Handbuch Kollegiales Teamcoaching - Vera Schley - E-Book

Handbuch Kollegiales Teamcoaching E-Book

Vera Schley

4,8

Beschreibung

Menschen in Wissenschaft und Wirtschaft, in Bildung und Verwaltung, Führungskräfte, Berater und Beraterinnen sind mit Aufgaben konfrontiert, die für sie neu, überraschend, fordernd und komplex sind. Prozesse sind fließend, Perspektiven wechseln, Informationen wollen verarbeitet werden, Technologien verdichten die Kommunikationsprozesse, alles geschieht gleichzeitig. Menschen wollen weiterkommen, müssen sich entscheiden, wollen Fehler vermeiden, haben Angst zu scheitern. Das Gefühl für Richtig und Falsch hat sich verflüchtigt. Alte Muster der Sicherheit und Stabilität haben sich verändert. Es braucht Orte der Ruhe, der Besinnung und Reflexion. Das Kollegiale Teamcoaching hat sich in dieser Zeit der Labilisierung als Raum des gemeinsamen Denkens in einer Runde mit Kollegen und Kolleginnen entwickelt. Es hat sich als eigene Form herausgebildet, um die individuellen Potentiale in chaotisch erscheinenden Situationen zu aktivieren. KTCs schaffen überraschende Wandlungen und Perspektiven - sie sind Werkstatt, Bühne, Rüttelstrecke und Testlabor für die Erprobung des Neuen.

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Vera Schley/Wilfried Schley

Handbuch Kollegiales Teamcoaching

Vera Schley/Wilfried Schley

Handbuch Kollegiales Teamcoaching

Systemische Beratung in Aktion

© 2010 by Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck

E-Mail: [email protected]

Internet: www.studienverlag.at

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

ISBN 978-3-7065-5709-2

Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder

Satz: Studienverlag/Maria Strobl, [email protected]

Umschlag: Kurt Höretzeder, Büro für grafische Gestaltung, Scheffau/Tirol. Mitarbeit: Ines Graus

Umschlaggrafiken: IOS Hamburg

Grafiken im Innenteil: IOS Hamburg

Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.studienverlag.at

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung: Grundzüge und Aufbau des KTC-Handbuchs

1. Person und System

1.1 Umgang mit Paradoxien und Dilemmata im Alltag

Schwächung durch „Mehr Desselben“

Wider die Bewertungsmentalität

Mentale Muster und Prägungen

Selbst-Empathie und Rollendistanz

Lernen als Chance: Resilienz

1.2 Das Verhältnis zwischen Person und System

Ziele setzen

Von der unbewussten zur bewussten Inkompetenz

Übernahme der Verantwortung und lernen zu scheitern

Auf dem Weg von der bewussten zur unbewussten Kompetenz

Das Erreichen der unbewussten Kompetenz

1.3 Systeme bieten Rollen an

Agency – die Frage der Verantwortlichkeit

1.4 Paradigmen des neuen Denkens

2. Dynamik und Komplexität

2.1 Ineinanderfließende Sphären

2.2 Jenseits des „Entweder-Oder-Denkens“

2.3 Leben in flüchtigen Zeiten

2.4 Der Wandel geht zu schnell, die Seele kommt nicht nach

2.5 Lernen im Wissensaudit

2.6 Die Ungewissheit in Gewissheit verwandeln

2.7 Meta-Kognitionen und übergreifende Kompetenzen

Ambivalenztauglichkeit und Dilemmamanagement

Konstruktiver Umgang mit Ungewissheit

Vertrauensaufbau („trust equation“)

Mobilisierung schöpferischer Energien

Musterwechsel und Management der Instabilität

2.8 Übergänge

3. Persönlichkeitstheoretische Grundlagen

3.1 Entwicklungsbegleitung im KTC

3.2 Eintauchen in personale Regression

3.3 Auftauchen: Niveaus personaler Emanzipation

3.4 Persönlichkeit als Ausdifferenzierung von Angst

Konfrontation mit zwei Paradoxien

Muster und frühe Prägungen

3.5 Aufeinandertreffen der Persönlichkeitstypen in Interaktion

Netzwerkpower trifft auf Fachkultur

Strategischer Weitblick verbindet sich mit Integrationskraft

3.6 Verbindung von Person- und Systemperspektive

Innovation lebt in innovativen Umgebungen

Aus der Rolle fallen und in die Rolle kommen

3.7 Multiple Ebenen und Kontexte

Personeller Kontext: Subjektperspektive, Persönlichkeit, Kompetenz, Identität

Interpersoneller Kontext: Kooperatives Handeln, Interaktion, Gruppe und Team

Systemischer Kontext: Sozialer Akteur, organisationale Energie, Kulturentwicklung

