Kalendarium des Todes - Rita Falk - E-Book

Kalendarium des Todes E-Book

Rita Falk

4,8

Beschreibung

Kein Feiertag ist ihnen heilig! 'Mit Mordsgeschichten durch das Jahr' ist das Motto dieser Kurzgeschichtensammlung. Und nicht nur das Motto ist besonders, sondern auch die Gesellschaft, die die Taten auf dem Papier begeht. Der Jahresplaner des feinsinnigen Mordens im Überblick: Neujahr: Sunil Mann, Valentinstag: Peter Godazgar, Aschermittwoch: Frank Göhre, 29. Februar: Marita und Jürgen Alberts, Internationaler Tag der Frau: Kathrin Heinrichs , 1. April: Erwin Grosche, Karfreitag: Jürgen Banscherus, Ostern: Volker Kutscher, 1. Mai: Nina George und Joe Bausch, Muttertag: Marie-Luise Marjan und Ralf Kramp, Pfingsten: Lucie Flebbe, Fronleichnam: Alexandra Kui, Mariä Himmelfahrt: Peter Probst, Ramadan (Zuckerfest): Norbert Horst, 3. Oktober: Gunter Gerlach, Allerheiligen: Jürgen Kehrer, Karnevalsbeginn: Thomas Hackenberg, Barbaratag: Stefan Holtkötter, Nikolaus: Edda Minck, Weihnachten: René Kollo und Silvester: Rita Falk.

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Beliebtheit




H. P. Karr, Herbert Knorr & Sigrun Krauß (Hg.)

Kalendarium des Todes

Mord am Hellweg VI

Kriminalstorys

Weitere Hellweg-Anthologien: Mord am Hellweg I, ISBN 978-3-89425-271-7 Mehr Morde am Hellweg, ISBN 978-3-89425-294-6 Mord am Hellweg III, ISBN 978-3-89425-325-7 Mord am Hellweg IV, ISBN 978-3-89425-352-3 Mords.Metropole.Ruhr. Mord am Hellweg V, ISBN 978-3-89425-377-6

© 2012 by GRAFIT Verlag GmbH Chemnitzer Str. 31, D-44139 Dortmund Internet: www.grafit.de E-Mail: [email protected] Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung: Peter Bucker eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck eISBN 978-3-89425-872-6

Herausgegeben von H. P. Karr, Herbert Knorr und Sigrun Krauß im Auftrag der Kreisstadt Unna, Kulturbetriebe und des Westfälischen Literaturbüros in Unna e.V. für die Veranstaltergemeinschaft Mord am Hellweg, Europas größtem internationalem Krimifestival.

Mord am Hellweg VI (15. September bis 10. November 2012) ist ein Projekt der Kulturregion Hellweg mit/oder in den Kreisen, Städten und Gemeinden Ahlen, Bergkamen, Bönen, Dortmund, Erwitte, Fröndenberg, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Holzwickede, Kamen, Lüdenscheid, Lünen, Oelde, Recklinghausen, Schwerte, Soest, Unna, Unna (Kreis), Werl, Werne und Wickede (Ruhr) in Zusammenarbeit mit der HanseTourist Unna, dem Bürger- und Kulturzentrum Rohrmeisterei Schwerte, der Evangelischen Akademie Villigst im Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW, MELANGE (Gesellschaft zur Förderung der Kaffeehauskultur e.V.) und dem Literaturmuseum Westfalen (Kulturgut Haus Nottbeck) unter Federführung des Westfälischen Literaturbüros in Unna e.V. (Dr. Herbert Knorr) und der Kreisstadt Unna, Kulturbetriebe (Sigrun Krauß M. A.; V. i. S. d. P.).

Inhalt

Ein Kalendarium des Todes – Mit Mord(s)geschichten durch das Jahr

NEUJAHR

Sunil Mann: Wiedersehen in Ahlen

VALENTINSTAG

Peter Godazgar: Merci, Chérie, in Unna

ASCHERMITTWOCH

Frank Göhre: Gut leben, früh sterben in Hamm

29. FEBRUAR

Jürgen und Marita Alberts: Triple death in Münster – Chronik eines angekündigten Abgangs

WELTFRAUENTAG

Kathrin Heinrichs: Frauentag in Schwerte

1. APRIL

Erwin Grosche: Tödliche Scherze in Holzwickede

KARFREITAG

Jürgen Banscherus: Nr. 118 – Wickeder Totentanz

OSTERSONNTAG

Volker Kutscher: Dortmunder Osterfeuer

TAG DER ARBEIT

Joe Bausch und Nina George: Später Frühling in Bönen

PFINGSTEN

Lucie Flebbe: Zur Erleuchtung nach Werl

MUTTERTAG

Marie-Luise Marjan und Ralf Kramp: Muttertag in Fröndenberg

FRONLEICHNAM

Alexandra Kui: Nottbecker Nocturne

MARIÄ HIMMELFAHRT

Peter Probst: Das Wunder von Werne

RAMADAN

Norbert Horst: Lüdenscheider Blutopfer

TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT

Gunter Gerlach: Lügen in Lünen

REFORMATIONSTAG

Raimon Weber: Halloween in der Hellweg-Bahn oder: Keiner kommt hier lebend raus

ALLERHEILIGEN

Jürgen Kehrer: Der wahre Jäger von Soest

11.11.

