Hannes - Rita Falk - E-Book + Hörbuch

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Rita Falk

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Beschreibung

  Von Kindesbeinen an sind Uli und Hannes unzertrennlich. Dennoch könnten die beiden 19-Jährigen unterschiedlicher nicht sein: Der lebenslustige Hannes hat sein Leben voll im Griff. Uli hingegen, der Träumer, steckt immer in Schwierigkeiten. Bis zu diesem verhängnisvollen Tag, der alles verändert: Bei einer gemeinsamen Motorradtour wird Hannes schwer verletzt. Niemand weiß, ob er je wieder aus dem Koma erwacht. Nur Uli glaubt ganz fest daran und versucht auf seine Art, seinen Freund zurück ins Leben zu holen.

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Rita Falk

Hannes

Roman

dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München

HANNESoderDer Blick in ein offenes Herz

Hans Steinbichler

 

 

Für mich ist ›Hannes‹ eine persönliche, manchmal intime Erzählung über den Verlust eines nächsten Menschen, den man so liebt wie vielleicht nur sich selbst. Es geht daher in diesem Roman auch um den Verlust eines Selbst, genauer: eines Ichs. Des Ichs, das der andere war – und das jetzt tot ist und für immer verloren scheint: Als wär’s ein Stück von mir …

Rita Falk sagte mir ziemlich früh, dass ›Hannes‹ eine »schwere, sehr schwere Geburt« gewesen sei. Vielleicht hätte ich schon damals etwas besser hinhören sollen und begreifen, dass es zwischen einem Stoff und mir immer eine Membran, eine Wechselwirkung gibt. Stoffe finden mich, ich suche sie nicht. Und wenn sie mich finden, ergreifen, schlucken und verdauen sie mich und lassen mich für immer verändert zurück. ›Hannes‹ ist in dieser Hinsicht besonders extrem, da das Projekt für mich von Krisen, Kontrollverlust und menschlichen Verlusten begleitet war wie kein Film je zuvor.

Die Wechselwirkung dieser sich Roman nennenden Geschichte ist deshalb so enorm, weil hier eine Frau an ihrem offenen Herzen oder präziser, mit Blick auf ihr offenes Herz schreibt: über eine Erfahrung, die sie gemacht hat und die sie jetzt verarbeiten muss. Koste es, was es wolle.

Dieses Herz ist groß, riesengroß sogar, und es ist ohne Zweifel das offene Herz von Rita Falk, in das die ganze Welt menschlicher Empfindungen mit all seinen Grau-, Schwarz- und Weißtönen passt.

Rita Falks Beobachtungsgabe für Gefühle und die Fähigkeit, sie in einfachen Worten zum Klingen zu bringen, scheint mir – ich finde kein anderes Wort – erratisch zu sein. Nicht von dieser Welt, nicht aus dieser Zeit. Da steckt eine Empfindungstiefe in Rita Falk, die ich nur aus den Hochzeiten der deutschen Romantik kenne. Ein brennendes Herz, ein quecksilbriger Geist, eine berstende Neugier für eine Welt voller Freude und Glück und – geschwisterlich wie unabdingbar – tiefem Schmerz und größter Pein. Rita Falk ist für mich das Bildnis einer romantischen Frau, die sich in unsere Zeit verirrt hat.

Vor diesem Hintergrund war ›Hannes‹ in Rita Falks Werk eigentlich nur ein erster Schritt. Danach hat sich dann allerdings, einem streunenden Hund gleich, der Eberhofer an ihre Fersen geheftet und lässt sie seither nicht mehr aus den Augen. Das ist gut und schön – und es ist Kult. Aber ›Hannes‹ war eben nur der Anfang. Irgendwann wird Rita Falk da anknüpfen, wozu ›Hannes‹ nur den Auftakt bildete: diese Beichte einer romantischen Frau über ihre Gefühle von Verlust und die Frage, ob man weiterlebt mit diesem Verlust oder aufhört zu leben, aufhören will zu leben, weil der Verlust zu groß erscheint, als dass man ihn wirklich ertragen könnte.

Uli, der junge Mann, beziehungsweise sein Alter Ego Rita Falk, müssen sich im Angesicht dieser Frage vom Leben oder Sterben »häuten« und ein anderer, beziehungsweise eine andere werden. Es ist die Beschreibung des ewigen Wechsels, in dem wir uns befinden und den wir unter allen Umständen annehmen und vollziehen müssen. Weil wir sonst nicht überleben können.

Als ich ›Hannes‹ begann, starb meine Mutter, als ich ›Hannes‹ beendete, folgte ihr mein Vater. Und auch Rita Falk musste am Ende von ›Hannes‹ den Fluss wieder hinaufgehen bis an die Quelle des Schmerzes, die gleichzeitig auch die Quelle von tiefer Erkenntnis ist.

