TL  gelbe Currypaste400 ml  Kokosmilch200 ml  Gemüsebrühe250 g  Brokkoliröschen, TK1 EL  Koriander, frisch½ TL  Kurkumapulver1 TL  Koriander, gemahlenSalzschwarzer Pfeffer

Paprika waschen, halbieren, vom Kerngehäuse befreien und würfeln. Karotten, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen. Karotten und Zwiebeln in feine Streifen schneiden, Knoblauch und Ingwer hacken.

Kokosöl in einer großen Pfanne oder einem Wok erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer zusammen mit der Currypaste scharf anbraten. Mit Kokosmilch und Gemüsebrühe ablöschen.

Karotten, Paprika und Brokkoli hinzufügen und 5 – 10 Min. bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Zwischenzeitlich frischen Koriander waschen und grob hacken.

Curry mit Kurkuma, gemahlenem Koriander, Salz und Pfeffer abschmecken und vor dem Servieren mit frischem Koriander bestreuen.

Nährwerte pro Portion 305 kcal • 10 g E • 18 g F • 22 g KH • 6 g B

Auberginen-Hack-Auflauf

Abends

Für 4 Portionen

hoher Eiweißanteil

20 Min. + 25 Min. Garzeit + 30 Min. Backzeit

1 große Zwiebel2 Knoblauchzehen2 EL  Olivenöl, nativ extra400 g  Rinderhack5 EL  Tomatenmark200 ml  Gemüsebrühe1 Dose Tomaten, gestückeltSalzschwarzer Pfeffer, frisch gemahlen1 EL  Oregano, getrocknet2 große Auberginen5 EL  saure Sahne 10‍% Fett200 g  geriebener Mozzarella2 Stängel Basilikum40 g  Parmesan, frisch gerieben

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und Zwiebel glasig andünsten. Hackfleisch hinzufügen und krümelig anbraten, anschließend Knoblauch und Tomatenmark unterrühren, kurz mitrösten und mit Gemüsebrühe ablöschen. Etwa 10 Min. köcheln lassen und die Tomaten hinzufügen. Soße mit Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken und bei schwacher Hitze weitere 10–15 Min. köcheln lassen.

In der Zwischenzeit Aubergine waschen, Stielansatz entfernen, der Länge nach in etwa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden, auf Küchenpapier legen und auf beiden Seiten salzen. Kurz liegen lassen, bis die Scheiben deutlich Wasser verlieren, abtupfen und beiseitestellen. Basilikum waschen, trocken schütteln und Blätter abzupfen.

Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. In eine mit Olivenöl gefettete Auflaufform im Wechsel Soße und Auberginenscheiben schichten, bis die Zutaten aufgebraucht sind. Saure Sahne auf der letzten Schicht verteilen, Mozzarella darüberstreuen und etwa 30 Min. im Backofen backen. Vor dem Servieren Parmesan frisch darüberreiben und mit Basilikumblättern garnieren.

Nährwerte pro Portion 440 kcal • 41 g E • 25 g F • 11 g KH • 3 g B

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Die 8 wichtigsten Regeln auf einen Blick

Lebensmittel mit hohem Eiweißgehalt

Lebensmittel mit geringem Eiweißgehalt

Liebe Leserinnen und Leser,

Liebe Leserinnen und Leser,

Rund um Parkinson

Welche Symptome zeichnen die Parkinsonerkrankung aus?

Wie Parkinson behandelt wird und warum es sich lohnt, das gut zu verstehen

Die Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin

Das Medikament L-DOPA

Der Botenstoff Dopamin

Bei der Einnahme von L-DOPA zu beachten

Wann und wie gelangt das L-DOPA in den Körper

Elektrophysiologische Verfahren wie die tiefe Hirnstimulation

Kurative Ansätze

Aktivierende Therapien

Bewegungstherapie (Physio- und Ergotherapie)

Sprach- und Schlucktherapie

Was hat Parkinson nun im Detail mit Ernährung zu tun?

Der Beginn der Erkrankung im Darm – und an der Nase

Das Mikrobiom ist bei Parkinson verändert

Krankheitsprogression bei Parkinson – vaskuläre Risikofaktoren

Was können Sie selbst tun?

Sie können sich von einem Bewegungsstörungsspezialisten beraten lassen

Sie sollten sich viel bewegen

Sie sollten sich gut ernähren

Wie können Sie als Parkinsonpatient gut essen?

