Haufenweise Lebensräume - Sigrid Tinz - E-Book

Haufenweise Lebensräume E-Book

Sigrid Tinz

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  • Herausgeber: pala
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Nisthilfen und Futterstellen für unsere heimischen Tierarten zu bauen, kann so einfach sein! Laub, Reisig und Äste bleiben dort, wo sie hingehören: im Garten. In den leer geräumten Kulturlandschaften finden Insekten, Vögel, Igel und Eidechsen immer weniger Unterschlupf und Nahrung. Das grüne Wohnzimmer nicht akkurat aufzuräumen, ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz. Sigrid Tinz hält ein Plädoyer für mehr Unordnung im Garten: Blätter, Zweige und Holzhäcksel können zu bunten Haufen aufgeschichtet werden. Auch Lesesteine aus dem Gemüsebeet und Reste vom Mauerbau sind ideale Materialien, um wilde Ecken im Garten anzulegen und so neue Lebensräume zu schaffen. Sie stellt die besten Bauweisen und die wichtigsten Bewohner der verschiedenen Haufen-Varianten vor und berät bei der Material- und Standortwahl, auch für kleine Gärten. Tierporträts helfen, auf die Lebensweisen und Bedürfnisse der liebenswerten Wildtiere Rücksicht zu nehmen und ungebetene Gäste fernzuhalten. Die Geoökologin macht fachlich fundiert und unterhaltsam deutlich: Mithilfe des »Gartenabfalls« zieht reichlich neues Leben ein. Weil ohne Ordnungswahn das Ökosystem Garten gut funktioniert, bleibt viel Zeit, die Tier- und Pflanzenwelt zu genießen.

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Seitenzahl: 226

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Sigrid Tinz

Haufenweise Lebensräume

Ein Lob der Unordnung im Garten

Naturschutzprojekte · Artenvielfalt · Gestaltung

Weniger Ordnung, mehr Natur

Nichtstun ist Artenschutz: Im Garten weniger aufzuräumen, »Abfall« nicht zu entsorgen, sondern als Baumaterial für schützende Haufen zu verwenden, und »Unkräuter« wie Brennnesseln und Disteln wachsen zu lassen, fördert Igel, Vögel, Insekten und Eidechsen. In der leer geräumten Kulturlandschaft finden heimische Wildtiere immer weniger Unterschlupf und Nahrung. Unser grünes Wohnzimmer kann für sie zum Rückzugsort werden.

Die Geoökologin Sigrid Tinz hält ein Plädoyer für mehr Unordnung im Garten und stellt leicht umsetzbare Naturschutzprojekte aus Totholz, Ästen, Laub und Steinen vor. Sie erklärt die Bauweisen und Bewohner verschiedener Haufenvarianten, berät bei der Material- und Standortwahl und gibt Tipps für die passende Bepflanzung, um für Wildbienen, Schmetterlinge, und Vögel ein reichhaltiges Nahrungsangebot zu schaffen. Tierporträts helfen, auf die Lebensweisen und Bedürfnisse der liebenswerten Wildtiere Rücksicht zu nehmen und ungebetene Gäste fernzuhalten.

Das Buch zeigt: Wenn Gartenabfälle wiederverwendet werden und daraus Nisthilfen und Futterstellen für unsere heimischen Tierarten im Garten entstehen, zieht reichlich neues Leben ein. Und weil ohne Ordnungswahn das Ökosystem gut funktioniert, ist der Garten pflegeleicht und bietet dennoch spannende Naturerlebnisse.

Sigrid Tinz empfiehlt Ast-, Stein- und Laubhaufen für die Artenvielfalt im Garten.

Inhalt

Cover

Titel

Leben ist im kleinsten Haufen

Planen, bauen und geduldig sein

Kleine Gebrauchsanleitung für Haufenbauer

Material: woher nehmen und nicht stehlen?

Haufenweise Leben im Holz

Hochgestapelt: Totholzhaufen

Da geht noch was: Variante Baumstumpf

Mit Zweitnutzen: Variante Brennholz

Schichten statt schreddern: Ast- und Reisighaufen

Mundgerecht zurechtgemacht: Mulchhaufen

Abfall-Recycling für neue Lebensräume im Garten

Der Haufen, der vom Himmel fällt: Laub

Einer für alles: herbstlicher Heckenhaufen

Mieter in der Miete: Komposthaufen

Haufen (fast) für die Ewigkeit

Ordentlich: Trockenmauer

Gesammelte Werke: Lesesteinhaufen

Statt Sandkasten: Sandhaufen

Zufallshaufen durchs Nichtstun

Ein Lob der Unordnung

To-do-Liste für unordentliche Gärtnerinnen und Gärtner

Im Winter

Im Frühling

Im Sommer

Im Herbst

Was Sie besser bleiben lassen

Ein Garten für Tiere

Mit Chitin, ohne Wirbel: Insekten, Kriechtiere und Co.