›Hannes‹ hinterlässt in dieser Hinsicht in einem denkenden, fühlenden Menschen tiefe Spuren. Mich hat ›Hannes‹ gefunden, um mir den Verlust zu lehren, von dem ich erst dachte, ich könnte von ihm erzählen, ohne ihn zu kennen. Aber dann kam alles anders.

Heute ist der Jahrestag. Es ist auf den Tag und die Stunde genau dieselbe Zeit. Es hat sich gejährt, mein Freund. Mein lieber Freund, Hannes. Es ist die Stunde, in der ich in deinem Blut und Urin knie, und dein Kopf ruht auf dem kalten Asphalt, gefühlte Ewigkeiten lang. Ich sehe das Blaulicht und höre die Sirenen. Die vielen Menschen um uns rum. Schließlich der Rettungshubschrauber. »Verdammte Scheiße«, aus deinem blutenden Mund. Danach schließt du die Augen, wenn auch nicht ganz, ein winziger Spalt bleibt offen. Ich bücke mich tief über dich und kann deine Augäpfel sehen. Irgendwelche Hände zerren auf einmal an mir. Andere greifen nach deinem leblosen Körper. Dein Blut läuft langsam in den Rinnstein und nimmt mein Herz mit sich. Beides verliert sich in der Ferne.

An die nächsten Wochen habe ich kaum Erinnerungen. Ein dröhnender Schmerz lag auf mir wie Blei. Dann habe ich angefangen, dir zu schreiben, Hannes. Ich habe dir mein Leben niedergeschrieben, und das hat mir geholfen, nicht den Verstand zu verlieren. Viele der Zeilen hätte ich dir gerne erspart, mein Freund. Anderes wieder ließ meine Finger in Ekstase zucken bei jedem einzelnen Wort. Nun ist es an der Zeit, mich von den Briefen zu trennen, und ich übergebe sie heute in tiefer Dankbarkeit. Sie haben mein Leben gerettet.

 

*

 

Ich muss das hier jetzt niederschreiben, weil ich einfach mit niemandem darüber reden kann. Ich schreib es aus Wut und Enttäuschung. Eine riesige, unbeschreibliche, abartige Wut, kann ich dir sagen, Hannes. Ich hab geglaubt, wenn sie dich erst mal aus den Verbänden schälen, ist alles wieder wie früher. Dann stehst du aus deinem Bett auf wie Phoenix aus der Asche und wir wandern Seite an Seite die Gänge entlang und schnurstracks dem Ausgang entgegen. Aber das ist nicht passiert. Es ist überhaupt nix passiert. Du liegst da genau wie zuvor und bewegst noch nicht mal deinen kleinen Zeh. Liegst da, mit all deinen Schläuchen und Apparaten und rührst dich nicht. Du bist nicht tot und nicht lebendig, nicht Ebbe, nicht Flut, einfach verschollen zwischen den Gezeiten. Und ich sitz auf der Fensterbank in deinem Krankenzimmer und schau in die alte Kastanie hinaus. Ich hab so eine Wut auf dich, dass ich dich noch nicht mal mehr anschauen mag. Hab dich dann auch nicht mehr besucht (hast du wahrscheinlich eh nicht gemerkt). War die letzten zwei Tage nicht aus dem Haus und hatte keinerlei Kontakt zur Außenwelt.

Irgendwann, nach vielen Stunden der Wut und Enttäuschung, schlägt dann plötzlich alles um, verlagert sich quasi. Die Wut verlagert sich von deiner Person auf meine. Mir wird langsam klar, dass nicht du schuld bist an meiner Enttäuschung, sondern ich bin es selbst. Dass ich mit meinem naiven Kleingeist tatsächlich geglaubt hab, wenn die Verbände erst weg sind, ist alles okay. Als hätten die dich daran hindern können, die Augen zu öffnen oder einen Ton von dir zu geben. Wie dämlich von mir! Ich fühl mich wie ein echter Idiot, und das stimmt mich nicht gerade fröhlich. War jetzt, wie gesagt, einige Tage nicht bei dir, mein Freund, und hab schließlich gemerkt, dass es dann noch viel schlimmer ist. Dass es mir noch viel schlechter geht, wenn ich daheim rumdümple und mir das Hirn zermartere. Dann sitz ich lieber auf deiner Fensterbank und schau in die Kastanie. Schau in die Kastanie und hoffe auf ein Wunder. Und allmählich begreif ich, dass es wohl tatsächlich ein Wunder sein muss, das dich wieder zum Leben erweckt. Ich kann dir nicht helfen und kann mit niemandem darüber reden. Ich kann mit niemandem reden, weil ich ja immer verkünde, dass jetzt alles gut wird. Dass es bergauf geht, weil du ein Kämpfer bist. Dass es bergauf geht, weil eben jetzt die Verbände weg sind. Ich erzähl von deinen Fortschritten und merke, dass du keine machst. Es ist zum Kotzen. Das Schreiben hier gefällt mir gut. Ich kann da meinen Frust ablassen, ohne dass es jemandem wehtut. Vielleicht sollte ich einfach alles aufschreiben, was so passiert. Damit du auf dem Laufenden bist, wenn du wieder funktionierst, mein Freund. Es soll ja Komapatienten gegeben haben, die sind irgendwann aufgewacht und hatten keinen Schimmer, was passiert war. Wenn ich es aber schreibe und du es später liest, weißt du Bescheid. Werde drüber nachdenken, mal sehen. Übrigens hab ich vorhin noch kurz mit deiner Mutter telefoniert. Hab aber leider nix verstanden, weil sie wieder so geweint hat. Na ja.

