Heilung für die Königin und den Krieger … und nicht nur für die - Otmar Jenner - E-Book

Heilung für die Königin und den Krieger … und nicht nur für die E-Book

Otmar Jenner

3,0

Beschreibung

Krieger brauchen keine Bachblüten! Wollen Sie gesehen werden und Menschen führen? Kreieren oder kämpfen? Lehren oder schlichten? Jeder von uns gehört einem bestimmten Archetyp an, der den Erfahrungen entspricht, die wir im Leben machen möchten: die Priesterin, der König, die Künstlerin, der Krieger … Jedes der 9 Ideale hat seine Eigenheiten, Fähigkeiten und Schattenseiten, Gesundheitsrisiken und Heilungsmethoden, die bei ihm besonders wirksam sind. Den eigenen Archetyp und damit den Seelenweg zu kennen, ist bereits heilsam. Mit dem ausführlichen Selbsttest in diesem Buch finden Sie ihn heraus und machen sich mit den Koordinaten Ihrer Persönlichkeit vertraut. Die Methoden und Techniken, die der bekannte Geistheiler Otmar Jenner für jeden Typus vorstellt, zeigen Ihnen den optimalen Weg, gesund, glücklich und erfolgreich durchs Leben zu gehen.

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Seitenzahl: 180

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Otmar Jenner

Heilung für die Königinund den Krieger …

und nicht nur für die

Die 9 Archetypen und ihre Wege zur Gesundheit

ÜBER DEN AUTOR

Ich wurde 1958 in Hamburg geboren und arbeitete zunächst als Journalist und Kriegsreporter. Heute leite ich seit rund dreizehn Jahren das »Zentrum für energetisches Heilen« in einem Berliner Ärztehaus, nun in »Zentrum für spirituelle Genesungskunde« umbenannt. Dort arbeite ich als Heiler eng mit Ärzten zusammen.

Meine Heil-Methodiken beschrieb ich in meinen Büchern »Spirituelle Medizin – Heilen mit der Kraft des Geistes«, »Karma Healing«, »Resonanzmedizin – Manifest der nachhaltigen Heilkunst« und »Resonanzmedizin kompakt«.

Über die Begleitung einer Sterbenden und eine eigene Konfrontation mit dem Thema Tod schrieb ich in »Das Buch des Übergangs – Spirituelle Medizin und Sterbebegleitung«. Als Handreichung für die Sterbebegleitung daraufhin »Sterbegesänge – Ein Reiseführer in die nächste Welt«. Während »Das Buch der Ankunft – Der Weg der Seele bis zur Geburt« die Bedingungen und Auswirkungen von Inkarnation und Geburt darstellt.

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www.otmarjenner.de

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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens des Autors oder des Verlages. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Dieses Buch enthält auch Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte weder die Autoren noch der Verlag Einfluss haben. Für diese Inhalte wird keine Gewähr übernommen. Der jeweilige Anbieter oder Betreiber der verlinkten Seiten ist stets selbst für deren Inhalte verantwortlich.

ISBN 978-3-8434-6376-8

Otmar Jenner: Heilung für die Königin und den Krieger … und nicht nur für die Die 9 Archetypen und ihre Wege zur Gesundheit © 2017 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Murat Karaçay, Schirner, unter Verwendung von # 322242248 (© Atstock Productions), www.shutterstock.comArchetyp-Icons: siehe Bildnachweis Print-Layout: Simone Leikauf, Schirner Lektorat: Bastian Rittinghaus, Schirner Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com) unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0E-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2017

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

INHALT

Über den Autor

Das größte Rätsel

Wie sehen Sie sich selbst?

