Hanne greift sich das Leben - Ida Grass - E-Book

Hanne greift sich das Leben E-Book

Ida Grass

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Beschreibung

Chefsekretärin Hanne Gellert hat alles im Griff. Darüber hinaus joggt die Büroleiterin des Anwaltes Wolfrodt stolz und unermüdlich durch Kassel. Als aber Hannes einzige Tochter Isi zum Studium wegzieht, gerät die bis dahin perfekt geglaubte, kleine Welt der 45-jährigen Alleinerziehenden aus dem Gleichgewicht. Auf einmal schiebt sich mächtig die dunkle Wand in ein nur scheinbar sortiertes Leben. Gemäß ihrer (unausgesprochenen) Devise „Ich kontrolliere ganz gerne“ will Hanne sich mit viel Vorsatz in das „Projekt Mann“ stürzen. Um innerer Leere zu begegnen, beschließt sie, den charismatischen Rechtsanwalt Torben Ringwald für sich zu gewinnen, der allerdings noch gebunden ist. Mit einer ausgeklügelten Strategie nähert sie sich dem Objekt ihrer Begierde, lockt, umgarnt, forciert, lenkt und intrigiert. Der Anwalt ist nicht leicht zu haben. Doch Hanne Gellert gibt nicht auf. Alles, was früher einfach schien, wird auf einmal schwer. Ihr Ex-Freund Peter und die kränkelnde Nachbarin Siebert funken ebenso in das Leben wie ein Hund namens Horst. Hanne macht und tut, Hanne regelt, Hanne lenkt. Aber irgendwie scheint sie doch an ihre Grenzen zu kom- men. Während die Jagd nach dem vermeintlichen Traummann immer absurdere Formen annimmt, übersieht Hanne nicht nur die ernsthaften Bemühungen von ihrem Ex, Peter, sondern bekommt schließlich sogar Probleme auf ihrer Arbeitsstelle. Erst, als alles auseinanderbricht, erkennt sie, wohin exzessives Kontrollstreben führt. Atemlos verwirrt begleiten die Leserinnen und Leser diese Reise in den Charakter einer teils sympathischen, teils anstrengenden Person. Hanne trägt Gene von uns allen. Deshalb wollen wir sie unbedingt verstehen. Eine sehr dynamische und doch zweifelnde Frau in der Lebensmitte, irgendwo pendelnd zwischen Kassel, Amrum, Marburg. und auch mal zum Gerichtstermin nach Frankfurt reisend. Akute Liebeswirren und ein Leben, das unbedingt anders werden muss, begleiten sie. Aber Hanne Gellert wäre nicht sie selbst, wenn es ihr nicht gelänge, solch läppischen Gesetzmäßigkeiten ein Schnippchen zu schlagen. Ida Grass wurde als Bäckerstochter 1967 in Kassel geboren. In Trierbund Marburg studierte sie Jura. Einer heftigen Sinnkrise zwischen dem I. und II. Staatsexamen begegnete sie mit Familiengründung, Schreiben und einer Tätigkeit als Redakteurin eines Anzeigenblatts im Kasseler Landkreis. Nach ihrer Rückkehr in die Welt der Paragraphen praktiziert Ida Grass seit 2001 unter ihrem bürgerlichen Namen als selbständige Rechtsanwältin in Kassel.

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INFO | TITEL | Grass | Hanne ...

Ida Grass

Hanne greift sich das Leben

Wenn Frauen zu viel wollen

Roman

K|U|U|U|K Verlag

INHALT

Chefsekretärin Hanne Gellert hat alles im Griff. Darüber hinaus joggt die Büroleiterin des Anwaltes Wolfrodt stolz und unermüdlich durch Kassel.

Als aber Hannes einzige Tochter Isi zum Studium wegzieht, gerät die bis dahin perfekt geglaubte, kleine Welt der 45-jährigen Alleinerziehenden aus dem Gleichgewicht. Auf einmal schiebt sich mächtig die dunkle Wand in ein nur scheinbar sortiertes Leben. Gemäß ihrer (unausgesprochenen) Devise „Ich kontrolliere ganz gerne“ will Hanne sich mit viel Vorsatz in das „Projekt Mann“ stürzen. Um innerer Leere zu begegnen, beschließt sie, den charismatischen Rechtsanwalt Torben Ringwald für sich zu gewinnen, der allerdings noch gebunden ist. Mit einer ausgeklügelten Strategie nähert sie sich dem Objekt ihrer Begierde, lockt, umgarnt, forciert, lenkt und intrigiert. Der Anwalt ist nicht leicht zu haben. Doch Hanne Gellert gibt nicht auf.