Weich und hungrig: Schnecken und Würmer

Am seidenen Faden: Spinnen

Zu Wasser und zu Lande: Amphibien

Brauchen Sonne und ein Versteck: Eidechsen

Auch sie lieben unordentliche Gärten: Vögel

Die Großen und Auffälligen: Säugetiere

Lieblingstier zum Schluss: Igel

Paradiesisch schön

Die Autorin

Anhang

Zum Weiterlesen

Informative Websites und Blogs

Bezugsquellen für Pflanzen und Saatgut

Weitere Bücher

Impressum

Leben ist im kleinsten Haufen

Tiere mag ich sehr, meinen Hund und meine Katze, klar. Aber auch wilde Tiere: Spinnen und Florfliegen eskortiere ich im Marmeladenglas aus der Wohnung, ich kann stundenlang im Garten sitzen und Hummeln oder Ameisen beobachten und wer mich belauscht, hört, dass ich mit den Amseln und dem Zaunkönig rede oder auch mal mit einem dicken, grünen Rosenkäfer.

Viel mehr, als meine Wildtiere einfach nur zu mögen, schien mir lange Zeit nicht möglich. Ich habe wenig Zeit für Gartenarbeit. Mein kleines grünes Außenzimmer mit allerlei Kugeln, Hotels und Häuschen aufzumöbeln, ist mir nie wirklich in den Sinn gekommen. Der einzige Nistkasten in meinem Garten war mal Covermodell auf einem meiner Bücher und hat nach den Fotoaufnahmen bei mir eine Bleibe gefunden. Trotz der fehlenden Nisthilfen mögen Tiere meinen Garten, was nicht daran liegen kann, dass ich mit ihnen rede. Aber sie mögen meine Unordnung und die wenige Zeit, die ich habe. Zum Beispiel stehen in meinem Garten immer irgendwo bepflanzte Blumentöpfe. Weil es schön aussieht, ich sie geschenkt bekommen habe oder weil ich so per Blumentopfmethode Samen im Garten verteilen möchte, ohne Arbeit zu haben. Oft vergesse ich diese Töpfe und wenn ich dann doch mal aufräume, finde ich dort einen kleinen Ameisenstaat, der darin seinen Haufen eingerichtet hat. Ohrwürmerfamilien blinzeln ins Licht, wenn ich den Erdballen wegziehe, und unter dem Topf rennen Asseln jeden Alters hektisch durcheinander, um wieder irgendwo Deckung zu finden. Unter den großen Blumentöpfen leben Tigerschnegel …

Platz ist im kleinsten Haufen, der sich aus Zufall irgendwo bildet, und wenn es eine Ansammlung kaputter Tontöpfe ist, die hinter dem Gewächshaus auf den nächsten Anfall von Aufräumeifer wartet und bis dahin längst bewohnt sein wird. Irgendwann kam mir der Gedanke, was wäre erst in meinem Garten los, wenn es größere Haufen gäbe? Tierwohnungen zu schaffen, ohne zu hämmern, zu sägen und zu bohren, ohne lange Listen, kompliziertes Werkzeug und Baumarktbesuche – das war eine sehr verlockende Vorstellung.

Tatsächlich gibt es eine Menge Möglichkeiten, die ich Ihnen in diesem Buch gerne vorstellen möchte. Je nach Gartengröße ist Platz für Einzimmerwohnungen oder große Mehrfamilienhäuser. Die Arbeit ist technisch wenig aufwendig und erfordert mal mehr, mal weniger Muskelkraft. Das Baumaterial liefert der eigene Garten, bei größeren Projekten lässt es sich leicht besorgen. Fällt viel natürliches Baumaterial an, ist Tierwohnungsbau in Haufenform auch ein Beitrag zur Abfallvermeidung und Schaffung natürlicher Stoffkreisläufe. Noch dazu ist es viel einfacher, als regelmäßig zum Entsorgungshof zu fahren und für eine Extrafuhre Grünabfall auch noch Geld zu bezahlen.

Meine Tierliebe und meine Unordentlichkeit ergänzen sich so wunderbar. Aber ich bin auch Naturwissenschaftlerin. Und ich fing an, das Ganze systematisch zu betrachten: Welches Material, welcher Standort, welche Kombinationen werden welchen Tiere besonders gut gefallen? »Würden« muss es korrekterweise heißen, denn erst mal blieb es beim Gedankenspiel. Aber eines Tages stürzte nach einem Gewittersturm meine Ramblerrose um. Sie war so groß wie die Efeuhecke und hätte längst gestutzt werden müssen. Der erste Gedanke war: liegen lassen, die Unordnung zulassen, wie die Natur sie geschaffen hat, auch weil ich mich scheute, das halbtote Riesenwesen und die armdicken Rosenstiele zu beschneiden. Aber sie lag mitten auf dem Staudenbeet.