Sich kennen und auch wieder nicht

Erkennen Sie Ihr Seelenideal

Selbsttest zum Erkennen des Seelenideals

Auswertung des Selbsttests

Die neun Seelenideale und ihre Eigenheiten

Die Seelenideale und ihre Seelenwege

So ein Theater – die neun Seelentypen im Dialog

Dominantes und subdominantes Seelenideal

Spieglein, Spieglein …

Seelenideal-Aufstellungen

DieSeelenideale aufstellen

Die Bedeutung der Sektoren im Aufstellungsraum

Das Seelenorakel

Affirmationen zum Seelenorakel

Die Seelenformel

Spiegel der Seele

Die Urtypen der Seele und ihre Gesundheit

Heilung für die Königin … und nicht nur für die

Spirituelle Medizin und die Seelen-Urtypen

Zu guter Letzt

Bildnachweis

DAS GRÖSSTE RÄTSEL

Die Königin will gesehen werden und leiten. Der König möchte an erster Stelle stehen und führen. Künstler wollen kreieren und Krieger kämpfen. Die Weisen dieser Welt wollen wirken, Priester und Priesterinnen trösten, Heilerinnen und Heiler dienen und helfen. Während Gelehrte lernen und lehren wollen, wünschen Richterinnen und Richter zu urteilen und zu befrieden, Prophetinnen und Propheten hingegen zu inspirieren.

Jeder Mensch ist bekanntermaßen anders als jeder andere. Tatsächlich so staunenswert einmalig, dass man sich fragen muss, warum viele dennoch dieselben oder zumindest die gleichen Probleme haben. Dies ist Teil eines Rätsels, das hier genauer betrachtet werden soll.

Doch zunächst zu den anfangs genannten Typen. Insgesamt sind es neun Urtypen oder Seelenarchetypen, auch Seelenideale im platonischen Sinn genannt. Jedem Typ ist eine Farbe zugeordnet, die seinem Wesen entspricht und im Rahmen dieses Buches auch dem schnellen Wiedererkennen und Zuordnen dient.

1. Die Prophetin (Indigo)

2. Die Heilerin (Grün)

3. Der Krieger (Rot)

4. Die Künstlerin (Türkis)

5. Der Gelehrte (Gelb)

6. Der Weise (Blau)

7. Die Priesterin (Lila)

8. Der König (Orange)

9. Die Richterin (Weißlich)

Je nach vorherrschendem Charakterzug ist jedes dieser Seelenideale männlich oder weiblich. So ist die Prophetin ihrem innersten Wesen nach weiblich, ebenso die Heilerin und die Künstlerin, nicht aber der Krieger oder der König. Auch wenn es jede Menge Königinnen, Künstler, Kriegerinnen, Heiler und Propheten gibt. Denn etwas von diesen Urtypen steckt in jedem von uns – welchen Geschlechts wir auch biologisch sind. Diesen Anteil zu erkennen, ist hilfreich. Sich dementsprechend zu verhalten, ist gesund.

Das eigene Naturell hingegen zu ignorieren oder nicht wahrhaben zu wollen, dagegen zu rebellieren oder es ganz einfach nicht oder unzureichend zu erkennen, macht krank.

Dieses Buch handelt von der Gesundheit der Seele. Davon, wie man das eigene Seelenideal erkennt und wie aus wachsender Selbsterkenntnis gesunde Impulse entstehen. Es handelt von körperlicher Gesundheit, die aus zunehmender seelischer Klarheit erwächst. Das System der neun Urtypen bietet eine wertvolle Hilfe dabei.

Seelen wollen wie Engel sein: Sie wollen fliegen. Sie wollen die Flügel der eigenen Größe entfalten und sich selbst vollständig erkennen. Sie folgen ihren Träumen und suchen das Licht. Sie finden es in sich selbst, wenn sie bei sich selbst landen.

Wieso? Warum? Weshalb? Die Welt, das ist keine Neuigkeit, steckt voller Rätsel. Aber: Das größte aller Rätsel, behaupte ich, ist jeder Mensch für sich selbst.

»Wie kommen Sie denn darauf?«, könnte man jetzt nachfragen und hinzufügen, »ich weiß, es gibt noch viel größere Rätsel als mich selbst.«

Sicher, Gott ist als noch viel größeres Rätsel anzusehen. Die Existenz der Welt an sich ist auch ein Riesenmysterium. Äußerst fragwürdig in einem engeren Sinne kann allerdings auch das Verhalten des eigenen Ehemannes sein, der gerade angetrauten Frau, der nicht mehr ganz jungen Tochter, des heranreifenden Sohnes. Und das alltägliche Leben draußen im Büro oder im Supermarkt gibt ja auch mit großer Regelmäßigkeit angenehme und weniger angenehme Rätsel auf.