Alles, was früher einfach schien, wird auf einmal schwer. Ihr Ex-Freund Peter und die kränkelnde Nachbarin Siebert funken ebenso in das Leben wie ein Hund namens Horst. Hanne macht und tut, Hanne regelt, Hanne lenkt. Aber irgendwie scheint sie doch an ihre Grenzen zu kommen. Während die Jagd nach dem vermeintlichen Traummann immer absurdere Formen annimmt, übersieht Hanne nicht nur die ernsthaften Bemühungen von ihrem Ex, Peter, sondern bekommt schließlich sogar Probleme auf ihrer Arbeitsstelle. Erst, als alles auseinanderbricht, erkennt sie, wohin exzessives Kontrollstreben führt.

AUTORIN

Ida Grass wurde als Bäckerstochter 1967 in Kassel geboren. In Trier und Marburg studierte sie Jura. Einer heftigen Sinnkrise zwischen dem I. und II. Staatsexamen begegnete sie mit Familiengründung, Schreiben und einer Tätigkeit als Redakteurin eines Anzeigenblatts im Kasseler Landkreis. Nach ihrer Rückkehr in die Welt der Paragraphen praktiziert Ida Grass seit 2001 unter ihrem bürgerlichen Namen als selbständige Rechtsanwältin in Kassel.

IMPRESSUM

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek erfasst diesen Buchtitel in der Deutschen Nationalbibliografie. Die bibliografischen Daten können im Internet unter http://dnb.dnb.de abgerufen werden.

Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen und Medien – auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere neuartige Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

HINWEIS: Deutsch ist überaus vielschichtig und komplex. Der Verlag versucht, nach bestem Wissen und Gewissen alle Bücher zu lektorieren und zu korrigieren. Oft gibt es allerdings mehrere erlaubte Schreibweisen parallel. Da will entschieden werden. Zudem ergeben sich immer wieder Zweifelsfälle, wozu es oft auch keine eindeutigen Antworten gibt. Schlussendlich haben auch die Autorinnen und Autoren ureigene Sprachpräferenzen, die sich dann bis in die Kommasetzung, Wortwahl und manche Schreibung wiederfinden lassen können. Bitte behalten Sie das beim Lesen in Erinnerung.

Umschlagfoto © SuWo (Das Foto trägt den Titel „Ausblick“. Es zeigt eine Dünenlandschaft bei Norddorf auf Amrum, siehe dazu auch www.amrum-wetter.de) – Umschlagentwurf © Klaus Jans

Lektorat: KUUUK

ISBN E-BOOK 978-3-939832-68-3

Erste Auflage E-BOOK Februar 2014

KUUUK Verlag und Medien Klaus Jans

Königswinter bei Bonn

K|U|U|U|K – Der Verlag mit 3 U

www.kuuuk.com

Alle Rechte [Copyright] © KUUUK Verlag – [email protected] und © Ida Grass

...

Der Sinn ist

die Freude am Schaffen,

die Aufgabe,

den optimalen Rahmen

Teil 1

1.

Der graue, amtlich aussehende Brief wog schwer in ihrer Hand. Absender: Philipps-Universität Marburg/Lahn. Hanne Gellert war einen Moment lang versucht, ihn auf Nimmerwiedersehen zwischen den umfangreichen Werbeprospekten, die schon wieder ihren Briefkasten fluteten, verschwinden zu lassen, doch ihre Tochter Isabell, die ihr, alarmiert durch das metallene Klappen, ins Treppenhaus gefolgt war, schnappte sich über ihre Schulter hinweg das Kuvert.

„Gott, endlich!“, rief Isabell und riss es mit fliegenden Fingern auf. Hanne Gellert spürte einen leichten Schwindel. Sie musste sich am Treppengeländer abstützen. Ihre Füße schienen nicht mehr recht auf dem Boden verankert.