 

Später: Hab mir gerade den ›Tatort‹ angeschaut und ’ne Pizza gegessen. Beides war nicht so toll. Im Grunde hab ich von beidem nix mitbekommen, weil ich an dich gedacht habe, Hannes. Weil ich dran denke, wie es wird, wenn du wieder zurückkommst. Wie es sein wird, wenn wir wieder zusammensitzen, der Kalle, der Rick, der Brenninger und wir zwei halt. Wenn wir ins Eisstadion fahren, um ein mieses Spiel zu sehen. Oder zum Baggersee und Steine floppen lassen. Wenn wir nächtelang unseren Urlaub planen und zu keiner Einigung kommen. Am Ende doch wieder nach Spanien fahren und dort wieder mal beschließen, im nächsten Jahr woanders hinzufahren. Wenn wir im Sullivan’s hocken und einfach ein paar Bier zischen. Das wird klasse, mein Freund. Im Moment sieht’s noch nicht danach aus. Im Grunde sieht’s eher beschissen aus. Ich sag das jetzt so, weil wir haben uns doch noch nie angelogen – warum sollten wir jetzt damit anfangen? Heute ist der 26. März, und es ist jetzt schon über sechs Wochen her, dass du ins Koma gefallen bist. Ich hab nun beschlossen, dir alles so aufzuschreiben. Damit du eben auf dem Laufenden bist, wenn du wieder klar bist, Hannes. Ja, das werd ich tun. Und morgen werd ich zu dir kommen, vor dem Dienst. Denn morgen beginnt mein Nachtdienst, der erste überhaupt.

Irgendwie ist mir schon komisch, so allein mit all den Spinnern, aber andererseits ist es da vermutlich auch ruhiger. Hab jetzt die ersten Wochen als Zivi hinter mir, und ich kann dir sagen, die blöden Witze, die wir darüber im Vorfeld gemacht haben, waren beileibe nicht unberechtigt. Die Patienten oder Insassen, oder wie du willst, heißen in der Heimordnung und in der Heimbeschreibung »psychisch instabile Personen«. Die Heimordnung ist sowieso das Wichtigste hier. Die einzige Ordensschwester, Schwester Walrika (klein, dick, eine Stimme wie ein Nebelhorn und eine Zunge wie ’ne Natter, sag ich dir), achtet peinlich darauf, dass die Heimordnung penibel eingehalten wird. Die beiden Putzfrauen sind den ganzen Tag am Bohnern, Wienern und Polieren, und doch findet Walrika immer ein Stäubchen hier oder da. Wie ein Feldwebel, sag ich dir. Früher war das Heim ein Kindergarten, das Zwergennest. Wurde wohl irgendwie zu klein oder unmodern, keine Ahnung. Dann haben die Kinder halt was Neues gekriegt und hier haben sie das Heim reingemacht. Ich nenn es Vogelnest, weil die eben alle ’nen Vogel haben (hast du dir sicher selber denken können). Die Walrika hat vor ein paar Tagen meinen Stundenplan in der Teeküche gesehen, in den ich meine Arbeitszeiten reinschreibe; hab da groß draufstehen »Vogelnest«. Dafür wollte sie eine Erklärung und ich sag dir, ihr Tonfall hatte es in sich. Komischerweise hat sie nicht getobt, als sie meine Antwort hörte. Sie hat gesagt, sie glaube mir, dass ich das nicht gehässig, sondern liebevoll meine, das mit dem Vogelnest. Und drum findet sie den Ausdruck auch nicht so arg. Ich soll’s aber für mich behalten. Das hab ich auch getan, ich schwör’s. Aber trotzdem macht das nun die Runde, beim Personal und bei den Insassen, und alle lächeln dabei, irre nicht? Also wie gesagt, morgen ist meine allererste Nachtschicht und mir wurde gesagt, da sei es meistens ziemlich ruhig. Ich soll was zum Lesen mitnehmen und nur nicht einschlafen. Die Nachtschicht beginnt um sieben nach dem Abendessen und endet um sieben nach dem Frühstück. Werde also morgen so um fünf noch mal bei dir vorbeikommen und – wer weiß – vielleicht ist dann ein Wunder geschehen.