Also doch an die Arbeit: Sägen und zerschneiden, die dicken Stücke als Pfosten und Streben verwenden, das Kleinzeug als Füllung und damit etwas bauen, was jetzt mit der Zeit zu dem wird, was ich auf Seite 64 als Herbsthaufen beschreibe. Die Vögel waren sofort hellauf begeistert, ein bisschen Futter lässt sich hier immer finden, und das Rotkehlchen genießt vom Pfosten aus den weiten Blick übers Revier. Und auch ich bin sehr zufrieden. Der Haufen sieht schön aus und bietet fast mehr Möglichkeiten als die Situation zuvor. Die Rose ist ja nicht ganz tot, sie wächst wieder. Und aus dem, was kaputt gegangen ist, habe ich das Beste und Schönste für mich, den Garten und die Natur gemacht. Mein Recht als Gärtnerin. Vielleicht ein bisschen auch meine Pflicht. Die Natur sich selbst zu überlassen, dazu sind Gärten meist zu klein. Mit System möglichst viele neue Lebensräume entstehen zu lassen, das aber ist überall möglich, auch auf kleinstem Raum.

Es ist nicht nur möglich, sondern auch ziemlich nötig: Denn unsere wilden Tiere haben in den leer geräumten Kulturlandschaften Wohnungsnot und sie finden auch immer weniger zu fressen. Die Landwirtschaft braucht große Felder, die gut mit Maschinen zu befahren sind – Hecken stören da nur, »Unkraut« und »Ungeziefer« sowieso. Morsche Bäume mit Löchern und loser Rinde werden gefällt, weil sie unwirtschaftlich und gefährlich sind. Laub wird überall generalstabsmäßig weggesaugt, Ruinen werden abgerissen, die kleinste Lücke in Mauern und Dächern aus Wärmeschutzgründen verschlossen. Holzpfähle werden in Weinbergen und auf Viehweiden durch langlebigere aus Beton ersetzt.

Wenn es um Wohnungen geht, ist es bei Tieren nicht anders als bei uns Menschen: Wichtig ist die Lage: Wo ist die nächste Futterquelle, wie ist die Sicherheitslage, können hier Kinder gut aufwachsen? Einfach nur Nistkästen aufhängen oder einen Asthaufen anlegen wird deshalb kaum ein Tier anlocken, wenn der Garten ansonsten trist und gefährlich ist. Kiesflächen, Rasen, Thuja und Kirschlorbeer: Da nützt das schönste Tierhotel nichts. Deshalb kommt auch das Drumherum in diesem Buch nicht zu kurz, und wenn Sie nur ein bisschen von dem machen, was ohne viel Aufwand möglich ist, dann werden Sie sicher von Ihren Tieren zum Vermieter des Jahres gewählt.

Genauso wichtig wie das System des Haufenbaus ist mir die Unordnung. Wer nichts macht, macht selten etwas falsch. Und wenn Sie etwas bauen und gestalten, dann machen Sie es bitte richtig. Finden Wildbienen, Schmetterlinge, Vögel oder Igel bei Ihnen Nahrung und Unterschlupf, werden Sie für Ihre geplante Unordnung mit Naturerlebnissen belohnt.

Planen, bauen und geduldig sein

Haufen im Sinne dieses Buches sind alle Sammlungen von Naturmaterialien, die von Menschenhand angelegt wurden, damit darin und darauf Tiere und Pflanzen leben können – um es mal kompliziert auszudrücken. Man könnte sie auch anders nennen: aufgehäufte Gartenabfälle oder nützliche Gartenüberbleibsel zum Beispiel.

Der Zusatz »Garten« ist dabei wichtig. Denn wir sind in unserem grünen Wohnzimmer nicht in der freien, offenen Natur, in der Haufen entstehen, kommen und gehen, sondern in einem künstlich abgegrenzten Bereich, den sich die Natur mit den Gärtnernden und ihren Lieben teilt. Und selbst wenn man einen Garten sich selbst oder eben der Natur überlassen würde, ist er durchschnittlich meistens zu klein, um ein dynamisches Gleichgewicht zu finden. Das heißt: Sie müssen gestalten.