„Und?“

„Yep!“ Isabell strahlte. „Sie freuen sich, mich zum diesjährigen Wintersemester im Fachbereich Rechtswissenschaften aufnehmen zu können ...“ Ihre Augen leuchteten. Sie drückte den Bogen samt Umschlag ans Herz wie einen Schatz und wirbelte einmal um die eigene Achse. „Ach Mam ...“ Nur zu gern wäre sie ihrer Mutter in diesem freudigen Überschwang um den Hals gefallen, doch eine unerklärliche Scheu hielt sie, wie meist in solchen Momenten, davor zurück. „Freu dich doch einfach mit mir!“ Hanne Gellert verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen.

„Vertu dich nicht. Jura ist trocken und wirklich nicht die reine Freude.“

„Weiß ich doch Mam, aber ...“

„Du kannst doch immer noch auf Lehramt hier in Kassel studieren. Deutsch und Biologie, deine Lieblingsfächer. Oder Sport ...“

„Ach Mam ...“ Isabell hatte Mühe, ihre Mutter ausreden zu lassen. Zu oft hatten sie diese Diskussion in den letzten Wochen geführt. Natürlich, Hanne meinte es gut. „Lass uns später weiterreden, ja? Erstmal muss ich Siri und Lena anrufen. Die werden sich total freuen.“ Damit war Isabell auch schon wieder die Treppe rauf.

Hanne Gellert fröstelte, obwohl es für Ende September in diesem Jahr noch ungewöhnlich warm war. Es war so weit. Das Küken schickte sich an, das mütterliche Nest zu verlassen. Dank früher Einschulung und G8 mit nicht mal 18 Jahren und bar jedweder Lebenserfahrung. Hanne Gellert schüttelte den Kopf. Es war zu früh, viel zu früh. Aber noch war Zeit, ihr Küken vor Dummheiten zu bewahren. Heute Abend würde es Roastbeef und grüne Bohnen geben. Isabells Lieblingsspeise. Und auf Kabel Eins lief mal wieder e-m@il für Dich mit Meg Ryan und Tom Hanks. Isabell mochte speziell Tom Hanks. Und morgen würden sie sich einen halben Tag in der Therme gönnen. Sauna mit Aufguss, Eistauchbecken, Massage. Das volle Verwöhnprogramm. Und ganz nebenbei ließen sich sicher attraktivere Zukunftspläne schmieden, als für teures Geld in einer windschiefen, schlecht isolierten Marburger Dachgaube, eingewickelt in Decken und mit klammen Fingern, zu hocken, in verstaubten Jurabüchern zu wühlen und die Rechtslage zwischen V und K zu prüfen oder inwieweit sich S strafbar gemacht hatte. Hanne Gellert registrierte, wie sie schon bei dem Gedanken daran eine bleierne Müdigkeit befiel.

„Frau Gellert? Alles in Ordnung?“ Iris Siebert, die die Wohnung unter ihr im Erdgeschoss bewohnte, schloss ebenfalls ihren Briefkasten auf. Hanne Gellert hatte sie nicht kommen hören, geschweige denn gesehen.

„Ja natürlich“, beeilte sie sich zu sagen und zurrte den Gürtel ihres fliederfarbenen Morgenmantels fester um sich. Wie sah sie bloß aus?

„Und, hat Isa endlich die Zusage aus Marburg?“

„Ich wüsste nicht ...“

„Sie wartet doch so dringend darauf. Und es ist ja auch eine große Sache für so ein junges Mädchen, wenn es endlich in die weite Welt geht ...“ Iris Sieberts Lächeln war klar und offen. Sie schien sich ehrlich für und mit der Tochter ihrer Nachbarin zu freuen. Kunststück. Seit ihrer Scheidung von Bernd Tunichtgut hatte sie auch niemanden mehr zu bekümmern. Außer Horst, ihren haarigen Settermischling. Hanne Gellert straffte sich.