Bis morgen. Uli

 

*

Dienstag, 28.03.

War gestern natürlich wie versprochen bei dir. Deine Mutter war auch da. Diesmal hat sie nicht geweint, im Gegenteil. Als ich vorsichtig und leise ins Zimmer gekommen bin, ist sie von ihrem Stuhl aufgesprungen, dass der gleich nach hinten kippte und mit einem Riesengekrache zu Boden schlug. Ganz aufgeregt (ich vermeide absichtlich den Begriff hysterisch!) hat sie mir erzählt, dass du reagiert hast. Worauf, hat sie nicht gesagt. Sie hat nur immer wieder gesagt, du hast reagiert, und war ganz aufgeregt. Ich bin dann näher gekommen und hab dich angeschaut, konnte aber keine Veränderung feststellen. Du warst käsig wie eh und dein offener Mund hing kraftlos über dem Kinn. Die Unterlippe, durch einen Schlauch beschwert, wölbte sich nach außen und stand ab, als gehöre sie dir nicht. Deine Augenlider waren wie immer nicht ganz geschlossen, einen winzigen Spalt offen, und wenn man sich bückt, kann man deine Augäpfel sehen. Das ist unheimlich, mein Freund. Aber reagiert hast du nicht, auf gar nichts. Zumindest nicht in meiner Anwesenheit. Und seien wir mal ehrlich, Hannes, wenn du auf das Stuhl-Gescheppere nicht reagierst, worauf denn sonst? Hab deine Mutter dann runtergeschickt in die Cafeteria und gesagt, sie soll sich ’nen schönen Kaffee holen und sich etwas ausruhen. Hat sie auch gemacht. Sie hat heute auch viel besser ausgesehen als die letzte Zeit, hatte rote Wangen. Vermutlich von der Aufregung, weil du reagiert hast. Hatte also doch was Gutes. Als sie weg war, hab ich mich auf deine Bettkante gesetzt und dir die Sportseiten aus der Zeitung vorgelesen. Auch die Eishockey-Ergebnisse der gestrigen Spiele, und darauf hast du auch nicht reagiert. Ich hab dann deine Hand genommen, hochgehoben und fallen lassen. Sie ist auf die Bettdecke geknallt wie ein Stein. Von wegen Reaktion. Wenn ich dran denke, wie du mich beim Armdrücken immer genervt hast. Hatte selten eine Chance gegen dich. Und jetzt fällt dein Arm kraftlos zurück in seine ursprüngliche Position, ohne irgendeine Gegenwehr. Mensch, Hannes. Hab dann die Sportberichte weitergelesen. Irgendwann ist deine Mutter zurückgekommen und hat gesagt, ich solle doch mal was Poetisches vorlesen; so Schiller oder Goethe oder irgendetwas Melodisches und nicht die Eishockey-Ergebnisse. Musste aber dringend zur Arbeit, war eh spät dran.

 

Meine erste Nachtschicht war tatsächlich ruhig. Es ist praktisch nix passiert, worauf ich nicht vorher schon von Walrika aufmerksam gemacht worden wäre. Ja, die kennt halt ihre Pappenheimer. Tatsächlich ist die Frau Stemmerle aufgewacht, so um halb drei, und hat geklingelt. Als ich zu ihr kam, hat sie mich gebeten nachzusehen, ob ihre Enkelin im Zimmer sei. Man muss immer sehr laut reden, weil sie schlecht hört, und man kann sie kaum verstehen, weil nachts ihre Zähne im Glas sind. Als ich ihr schließlich erläutert hab, niemand sonst außer uns beiden wär im Zimmer, hat sie gesagt, dass sie die Jasmin umgebracht hat (ist wohl ihre Enkelin). Sie hat am ganzen Leib gezittert und ihre runzligen Hände waren eiskalt. Hab ihr die dann gerieben, ganz leicht, bis mir der linke Fuß eingeschlafen ist (bin auf ihrer Bettkante gesessen). Ich bin aufgestanden und jetzt war sie ganz ruhig. Ich war mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob sie mir nur bis zum Frühstück oder für immer weggedöst ist, und habe mit meinem Ohr kurz an ihrem Mund gelauscht. Aber sie hat schon noch geschnauft. Das war dann auch schon alles für diese Nacht.