Gesamtsystemischer Kontext: Gesellschaft, Werte, Vernetzung und Transformationen

Zusammenfassung zum Riemann-Schley-Bild der Kontexte und Tableaus

4. Szenen und Praxisbilder des KTCs

4.1 Bilanz einer KTC-Gruppe aus einem Unternehmen

Die Vorbereitung auf das erste KTC

Das Grundmodell und die Konzeption von Expertise

Transformation statt Transfer

Vertrauen und Atmosphäre

Verblüffung durch die KTCs

KTC-Coach als Spielertrainer

Das Schlüsselthema

Visualisierung

Die weiterführenden KTCs

Am Ende ist es ein Anfang

Die neue Wahrnehmung einer vertrauten Situation

Die Vernetzung der Teilnehmer

Das „Wunder“ des KTC

4.2 Bericht einer Teilnehmerin über ihr KTC

5. Einführung der KTC-Methode

5.1 Gelingensbedingungen im Vorfeld

Arbeitsrhythmus von KTC-Gruppen

Wie kann eine neue Gruppe auf die KTC-Arbeit vorbereitet werden?

Gruppendynamische Besonderheiten des Anfangs

5.2 Einstiege für die Akteure – Methodenpanorama der Zentrierungen

Vier-Felder-Matrix: Persönliche Situation

Vier-Felder-Matrix: Kräftefeldbetrachtung

Vier-Felder-Matrix: Führungssituation

Vier-Felder-Matrix: Personale Kompetenz

Visualisierungen

Skulpturen und Collagen

Geschichten erzählen oder schreiben

Entwicklungsbilanzen

Rückblick auf meine Entwicklung

6. Rollen, Phasen und Dynamik im Prozess des KTC

6.1 Aufgaben und Charakteristika der Rollen

Der Akteur als abwesend Anwesender

Bedeutung der Abwesenheit des Akteurs für die Coachs

Aufgaben und Rollenbeiträge des KTC-Beraters

Die Rolle des Moderators

Die Rolle des Schreibers

Die Rolle der Coachs

Die Rolle des Prozessbeobachters

6.2 Der methodische Ablauf einer KTC-Sitzung

Rollen und Zeiten werden geplant

Der Akteur stellt sein Anliegen vor

Die Konferenz der Coachs

Das Schlüsselthema

Die Ideenwerkstatt

Feedback des Akteurs an die Gruppe

Prozessreflexion

Transfervereinbarung

Verdichtung aller Schlüsselthemen

Einstiegsritual zu Beginn des nächsten Treffens

7. Varianten und Anwendungsfelder des KTC

7.1 KTC in Gruppen mit 16–25 Teilnehmern

7.2 KTC in der Großgruppenarbeit

7.3 KTC im Einsatz bei Konfliktklärungen

Die Rollen

Präsentation der Akteure

Konferenz der Coachs mündet in das Schlüsselthema

Ideenwerkstatt

Feedback der Akteure

7.4 KTC in der Teamentwicklung

Bilder unserer Teamsituation

Die Konferenz der Coachs

Unser kollektives Schlüsselthema

Lösungs-Brainstorming für die Teamsituation

Unser Arbeitsprozess

7.5 Bilanz-KTC einer Gruppe

7.6 Erlebnis aktivierende Methoden im Anschluss an ein KTC

8. Bezugstheorien: Acht Pfade der Erkenntnis

8.1 Erster Pfad: Die Phänomene und Wirkung der Resonanz

8.2 Zweiter Pfad: Die Wende zur Salutogenese

8.3 Dritter Pfad: Systemisches Denken und der Umgang mit Paradoxien

8.4 Vierter Pfad: Veränderung als Gestaltung subjektiver Wirklichkeit

8.5 Fünfter Pfad: Neue Phänomenologie und das Konzept der persönlichen Situation

8.6 Sechster Pfad: Das neuronale Netzwerk und die Plastizität

8.7 Siebter Pfad: Wie kommt das Neue ins System?

8.8 Achter Pfad: Presencing – die Begegnung mit der entstehenden Zukunft

9. Musterwechsel und Durchbruchsziele

9.1 Komplementäre Stärkeergänzung