„Ach was. Marburg ist alles andere als die weite Welt. Ein verschlafenes Studentenstädtchen, kaum hundert Kilometer von hier. Und es ist überhaupt noch nicht sicher, dass ...“

„Frau Gellert, ich muss Sie um etwas bitten ...“ Iris Siebert suchte erneut ihren Blick. Ihre Rechte berührte Hanne Gellerts Oberarm. Die zuckte unwillkürlich zurück.

„Was ist denn?“, entgegnete sie unwirsch ob der unerwünschten Berührung und des abrupten Themenwechsels. „Worum wollen Sie mich bitten?“ Iris Siebert blickte zu Boden, während sie leise sprach.

„Ich muss für ein paar Tage in die Klinik. Nichts Ernstes ...“, beeilte sie sich hinzuzufügen. „Eine Biopsie, ein paar Untersuchungen, nur um sicherzugehen ...“

Na bravo, dachte Hanne Gellert. Diese albernen Vorsorge­untersuchungen bewirkten ihrer Meinung nach vor allem, dass unbedarfte Patientinnen wie Iris Siebert verunsichert und die Säckel der Ärzte munter gefüllt wurden. Klappte immer wieder. Seit Jahren boykottierte sie diesen durchsichtigen Ansatz.

„Lassen Sie mich raten ... Es eilt.“ Hanne Gellert konnte den spöttischen Unterton in ihrer Stimme kaum verhindern. Begib dich direkt dorthin. Gehe nicht über Los ... Iris Siebert nickte prompt. Aus den Augen der Nachbarin blickte Hanne Gellert nackte Angst entgegen. Man müsste sie verklagen. Diese ganze Mischpoke. Auf Schadensersatz, wegen Raubes von Lebensqualität und -freude. Und auf Schmerzensgeld gleich dazu. Aber solange es bereitwillige Opfer wie Iris Siebert gab ...

„Ich habe niemanden für Horst, und Ihre Tochter hat es mir mal angeboten. Also, es wäre erstmal nur bis Dienstag ...“

Na bravo, dachte Hanne Gellert erneut. Mit einem haarenden Setter im Schlepp konnte sie das Wochenende vergessen. Die Therme sowieso. Hanne Gellert seufzte.

„Wenn es wirklich nicht anders geht ...“

„Danke, Frau Gellert. Sie wissen gar nicht, wie sehr Sie mir damit helfen.“

„Schon gut.“ Hanne Gellert strich sich eine blonde Strähne aus der Stirn und klemmte sie hinter dem Ohr fest. „Legen Sie mir den Schlüssel in den Briefkasten. Ich komme gegen halb sechs aus dem Büro.“

„Gott segne Sie!“

Hanne Gellert winkte ab.

„Nicht nötig.“

„Isabell, würdest du dich bitte beeilen“, rief Hanne Gellert wenig später gegen die Badezimmertür. Drinnen rauschte die Dusche. „Ich muss zur Arbeit.“

„Gla-heich, Mam. Entspann dich mal ...“ Das Rauschen verstummte. Kurz darauf erschien Isabell im schneeweißen Bademantel und dunkelblauen Handtuchturban.

„Wieso hast du eigentlich Iris Siebert von Marburg erzählt?“, zischte Hanne Gellert im Vorübergehen. „Und wann hast du ihr angeboten, dass wir auf ihre haarige Töle aufpassen?“ Das Mädchen zuckte die Achseln.

„Vorgestern. Vor ein paar Monaten. Hach, immer mal wieder halt. Na ja, meine Güte, sie hat doch sonst niemanden.“

„Ach so. Und da hast du dir gedacht, die beiden alten Schachteln vorsorglich mal eben zu vernetzen, kann ja nicht schaden!“

„Och Mam“, Isabell grinste. „Mit fünfundvierzig bist du doch nicht alt. Und Iris ist doch auch höchstens fünfzig. Passt doch.“

„Gott!“ Hanne Gellert stöhnte. „Dazwischen liegen Welten! Vom Alter mal abgesehen. Was soll ich mit Iris Siebert?“ Doch Isabell war bereits in ihrem Zimmer verschwunden.

2.

