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Die Glückwunschrede zum Geburtstag oder zur bestandenen Prüfung; wie kann sie gestaltet sein, damit man Ehre damit einlegen kann? Das überraschende Geschenk für die Freundin oder den Kollegen; in welchem Ambiente wollen Sie es präsentieren? Ein Buch mit gereimten Texten und Wünschen für viele Gelegenheiten zum Lesen und Selbermachen.
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Seitenzahl: 62
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Zur Einleitung
Kapitel FESTE UND FEIERN MIT LIEBEN MENSCHEN
Bänkelsong Schöntal
Hochzeit von Karlheinz und Monika
Peter feiert seinen 85. Geburtstag
Sternstunde für Elisabeth
75 Jahre: Sterne über Margareta
Leni feiert ihr 65. Wiegenfest
Hartmut wird 60 Jahre alt
Abschiedsfeier für Elfriede
Ein Mann namens Otto
Silberjubiläum von Dekan Karl Angele
Abschiedsfeier von Pfarrer Löffler
Unserem Monsignore zum Fünfzigsten
Zum Abschied von Elisabeth Staiger
Lied der DJK Senioren-Sportler
Goldene Hochzeit von Hein und Änne
Der Mann im >Männerwerk< wird 60
Das Ehrenamt
Wo der Eichbaum steht
Kapitel BEGLEITTEXTE ZU ÜBERRASCHENDEN GESCHENKEN
Eine Geldkassette ist stets willkommen
Wenn wir jetzt schon über Geld reden
Eine Hochzeitskerze als Geschenk
Wir riskieren eine Kuscheldecke
Nachtbekleidung braucht eine Erklärung
Ansichten eines Dusch-Tuches
Ein Rosenstock für das Brautpaar
Ein Weihnachtswunsch
Zum Wiegenfest eine Pute
Von >Runden Tischen< ist oft die Rede
Nekrolog auf einen alten Whiskey
Begleittext zu einer Tischdecke
Noch einmal das Thema >Geld
;
Kapitel HIER UND DORT UND ANDERSWO
Druckhaus >Lauk< für den Thieme-Verlag
Das schadhafte >Z< aus der Setzmaschine
Miteinander reden sollte man
Einer der es wissen sollte
Nach einem CG-Jung-Seminar
Zwei Seelen – ach?
Bildungshunger
Besuch des Freundes
Beim Abschied vom Arbeitsplatz
Nach der Führerschein-Prüfung
Nach dem Halbjahres-Kurs
Laudatio auf den Leiter des Kurses
Aus der Sauna-Perspektive
Kreuzfahrt auf der MS Sobolew
Eintrag im Gästebuch >Iz Flower
;
Kapitel BESINNLICHES IN REIME GEBRACHT
Wenn die Hoffnung schwindet
Wenn alles vergeht
Vorbei
Kein Tag wie der andere
Liebe
Endgültig
Missverständnis
Silvestergruß
Was ist der Mensch?
Mensch werden
Am Krankenbett der Mutter
In memoriam Vinzenz Ott
palästina-kind
Mein Freund an der Bahre seines Vaters
Gethsemani
Osterhoffnung
Mehrwert
Meinen Eltern
Schlusswort und Dank
Zuvor ein Wort in eigner Sache: Beim Reimen, so wie ich das mache, sei an Herrn Goethe wohl gedacht, der zum Gereimten dieses sagt: >Wer Prosa spricht, muss schon was sagen. Doch braucht der nicht danach zu fragen, der Reime schmiedet, wie’s beliebt, wo stets ein Wort das andere gibt. Heraus kommt dann so dies und das, was aussieht so, als wär’s schon was<.
Mit dieser Ermahnung des Ur-Vaters gereimter Verse begrüße ich Sie in meinem neuen Reime-Buch. Ich wünsche Ihnen und mir, dass Sie Gefallen daran finden, darin zu blättern und zu lesen.
In vier Kapiteln finden Sie unterschiedliche Zugänge und Gründe, warum und wozu die Verse entstanden sind. Zunächst und vor allem aus Freude am Spiel mit Worten. Dann aber auch aus ganz praktischen Gründen.
Beispielsweise wenn ein Fest, eine Feier oder ein Jubiläum anstand. Freunde und Bekannte drängten: Eine Laudatio musste her. Wer mag sich da entziehen, vor allem wenn es heißt, Lob und Ehren zu verteilen. Im ersten Kapitel sind dazu viele Gelegenheiten beschrieben.
Die Texte des zweiten Kapitels sind als Beigabe zu Geschenken gedacht. Besonders dann, wenn ein Geschenk einer Erklärung bedarf, kann die gereimte Beigabe alles ins rechte Licht rücken und die Freude bei allen Beteiligten vergrößern.
Im dritten Kapitel ist der Reimer unterwegs zu sehr verschiedenen Orten. Es macht wirklich Spaß, auch dort gereimte Spuren zu hinterlassen. Ich möchte jedem Reisenden empfehlen, es auch einmal zu versuchen.