Mit der Haufenbauweise ist das Gestalten gar nicht so schwer. Es ist ein bisschen so, wie mit Ideen und gutem Willen auch in einer kleinen Wohnung alles Nötige unterzubringen. Haufen haben dabei einen großen Vorteil: Sie nehmen in der Grundfläche wenig Platz weg, man geht Etage für Etage nach oben und nutzt den Luftraum mit; und auch unter dem Haufen kann man den Platz durchaus nutzen. Durch die besondere Struktur hält der Haufen die Wärme und bildet Höhlen und Hohlräume. Ein Zimmer im Zimmer und in diesem Zimmer wieder welche …

Dabei sind die Leitgedanken, möglichst vielfältig zu sein und sich an der Natur zu orientieren. Und mit einer gewissen Unordnung auch den Zufall mit ins Spiel zu bringen. Laub ist aufgehäuft ein toller Lebensraum, und wenn am Laub beispielsweise noch Pflanzengallen hängen (das sind diese dicken Kugeln, die von Blättern gebildet werden, wenn Insekten darin ihren Nachwuchs ablegen, siehe Seite 57), nisten sich manchmal auch seltene Bienenarten ein. Wie will man so was selbst erfinden?

Rinde, Laub, Baumstücke, Äste und Zweige sind in der Kombination eines Haufen-Durcheinanders besonders wertvoll. Alles zusammen isoliert schön und bietet alle Möglichkeiten, von kleinen Schlupfwinkeln für Spinnen und Käfer über feuchte Ecken für Molche, Frösche und Kröten bis zu größeren Höhlen für Spitzmäuse, Igel und Co.

Und es kommen nicht nur die Tiere. Dieser Haufen ist auch ein Lebensraum für Pflanzen, Moose, Pilze, Farne und Flechten, die den Haufen bewachsen und wiederum Nahrung für noch mehr Tiere bieten.

Ein Haufen aus Naturmaterialien bietet so eine Vielfalt an Möglichkeiten für Lebensräume, die eine Igelburg, ein Florfliegenkasten, ein Vogelhäuschen alleine niemals haben werden – selbst wenn Sie mehrere davon in den Garten integrieren und beim Bauen oder Kaufen alles richtig gemacht haben. Ab Seite 127 erfahren Sie, was unsere heimischen Tiere wirklich brauchen. Mit diesem Wissen können Sie die Vorschläge ab Seite 21 genauer betrachten und noch kreativer ans Haufenbauen gehen. Bei all dem sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Tiere müssen das Bauwerk nur als Haus erkennen, sie müssen hinein- und wieder herauskommen und innen muss es wohnlich sein – aus Sicht des jeweiligen Tieres.

Schön lebendig und besonders wertvoll werden Totholz- und Asthaufen, wenn Moose und Flechten bereits über das Baumaterial mitgeliefert werden.

Dann heißt es neugierig, aber geduldig abzuwarten, wer denn nun einzieht. Oft bekommt man davon nicht viel mit, denn viele Tiere sind scheu, manche trifft man eher zufällig an ihrer neuen Behausung an. Verkneifen Sie es sich aber bitte trotzdem, ständig durch die Ritzen zu linsen, die Steine und das Holz hochzuheben oder ein bisschen im Sand zu wühlen. Je nach Tierart und Naturell des jeweiligen Individuums reicht eine einzige Störung, und die Mieter ziehen wieder aus. Und in der Zeit des Winterschlafs kann es tödlich für die Tiere sein, sie zu stören. Sie verlieren sehr viel Energie, wenn sie wach werden, und sie finden selten etwas Neues, um dort weiterzuschlafen, bis es Frühling ist.

Es gibt Nistkästen mit Beobachtungskamera und das Prinzip lässt sich mit ein bisschen Bastelfertigkeit auch auf andere Tierwohnungen übertragen. Kleine, einfache Webcams gibt es im Elektronikmarkt, hochauflösende, mit Funk und weiteren Finessen sind natürlich deutlich teurer. Weil es in so einem Haufen eher dunkel ist, empfiehlt sich eine Infrarot-Nachtsichtkamera – die im Dunkeln allerdings nur schwarzweiße Bilder macht, für Farbbilder braucht sie Tageslicht. Die Kamera wird in einer Ecke so angebracht, dass sie einen guten Überblick hat und von den Tieren nicht verschoben oder angeknabbert werden kann. Oder Sie hängen Wildbeobachtungskameras so auf, dass sie strategisch günstig beispielsweise den Eingang zum Haufen im Visier haben. Einsteigermodelle gibt es manchmal auch als Aktionsangebote – technisch und auch preislich ist auch hier viel Luft nach oben.

Kleine Gebrauchsanleitung für Haufenbauer

Die Tiere, die auf den folgenden Seiten zu den einzelnen Haufenvarianten vorgestellt werden, sind als Stellvertreter gedacht. Es kann sein, dass genau diese Arten bei Ihnen einziehen, es ist in vielen Fällen sogar sehr wahrscheinlich. Es werden auch noch viele andere Arten kommen und in Ansammlungen anderer Materialien, die bei einer anderen Haufenvariante dargestellt sind, können diese Tiere ebenfalls einziehen. Bis auf wenige Ausnahmen sind die meisten Tiere in Ast-, Holz- oder Steinhaufen glücklich. Sie haben ihre Vorlieben, kommen aber auch anderswo zurecht. So sind die Natur, die Unordnung und das Leben.