Der Tag im Büro zog sich. Da sich Carolin Correus, die Auszubildende im dritten Lehrjahr, am Morgen mal wieder krank gemeldet hatte und Jahrespraktikantin Selma Graf überhaupt nur montags und dienstags arbeitete, schmiss Hanne Gellert wie eh und je das Sekretariat der Rechtsanwaltskanzlei Wolfrodt allein, was ihr ohnehin am liebsten war. Bänder tippen, Mahnwesen, Buchhaltung, Telefon bedienen. So lange Jens Wolfrodt die Fäden in der Hand hielt, hatten Gott sei Dank weder RA-Micro noch Spracherkennungsprogramme eine Chance. Das würde sich frühestens mit dem Eintritt seines Sohnes Simon ändern. Falls der je das Referendariat beenden sollte, was nach Hanne Gellerts Meinung in den Sternen stand. Durch das erste juristische Staatsexamen war er bereits gefallen und hatte es auch im zweiten Anlauf bloß mit Ach und Krach geschafft. Ohnehin war es nicht fair, dem Prinzchen die väterliche Kanzlei womöglich noch auf dem Silbertablett anzutragen. Wo gab’s denn so was!

15:30 Uhr. Wenn sie das Band fertig hatte, musste sie sich überlegen, was sie außer Roastbeef, Bohnen und Salat noch zum Wochenende einkaufen sollte. Es klingelte.

„Kanzlei Wolfrodt, ja bitte?“

„Rechtsanwalt Ringwald hier. Ich habe fünfzehndreißig einen Termin mit Jens Wolfrodt.“

„Einen Moment.“ Hanne Gellert warf einen Blick in den aufgeschlagenen Terminkalender und drückte den Türsummer. „Erster Stock links.“ Tatsächlich. 15:30 Uhr Torben R. hatte bis heute Vormittag dort sicher noch nicht gestanden. Jens Wolfrodt musste es während der Mittagspause selbst eingetragen haben. Schritte. Die Tür ging auf und ein rotblonder Hüne mit leuchtend blauen Husky-Augen in einem langen, anthrazitfarbenen Wollmantel und schweren Motorradstiefeln näherte sich dem Tresen. Hanne Gellert erschauerte unwillkürlich und erhob sich.

„Guten Tag, Herr ...“

„Rechtsanwalt Ringwald. Der Kollege Wolfrodt erwartet mich.“ Der Schauer verstärkte sich zur regelrechten Gänsehaut.

„Sind Sie ... äh Torben?“ Hanne Gellert blickte geradewegs in seine leuchtend blauen Augen. Wie alt mochte er sein? Mitte, Ende vierzig? Er nickte.

„Mein Vorname. Jens und ich, wir duzen uns.“ Wie aufs Stichwort riss Jens Wolfrodt seine Tür auf und trat auf den Gang. Klein, gedrungen, nahezu kahlköpfig. Rein äußerlich hätte der Kontrast der beiden Kollegen kaum größer sein können.

„Da ist er ja. Grüß dich, Jens. Schön, dass es so schnell geklappt hat.“ Die beiden ungleichen Männer begrüßten sich mit herzlichem Handschlag. Direkt neben Torben Ringwald wirkte Jens Wolfrodt noch älter und gedrungener, als er eigentlich war.

„Birnchen, machen Sie uns mal Kaffee.“ Jens Wolfrodt nickte Hanne Gellert zu. „Dem Kollegen und mir“, fügte er – ganz Chef – überflüssigerweise hinzu. Er griff sich den Terminkalender.

Torben Ringwald grinste. „Birnchen?“

Jens Wolfrodt nickte wichtig und schob sich die goldumrandete Lesebrille auf die Nasenspitze, während er blätterte.

„Frau Gellert, meine dienstälteste Sekretärin.“

„Ach so. Nach Gellerts Butterbirnen.“ Torben Ringwald zwinkerte ihr zu und zeigte zwei Reihen ebenmäßiger, sorgfältig gepflegter Zähne. „Süß. Ich dachte schon, weil Sie die hellste Leuchte in diesen heiligen Hallen hier sind.“ Flirtete er etwa mit ihr?