Am Schluss des Buches ist dann noch zu lesen, was mich in nachdenklichen Zeiten bewegt hat. Es würde mich freuen, wenn Sie mich auch bei diesen Gedanken begleiten.
Ganz zuletzt wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine vergnügliche Begegnung mit meinen gereimten Texten. Selbstverständlich ist Ihnen unbenommen, für den Eigenbedarf Proben zu entnehmen. Ein Wiedersehen macht Freude.
Michael Fuhrmann
zur Sonderführung durch
die ehemalige Zisterzienser-
Abtei Kloster Schöntal
Im Tal der Jagst in alter Zeit
da machten Mönche sich für Gott bereit.
Sie gründeten im schönen Tal
ein Zisterzienserkloster allzumal.
Die Zeiten waren wild und schwer,
denn bald schon hatte man kein Geld nicht mehr.
Die Schulden drückten allzu hart.
Das Kloster hatte einen schweren Start.
Der Bauernkrieg, der tobt ums Haus.
Um fünfzehn-fünfundzwanzig war’s ein Graus.
Das Kloster wurde arg bedrängt.
Und manchem wurde auch der Hintern
angesengt.
Zu dieser Zeit, ihr wisst es gut,
da hatten auch die Berlichinger guten Mut.
Der Götz mit seiner eisernen Hand,
der kämpfte tapfer hier um’s Kloster und im Land.
Ein edler Ritter, deutsch und barsch.
Wir kennen seinen Spruch:
Ach leck mich doch im Arsch!
Der Goethe macht ein Schauspiel draus.
Und in Jagsthausen klatscht dabei das ganze Haus.
Des Götzens Grabmal, edel schön,
im Kloster-Kreuzgang ist es anzusehn.
Vieltausendfach kommt man daher,
dem Fehde-Ritter Götz gilt heut‘ noch alle Ehr.
Und später dann zur Knittel-Zeit,
da war der Benedikt zu großem Tun bereit.
>Barock< war seine große Lust.
Und wie man’s macht,
das hat der Knittel gut gewusst.
Das Treppenhaus, der Ordenssaal,
und in der Kirche Bilder ohne Zahl.
Barocke Pracht wohin man blickt.
Und auch die Verse hat der Knittel selbst gestrickt.
Heut‘ ist nun Schöntal Bildungshaus.
Und kluge Leute gehen ein und aus.
Sie alle sind mit mir bereit
sich zu erinnern an die alte Zeit.
Denn Schöntal ist es wirklich wert,
dass man das Kloster löblich ehrt.
So sei gelobt: >In Veritas
Speziosa Vallis, Deo Gratias!<
Mein hochverehrtes Publiko,
vernehmet die Laudatio
auf dieses Paar, das ohne Bangen
heut‘ ist die Ehe eingegangen.
Von alters her ist es der Brauch,
und diese beiden wollten’s auch
das, was man Liebe nennt, erstreben.
Nun denn, wir werden es erleben.
Sie sehen mich zunächst noch zaudern.
Soll ich mal aus der Schule plaudern?
Soll ich nach vielen Jahren Ehe
jetzt sagen, wie ich das so sehe?
Das werde ich mir nicht erlauben.
Sie würden es mir doch nicht glauben.
Aus diesem Grunde, siehe oben,
will ich das Paar jetzt kräftig loben.
Zuerst die Frau, die Monika.
Ganz lieb und artig sitzt sie da.
Mit zartem Lächeln, sanften Tönen,
wird sie ihn jeden Tag verwöhnen.
Mit unnachahmlich süßem Charme
hält sie sich ihren Karlheinz warm.
Darin ist sie ein Grande-Genie.
Mit einem Wort: Sie weiß halt wie.
Dazu kann sie noch darauf pochen,
ganz exquisit und gut zu kochen.
Bei ihrer Kochkunst darf man sagen:
Die Liebe geht halt durch den Magen.
Sie finden mich auch gern bereit,
zu loben ihre Handarbeit.
Sie ist dabei im wahrsten Sinn
sogar ne‘ echte Lehrerin.
Karlheinz hat also ungelogen
mit ihr das große Los gezogen.
Doch nun zum Mann, der Schöpfung Krone,
denn der Karlheinz ist auch nicht ohne.
Nach diesem gut gebauten Recken
tät‘ manche sich die Finger lecken.
Nur wer ihn oberflächlich kennt,
benutzt das böse Wort >Student<.
Denn er ist nicht nur lieb und brav,
er ist sogar ein Typograph.
So hat er zäh und unverdrossen
schon eine Lehre abgeschlossen.
Und dass ihn keiner je verhöhnt:
Mit Prädikat und preisgekrönt.
Darum ist ganz gewiss zu loben,
wenn er den steilen Weg nach oben
riskiert, ganz ohne zieren.
Man darf ihm dazu gratulieren.
So ist es also sonnenklar:
Wir haben hier ein Musterpaar,
das frischgebacken und vereint
uns haushoch überlegen scheint.
Ihr Himmel hängt heut voller Geigen,
doch wird es sich in Kürze zeigen,
ob sie auch darauf spielen können.
Es wäre ihnen ja zu gönnen!