Um sich mit dem Thema im Detail und systematisch zu befassen, habe ich die Lebensräume jedoch in ihre Grundbestandteile wie Äste, Blätter, Sand und Steine zerlegt. Und Sie, in Ihrem Garten, mit Ihrem Material und Ihren Möglichkeiten, setzen es bitte wie in einem Baukasten wieder zusammen. Egal, ob Sie sich genau an eine der Bauanleitungen ab Seite 21 halten oder einzelne Teile aus verschiedenen Anleitungen miteinander kombinieren, wird der Haufen so werden, wie er zu Ihrem Garten passt. Mit viel mehr Tieren, Pflanzen und Möglichkeiten, als ich Platz hatte, in diesem Buch zu beschreiben.

Die Haufenvarianten reichen von kleinen, kinderleichten und ratzfatz fertigen bis zu aufwendigen Bauwerken, die statisch und körperlich durchaus Ansprüche stellen. Es werden keine fertigen »Kochrezepte« geliefert, aber das Wichtigste wird jeweils erklärt. Dem Grundrezept folgen Ideen für abgewandelte, künstlerische, kombinierte Haufen.

Meine Vorschläge können Sie nach Herzenslust miteinander mischen, Sie können sie ändern, die aufgehäuften Lebensräume bepflanzen, verzieren und dekorieren. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie werden merken, wie einfach das geht. Je länger ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr fällt mir ein, desto mehr achte ich darauf, welche Haufen in anderen Gärten liegen, was man noch alles machen könnte.

Vermutlich können Sie nicht alles in Ihrem Garten verwirklichen, dafür sind es vermutlich zu viele Möglichkeiten für zu wenig Platz.

Aber mit der Zeit entsteht im Garten genau das, was passt. Spezielles Werkzeug brauchen Sie in den wenigsten Fällen. Mit Schaufel, Spaten, Schubkarre, Eimer und Astschere ist man bereits gut ausgestattet, um loszulegen. Ein Rechen und manchmal auch ein Hammer wären gut.

Bevor Sie allerdings loslegen, sollten Sie sich erst einmal in Ihrem Garten umschauen und ein bisschen planen. Besonders wenn Sie große und schwere Materialien anhäufen wollen, sollte es gleich der richtige Standort sein. Klären Sie bitte vorab:

Was wollen wir, was können wir, was haben wir? An Platz, Material, Möglichkeiten? Welchen Boden, welche Pflanzen, welche Standortverhältnisse? Ein Blick vom Balkon oder aus dem Dachfenster zeigt zudem, wie das Grundstück eingebunden ist. Ihr Garten ist ja keine isolierte Insel, sondern in der Regel ein künstlich durch Zaun, Mauer oder Hecke abgetrennter Teil der restlichen Umgebung. Der angrenzende Wald, der Gartenteich des Nachbarn, Gemüsegärten, Betonwüste, Parkplätze, Wiesen, Felder …

Haben Sie kritische Nachbarn, Vermieter, Mitgärtnernde, überlegen Sie sich ausreichend gute Argumente. In diesem Buch finden Sie jede Menge Hintergrundinformationen, warum Haufen wichtig und die Unordnung perfekt ist. Aber manchmal helfen statt Argumenten auch ein paar Tricks. Basteln Sie doch ein paar Schilder: »Hier wohnt Kröte Käthe«, »Eidechsenburg«, »Eichhörnchenspielplatz«, »Privatlaubhaufen von Igor Igel«, und verteilen Sie diese später vor Ihren Haufen. Und schon hat die vermeintliche Unordnung offiziell Sinn und optisch System. Der Nachbar wird sich dann vielleicht weiter über Sie wundern, aber weniger mit Ihnen streiten.

Wie soll das Ergebnis aussehen? Einfach so, wie es kommt, oder soll alles einen Rahmen haben? Was passt gestalterisch zu Ihrem Garten und wie können Sie es gestalten, damit es passt? Denn natürlich wollen Sie Ihren kleinen Reihenhaus- oder großen Bauerngarten, Ihr Selbstversorgergrundstück oder den liebevoll eingerichteten Hinterhof in der Stadt nicht dem Chaos überlassen. Ein bisschen Ordnung muss sein, aber eben nur so viel, wie nötig, und so wenig wie möglich.

Material: woher nehmen und nicht stehlen?

Die Planung des angehäuften Lebensraums wird vermutlich ein paar Stunden oder Tage dauern, machen Sie sich Notizen von Ihren Gedanken, Skizzen von den Ideen, Fotos von guten Beispielen. Und dann entscheiden Sie sich, womit Sie starten, und machen eine Liste mit allem, was Sie brauchen, an Zeit, Werkzeug, Material. Und dann legen Sie los.