Manche dieser Geheimnisse wirken banal und harmlos, andere nervtötend und überflüssig und wieder andere sogar monströs und bedrohlich. Fragwürdigkeiten, die sich aus Gesellschaft und Politik ergeben, sind wahrscheinlich so zahlreich wie die Sandkörner im Getriebe der gegenwärtigen Zivilisation.

Und doch, behaupte ich, ist keines dieser Rätsel, selbst das schönste, das merkwürdigste, das unangenehmste oder auch das nervenaufreibendste, ein so großes, weil direkt greifbares und präsentes wie das, das sich einem bei einem langen, tiefen und ehrlichen Blick in den Spiegel zeigt: nämlich das eigene rätselhafte Selbst.

»So rätselhaft finde ich mich aber nun auch wieder nicht«, könnte nun bemerkt werden.

Sorry, ich denke, das ist nicht ganze Wahrheit. Natürlich sind wir mit uns selbst vertraut. Viele hundert Male sind wir als die Person aufgewacht, als die wir eingeschlafen waren. Haben uns nicht über Nacht in jemand anderen verwandelt. Hätte ja auch sein können. Was weiß ich, in wen, aber irgendwie in eine andere Person.

»Nein, nein, natürlich nicht«, könnte man mit Emphase widersprechen, gefolgt von der Frage: »Wer tut das schon, sich in jemand anderen verwandeln, über Nacht und im Schlaf?«

Richtig: Wer, außer Gregor Samsa? Eines Morgens auf dem Rücken liegend als Käfer aufgewacht – keine angenehme Vorstellung, was ja den Reiz von Kafkas Erzählung »Die Verwandlung« ausmacht. Einerseits unmöglich. Aber andererseits …

Wer verwandelt sich schon über Nacht? Auf die Frage gibt es zwei Antworten. Beide scheinen einander zu widersprechen.

Antwort eins: Die meisten Menschen wachen als dieselben auf, als die sie eingeschlafen sind, denn sie verfügen über eine stabile Persönlichkeit und daher über ein Kontinuum des Selbst. Im Schlaf bleiben sie sie selbst – auch wenn sie mal schlecht geträumt haben und am nächsten Morgen einige Minuten brauchen, bis sie wieder wissen, wer sie sind, also erneut ein vertrautes Gefühl von sich selbst haben.

Antwort zwei: Kein Mensch wacht als derselbe wieder auf, als der er eingeschlafen ist. Wir verändern uns ständig. Also auch unbewusst über Nacht. Wir erwachen verändert, wenn auch wahrscheinlich unmerklich. Als der gleiche Mensch, doch nicht derselbe.

Diese zwei Antworten, das ist offensichtlich, tragen in sich zwei Wahrheiten, beide stimmig, beide richtig. Und beide weisen wie mit dem Finger auf die Rätselhaftigkeit des gegenwärtigen Selbst. Nämlich auf Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser (und natürlich auch auf mich).

Sie und ich und jeder andere Mensch wandelt sich. Wir verwandeln uns mit jedem Gefühl, das wir haben, mit jedem Gedanken, mit allem, was wir tun, im Schlafen wie im Wachen, einfach ständig. Wie dies geschieht, wie es nachwirkt, was es nach sich zieht – all das ist Bestandteil des großen Rätsels des Selbst. Doch es gibt Konstanten in unserem Leben wie auch in jedem anderen. Grundpfeiler des eigenen Seins, Säulen des Selbst, Stützen der eigenen Persönlichkeit. Man könnte sagen, es handle sich um das Fundament des Ichs und die Basis der Eigenentfaltung – das ist das eigene Seelenideal.

Diesen Urtyp zu kennen und anzunehmen, erhöht die Nähe zu einem selbst, gibt Kraft, verleiht dem eigenen Leben mehr Richtung, hilft bei der Lebenszielsetzung und lässt einen das eigene Selbst klarer erkennen.