„Das natürlich auch“, räumte Jens Wolfrodt großzügig ein, noch bevor Hanne Gellert etwas erwidern konnte. „Birnchen, ich hätte Sie später gern noch gesprochen. Erinnern Sie mich bitte dran.“

Die beiden Männer zogen ab in Wolfrodts Arbeitszimmer, während Hanne Gellert, die hellste Leuchte im Büro, in der Küche die Kaffeemaschine bestückte. Seltsam. Diesen Birnchenquatsch hatte Jens Wolfrodt seit Jahren schon nicht mehr bemüht. Überhaupt erinnerte sein ganzes Verhalten schwer an Revierverhalten, was Hanne Gellert fast amüsierte. Natürlich, dieser Torben Ringwald war ein interessanter Typ. Ungewöhnlich. Nie zuvor hatte sie ihn mit Jens Wolfrodt gesehen, noch hatte der den Kollegen jemals erwähnt.

Die Unterredung dauerte nur kurz. Noch bevor Hanne Gellert den Kaffee servieren konnte, traten die Männer schon wieder auf den Flur.

„Birnchen, legen Sie gleich mal eine neue Akte an“, wies Jens Wolfrodt seine Sekretärin im Vorübergehen an, während er Torben Ringwald mit fast väterlichem Habitus zur Tür brachte. Der Hüne nickte ihr augenzwinkernd zu.

„Familiensache Ringwald gegen Rabanus-Ringwald. Scheidung und Folgesachen. Ich erklär’s Ihnen gleich. Gehen Sie schon mal in mein Büro.“

Hanne Gellert erhob sich.

Gut, dachte sie erleichtert, der Kontakt der beiden schien wohl doch nur geschäftlich zu sein.

Jens Wolfrodt war ein Chef vom alten Schlag. Auch sein Büro hatte mit der dunkelgrünen, viktorianisch anmutenden Sitzgruppe und dem klobigen Kirschholzschreibtisch einen eher altmodischen Charme. Die grüne Banker-Lampe mit dem quadratischen Messingfuß hätte schon längst wieder abgestaubt werden müssen, was ihm natürlich nicht auffiel. Hanne Gellert zog ein Staubtuch aus der untersten Schreibtischschublade, in die er nie hineinsah, und tat es diskret und ohne Aufhebens, bevor sie auf dem bequemen Armlehnstuhl vor seinem Schreibtisch Platz nahm, wo noch vor wenigen Minuten Torben Ringwald gesessen haben mochte. Der Duft seines Rasierwassers, eine betörende Mischung aus Sandel- und anderen Hölzern, schwebte noch angenehm warm und würzig in der Luft. Torben Ringwald wollte sich also scheiden lassen. Von einer Frau mit Doppelnamen.

„Du bist ja so gut gelaunt“, stellte Jens Wolfrodt zutreffend fest, als er ihr gegenüber kurz darauf Platz nahm. Hanne Gellert nickte. „Schön.“ Der ältere, rotgesichtige Mann schnäuzte sich und fuhr dann geschäftig fort. „Wie gesagt. Scheidungssache Ringwald gegen Rabanus-Ringwald vorbereiten. Das Übliche. Scheidungsantrag, Versorgungsausgleich. Keine Kinder, nichts Besonderes. Zugewinn durch Scheidungsfolgenvereinbarung, Urkunde wird nachgereicht ...“

„Nicht sehr professionell, die Urkunde nicht zum Termin mitzubringen.“ Hanne Gellert hob die Brauen. „Ich denke, Herr Ringwald ist Kollege.“ Doch Jens Wolfrodt schien die Bemerkung überhört zu haben.

„Die Parteien leben innerhalb des Hauses getrennt. Das Trennungsjahr läuft Ende des Jahres ab. Es eilt also nicht. Daten erfassen, Entwurf speichern, ein Ausdruck. Wiedervorlage Anfang Januar ...“

„Anschrift? Heiratsurkunde?“

„Bitte?“ Jens Wolfrodt sah erstmals auf. „Ach so, Valentin-Traudt-Straße 24. Das ist bei dir da irgendwo draußen. Urkunde ist hier. Aber ich wollte eigentlich etwas ganz anderes mit dir besprechen ...“ Das Telefon düdelte. Jens Wolfrodt registrierte es unwirsch. Nach einem Blick auf das Display nahm er jedoch eilig den Hörer.