Wer ein großes Grundstück hat, kann auf der Suche nach dem Baumaterial aus der Fülle schöpfen. Es gibt immer etwas abzuschneiden, Stauden, Zweige, große Äste … Im Herbst fällt Laub, im Gemüsebeet bleiben Ernterückstände zurück. Rosen werden geschnitten, Hecken in Form gebracht, die Wiese wird gemäht und ein Weg gepflastert. Ein kleines Gärtchen in der Stadt bietet dagegen nicht immer so viel Material, wie für einen komfortablen Haufen nötig ist. Woher dann nehmen? Einige Möglichkeiten stelle ich Ihnen gerne vor.

Erste Regel dabei: Bitte nichts einfach irgendwo mitnehmen, auch wenn das Laub oder die Baumscheibe noch so verführerisch im Wald oder im Park liegen. Es hat dort seinen Platz und Zweck. Es gehört jemandem, und das Mitnehmen ist verboten. (Auch Tiere zu entnehmen, um sie anzusiedeln, Eidechsen, Nashornkäfer, Igelchen: verboten.)

Fragen Sie Waldbauern und Forstverwaltungen, Freunde mit großen Gärten oder Streuobstwiesen, bei Parkverwaltungen und Kleingartensiedlungen. Viele freuen sich, wenn Sie bei Schnittmaßnahmen, Aufräumarbeiten und beim Laubrechen helfen, und sie bezahlen Sie gerne in Naturalien. Erkundigen Sie sich bei Naturschutzverbänden, dort kennen die Leute oft auch noch jemanden, der jemanden kennt, der dann sogar mit Rat und Tat zur Seite steht.

Durchforsten Sie die Kleinanzeigen, online oder in der Zeitung, oder geben Sie eine Anzeige auf. Ziegel, Steine, Holz: Dort findet man oft alles, was man braucht, manchmal auch kostenlos für Selbstabholer. Gut sortierte Baumärkte sind eher teuer, nur für kleine Haufen aus Sand und Steinen tauglich. Bei großen Mengen wenden Sie sich an Baustoffhändler, Abbruchunternehmen, Sägewerke, Hackschnitzelhersteller.

Gehen Sie mit offenen Augen durch die Gegend, fragen Sie herum: Wo wird renoviert, ein Haus abgebrochen, ein Garten gerodet? Direkt nach Winterstürmen oder schweren Sommergewittern ist ein guter Zeitpunkt, sich nach Totholz umzusehen. Auch ausgediente Weihnachtsbäume können bei Ihnen eine neue Heimat finden.

Bei jeder Variante ab Seite 21 werden auch Bepflanzungen vorgeschlagen, damit der Haufen hübsch aussieht und die Bewohner Nahrung finden. Eine Palette Wildpflanzen kostet aber Geld und nicht jeder hat ausreichend Zeit, junge Pflänzchen aufzupäppeln. Auch hier können Sie herumfragen, sich Ableger besorgen, von Freunden oder Pflanzentauschbörsen. Oder Sie lassen einfach wachsen, was kommt. Von anderen Teilen Ihres Gartens wandern meist von alleine Pflanzen ein, wenn Sie bereits einen naturnah angelegten Garten haben. Das spart Zeit, Arbeit, Geld und hat außerdem den Vorteil, dass sich meist das ansiedelt, was hier gut wächst und gut zu den Haufenbewohnern passt.

Haben Sie das komplette Material zusammen, dann legen Sie am besten dann los, wenn Sie ein paar Stunden am Stück oder ein ganzes Wochenende Zeit haben. Ein halbfertiger Haufen wird schon von den ersten Tieren bezogen werden und wenn Sie dann alle paar Tage ein bisschen weiterwerkeln, fühlen sich die neuen Mieter sicherlich gestört. Der richtige Zeitpunkt ist dann, wenn es bei Ihnen passt. Haufen können Sie jederzeit errichten. Manchmal zeigt das Material aber auch, wann es so weit ist: Laub gibt es eben im Herbst, Schnittgut im Frühling, Herbst und Winter.

Ob und welche Erhaltungsarbeiten wann nötig sind, auch das wird bei den Beschreibungen der einzelnen Haufen ab Seite 21 aufgeführt. Sollten Sie den Haufen eines Tages wieder abbauen wollen oder müssen, dann bitte nicht im Winter. Denn dann haben die Tiere kaum eine Chance, umzuziehen. Der späte Frühling oder Spätsommer ist dafür meist der beste Zeitpunkt. Und bitte niemals das Material abbrennen oder in einem Schwung auf den Müll schmeißen! Sondern langsam und Stück für Stück abräumen, so haben alle Tiere die Möglichkeit, sich einen neuen Platz zu suchen. Vielleicht in einem anderen Haufen.