Gesund und vollwertig essen bei Parkinson

Ernährung bei Morbus Parkinson

Mediterrane Küche oder auch Kreta-Diät

Grundumsatz und Energiebedarf

Makronährstoffe

Mikronährstoffe

Vitamine

Ballaststoffe

Sport oder doch lieber den Körper schonen?

Was in der Küche nicht fehlen sollte

Olivenöl

Leinöl

Haferflocken

Frische Kräuter

Grüner Tee

Nüsse

Hülsenfrüchte

Bananen

Flohsamenschalen

Ingwer

Rezepte

Frühstück

Suppen & Salate

Dressings, Dips, Aufstriche & Smoothies

Hauptgerichte

Süßes & Desserts

Backen

Quellenangaben

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum/Access Code

Rund um Parkinson

P  arkinson, genauer gesagt das idio-pathische Parkinsonsyndrom (IPS), ist die zweithäufigste chronische Alterserkrankung des Gehirns nach Alzheimer. Bei weltweiter Betrachtung zählt Parkinson zu den Krankheiten, die sich am stärksten ausbreiten, nicht nur weil Angehörige großer Gesellschaften wie China, Indien, Indonesien, Brasilien und vieler weiterer zunehmend älter werden, sondern auch, wenn man die Berechnungsmodelle um diesen Alterseffekt bereinigt, wächst die Zahl der Parkinsonkranken. Die genauen Gründe sind bisher unbekannt. Es gibt aber ernst zu nehmende Vermutungen, dass Umwelteinflüsse und die Ernährung eine Rolle spielen können.

Parkinson betrifft nach neuesten Schätzungen allein in Deutschland ca. 400 000 Menschen und bis zu 20 Millionen Menschen weltweit. Neben der klassischen Parkinsonerkrankung, dem IPS, gibt es weitere Parkinsonsyndrome, die andere molekulare Ursachen haben und einen anderen klinischen Verlauf nehmen können. Da wir diese sogenannten atypischen Parkinsonsyndrome aber meist sehr ähnlich behandeln wie die typische Parkinsonkrankheit, können die Prinzipien guter Ernährung, die hier benannt werden, auch für sie gelten.

Das IPS ist als eine Bewegungsstörung definiert, die mit verlangsamten Bewegungen mit kleineren Umfängen (sog. Bewegungsamplituden) einhergeht. Durch eine Behandlung mit dem Gehirnbotenstoff Dopamin oder dopaminartigen Medikamenten lässt sich das Beschwerdebild deutlich verbessern. Das IPS ist eine symptomatisch gut zu behandelnde Erkrankung.

Die Krankheit entsteht durch eine Vielzahl von Störungen, zu denen entzündliche Veränderungen, Stoffwechselprobleme und Umweltgifte zählen, die letztlich gemeinsam zu einem zu frühen Tod von speziellen Nervenzellen, den sogenannten Neuronen, führen.

Das Gehirn kann, im Gegensatz zu anderen Organen wie Leber oder Herz, diesen Neuronenverlust nicht ausgleichen oder sich regenerieren. Wir sprechen daher von neurodegenerativen Erkrankungen, zu denen auch die Alzheimererkrankung oder die Huntington-Krankheit zu rechnen sind.

Das Typische der Parkinsonerkrankung ist die frühe, aber nicht ausschließliche Beteiligung von Nervenzellen der Substantia nigra, die den Botenstoff Dopamin nutzen. Die Substantia nigra ist ein Nervenzellkerngebiet im Hirnstamm und Teil der sogenannten Basalganglien. Insbesondere im Hinblick auf motorisches Lernen und für die Durchführung unwillkürlicher und automatisierter Bewegungen spielt sie eine entscheidende Rolle.

Dopamin-Transporter-Scan zur Darstellung der Funktion der Dopamin-Nervenzellen. Bild A zeigt das Gehirn eines gesunden Patienten. Bild B einen Patienten mit Parkinson.

(Abbildung: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin; Klinikum der Universität München)

Welche Symptome zeichnen die Parkinsonerkrankung aus?

Mit dem zunehmenden Verlust von Dopaminneuronen und dem Fortschreiten der Parkinsonerkrankung verliert der Mensch seine Fähigkeit für motorisches Lernen. Dieser Prozess führt zwar nicht zu einer Lähmung wie bei einer Nervenverletzung oder einem Schlaganfall, die mit einem plötzlichen Verlust von Kraft und Beweglichkeit einhergehen, aber zu einem schleichenden Abbau der spezifischen motorischen Fertigkeiten des Menschen. Das, was unsere Bewegungen individuell und einzigartig macht, geht verloren.