Am Morgen hab ich der Walrika noch beim Frühstückmachen geholfen und musste anschließend die Insassen (Walrika nennt sie »Gäste«, und ich werde mich hüten, ihr von meinen »Insassen« zu erzählen), also die Walrika hat mich gebeten, die Gäste zu wecken und in den Frühstücksraum zu beordern oder gegebenenfalls zu begleiten. Ich sag dir eines, das war die schwierigste Aufgabe bislang überhaupt. Man könnte ja meinen, die hätten um neun, halb zehn Nachtruhe, wären ausgeschlafen und kämen dann morgens flott aus den Puschen. Weit gefehlt! Da musst du rütteln und schütteln und singen und ringen – ha –, ein Affenzirkus! Natürlich nicht alle. Einige der Insassen, genau genommen zwei, sitzen schon lange am Frühstückstisch, sehr lange, frisch gewaschen, topfit und können es kaum erwarten, dass wir mit den Rollwägen anrollen. Aber alle anderen krallen sich in ihren Federn fest, als würden wir sie für den Henker holen. Du siehst, die Späße, die wir im Vorfeld über meine Arbeit hier gemacht haben, haben die Thematik längst noch nicht ausgeschöpft, und ich finde hier den besten Nährboden für neue. Ich hau mich jetzt aufs Ohr, um abends dann fit zu sein. Um in mein weißes Kittelchen zu springen – das mir übrigens ausgezeichnet steht und mich sehr autoritär wirken lässt.

Freitag, 31.03.

Mensch, Hannes, das Frühjahr beginnt und du liegst da und rührst dich nicht. Als ich heut früh mit dem Radl heimgefahren bin, hat es schon überall nach Frühling gerochen. Und du weißt ja, ist der Frühling erst da, ist auch der Sommer nicht mehr weit. Und das wäre der erste Sommer für mich seit einundzwanzig Jahren, den ich ohne dich verbringe. Mir graust davor.

Gestern hab ich’s nicht mehr zu dir geschafft, habe verpennt. Hab dann vom Vogelnest aus bei dir zu Hause angerufen, in der Hoffnung, dein Vater geht ran. War aber nicht so. Und als ich die weinerliche Stimme von deiner Mutter hörte, hab ich aufgelegt, sorry. Aber das hat dann eh keinen Sinn, weil ich sie nicht verstehe, verstehst du?

In der Arbeit war alles ruhig, aber eines muss ich dir schon erzählen: Wir haben da so einen kleinen Balkon im Hochparterre, direkt neben der Küche, und da verschwind ich ab und zu, um ’ne Zigarette zu rauchen. Ich bin ganz leise, dass mich niemand hört, stell mich ins Eck, dass mich niemand sieht, und schließ die Tür, dass mich niemand riecht. Und gestern – wie aus dem Erdboden und ohne jede Vorwarnung – steht die Walrika plötzlich mit mir auf dem Balkon. Ich hätt um ein Haar die Zigarette runtergeschluckt, nur um ihrem Anpfiff zu entkommen (steht nämlich in der Heimordnung, dass »das Rauchen auf dem gesamten Gelände des Heimes, dazu gehören auch die Außenanlagen, zu unterlassen ist!«). Sie sieht mich an, lange und ruhig, und die Zigarette glimmt zwischen meinen Fingern so dahin. Ich wage weder weiterzurauchen noch sie wegzuwerfen, und irgendwann brennt sie gewaltig zwischen meinen Fingerkuppen. Nach einer schieren Ewigkeit hat sie dann gefragt: »Brennt’s?« Ich habe genickt, und sie: »Warum benutzen Sie dann in Gottes Namen keinen Aschenbecher, Uli?«

»Weil das Rauchen hier auf dem gesamten Gelände des Heimes, dazu gehören auch die Außenanlagen, verboten ist«, sag ich. Darauf holt sie, und jetzt halt dich fest, unter ihrer Kutte eine Schachtel Zigaretten hervor und sagt: »Das gilt nur für unsere Gäste. Wir wollen doch nicht, dass sie sich oder uns in Gefahr bringen, nicht wahr?« Und sie schiebt mit ihrem Fuß in den schwarzen Schnürhalbschuhen hinter dem Fensterladen einen kleinen Aschenbecher hervor, der diskret am Boden stand. Dann hat sie eine Zigarette geraucht, zwar nur halb, aber das gilt trotzdem. Als wir wieder reingingen, sagt sie noch, ohne mich anzusehen: »Sonst hab ich aber keine Laster!« Ich hab das unglaublich gefunden: Da steht vor dir so ’ne dicke kleine Klosterfrau mit ’nem Riesenkreuz am Hals und pafft gemütlich ein Zigarettchen. Da fällt dir nix mehr ein.