Haufenweise Leben im Holz

Stirbt ein Baum, lebt das Holz weiter, auch wenn es dann Totholz heißt. Denn nur der Baum ist tot, aber in sein Holz zieht sofort wieder neues Leben ein. Zuerst kommen die Spezialisten, wie Biologen so schön sagen: Pilze, Algen, Bakterien und andere Mikroorganismen: Fadenwürmer, Rädertierchen, Moosmilben. Tausende verschiedene Arten, die insofern spezialisiert sind, weil sie sich von dem doch schwer verdaulichen Holz ernähren und oft auch nur von genau einer bestimmten Sorte Holz. Das betrifft in erster Linie die Pilze, manche tragen ihr Lieblingsessen sogar im Namen: Birkenporling, Eichenschwamm, Erlenschillerporling. Andere dieser oft bunt und imposant aussehenden Baumpilze sind aber auch weniger wählerisch, der Echte Zunderschwamm etwa. Das ist der, mit dem – und viel Geschick – man Feuer machen kann.

Das, was so schön und bunt auffällig außen am Baum hängt und was wir landläufig als Pilz bezeichnen, ist aber nur ein kleiner Teil des Lebewesens und für die Holzzersetzung gar nicht so wichtig. Es ist nur der Fruchtkörper, der für die Sporenproduktion und Fortpflanzung zuständig ist. Ins Holz eindringen, Enzyme losschicken, Nährstoffe und Mineralien lösen und die speziellen Holzbestandteile zersetzen, das macht der Pilz mit langen, dünnen Pilzfäden, den Hyphen. Alle Hyphen zusammen bilden das sogenannte Myzel, ein weißes, flaumig fädiges Geflecht, das man auf totem Holz oder auch in der Erde und unter dem Laub sehen kann.

Bei der Zersetzung gehen nicht alle Pilze gleich vor. Es gibt die sogenannte Weißfäule: Dann zersetzt der Pilz den Holzbestandteil Lignin, das Holz wird weicher, heller, faserig und quillt auf. Zersetzen die Pilze in erster Linie Zellulose, wird das Holz braun, bricht in Stückchen und zerfällt dann zu braunem Staub: Das nennt man Braunfäule. Passiert das Ganze in nassem Holz, spricht man von Moderfäule.

Nach den Mikroorganismen und Pilzen kommen beim Holzabbau die Krabbeltiere, ganz viele, ganz kleine, die ich Ihnen jetzt nicht weiter namentlich vorstelle, weil es das Buch sprengen würde und weil wir Menschen nun einmal lieber auf Großes und Schönes schauen: Käfer zum Beispiel, da gibt es viele Arten, die sehr gerne Holz mit Braun-, Weiß- oder Moderfäule mögen. Sie haben dafür im Darm Bakterien, die ihnen helfen, die immer noch schwere holzige Kost zu verdauen. Andere Käferarten fressen am liebsten den holzigen Kot oder das fluffige Holzmehl, das ihre Vorarbeiter ihnen hinterlassen haben. Wildbienen finden die Fraßgänge einiger Käferarten oft gerade richtig, um darin Eier zu legen. Holzwespen sägen sich selbst eine Stelle für ihre Eier zurecht. Fliegenlarven fressen, wie Kühe auf der Weide, Bakterien und Pilzgeflechte vom toten Holz. Nach und nach kommen dann Asseln, Regenwürmer, Tausendfüßer, Milben und Springschwänze, sie zersetzen das Moderholz zu Humus. Der schließlich zu Kompost zersetzte Altbaum ist ein ideales Keimbett für seinen Nachwuchs, die hinterlassene Lücke lässt ihm genug Platz und Licht. Und irgendwann wächst dort ein neuer Baum.

Bis es so weit ist, tummelt sich hier eine Unmenge an Insekten, genüsslich und hingebungsvoll bohrend, kauend und verdauend, schreddernd und schrotend, das ist natürlich wie ein gefundenes Fressen für andere Tiere: Feuerwanzen jagen die Fliegenlarven, Spinnen bauen ihre Netze auf und Vögel brauchen nur noch zuzugreifen und ihre Lieblingsspeisen aufzupicken.

Vögeln bietet altes Holz außerdem Aussichtsplätze und Möglichkeiten, Nester zu bauen: Astlöcher, Spalten und Risse sind perfekt für Höhlenbewohner wie Kleiber, Stare, Sperlinge, Meisen und verschiedene Käuzchen. Auch viele Fledermäuse leben in altem und totem Holz, besonders die kleinen Arten wie die Zwergfledermaus brauchen nur wenige Zentimeter große Risse, um es gemütlich zu finden. Mäuse turnen gerne gut getarnt durchs tote Geäst und Wurzelwerk, ebenso Siebenschläfer und Haselmäuse; dementsprechend gerne jagen hier Marder und Wiesel im Totholzhaufen nach ihrem Futter. Und: Holz erwärmt sich sehr schnell – gerade bei bedecktem Himmel schneller als Stein: Deshalb sitzen auch Eidechsen und andere wechselwarme Tiere gerne auf Holz, um sich zu sonnen.