Doch keine Angst! Das eigene Selbst bleibt trotzdem rätselhaft genug, um sich immer wieder über sich selbst zu wundern. Und Überraschungen zu erleben. Nicht zuletzt heilsame …

WIE SEHEN SIE SICH SELBST?

Wenn Sie mögen, machen Sie nun einen kleinen Test. Stellen Sie sich vor einen Spiegel, und schauen Sie ein, zwei Minuten Ihr Gesicht so genau wie möglich an. Dann wenden Sie sich ab, machen etwa zehn Minuten etwas anderes, um dann die Augen zu schließen und sich an das eigene Spiegelbild zu erinnern.

Wie gut können Sie das eigene Spiegelbild visualisieren?

Wie genau sehen Sie sich selbst? Können Sie Ihr eigenes Gesicht so präzise und detailliert wie auf einem Foto erkennen? Oder nur unscharf? Oder nur Teile des Gesichts? Zum Beispiel nicht die eigenen Augen mit der Augenfarbe und dem Augenausdruck? Können Sie Ihren Mund sehen, die Mundhaltung, also die Stimmung, die Sie über Ihren Mund ausdrücken?

Und: Gelingt Ihnen das abends besser als morgens oder umgekehrt oder morgens und abends gleich gut oder gleich schlecht?

Für einen weiteren Vergleich wäre dann dieser Test hilfreich: Halten Sie die Innenseiten beider Hände so, dass sie bequem hineinblicken können. Und tun sie dies etwa ein, zwei Minuten lang. Dann tun Sie etwas ganz anderes rund zehn Minuten lang, um dann Ihre Hände mit geschlossenen Augen zu visualisieren.

Egal ob morgens oder abends – wie gut gelingt Ihnen dies? Besser als die Vorstellung des eigenen Gesichtes, schlechter oder gleich gut?

Wie auch immer das Ergebnis ausfällt: Ich bitte Sie, dies zu Kenntnis zu nehmen und es sich zu merken. Wir kommen später darauf zurück. Ein weiteres Rätsel, das Sie selbst betrifft.

SICH KENNEN UND AUCH WIEDER NICHT

Natürlich kennen Sie sich selbst. Sich selbst kennenzulernen, dazu hatten Sie genug Gelegenheiten.

Sie wissen, wozu und wobei Sie nur schwer Nein sagen können. Sie wissen, was Sie gern vermeiden. Sie wissen, wovon Sie kaum lassen können, obwohl Sie es schon eine ganze Zeit versuchen. Sie wissen, was Ihnen gut gelingt, was weniger gut und was Sie kaum oder gar nicht hinkriegen. Sie wissen, wovor Sie Angst haben, auch wenn Sie Ihre größte Angst vielleicht nicht benennen können. Sie wissen, mit welchen Typen Sie in Ihrem bisherigen Leben am meisten zu tun hatten, auch wenn Sie vielleicht nicht wissen, warum. Sie wissen, wen Sie lieben, auch wenn Sie vielleicht nicht wissen, warum das immer wieder problematisch oder auch schmerzhaft, wenn nicht leidvoll ist. Sie wissen, was Sie tun müssten, um gesünder zu leben, wissen womöglich aber nicht, warum Sie viele heilsame Schritte bisher dennoch unterlassen haben. Sie ahnen vielleicht, warum Sie manche Empfindungen besonders beschäftigen und andere weniger, haben aber womöglich gleichzeitig keine wirklich greifbare und schlüssige Erklärung dafür.

Sie haben wahrscheinlich jede Menge gute Ratschläge für all die ratsuchenden Seelen um Sie herum, können deren Probleme richtig einschätzen und sehr hilfreiche Rückmeldungen geben. Doch was Sie selbst angeht, fühlen Sie sich vergleichsweise ratlos und sind bei Schwierigkeiten ebenfalls auf ein gutes Feedback von Freunden, Bekannten oder sogar Beratungsprofis angewiesen.