Du, Hannes, ich hab die Kiermeier Sonja getroffen, weißt schon, die wir alle gern mal rumgekriegt hätten, und nur der Brenninger durfte da ran. Egal. Jedenfalls studiert die jetzt Medizin. Ich hab ihr natürlich von deinem Unfall erzählt und sie wollte alles ganz genau wissen. Aber sie hat nur den Kopf geschüttelt und gesagt, wenn das jetzt schon fast sieben Wochen sind, dann schaut’s schlecht aus. Die meisten Komapatienten kommen entweder gleich oder nimmer, hat sie gesagt. Sie ist zwar erst im zweiten Semester, aber Alter, du solltest langsam mal Gas geben, sonst wird’s hinten eng. Ich mach jetzt Schluss für heute, bin saumüde. Morgen schaff ich’s bestimmt zu dir rein, hab mir auch den Wecker gestellt.

Sonntag, 02.04.

Servus Hannes,

heute ist mein heiliger Ausschlaftag, und es ist jetzt tatsächlich schon halb zwei am Nachmittag. Ich hab hier im Bett gefrühstückt, und da lieg ich immer noch und schreib dir von den letzten Tagen. Werde vermutlich erst gegen Abend duschen und anschließend ins Eisstadion fahren. Heute kommen die Eisbären, ist womöglich das letzte Spiel in dieser Saison, wenn sie wieder verlieren. Mensch, ich hätt dich so gern dabei.

War also gestern bei dir, alles unverändert, bis auf deine Mutter. Die roten Backen sind wieder verschwunden und das Weinen hat sie auch aufgehört. Sie stand lange mit dem schnauzbärtigen Arzt im Korridor, ich hab es durch die kleine Scheibe in deiner Zimmertür gesehen. Sie wirkte ein wenig unsicher, als sie ihn angesprochen hat, und auch nicht besser, als sie zurückkam. Ich bin dann von deiner Bettkante aufgestanden, um ihr Platz zu machen, aber sie hat gesagt: »Bleib nur, Uli.« Danach hat sie ihre Tasche und Jacke genommen und ist raus. Ohne ein Wort. Das war schon komisch. Ich hab dir dann den Brief vorgelesen, so weit ich ihn halt geschrieben habe. Es sind meine Gedanken, die ich dir bis jetzt und mein ganzes Leben lang erzählt hab, mein Freund, und das fehlt mir am meisten. Unser alltägliches Gelaber. Über nix. Über Gott und die Welt. Du warst mein Tagebuch und ich das deine. Nun schreib ich es eben auf, damit du später weißt, was passiert ist in der Zeit, die du verpennt hast. Na ja. Jedenfalls bin ich auf der Bettkante gesessen und hab dir vorgelesen. Reagiert hast du aber nicht.

Nach einer Weile ist die Nele gekommen. Sonderbarerweise waren wir beide fast täglich bei dir und sind uns trotzdem nie begegnet. Sie ist zur Tür rein, hat mich angeschaut und ist ohne jede Vorwarnung mit erhobenen Fäusten auf mich los. Hat wie wild auf meinen Brustkorb getrommelt und immer geschrien: »Ihr mit euren blöden Motorrädern! Ihr mit euren blöden Motorrädern …« Das war gar nicht lustig. Irgendwie hab ich ihre Hände auch nicht richtig zu fassen gekriegt. Sie hat geschrien wie verrückt, und du hast wieder nicht reagiert. Zum Glück ist irgendwann der Dr. Schnauzbart rein und hat sie von mir entfernt. Sie ist noch kurz zu dir ans Bett und hat dich auf die Stirn geküsst. Dann ist sie weg. Ehrlich, Hannes, ich hätt so gern was Nettes zu ihr gesagt, was Freundliches oder was Tröstliches, aber ehrlich, ich hatte keine Chance. Wir sind ziemlich stumm gewesen, als sie weg war. Du ja naturgemäß, und mir war auch nicht mehr zum Erzählen. Drum bin ich dann auch gegangen.

Verdammt, ich hab dich doch noch im Rückspiegel gesehen, die ganze Zeit. Und plötzlich in dieser ewig langen Kurve, an dieser ewig hohen Mauer entlang, warst du einfach aus meinem Blickfeld verschwunden. Ich bin noch ein Stück gefahren, grinsend zugegebenermaßen, weil ich dachte, du hättest in dieser Kurve das Tempo rausgenommen. Bin dann schließlich umgekehrt und … verdammt! Verdammt, Hannes!

War heute auf dem Heimweg noch kurz im Sullivan’s, hab ein Bier getrunken. Der Rick, der Kalle und der Brenninger waren da, und es spielte ’ne Live-Band. Es war voll und laut, wie jeden Samstag, und mir war’s zu voll und zu laut. Also bin ich heim und – stell dir vor – an meiner Haustür lehnt die Nele, angestrahlt von einer Straßenlaterne. Sie hat mich abgepasst. Und weißt du, Hannes, was dann passiert ist? Ich hab gesagt: »Hau ab!«, und bin einfach an ihr vorbei in meine Bude. Sie stand da, verweint und nass (es hatte geregnet), und ich hab sie einfach stehen lassen! Und weißt du, warum, mein Freund? Weil mir im Laufe des Abends aufgefallen ist, dass keiner von uns ein Recht hat, dem anderen einen Vorwurf zu machen. Weil wir nämlich alle gleich viel leiden. Der Rick, der Kalle, der Brenninger, deine Eltern, die Nele und ich. Und ich weiß nicht, wer noch, wir alle eben. Sie braucht mir also jetzt nicht so zu kommen. Ich hoffe, sie hat’s kapiert. Berichte morgen weiter, muss jetzt ins Eisstadion.