9.2 Sprache schafft Wirklichkeit

10. KTC als systemische Intervention

10.1 KTC im Managernetzwerk: Vier Module des Wandels

Dialogischer Einstieg

Dynamische Willensbildung

Entstehende Zukunft

Realisierung und Verinnerlichung

Bilanz und Feedback zum Abschluss des Managernetzwerks

10.2 KTC als Führungsentwicklungsprogramm

Rolle und Persönlichkeit

Kommunikation

Team

Wandel und Vision

10.3 Aufbau eines KTC-Führungsnetzwerks für ein Unternehmen in der Krise

Unternehmensbeispiel

Wie kommt jeder zu seinen entscheidenden Entwicklungsthemen?

Der modulare Aufbau im KTC-Design

10.4 KTC im Rahmen der Leadership Academy (LEA)

Arbeit mit dem ganzen System in Großgruppen

Einbezug aller Schulformen, Altersstufen und hierarchischen Ebenen

Der Aufbau eines virtuellen Netzwerks statt dem Aufbau einer Einrichtung

Leadership als Verbindung aus Haltung (agency) und Systematik (structure)

Schaffung eines transformationalen Paradigmas

Lernen aus der entstehenden Zukunft

Hervorbringen von Systemdenkern in Aktion

Verbundenheit und Reflexion in kritischer Freundschaft

Verbindung aus Lernen und Leadership

Organisationale Energie als Zahlungsmittel für Leadership-Performance

10.5 Die fraktale Logik des KTC

Zusammensetzung von Lerngruppen in Veränderungsprojekten

11. Die Essenz des KTC

11.1 Sprache schafft Wirklichkeit

11.2 Offenheit braucht Vertrauen

11.3 Unterstützende Rollen geben Halt

11.4 Die Kernprozesse im KTC

Nachklang

Autoren

Grafikverzeichnis

Literaturverzeichnis

Vorwort

In Zeiten des Wandels und der Konfrontation mit neuen Aufgaben und Anforderungen wächst der Bedarf an Klärungshilfe, Beratung, Unterstützung, Coaching, Mentoring und allen Formen der Reflexion und Ideengewinnung. Im Zusammenhang mit beruflichen Weiterbildungen, Qualifizierungen „on the job“, strategischen Entwicklungs- und Prozessbegleitungen, Reflexionen in Kompetenzzentren und Führungsteams, Forschungsgruppen, Führungskräftenetzwerken und Innovationszirkeln in unterschiedlichen Lebens- und Berufswelten ist uns am Institut für Organisationsentwicklung und Systemberatung (IOS) eine spannende, nachhaltig wirkende und Menschen wie Systeme konstruktiv verändernde Konzeption der Beratung und Entwicklungsbegleitung gelungen.

Entstanden ist daraus eine sorgfältig entwickelte und kontinuierlich überarbeitete professionelle Methode der kollegialen Beratung, die wir als Verfahren „Kollegiales Teamcoaching (KTC)“ benannt haben. In Verknüpfung mit den unterschiedlichen Kontexten und Indikationen des Einsatzes hat sich mit dem KTC ein eigenes praxistaugliches und theoriegeleitetes Beratungskonzept entwickelt. Das KTC hat seine Bewährungsproben in einer Vielzahl von Projekten und Anwendungen bereits hinter sich. So haben wir uns entschlossen das am IOS entwickelte und ausgereifte Verfahren in einer systematischen Darstellung zu vermitteln und den vielen Anwendern, Interessenten, Forschenden und Lehrenden an die Hand zu geben. So ist das Handbuch entstanden. Noch im Schreiben und Verfertigen der Gedanken sind weitere Verknüpfungen, Spezifizierungen und Anwendungsmöglichkeiten erdacht und eingearbeitet worden.