Die Parkinsonpatienten werden einander in ihrem Parkinsonismus immer ähnlicher, sie entwickeln die typischen Symptome der Krankheit wie Verarmung der Mimik (Hypomimie), Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinese), Ruhezittern (Tremor) und Amplitudenverlust von Stimme (wird leise) und Bewegungen (werden kleiner). Ganz typisch kann man das beim Schreiben erkennen. Die Schrift der Patienten wird langsamer und kleiner. Wir nennen das Mikrografie. Für das IPS ist es zudem charakteristisch, dass die Schrift erst noch groß ist, aber dann kleiner wird.

Die Linienführung beim Schreiben ist verzittert und der Vorgang verlangsamt. Typisch ist das progrediente Kleinerwerden der Schriftgröße, wir sprechen von Mikrografie.

Dr. James Parkinson hatte im Jahr 1817 in seiner Arbeit zur Shaking Palsy bei gerade einmal sechs Patienten praktisch sämtliche Symptome beschrieben. Jean-Martin Charcot, der berühmte französische Arzt der Salpetrière in Paris und Nestor der Neurologie, benannte die Krankheit 1877 nach ihrem Erstbeschreiber.

Neben den motorischen Symptomen der Parkinsonkrankheit, die mit dem Dopaminverlust zu erklären sind, treten auch nicht motorische Anzeichen auf. Zu Letzteren gehören der Verlust des Geruchssinns, verzögerte Magenentleerung und Verstopfungsneigung, plötzlicher Harndrang, Depressivität mit Interessen- und Appetitverlust sowie eine typische Traumschlafstörung, bei der die Patienten ihre Träume in Bewegung umsetzen und zum Beispiel im Schlaf rufen oder um sich schlagen, der sogenannte Gewaltschlaf.

Für jedes dieser nichtmotorischen Symptome sind Veränderungen weiterer neuronaler Systeme verantwortlich, die ebenso wie die dopaminergen (auf Dopamin ansprechenden) Nigrazellen in den Krankheitsprozess eingebunden sind. So wird für die typische Verstopfung bei Parkinsonpatienten eine Beteiligung des Nervus-vagus-Systems verantwortlich gemacht, das ebenfalls im Hirnstamm und in der Nähe der Substantia nigra angesiedelt ist.

Es ist unter anderem das Verdienst der Frankfurter Neuropathologen Heiko Braak und Kelly Del Tredici, wegbereitend eine These entwickelt zu haben, die zu erklären vermag, weshalb es zu den vielfältigen typischen motorischen wie nichtmotorischen Störungen bei der Parkinsonerkrankung kommt.

Entscheidend für den Verlust der Dopaminneurone ist die Anreicherung von Alpha-Synuklein (ASN) in den Zellen, einem Protein, das im Zellstoffwechsel (Zellmetabolismus) bei der Proteinverarbeitung eine wichtige Rolle spielt. Die Zelle kann das ASN-Protein nicht mehr verarbeiten, und so sammelt es sich unkontrolliert in der Zelle an, wo es allmählich einen großen Proteinklumpen bildet, ein sogenanntes Lewy-Körperchen, benannt nach dem Pathologen Fritz H. Lewy.

Braak und Del Tredici konnten schlüssig nachweisen, dass das ASN nicht an einer bestimmten Stelle des Gehirns entsteht, sondern sich durch einen jahrelangen Prozess allmählich im gesamten Gehirn ausbreitet. Überall, wo es schließlich auftaucht, nehmen die Zellen letztlich Schaden und die dort lokalisierten Funktionen des Gehirns werden beeinträchtigt. So kann man gut erklären, warum sich am Anfang der Erkrankung die Parkinsonsymptome z. B. als Verdauungs- oder als Geruchstörung zeigen. Grund ist, dass die Proteinstörung anfangs Nervenzellen des Darms und des Riechepithels betrifft. Von dort geht die Erkrankung auf den Hirnstamm über, womit die Parkinsonsymptome beginnen. Letztendlich erreicht die Störung bei manchen Patienten auch die Gehirnrinde, sodass Parkinson in späteren Stadien auch kognitive Störungen verursachen kann.

In einem modernen wissenschaftlichen Verständnis der Parkinsonerkrankungen unterscheiden wir molekulare Varianten der zugrunde liegenden Krankheitsprozesse, die einerseits gerade in den ersten Jahren klinisch nur schwer zu unterscheiden, andererseits aber für die Prognose und den Verlauf sehr wohl bedeutsam sind. In Zukunft werden diese Unterschiede für therapeutische Strategien wichtig sein, um die Ursache der Parkinsonerkrankung auch kausal zu bekämpfen.