So geht es grundsätzlich allen Menschen. Ausnahmslos allen, wenn auch nicht allen ausnahmslos, denn jeder hat seine individuellen Schatten und toten Winkel. Was mit anderen los ist, sehen wir klarer als uns selbst. Bei fremden oder fast fremden Menschen können wir Probleme erkennen, als wären sie auf deren Stirn tätowiert. Uns selbst gucken wir im Spiegel an und sind immer wieder ratlos oder sehen gar nichts und denken: »Hä, wer bin ich eigentlich?«

Gute Frage. Um die Antwort wird es hier gehen.

Wahrscheinlich kennen Sie das: Auf einer Parkbank, im Bordrestaurant eines ICE, in der Wartehalle eines Flughafens oder irgendwo sonst im Getriebe dieser Welt haben Sie eine Zufallsbegegnung. Eine vollkommen fremde Person kommt mit Ihnen ins Gespräch. Und erzählt plötzlich ihre Lebensgeschichte. Die Person hat ein Bedürfnis danach. Sie hören interessiert zu. Schließlich fragt Ihr Gegenüber Sie, was Sie dazu meinen. Und dann antworten Sie.

Wahrscheinlich geben Sie diesem Menschen etwas, einen wertvollen Hinweis, einen guten Ratschlag, eine inspirierende Idee oder zumindest ein sehr aufmerksames Ohr.

Wahrscheinlich bekommen auch Sie etwas Wertvolles von Ihrem Gegenüber. Freudig und dankbar werden Sie sich voneinander verabschieden, vielleicht Telefonnummern austauschen mit dem Vorsatz, einander einmal zu besuchen, was nach solchen Begegnungen aber so gut wie nie passiert.

Sie haben einen anderen Menschen wahrgenommen und wurden selbst gesehen. Wann hat ein Blick in den Spiegel schon eine solche Qualität?

Genau: Für andere haben wir jede Menge schlaue Erklärungen und kluge Ratschläge parat, für uns selbst aber sehr häufig nicht, denn wir selbst sind für uns selbst ein Mysterium und Geheimnis und immer wieder auch ein Problem.

ERKENNEN SIE IHR SEELENIDEAL

Diesem Phänomen des individuellen Selbst, nämlich Ihres individuellen Seins, liebe Leserin, lieber Leser, würde ich jetzt gern mit einer Art Test zu Leibe rücken. An dessen Ende steht: Ihr Seelenideal.

Wer bin ich?

Wer will die Antwort auf diese Frage nicht wissen?

Die nächsten Seiten werden wertvolle Hinweise und Erkenntnisse dazu liefern, eine vollständige Antwort natürlich nicht. Wäre ja auch furchtbar, wenn man sich so eingeklemmt zwischen zwei Buchdeckeln wiederfinden könnte.

»Test« ist nicht ganz das richtige Wort für das, was nun folgt, denn es handelt sich dabei um keine Prüfung. Sondern um nummerierte Sätze. Zu einigen werden Sie innerlich Ja sagen, zu anderen Nein, zu wieder anderen Jein, also vielleicht Ja, vielleicht Nein.

Womit Sie sich bejahend identifizieren, dahinter machen Sie bitte ein Kreuz. Wobei Sie denken, hat nichts mit mir zu tun, dahinter schreiben Sie bitte gar nichts. Wo Sie nicht ganz sicher sind, ob es zutrifft – auch kein Kreuz.

Lesen Sie also gleich den Satz auf der nächsten Seite, der unter 1. steht. Einfach: bei Ja anstreichen, bei Nein und Jein – nicht.

Dabei können Sie nichts falsch machen. Wenn Sie das Gefühl haben, zu viele Kreuze zu machen, also womöglich für ein widersprüchliches Ergebnis zu sorgen, dann kann ich Sie schon jetzt beruhigen. Bei so vielen Fragen kommt ein eindeutiges Ergebnis zustande. Allerdings ist es ratsam, mit den Kreuzen tendenziell sparsam umzugehen. Wo Sie sicher sind, gehört ganz bestimmt eines hin. Bei Unsicherheit eher nicht.

Ankreuzen macht man doch eigentlich ganz gern, solange man die Seiten hinterher niemandem zeigen muss. Müssen Sie natürlich nicht. Wozu auch? Auf das Ergebnis wird es ankommen, nicht auf den Weg dahin. Nur das Resultat interessiert hier.