Das KTC hat sich insbesondere in der Qualifizierung von System- und Organisationsberatern und in der Ausbildung von Führungskräften in unterschiedlichen Unternehmenswelten in Deutschland, der Schweiz und in Österreich mit hoher Wirksamkeit und Nachhaltigkeit bewährt. Es ist im Rahmen von kollegialen Qualifizierungsprozessen, während der Anfänge der Organisationsentwicklung, im Rahmen kollegialer Lerngruppen und in vielfältigen Workshops zum organisationalen Lernen in Unternehmen ausgereift. Als langjähriger Partner des IOS hat Gerd Rowold mit seinen philosophischen Reflexionen Grundzüge des KTCs zusammengetragen und zur Verbreitung der Methode insbesondere in der Schweiz beigetragen.

Das Konzept des Kollegialen Teamcoachings greift die dem Menschen verfügbaren Potenziale der Intuition, der Resonanz, der Phantasie, der bildhaften Vorstellung von Situationen und Szenen auf und leistet eine hoffnungsvolle Antizipation. Zukunft wird aus der Ungewissheit herausgeführt und vorstellbar. Komplexität verdichtet sich in Bildern, Ideen werden frei und die Akteure lösen sich aus der Enge ihrer bisherigen Vorstellungen. Lösungsräume öffnen sich.

In konkreten, zeitlich getakteten Handlungsschritten methodisch angeleitet entfaltet sich eine Magie. Alles was ist, darf sein. Ängstlichkeit, Befangenheit, Zögern, Bedürfnisse nach Wahrnehmung und Bestätigung wie Träume, Vorhaben und Wünsche. Herauskommen aus einem Dilemma, Lösen eines Konflikts. Die Themen des KTCs sind die Themen des Lebens. Das sorgt bereits beim ersten Kontakt mit der Methode für Akzeptanz. Das KTC ist lebensnah, bedient sich der Achtsamkeit, Sensibilität, Inspiration und Einfühlung, zu der Menschen fähig sind. Und das KTC arbeitet mit natürlicher Sprache.

Besondere Impulse hat das KTC in zahlreichen professionellen Lerngruppen in Unternehmen, in europäischen Managernetzwerken, in Leadershipbegleitungen und durch die Weiterentwicklung in der IOS-Systemberater-Ausbildung erfahren. Wir sind dankbar verbunden mit den vielen Akteuren und Teilnehmern in den unterschiedlichen Programmen und Ausbildungen. Sie haben uns immer wieder herausgefordert und ermutigt, den Ansatz weiter zu denken.

Die von ihnen persönlich erlebten Klärungen und Entwicklungsprozesse haben uns zugleich ermutigt, die Methode weiter auszugestalten, ihr das jetzige Profil und die inzwischen gereifte Kontur zu geben. Das Team der KTC-Berater im IOS unter der fachlichen Regie von Vera Schley hat in kontinuierlicher Reflexion die Methode und Struktur der Arbeit im KTC geprägt und weiterentwickelt.

Das gemeinsam von Michael Schratz und Wilfried Schley aufgebaute Netzwerk der österreichischen Leitungskräfte im Bildungssystem, die Leadership Academy in Wien, hat aus allen Hierarchieebenen, Schulformen und Regionen Österreichs inzwischen an die 2.000 zertifizierte Absolventen in die Academy aufgenommen. Die reflektierte und systematisch angeleitete Praxis innerhalb dieses Netzwerks von derzeit etwa 10.000 durchgeführten KTCs haben die Bildungslandschaft und Führungsrealität im österreichischen Bildungssystem nachhaltig verändert. Schule neu zu denken ist vom Leitgedanken zur erlebten Praxis geworden.

Es scheint uns daher an der Zeit, das inzwischen gereifte und in unterschiedlichen Kontexten bewährte Konzept einer breiten fachlich interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Wir richten uns speziell an Systemberater, Prozessbegleiter, Coachs, Mentoren, Netzwerkkoordinatoren, Projektleiter, Personalverantwortliche, Leiter von Akademien, Dozenten der Lehrerbildung, Verantwortliche für Führungskräfteprogramme, Managernetzwerke und professionelle Lerngemeinschaften und Führungspersönlichkeiten selbst.