Wie Parkinson behandelt wird und warum es sich lohnt, das gut zu verstehen

Die gegenwärtige Therapie des IPS besteht darin, dass das zunehmend fehlende Dopamin der Nervenzellen der Substantia nigra durch dopaminartig wirkende Medikamente ersetzt wird, die man als Tabletten einnehmen kann. Allerdings können so folgerichtig nur die Symptome behandelt werden. Eine Therapie, die das Voranschreiten des eigentlichen Krankheitsprozesses, der den frühen Neuronenverlust bedingt, verlangsamen oder sogar stoppen könnte, ist zurzeit ein Forschungsthema.

Bei den dopaminartigen Medikamenten unterscheidet man die körpereigene Dopaminvorstufe, das L-DOPA, von den künstlichen Dopaminersatzstoffen, den Dopaminagonisten.

Die Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin

Das Hauptmedikament bei der Behandlung des IPS ist das L-DOPA – eine körpereigene Substanz, die alle höheren Tiere, und so auch der Mensch, selbst herstellen. L-DOPA ist eine Aminosäure. Chemisch korrekt heißt L-DOPA vollständig Levo-3–4-Di-Hydroxy-Phenyl-Alanin. Aminosäuren sind einfache kleine Moleküle mit einem Peptidrest, die die Fähigkeit haben, lange Molekülketten, sogenannte Polypeptide, zu bilden.

Aus diesen Peptidketten entstehen Proteine, also komplexe, große Eiweißmoleküle, die spezifische Funktionen im Körper haben. Typische Proteine sind die Muskeleiweiße Aktin und Myosin, mit denen sich Muskeln kontrahieren können, das Hämoglobin, mit dem die roten Blutkörperchen den Sauerstoff im Blut transportieren, oder das Klebereiweiß des Mehls, das Gluten, das für die Backfähigkeit des Mehls entscheidend ist, auf das manche Menschen aber allergisch reagieren. Und zehntausende mehr. Diese Proteine bilden die Bausteine des Körpers. Ihre Funktion wird letztlich durch die Reihenfolge der Aminosäuren in der Polypeptidkette vorgeben, die wiederum von unseren Genen vorgegeben wird.

Nachweis von Lewy-Körpern in der Substantia nigra. Abb. aus: Mawrin C. Morbus Parkinson. In: Krams M, Frahm S, Kellner U, Mawrin C, Hrsg. Kurzlehrbuch Pathologie. 2. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2013

Interessanterweise setzen sich alle Proteine in der Natur, vom Virus über Pflanzen und Tiere bis zum Menschen, aus denselben 20 Aminosäuren zusammen. Hierunter befinden sich auch die sogenannten essenziellen Aminosäuren, die wir mit der Nahrung aufnehmen müssen, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.

L-DOPA wurde in den späten 1960er-Jahren von Oleh Hornykiewicz und Walter Birkmeyer in Wien und von Arvid Carlsson in Stockholm für die Parkinsontherapie entdeckt, und die Geschichte ist so spannend, dass man darüber in Büchern lesen kann. Allerdings nicht in Kochbüchern.

Aminosäuren sind also, wie auch Zucker und Fette, die molekularen Bausteine unseres Körpers und unserer Nahrung. Im Essen kommen Proteine in Hühnerei, Fleisch und Fisch, Käse und Quark, aber ebenso in vielen anderen Lebensmitteln vor.

Für die Parkinsonkrankheit spielen die beiden Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin eine wichtige Rolle, da der Körper aus ihnen Dopamin herstellen kann und muss, wenn er gesund ist und bleiben will.

Der Unterschied zwischen beiden besteht in einem einzelnen Wassermolekül (H2O), das an den Ring angehängt wird. Dabei geht ein Wasserstoffatom (-H) verloren, es bleibt der Wasserrest, der Hydroxylrest (-OH), zurück.

Beide Moleküle nehmen wir übrigens jeden Tag grammweise zu uns. Grammweise! Wenn wir Fleisch, Fisch, Käse und andere Proteinquellen essen. Auf manchen Lebensmitteln steht auch: Enthält eine Phenylalaninquelle. Lesen Sie mal das Kleingedruckte auf einer Diet-Coke. Wie andere kalorienreduzierte Getränke enthält es das Protein Aspartam, das reich an Phenylalanin ist.

Der Unterschied zwischen Phenylalanin und Tyrosin besteht in einem einzelnen Wassermolekül (H2O), das an den Ring angehängt wird.