Montag, 03.04.

Die Narren haben das Spiel gestern 2:7 verloren, und das, obwohl sie schon 2:0 vorne lagen. Es war erbärmlich, du kannst dir das nicht vorstellen. Da kannst du echt mal froh sein, das verpasst zu haben. Nun ist die Saison rum, und ich glaube, es ist gut so. Hab dir den Spielbericht vorgelesen, aber du hast nicht reagiert.

Hab jetzt wieder Tagdienst, ist zwar anstrengender, aber die Zeit vergeht schnell. Heute haben wir einen Neuzugang bekommen, einen Jungen, Florian, siebzehn, groß und kräftig und sagt kein Wort. Wir hatten eine kurze Sitzung, wie immer, wenn jemand neu hier ankommt, Schwester Walrika, Frau Dr.Redlich und wir vom Pflegepersonal halt. Die Redlich ist hier die Psychologin, ein scharfes Teil mit langen roten Haaren, etwas schnippisch und von oben runter, aber absolut lecker, sag ich dir. Bei diesen Sitzungen erfahren wir alles über den Neuzugang, was uns den Aufenthalt hier verständlich macht. Hier im Vogelnest ist keiner eingewiesen worden, weißt du, alle sind freiwillig hier. Das Heim wird auch nur zu einem kleinen Teil von den Kassen bezahlt, das meiste muss privat berappt werden. Ab und zu gibt’s ’ne Spende von großzügigen Gönnern, denen selbst oder deren Familienangehörigen hier auch schon Hilfe zuteil wurde. (Mein mickriges Gehalt zahlt natürlich der Staat und das von der Walrika die Kirche.) Außerdem gibt’s hier keine Gruppengespräche, einfach weil man niemanden zwingen will, sein Innerstes nach außen zu kehren, nur weil es alle anderen tun. Das find ich gut. Die Insassen können ihr Herz der Frau Dr. Psycho-Redlich ausschütten oder der Schwester Walrika, oder sie lassen es einfach bleiben. Es wird zwar gemeinsam gebastelt, gemalt oder so, aber es gibt keinen Gruppenzwang. Ich vermute mal, dass das der Grund ist, warum alle so gern hier sind. Und das sind sie zweifellos. Ich selber muss gestehen, mein Freund, und nun lach nicht, dass ich gern hier bin. Dieses alte Gemäuer mit dem ganzen Jugendstil, das hat was. Ich weiß nicht, vielleicht ist es eine Art Würde, die das Haus den Insassen zurückgibt, und das haben sie unbedingt nötig. Das hab ich schon erfahren, als mich mein Vorgänger hier eingearbeitet hat. Wir haben da so einen Typen, Winfred, und der leidet unter Verfolgungswahn, was jetzt hier aber keine Rolle spielt. Jedenfalls sind wir zu ihm ins Zimmer rein und ich hab ihn begrüßt, indem ich »Servus Fredl« zu ihm gesagt hab. Was gar nicht böse gemeint war, ich schwör’s. Außerdem find ich auch Fredl viel netter als Winfred. Egal. Jedenfalls hat mich mein Vorgänger daraufhin am Kragen gepackt und gesagt: »Der Winfred heißt Winfred, und das soll auch so bleiben, kapiert! Das Einzige, was wir für die Menschen hier tun können, ist, sie zu respektieren. Ein bisschen Respekt hebt ihre Würde ganz enorm. Hast du das kapiert, du Prolet?« Ich hab genickt und schon gewusst, dass er recht hat damit. Ja, sosehr mir auch gegraust hat vor der Zivi-Zeit, ich bin schon ziemlich gern hier, warum soll ich dich anlügen? Werde morgen nach dem Dienst zu dir kommen. Gute Nacht!

Dienstag, 04.04.