Um die Qualität der KTC-Arbeit und die professionellen Standards zu sichern, bildet das IOS KTC-Berater aus und lädt regelmäßig zu Netzwerktreffen von Praktikern ein. Unser Anliegen ist es, die Breite, Vielfalt und Tiefe der Methode in Weiterbildungen, Trainings, Programmen zur Entwicklung der Führungskultur, in Innovationskonzepten, IT-Netzwerken und anderen Formen produktiver Entwicklung der personalen Kompetenz und der organisationalen Energie zugänglich zu machen und zugleich im offenen Prozess des Lernens zu bleiben.

Wir stellen mit dem Handbuch die methodischen und theoretischen Grundlagen, die Anwendungsfelder und Praxiseinsätze des Kollegialen Teamcoachings (KTC) vor. Als Handbuch enthält es alles, was zum Verständnis seines Wirkens und zur systematischen Anwendung nötig ist.

Ganz konkret haben wir die Umsetzung unserer Erfahrungen und Gedanken in Grafiken und Texten dem Team im IOS-Büro zu verdanken, ohne dessen Geduld und technische Unterstützung dieses Buch nicht hätte entstehen können. Der Gestaltbildungsprozess ist abgeschlossen. Das KTC ist da. Das Handbuch liefert die Grundlagen, Handreichungen und Standards. Wir übereignen es der Intelligenz und Phantasie der Praxis.

Unsere Ausführungen richten sich an erfahrene und interessierte Leserinnen und Leser. Mit allen Gedanken und Hinweisen meinen wir immer beide Geschlechter, wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der Lesbarkeit im Text die männliche Form gewählt haben.

Wir danken Max Frisch für seine inspirierenden Impulse seiner New Yorker Gastvorlesung, die als „Schwarzes Quadrat“ veröffentlich wurde. Seine Gedankenanstöße eröffnen in unserem Handbuch jedes Kapitel.

Vera und Wilfried Schley, Hamburg im August 2010

Einleitung: Grundzüge und Aufbau des KTC-Handbuchs

„Ich probiere Geschichten an wie Kleider.“

(Max Frisch)

Was bringt Menschen dazu, sich in einem freiwillig vereinbarten Rahmen mit vertrauten Fremden zu öffnen, sich kritische Freunde zu suchen, die ihnen helfen ihre Situation umfassend wahrzunehmen und den eigenen „blinden Fleck“ zu überwinden? Wo ist der Ort, der es möglich macht, dem eigenen Ringen um Identität in wechselnden Kontexten, der Suche nach Lebensqualität unter divergierenden Ansprüchen, der Entscheidung unter diversen Risiken, dem Streben nach Wirksamkeit unter zahlreichen Beeinträchtigungen, der Entfaltung des Lebenssinns unter starken Ambivalenzen, der Gewinnung von Perspektiven unter den Bedingungen der Unsicherheit und der Bereitschaft zur Verantwortung im Füreinander nachzugehen?

Im Kollegialen Teamcoaching (KTC) geschieht genau dies. Menschen schließen einen Kontrakt und werden füreinander Gefährten, Zeugen, soziale Spiegel, kritische Freunde, Lernpartner, Entwicklungsbegleiter und Coachs. Sie entscheiden sich, füreinander bedeutsam zu werden und überwinden so die postmoderne Welt der „Flaneure, Spieler und Touristen“ . Ausgestattet mit dem normalen Sinn an Verständnis, Einfühlung, Resonanz, Mitmenschlichkeit und Ideen, erleben sie das Phänomen und Faszinosum einer kollektiven Intelligenz und Weisheit gepaart mit einer Resonanz und Schwingungsfähigkeit, die sich auf intuitives Erfassen von Wirklichkeit gründet. Die Vielfalt heterogener Perspektiven in dialogischen Formen der Resonanz kommuniziert, kommt den inneren Themen und persönlichen Spannungsfeldern der Akteure auf der KTC-Bühne so nahe, dass diese sich getragen, verstanden und ermutigt fühlen, ihre innere Ambivalenz anzuschauen und zu überwinden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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