„Gundis, was gibt’s? ... Gott nein, bist du sicher?“ Alle Farbe schien aus seinem Gesicht zu weichen. „Hast du den Krankenwagen gerufen? ... Und wohin? ...“ Er erhob sich und drehte seiner Sekretärin mit dem Hörer am Ohr den Rücken zu. Mit gedämpfter Stimme sprach er weiter mit Gundis Wolfrodt, während er langsam zum Fenster wanderte.

So war es immer, dachte Hanne Gellert, jedoch inzwischen ohne Bitternis. Die Familie ging vor und musste vor ihr, dem Eindringling, geschützt werden.

„Gundis, wo, sagtest du, liegt sie? Beruhige dich doch. Ich fahre jetzt direkt hin und spreche mit dem Arzt ... Ja, ich kümmere mich darum und komme dann sofort heim. Wir schaffen das, du wirst sehen ...“ Noch immer kreidebleich legte er auf, griff die Schlüssel und eilte zur Garderobe. „Birnchen hör mal, ich muss sofort los. Meine Mutter hatte einen Schlaganfall. Wir sprechen uns Montag.“

3.

Gut gelaunt und mit fest umrissenem Ziel vor Augen schob Hanne Gellert den Einkaufswagen durch den Supermarkt. Zwiebeln, Roastbeef, frische grüne Bohnen ... eine Flasche Lambrusco ... Isabell liebte dieses süßliche Zeug, das sie immer ein bisschen an Kinderbrause für Erwachsene erinnerte, aber bitte ... alles für Crème Brûlée zum Nachtisch ... Müsli, Obst, Gurken, Tomaten und Quark fürs Wochenende. Basilikum und Tomatenmark für eine frische Spagetti-Soße à la Hanne. Ach Isa-Kind, dachte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und im Herzen. Du willst doch sicher nicht ernsthaft Mamas gute Küche gegen den ausgelaugten Mensa-Fraß eintauschen? Dein schönes, helles Zimmer, das schönste in der ganzen Wohnung, gegen eine zugige, dunkle Gaubenbutze! Und das Juristische Institut – Gott! Hanne Gellert konnte sich nicht vorstellen, dass das damals schon reichlich verlottert wirkende Landgrafenhaus inzwischen eine Renovierung erlebt hatte. Da war vermutlich der Denkmalschutz vor. Vom Savigny-Haus, einer echten Bausünde, vermutlich der späten Sechziger, ganz zu schweigen. Wer in Marburg stilvoll studieren wollte, musste schon Theologe werden. Um wie viel moderner war da die Kasseler Uni. Die Institute für das Lehramt lagen sogar in Oberzwehren. Nun, über die bauliche Ästhetik der Siebziger inmitten einer überwiegend grauen Plattenbausiedlung konnte man vielleicht auch noch streiten. Aber immerhin hatte sie den maßgeblichen und bauleitenden Architekten, den Vater einer Klassenkameradin, gekannt. Na ja, Renate, ihre Mutter, hatte ihn gekannt. Er hatte dasselbe Rasierwasser benutzt wie Torben Ringwald. Hanne erinnerte sich genau, wie sie die Klassenkameradin danach gefragt hatte. Fahrenheit hieß es.

Ach was, ihr Kind mochte träumen, das stand ihm zu, aber ein Jurastudium lag jenseits dessen, was es in bunt schillernden Vorabend-Soaps zu versprechen schien. Mit Schaudern dachte sie an die lebensfern konstruierten „Fälle“, die sie fast zwei Semester lang an den Rand der Verzweiflung getrieben hatten. Hausarbeiten, Klausuren, graue Theorie. Ein Jurist braucht zehn Prozent Intelligenz und neunzig Prozent Sitzfleisch, hatte es damals geheißen – und genau so hatte sie es erlebt. Jens Wolfrodt war inzwischen ebenfalls ein anschauliches Beispiel für diese Theorie. Übergewichtig, kurzatmig, ein Kandidat für das Metabolische Syndrom. Der Schlaganfall seiner Mutter schien den weiteren Weg vorzugeben.

Inzwischen war Hanne Gellert an der Kasse angelangt. Hundefutter, dachte sie kurz. Aber nein, Iris Siebert bildete sich ja wohl nicht ein, dass sie – Hanne Gellert – für diesen Settermisch­ling hier ungefragt irgendetwas verauslagte.