Thomas Hackenberg: Mutti, der Bus mit dem Koks ist da oder: Pufferküsser auf der Linie R 81 Kreis Unna

BARBARATAG

Stefan Holtkötter: Barbara hilft auch in Kamen

NIKOLAUSTAG

Edda Minck: Stumpfes Trauma in Bergkamen oder: Lionel is coming to town

WEIHNACHTEN

René Kollo: Große Oper Hagen

SILVESTER

Rita Falk: Ein Bayer in Gelsenkirchen – Wie der Eberhofer auf die Himmelshalde kam

Autorinnen & Autoren

Herausgeberinnen & Herausgeber

Ein Kalendarium des Todes

Mit Mord(s)geschichten durch das Jahr

Der mörderische Hellweg ist zurück und dies ist der sechste Band der legendären Mord-am-Hellweg – Anthologien, in denen seit 2002 alle zwei Jahre Hellweg-Storys der besten deutschen und internationalen Krimiautorinnen und –autoren versammelt erscheinen. Kriminalgeschichten, die eigens für das größte europäische Krimifestival geschrieben werden. Vergleichbares? Fehlanzeige!

Doch Mord am Hellweg VI präsentiert in diesem Jahr nicht nur zweiundzwanzig neue spannende, witzige oder skurrile Mordgeschichten an den Spielorten des Festivals zwischen Lippe, Emscher und Ruhr, in Dortmund, Unna und Soest, Hamm, Hagen und vielen anderen Orten. Mord am Hellweg VI hilft Ihnen diesmal mit einem mörderischen Kalendarium durchs ganze Jahr – und auch durch das nächste, damit Ihnen die Zeit bis zum Festival 2014 nicht zu lang wird.

Das kriminelle Jahr am Hellweg beginnt etwa mit dem Neujahr in Ahlen, von dem der Schweizer Newcomer Sunil Mann erzählt, gefolgt vom Aschermittwoch in Hamm vom Altmeister Frank Göhre über den Halloween in der Hellweg-Bahn von Lokalmatador Raimon Weber bis hin zum Barbaratag in Kamen, über den Stefan Holtkötter Dinge zu erzählen weiß, die Sie in höchstes Erstaunen versetzen werden. Außer zu Ihrem Vergnügen können Sie die Geschichten natürlich auch als Warnung lesen – an welchen Tagen Sie besser nicht in bestimmten Städten auftauchen sollten, weil dann dort gerade mörderische Dinge passieren.

Das Kalendarium des Todes ist nämlich, wenn Sie so wollen, auch ein Sachbuch, ein warnender Weg- und Jahresweiser, der Sie etwa vor dem 1. April in Holzwickede warnt, denn dort ist jede Art von Scherzen tödlich, wie der Kabarettist Erwin Grosche mit seiner Geschichte mehr als drastisch beweist. Die bayerische Erfolgsautorin Rita Falk schickt ihren Kultkommissar Franz Eberhofer an Silvester nach Gelsenkirchen, und auch wenn in dieser Fußballstadt ebenfalls die bayerischen Farben regieren – Blau-Weiß ist eben nicht Blau-Weiß!

Wie Sie an der Aufzählung unserer Autorinnen und Autoren schon gesehen haben, konnten in diesem Jahr eine ganze Reihe Prominente von Bühne, Funk und Fernsehen überzeugt werden, allein oder im Team mit ihrem/ihrer Lieblingskrimi-Autor/-in eine Hellweg-Story zu schreiben. Wie wir die Promis überredet haben? Nun, indem wir ihnen ein Angebot gemacht haben, das sie nicht ablehnen konnten: nämlich einen Auftritt beim größten Krimifestival Europas.

Also schrieb Marie-Luise Marjan mit Ralf Kramp über den Muttertag in Fröndenberg. Joe Bausch, bekannt als raubeiniger Pathologe aus den Kölner Tatort – Filmen, im wirklichen Leben Knastarzt in der JVA Werl, erzählt gemeinsam mit Nina George von einer tödlichen Liebe in Bönen. WDR-Moderator und Schauspieler Thomas Hackenberg fand auf der Buslinie R 81 der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna die Inspiration zu seiner Story, und Opernstar René Kollo inszeniert mit seinem Mord bei Wagners Götterdämmerung ganz große Oper in Hagen.

Mit ihren unkonventionellen, überraschenden und originellen Storys sind unsere ›Grenzgänger‹ damit die perfekte Ergänzung für den klassischen Spannungsmix dieses Bandes, denn für ihn schreiben auch ausgewiesene Krimiautorinnen und –autoren wie Norbert Horst, Alexandra Kui, Gunter Gerlach, Jürgen Kehrer, Peter Godazgar, Volker Kutscher und viele andere.