Totes Holz ist also für eine ganze Reihe von Tieren Wohnraum, Vorratskammer und Spielplatz in einem. Im Wald passiert es von alleine, dass Totholz entsteht, sofern der Mensch es zulässt. Immer fällt was um, zerfällt. Der Wald ist groß und hat Platz für solche Unordnung über lange Zeiträume. Im Garten geht das kaum: Bäume mit abgestorbenen Ästen, Pilzbefall, Rissen, Spalten, Höhlen, Blitzspuren und Stammfäule einfach mal stehen zu lassen, bis sie eben fallen, wie sie fallen. Und wenn sie dann fallen, fallen sie womöglich auf den Terrassentisch. Oder in den Gartenteich. In der Natur kein Problem, auch im Wasser ist Totholz wichtig, das sei an dieser Stelle noch erwähnt: Abgebrochene Äste, Wurzeln und Zweige verändern kleinräumig die Strömung, lassen Stillwasserzonen entstehen und so mehr und sehr vielseitige Lebensräume für Wassertiere. Feuersalamander beispielsweise brauchen solche Stillwasserzonen in Bächen und Tümpeln, um ihre Larven abzulegen.

Aber kehren wir zurück in unseren Garten. Eigentlich will man den alten Apfelbaum ja gar nicht jahrelang liegen haben, wo er hingefallen ist, sondern vielleicht genau an dieser Stelle einen neuen Apfelbaum pflanzen. Oder man hat gar keinen Apfelbaum, der umfallen und zu Totholz werden könnte. Totholz geht auch anders, kleiner, geordneter, kontrollierter: Haben Sie Äste und Zweige im Garten, holen Sie sie sicher zur Erde und stapeln und häufen Sie es dort auf, wo es passt und nicht stört. Und falls in Ihrem Garten selbst außer ein bisschen Stauden- und Strauchrückschnitt gar kein Totholz anfällt, dann fragen Sie bei Freunden, Bekannten oder Gärtnern nach (siehe Seite 18).

Welches Holz Sie nehmen, ist fast egal – auch wenn sich je nach Art andere Bewohner ansiedeln werden. Hartes Holz von Buche, Eiche und Obstbäumen zersetzt sich langsam, Birke und Nadelhölzer eher schnell. Und wie viel Holz Sie nehmen, ist auch (fast) egal. Der kleinste Haufen Stöcke ist besser als nichts und wird in null Komma nichts besiedelt. In meinem Garten gab es immer eine Lage Weiden- und Haselruten, für Stockbrot und zum Spielen. Bis die Kinder zu alt wurden für Stockkämpfe und Stockbrot und die Ruten liegen blieben, wo sie waren, auf einem Stapel hinterm Sandkasten. Jetzt ist das Häufchen von Schafgarbe malerisch durchwachsen, in den Zwischenräumen leben Spinnen, am Boden Ohrenkneifer, Asseln und Ameisen. Solch ein kleiner Haufen ist sicherlich zu klein, um größeren Tieren wie Kröten und Igeln Schutz zu bieten, aber gelebt und zersetzt wird darin auf jeden Fall.

Bei den folgenden Haufenvarianten habe ich versucht, ein bisschen Ordnung ins Thema Holz zu bringen. Deshalb gehe ich die einzelnen Bestandteile von Stamm bis Stumpf, vom Reisig bis zu den gehäckselten Resten systematisch durch.

Sie können die Haufen genau so nachbilden oder das Wissens und die Ideen nutzen und alles zu etwas Neuem zusammensetzen: zu unordentlichen oder ordentlichen, stylischen oder malerisch bewachsenen, großen oder kleinen, gemischten oder sortierten Haufen, die zu Ihnen, Ihrem Garten und Ihren Möglichkeiten passen.

Wohnhaus mit Keller

Soll Ihr Totholzhaufen den Bewohnern auch im Winter ausreichend Schutz und dann vor allem Wärme bieten, dann empfiehlt es sich, ihn zu unterkellern. Dafür heben Sie vor dem Stapeln eine Grube aus. 50 bis 100 cm tief sollte sie sein, damit sie sicher frostsicher wird. Bei sehr lehmigem Boden geben Sie zuerst eine Schicht Kies oder Schotter als Dränage in die Grube. Dann kommen dicke Holzstücke hinein, aus eher hartem Holz am besten, damit sie möglichst langsam verrotten und den oberirdischen Teil des Stapels möglichst lange tragen. Oder Sie nehmen Steine, dann ist der Keller (fast) für die Ewigkeit. Setzen Sie dann erst die Rundhölzer und stapeln Sie den eigentlichen Haufen, wie auf Seite 28