Insgesamt sind 231 Sätze zu lesen. In Ruhe. Pausen können Sie jederzeit einlegen, es müssen auch nicht alle Sätze an einem Tag gelesen werden, um zu einer klaren Aussage zu gelangen. Es geht genauso gut über mehrere Tage verteilt.

Aber nun bitte ich Sie, liebe Leserin, lieber Leser, die nächsten Seiten zu lesen und dabei anzukreuzen (beziehungsweise sich auf einem Papierblock zu notieren), was Sie innerlich bejahen. Wir werden sehen, was dabei herauskommt …

 

SELBSTTEST ZUM ERKENNEN DES SEELENIDEALS

1.

 

Ich teile mich gern mit. Ich liebe es, anderen etwas zu erzählen. Vor Zuhörern gehe ich auf.

F

2.

 

Wenn jemand ein Problem hat, traurig ist oder in Not, spende ich sehr gern Trost. Trost zu spenden, gibt mir ein Gefühl der Befriedigung.

P

3.

 

Ich kann schon sehr ignorant sein.

A

4.

 

Einem Streit gehe ich kaum aus dem Wege. Streitkultur ist was ganz Tolles, finde ich. Und im Geiste habe ich auch schon manches Schwert gezückt, weil es mir manchmal in den Fingern juckt.

L

5.

 

Ich bin der geborene Diener. Das Helfen liegt mir ganz einfach.

K

6.

 

Auf der Überholspur fühle ich mich am wohlsten.

C

7.

 

Ich weiß viel, habe auch ein Sendungsbewusstsein und gebe Menschen hilfreiche Impulse.

O

8.

 

Ich liebe es, zu lernen. Dafür kann ich mich stundenlang, ja, tagelang zurückziehen, um in Stille ganz für mich zu studieren.

N

9.

 

Hört mal alle her, hier kommt der Chef/die Chefin.

K

10.

 

Ich war schon immer der Leithammel, erst Klassensprecher, dann …

H

11.

 

Ich höre innerlich Botschaften, muss die dann auch äußern. Manche Menschen können damit nicht so gut umgehen. Manche haben mich auch schon für verrückt gehalten.

J

12.

 

Mir wird häufig vorgeworfen, in der Partnerschaft nicht verlässlich zu sein.

D

13.

 

Gegensätze kann ich gut ausgleichen, Reibungen zwischen Menschen auflösen. Ich bin als Mediator gefragt.

I

14.

 

Immer wieder habe ich Eingebungen. Wenn ich diese äußere, inspiriere ich Menschen. Das habe ich schon oft erlebt.

J

15.

 

Meine Ängste, das macht mir immer wieder auch Angst, nehmen zu. Früher war ich weniger ängstlich als heute.

K

16.

 

Ich wünschte, mein Handeln würde wertgeschätzt. Doch das Gefühl habe ich nicht so häufig. Ich weiß, mein Handeln ist wertvoll, aber es fühlt sich nicht so an.

B

17.

 

Manchmal fühle ich mich wie auserwählt, kann aber gar nicht erklären, warum.

A

18.

 

Gib mir ein Schwert, und ich reiche dir die Lanze. Ich brauche nur Kampf zu riechen und möchte aufspringen, um mich ins Getümmel zu stürzen.

L

19.

 

Ich habe ein tiefes Misstrauen gegenüber meinen eigenen Fähigkeiten.

K

20.

 

Immer wieder fühle ich mich getrieben. Ich weiß nicht, warum ich mich so fühle. Doch Ruhe finde ich nur selten. Es muss einfach immer weitergehen.

C

21.

 

Ich habe so meine Probleme. Aber die sind ein Teil von mir, die möchte ich eigentlich gar nicht einfach so abgeben. Wer wäre ich dann noch?

E

22.

 

Ich will dieser Welt etwas hinterlassen. Man soll wissen, dass ich gelebt habe, selbst wenn ich längst tot bin.

M

23.

 

Das sage ich nicht gern, aber ich habe immer wieder sehr negative Gefühle, hasse manchmal andere Menschen.

B

24.