Zu welchen Taten die Mitglieder dieser illustren Gesellschaft während ihrer ausführlichen Recherche vor Ort am Hellweg inspiriert wurden, können Sie im vorliegenden Kalendarium des Todes mit zweiundzwanzig ausgewählten (Mords-)Feiertagen nachlesen. Und denken Sie erst gar nicht darüber nach, was wäre, wenn wir dreihundertfünfundsechzig Geschichten eingeplant hätten …

Und Spannung und Spaß haben Sie hoffentlich auch dabei. Wir wünschen es Ihnen jedenfalls.

H. P. Karr, Herbert Knorr und Sigrun Krauß

Nach Diktat aus dem Staub gemacht – bloß weg vom Hellweg!

Neujahr

Die Assoziation des Jahresendes mit dem Namen Silvester (›Waldmensch‹, von lateinisch silva ›Wald‹) geht auf das Jahr 1582 zurück. Damals verlegte die gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember, den Todestag des Bischof Silvester (im Jahr 335). Der liturgische Kalender führt den Tag seit 813 auch als dessen Namenstag. Auf den 31. Dezember des alten Jahres folgt mit dem 1. Januar Neujahr, der erste Tag des neuen Jahres, den viele Zeitgenossen nur teilweise bei Bewusstsein erleben, weil sie noch mit dem Abbau des Restalkohols von der Silvesterfeier beschäftigt sind. Von einem Wendepunkt der mörderischen Art, der in der Nacht auf Neujahr stattfindet, erzählt der Schweizer Sunil Mann in seiner Geschichte, die uns in die deutsche Vergangenheit zurückführt …

Sunil Mann

Wiedersehen in Ahlen

Energisch schob er das Kinn vor, hielt die Luft an und holte aus – ein gezielter Hieb mit der Axt zwischen die Augen und das Schwein sackte zusammen. Der Schein der Laterne, die seine Frau mit zittriger Hand hochhielt, kerbte Schatten in Arthurs Gesicht, während er abwartend verharrte, die Axt bereits wieder erhoben, den Körper angespannt für den zweiten Schlag. Doch das Tier regte sich nicht mehr. Rasch legte er das Werkzeug zur Seite und beugte sich über die Sau, um ihr mit einem raschen Schnitt die Kehle zu durchtrennen. Dann richtete er sich schnaufend auf und warf seiner Frau einen fragenden Blick zu. Diese schüttelte beruhigend den Kopf. Außer dem sanften Gluckern des Blutes im bereitgestellten Zuber war nichts zu hören, Stille lag in dieser Juninacht über der Kolonie.

Sie hatten kein Licht gemacht, um jedes unnötige Risiko zu vermeiden. Im Dunkeln, beschienen nur von einem buttergelben Mond, überbrühten sie das Tier mit kochendem Wasser und schabten dann in mühseliger Arbeit die Borsten mit Dosendeckeln ab. Sie mussten leise sein, das kleinste Geräusch konnte sie verraten. Anschließend schleppten sie das Schwein hinunter in die Waschküche, wo Arthur irgendwann nach Kriegsbeginn dicke Nägel in die Tür geschlagen hatte. Gemeinsam hievten sie das Tier hoch, um es an den Hinterbeinen aufzuhängen. Dann trat sie einen Schritt zurück und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Erst da bemerkte sie, wie Arthur sie angrinste, auf diese ganz besondere Art, und ehe sie sich wehren konnte, hatte er sie an sich gezogen und küsste sie ungestüm. Was doch der Geruch von Blut und rohem Fleisch in einem Mann auszulösen vermochte!

»Rasch, wir müssen uns beeilen!«, ermahnte sie ihn flüsternd und stieß ihn von sich weg. Sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, als er nochmals nach ihrem Hintern grabschte. Widerwillig ließ er von ihr ab und griff zum Messer. Mit einer schwungvollen, von oben her geführten Bewegung trieb er dem Schwein die Klinge zwischen die Beine und schlitzte ihm den Bauch bis zum Hals auf.

Kartoffelschalen, dachte Gertrud, damals habe ich immer Kartoffelschalen auf den Herd geworfen oder Milch verschüttet, damit es so richtig stank. Sie erinnerte sich noch genau, wie sie das zerlegte Schwein auf Zehenspitzen in die kleine improvisierte Küche unter dem Dach getragen hatten, einen Raum, den sie schon am Tag zuvor mit Decken abgedichtet hatten, um den verlockenden Duft am Entweichen zu hindern, und wo Gertrud im Verborgenen das Fleisch in Gläser einkochte. In diesem warmen Sommer durften sie keine Zeit verlieren, sonst verdarb das Schlachtgut. Der Gestank der Kartoffelschalen sollte derweil verhindern, dass die Nachbarn misstrauisch wurden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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