4.

Horst, eine dunkelbraune Mischung aus Setter und Cockerspaniel, bot ein Bild des Jammers, wie er so verlassen in seinem Korb in der Diele lag. Hanne Gellert hatte kurz nach ihm sehen und sich dann, ein Stockwerk höher, dem Kochen zuwenden wollen. Aber so traurig und verloren mochte sie ihn denn doch nicht zurücklassen. Widerwillig und mit spitzen Fingern durchforstete sie die Einkaufstasche, die Iris Siebert gut gefüllt mit Dosen- und Trockenfutter, einer schmuddeligen Fellbürste und einem leuchtend grünen Gummiigel an die Flurgarderobe gehängt hatte. Den Korb konnte Isabell nachher noch holen, während sie – Hanne Gellert – das Essen zubereitete.

„Na, Horst, dann komm. Gehen wir erst mal eine Runde um den Block. Dann sehen wir weiter.“ Hanne Gellert hatte dies mehr zu sich selbst gesagt, doch der Settermischling blickte sogleich dankbar zu ihr auf, erhob sich und wedelte vorsichtig mit der Rute. Sie nahm die Leine vom Garderobenhaken, der Hund folgte ihr bei Fuß. Trotzdem wollte sie kein Risiko eingehen. Neben dem Telefon lag eine Rolle Kackbeutel. Hanne Gellert seufzte. Allein deshalb hatte sie sich trotz Isabells gelegentlichen Bitten stets gesträubt, einen Hund anzuschaffen. Nun, Horst gab sich offenbar Mühe, ihr seinerseits so wenig wie möglich auf die Nerven zu gehen. Wie ein Schatten folgte er ihr ruhig und gesittet. An zwei Bäumen und einer Straßenecke hob er das Bein. Zwei entgegenkommende Terrier übersah er geflissentlich. Offenbar waren die unter seiner Würde. Damit konnte sie vorerst leben. Von oben betrachtete sie ihn kritisch.

„Hör mal, für einen Setter hast du aber schon ein recht breites Kreuz. Vielleicht achten wir mal ein bisschen besser auf Ausdauer und Fitness, bis dein Frauchen wiederkommt“, schlug sie ihm vor. „Schließlich bist du doch ein Läufer, nicht?“ Horst blickte ergeben zu ihr auf. Unwillkürlich musste Hanne Gellert schmunzeln. „Na ja, mach dir nichts draus“, sagte sie großzügig und tätschelte seinen Hals, „das kriegen wir schon hin. Wir arbeiten dran.“

5.

Die Küche glich einem Schlachtfeld, aber das war es wert. Während Hanne Gellert das sorgfältig abgeschmeckte Balsamico-Dressing über den Salat goss und das Roastbeef für die Pfanne vorbereitete, ging die Wohnungstür.

„Isi“, rief sie ihrer Tochter zu, „sei so gut und deck schon mal den Tisch im Esszimmer.“ Statt einer Antwort stand Isabell gleich selbst in Poncho und ihren Uggboots in der Küchentür, gefolgt von Siri, ihrer besten Freundin, in nahezu gleichem Outfit.

„Man könnte meinen, der Winter sei bereits im Anmarsch“, sagte Hanne Gellert anstatt einer Begrüßung und in der Hoffnung, Siri ginge gleich wieder. „Hallo Siri, wir essen bald, wie du siehst.“ Isabell schüttelte den Kopf.

„Nee, Mam, danke, aber wir haben schon. Mit Lena. Du, wir haben da ein cooles Zimmer gegoogelt. Morgen Vormittag ist Besichtigung.

„Meine Schwester Lena muss morgen eh nach Gießen“, fügte Siri hinzu. „Sie kann uns in Marburg absetzen.“

„Wie bitte?“ Offensichtlich konsterniert legte Hanne Gellert das überdimensionale Salatbesteck beiseite. „Ich stelle mich hier anderthalb Stunden in die Küche und mache dein Lieblingsgericht, und du hast schon gegessen? Ich glaub’, es hackt!“ Isabell und Siri wechselten einen Blick.

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