Heißer Geburtstag in Norwegen: Erotische Novelle - Andrea Hansen - E-Book

Heißer Geburtstag in Norwegen: Erotische Novelle E-Book

Andrea Hansen

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Mit Höhepunkt ins neue Lebensjahr...Früher konnten sie die Finger nicht voneinander lassen, doch im Laufe der Jahre ist das Sexleben von Esben und seiner Frau nahezu zum Erliegen gekommen. Umso erstaunter ist sie, als Esben sie zu ihrem Geburtstag nach Norwegen einlädt. Schon auf dem Weg dorthi, flammt in beiden die alte Leidenschaft und Geilheit wieder auf. Denn Esben hat sich vorgenommen, seiner Frau zum Geburtstag nicht nur eine Reise, sondern auch jede Menge Höhepunkte zu schenken... -

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Seitenzahl: 48

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Andrea Hansen

Heißer Geburtstag in Norwegen: Erotische Novelle

 

Lust

Heißer Geburtstag in Norwegen: Erotische Novelle ÜbersetztPatrick Zöller OriginalFødselsdag i NorgeCoverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 2019, 2020 Andrea Hansen und LUST All rights reserved ISBN: 9788726389692

 

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.

Es ist das feuchteste Frühjahr seit Langem. Bald kommt der Sommer. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Wenn es kräftig regnet, bleibe ich im Auto sitzen, nachdem ich am Straßenrand geparkt habe. Die Fahrt nach Hause ist kurz. Die Haut an meinen Armen und an den Füßen, die nur in leichten Sandalen stecken, ist immer noch feucht von dem Regen, der über mir niederging, als ich über den Parkplatz zum Auto gelaufen bin. Ich schalte den Scheibenwischer aus, dann den Motor. Ich lasse den Schlüssel im Zündschloss stecken und lehne mich ein wenig zurück. Ich lausche dem Regen, der auf die Windschutzscheibe prasselt, starre auf das undeutliche Bild der Straße hinter der nassen Scheibe. Immer wieder nehmen Böen den Regen mit, und er trommelt laut auf das Autodach.

Erst nach einer Weile bemerke ich sie. Ihre Konturen zeichnen sich verschwommen hinter der Scheibe ab, aber ich sehe, dass im Eingang zu den Wohnungen auf der anderen Straßenseite zwei junge Menschen stehen und sich küssen. Das Kleid der Frau ist rot. Das Hemd des Mannes ist blau. Der Regen hält sie dort gefangen und sie glauben sicher nicht, dass jemand sie sieht. Sie bewegen sich. Die Hände des Mannes wandern an den Schenkeln der Frau nach oben und wieder nach unten. Er hebt eines ihrer Beine an und sie schlingt es um seine Hüfte. Der Regen lässt ein wenig nach. Sie bemerken es nicht. Ich kann sie jetzt deutlicher sehen. Einen Augenblick lang überlege ich, ob sie mich auch sehen können, aber sie haben ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge gerichtet. Der Mann stößt in die Frau, die im Eingangsbereich des Hauses an die gelbe Wand hinter ihr gedrängt seinem Rhythmus folgt. Vorsichtig kurbele ich die Seitenscheibe ein kleines Stück herunter. Trotz der Entfernung kann ich sie hören. Der Regen nimmt ihre Laute mit und vergrößert sie. Ich muss lächeln. Es dauert nicht lange, und ich höre, dass sie sich dem Höhepunkt nähern. Ich lehne mich auf dem Fahrersitz so weit zurück wie möglich, streiche mit den Handflächen über meine Schenkel. Ich spüre, wie das Blut in Richtung meiner Muschi fließt. Ich öffne leicht den Mund. Die Laute der Liebenden sind klar und frisch und anders als die, die man nachts durch die Wand zur Nachbarwohnung hören kann. Die Hose des Mannes ist auf den Boden gerutscht und hat sich zu einem Bündel um seine Füße gelegt. Ich kann seine weißen Pobacken sehen. Ich blinzele und beobachte, wie die Muskeln arbeiten. Er behält seinen Rhythmus bei. Er ist nicht das erste Mal in einer solchen Situation, soviel steht fest. Jetzt spannt der Mann die Halsmuskeln bis zum Äußersten an. Ich stelle mir vor, wie er seine Hand im Haar der Frau zur Faust ballt. Dann rühren sie sich nicht mehr. Ich sitze im Auto und spüre, dass auch mein Puls beschleunigt hat. Ich fasse mich nicht an. Ich nehme es mit mir, warte, bis sich alles von selbst wieder beruhigt.

Einen Moment später lässt der Mann das Bein der Frau auf den Boden sinken. Er löst sich von ihr, zieht die Hose hoch und macht rasch Reißverschluss und Gürtel zu, sodass alles wieder ganz unverfänglich aussieht. Die Frau zupft ihr Kleid zurecht. Es dauert nur einen Augenblick. Jetzt kann ich ihre hellen Stimmen lachen hören. Sie begutachten den Regen und blicken zum Himmel. Ich höre, wie sie reden, kann aber nicht verstehen, was sie sagen. Die Frau zeigt ein Stück die Straße entlang. Sie richtet ihre Frisur. Der Regen lässt noch ein bisschen nach. Kurz darauf fassen sie sich an den Händen und laufen weiter. Mich bemerken sie nicht.

Ich öffne die Tür des Wagens und gehe nach oben in die Wohnung. Es gab eine Zeit, in der hätte ich es Esben erzählt, sobald ich zur Tür hereingekommen wäre. Wahrscheinlich hätten wir dann Sex gehabt, denn es hätte einen Funken in uns entzündet. Heute sage ich nichts. Es wirkt deplatziert, wenn man bedenkt, wie wir sind als Paar und wie es zuletzt mit uns und Sex gewesen ist. Esben sitzt mit seiner Lesebrille auf der Nase vor dem Computer, als ich die Wohnung betrete. Er fragt, wie mein Tag war. Ich sage, er war gut. Ich gehe zu ihm und lege die Arme von hinten um ihn und küsse ihn auf die Wange. Das Ganze ist sehr unschuldig.

Es wäre falsch zu sagen, dass wir alt sind, aber inzwischen kennen wir uns seit einigen Jahren. Es kommt selten vor, dass ich mich danach sehne, nochmal richtig jung zu sein, aber manchmal, wenn ich so etwas mitbekomme wie diese Sexszene im Frühlingsregen, wird mir all die Zeit bewusst, die vergangen ist, und dass es Dinge gibt, die man wahrscheinlich nicht mehr erleben wird. Ist es überhaupt möglich, noch einmal in ein solches Vakuum zu gleiten, dass man Sex haben will ganz egal wo und mit dem Risiko, dass jemand einen sieht? So war es einmal …

 

Als ich Esben das erste Mal begegnete, waren wir blutjung. Unser erstes Date war eigentlich ein zufälliges Treffen, das sich entwickelte. Eben so, wie es sein soll. Manchmal, wenn wir fernsehen oder jeder für sich zu Abend isst, wundere ich mich, dass wir hier gelandet sind. Damals schwor ich mir, dass uns das nie passieren sollte, dass ich so ein Typ nicht bin. Ich würde immer spontan sein, immer gierig, sexy im Hier und Jetzt.