Heute hab ich das erste Mal seit dem Unfall deinen Vater getroffen. Er ist bleich wie deine Mutter, hat einiges an Gewicht verloren (was ihm nicht schadet – ganz klar), und er hat nach Alkohol gerochen. Es war am frühen Abend, und zwar im Krankenhausfoyer. Wir haben uns eine Zeit lang unterhalten, meistens natürlich über dich. Er macht einen sehr bedrückten Eindruck, mein Freund. Er hat gesagt, dass jetzt alles anders geworden ist seit diesem Tag, diesem Scheißtag, hat er wörtlich gesagt. Und dass euer Hund seit diesem Scheißtag nun auch wieder in die Küche kackt. Genau seit diesem Tag, hat er gesagt. Er kann ja die wahre Geschichte nicht wissen, oder? Die Geschichte, dass der Hund vom allerersten Tag an nachts in die Küche geschissen hat. Du und deine Mutter, ihr wolltet damals unbedingt diesen kleinen Köter, ich erinnere mich genau. Das Vieh hat von Anfang an und beinahe täglich in die verdammte Küche gekackt, und dein Vater hat vom ersten Tag an getobt. Deine Mutter hat geweint, nicht wahr. Sie wollte das blöde Vieh ja unbedingt behalten, allein schon deinetwegen. Weil du ja ein Einzelkind warst, und da solltest du wenigstens ein Hündchen haben. Irgendwann eines Morgens, nachdem deine Mutter die stinkenden Spuren der letzten Nacht beseitigt hatte, hat dein Vater gesagt: »Beim nächsten Mal kommt das Vieh weg, und wenn ich es eigenhändig in der Donau ersäufen muss!« Deine Mutter hat daraufhin geweint, und ab diesem Tag (du warst so vierzehn oder fünfzehn) hast du dir morgens den Wecker gestellt und bist vor deinen Eltern in die verschissene Küche gegangen und hast die nächtlichen Hinterlassenschaften deines Geschwisterchens beseitigt. Viele, viele Jahre lang, mein Freund. Das hat schon was Edles, muss ich gestehen. Würde aber gerne wissen, ob du’s wegen deiner Mutter getan hast oder weil dir selber was lag an der kleinen Töle. Werde dich fragen, sobald es geht. Jedenfalls hat dein Vater nun gesagt, es ist egal, ob der Köter weiterhin in die Küche scheißt oder nicht, er will ihn trotzdem behalten. Schließlich hätte man sich nach all den Jahren an ihn gewöhnt. Und wenn du erst wieder zu dir kommst, willst du ihn ganz bestimmt sehen. Vielleicht hört er ja dann auch wieder auf mit dem blöden Gekacke, hat er gesagt.

 

Bin heute früher zur Arbeit und war schon vor dem Frühstück anwesend. Es hat sich einfach so ergeben, also hab ich mitgefrühstückt. Das tu ich ja nach der Nachtschicht sowieso, hab nun aber beschlossen, dass ich es in Zukunft auch vor dem Tagdienst mache. Spart mir eine Mahlzeit, die ich nicht bezahlen muss, außerdem ist das Frühstück lecker. Es gibt Milchtee oder Kaffee Hag, dazu Semmeln, Marmelade oder Honig, Butter, gelegentlich Frischkäse vom Lehmbichlhof (die machen den eigentlich nur für den Eigenbedarf, manchmal bringt der alte Bauer aber einen Topf voll vorbei – unglaublich gut). Die alte Frau Stemmerle (die ihre Enkelin umgebracht hat) freut sich immer unheimlich, wenn ich mitfrühstücke, weil ich ihre Buttersemmel schmiere und sie dann nur noch essen muss.

Nach der Arbeit bin ich noch zu dir rein, es war ’ne Schwester da, die dir grad den Katheter gewechselt hat. Nicht schön, mein Freund. Ich hab derweil vor der Tür gewartet. Der Schnauzbart ist vorbeigegangen und hat an seinem Bart gezwirbelt. Auf einmal ist er stehen geblieben, umgekehrt und direkt auf mich zu. Er hat mich gefragt, ob wir beide verwandt sind. »Nein«, hab ich gesagt, »nur gute Freunde.«

»Nur gute Freunde, was?«, hat er nach einer Weile gesagt, hat weiter an seinem Schnauzer gezwirbelt und ist weggegangen. Gleich darauf, als ich dir die Geschichte erzählt hab, ist mir das noch mal so durch den Kopf gegangen. Und jetzt frag ich mich, was das eigentlich heißen sollte. »Nur gute Freunde, was?« Denkt der womöglich, dass wir zwei, na ja, denkt der denn, wir zwei wären schwul? Was sagst du dazu, Hannes, der hält uns womöglich für zwei Schwuchteln. Werde das klarstellen, sobald ich ihn wieder treffe, diesen Arsch. Melde mich morgen wieder.

Freitag, 07.04.

Hab nun ein paar Tage nix geschrieben, dafür war ich aber jeden Tag im Krankenhaus. Den Schnauzbart hab ich leider noch nicht erwischt. Hab dann im Schwesternzimmer nachgefragt, wo er abbleibt, und hab feststellen müssen, dass er die letzten Tage zeitgleich mit mir Schicht hat. Muss sie halt auf nächste Woche verschieben, meine Klarstellung.