 

Ich muss einfach immer die Kontrolle behalten. Auch beim Sex. Das geht mir manchmal ganz schön auf die Nerven.

F

25.

 

Ich liebe es, zu fachsimpeln. Es ist das Schönste überhaupt, mit Menschen zu reden, die von etwas Ahnung haben. Ahnungslose Stümper gibt es genug, mit denen muss ich nicht reden.

N

26.

 

Im Kreis von Zuhörern werde ich zum Kanal. Ich weiß nicht genau, wo das herkommt, was mir alles so einfällt, aber irgendwie ergibt es einen Sinn, und diesen Sinn vermittle ich gern.

O

27.

 

Ich liebe das Risiko. In riskanten Situationen lebe ich auf.

L

28.

 

Ständig fühle ich mich emotional hungrig. Da fehlt mir was.

D

29.

 

Ich glaube, die wichtigsten Erkenntnisse entstehen immer in einem selbst.

F

30.

 

Manchmal würde ich mir am liebsten selbst den Mund zuhalten. Ab und zu bilde ich mir ein, einfach alles besser zu wissen. Und nachdem ich so einen besserwisserischen Schwall losgelassen habe, schäme ich mich dafür.

G

31.

 

Manchmal strengt es mich schon sehr an, ständig etwas Neues zu produzieren. Aber ich kann es einfach nicht lassen.

M

32.

 

Mich erschreckt wenig. Selbst bei großen menschlichen Dramen und Horrorgeschichten kann ich Menschen noch gut zureden und die Hoffnung auf Besserung nähren.

P

33.

 

Manchmal stört mich, dass ich so auffalle. Fast immer werde ich zuerst wahrgenommen. Allerdings freut es mich auch, wenn sich Menschen um mich scharen.

H

34.

 

Man hat mir auch schon nachgesagt, ich sei zu unterwürfig, würde zu sehr auf Autoritäten hören.

K

35.

 

Ich war einfach immer der Anführer. Haben die anderen denn keine Ziele, keine Ambitionen, keine Ideen? Warum muss ich immer das Zugpferd für alle sein?

Q

36.

 

Ich habe größte Angst davor, einen geliebten Angehörigen zu verlieren.

A

37.

 

Ich fühle mich respektiert, doch nicht geliebt. Ich weiß, dass dies eigentlich passend für meine Position ist, es macht mich aber gleichzeitig sehr traurig. Und ich fühle mich außen vor und allein.

R

38.

 

Ich glaube, ich bin kein auffälliger Typ. Dabei bin ich ganz anders als andere.

J

39.

 

Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin wie ein Hase, der einer Karotte hinterherläuft. Ich kann einfach nicht aufhören, etwas zu folgen, auch wenn ich das Gefühl habe, demnächst vor Erschöpfung zusammenzubrechen.

C

40.

 

Das Gefühl der Trennung beunruhigt mich.

A

41.

 

Immer wieder denke ich, dass ich nicht gut genug bin.

K

42.

 

Ich hatte einst viele Leute um mich. Sie suchten meinen Rat, hörten auf das, was ich sagte, folgten gern meinen Ratschlägen. Doch ich bekam Zweifel, misstraute meiner Position. Seit einiger Zeit stehe ich nun ziemlich allein da.

H

43.

 

Wenn ich weiß, ich muss etwas tun – etwa zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort sein –, so habe ich schon vorher keine Lust mehr dazu.

C

44.

 

Ich erlebe mich wie auf ein Podest erhoben. Ich da oben in einsamer Position. Da unten der ehrfürchtige Hofstaat. Diese ganze Servilität – zum Kotzen manchmal.

Q

45.

 

Wenn ich merke, mich findet jemand nicht sympathisch, so tut das sehr weh. Ich möchte nämlich gemocht werden.

M

46.

 

Hurra, ich bin der Allergrößte.

L

47.

 

Man muss nur die Stimme mir gegenüber erheben, und schon falle ich in mich zusammen, werde ganz klein und wäre am liebsten unsichtbar.

D

48.

 

Wenn ich mein Leben anschaue, muss ich zugeben, dass ich sehr häufig Befehlsempfänger war.

K

49.