Heiter bis wolkig AlltagsPoesie II - Ute Hoffmann - E-Book

Heiter bis wolkig AlltagsPoesie II E-Book

Ute Hoffmann

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Gedichte zu Begebenheiten des Alltags, selbst Erlebtes sowie Betrachtungen außenstehender Ereignisse. Die Gefühlsskala reicht von Begeisterung bis zu Trauer. Die Themen spannen sichvon ganz normalen Ereignissen, wie jeder sie erlebt, bis zu Ausnahmesituationen mit starken Emotionen. Bei aller Melancholie überwiegt ein positiver Tenor, der das breite Spektrum überlagert.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 23

Veröffentlichungsjahr: 2017

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Heiter bis wolkig AlltagsPoesie II

Titel Seite

Ute Hoffmann

Heiter bis wolkig

AlltagsPoesie II

Welche Freude,

es gibt Leute,

die Gedichte

wie die meinen -

Zeitgeschichte

ganz im Kleinen -

gerne lesen,

mit Genuß.

Ihnen gilt

mein Eingangsgruß.

Der normale Wahnsinn

Windspiel

Als ich noch ein Kind war vor Jahren,

da liebte ich Wind in den Haaren.

Ich fühlte mich gut,

voll Kraft und voll Mut,

gewappnet für alle Gefahren.

Seither hat sich manches gewandelt.

Heut fühl ich mich lieblos behandelt,

wenn Wind mein Haar zerrt,

die Sicht mir versperrt

und jede Frisur mir verschandelt.

So ändern sich oftmals die Werte,

wie mich die Vergangenheit lehrte.

Was früher ein Freund,

wird plötzlich zum Feind -

was wohl diesen Umschwung erklärte?

Unter den Wolken

Wolken erzählen Geschichten,

wenn man den Sommer verträumt.

Sie können vieles berichten,

während man Pflichten versäumt.

Sie wechseln ständig die Formen,

zerfließen, bau‘n wieder sich auf,

entziehen sich jeglichen Normen

in ihrem vergänglichen Lauf.

Die Wissenschaft gibt ihnen Namen,

die faszinieren mich nicht.

Mich interessieren die Dramen,

die Märchengebilde, das Licht.

Auch wenn sie den Himmel schwärzen,

bleib‘ ich von ihnen gebannt,

erwarte mit Zittern im Herzen

der Blitze feurigen Brand.

Hat sich das Gewitter verzogen,

ließ klar den Himmel zurück,

fühl‘ ich mich fast wie betrogen:

mir fehlen halt Wolken zum Glück.

Verschnitten

Im Elsaß mag ich schon seit je

den Edelzwicker der Region.

Daß er Verschnitt, edler: Cuvée,

das weiß ich lange schon.

Puristen schau‘n darauf herab,

für sie zählt nur das Reine,

winken bei allem andern ab,

genießen nur das Eine.

Dabei vergessen sie ganz, daß

Champagner auch verschnitten,

und dessen Ruf ist mit Verlaß

nun weltweit unumstritten.

Verschnitten sind erfolgreich auch

noch andere Genüsse.

Der Tabakfreund hüllt sich in Rauch

ohne Gewissensbisse.

So vieles sei nun positiv

gesagt zum Wort „verschnitten“.

Bei der Frisur klingt‘s negativ,

hat man das Los erlitten.

Unbekanntes Flug-Objekt..

.

Eben schau ich aus dem Fenster

und trau meinen Augen nicht.

Sehe ich jetzt schon Gespenster

nachmittags bei hellem Licht?

In knapp fünfundzwanzig Metern

schwirrt ein UFO flugs vorbei,

und ich frage mich betreten,

was das wohl gewesen sei.

Das Objekt verfolgt die Strecke

der geplanten Straßenbahn,

und ich grüble – und entdecke,

was das Rätsel lösen kann.

Das Er-lösungswort heißt Drohne,

Kleinflugzeug und unbemannt,

Arbeitskraft (Bezahlung: ohne),

mir persönlich nun bekannt.

Bald schon habe ich Visionen,

die mir trübe Bilder zeigen:

einen Himmel voller Drohnen

statt wie einstmals voller Geigen.

Heimatvertrieben

Lange war ich hier zu Hause, lebte friedvoll und entspannt.

Seit dem 11. im Dezember bin ich aus dem Glück verbannt.

Denn nun rattert unaufhörlich vor dem Haus die Straßenbahn,

und bei jedem Blick nach draußen seh‘ ich sie vorüberfahr‘n.

Von zwei Linien, oft gemeinsam, und in superengem Takt,

dringt der Lärm durch Doppelfenster – was, wenn die erst aufgemacht?

Doch es sind nicht nur die Ohren, die von schrillem Ton geplagt.

Auch die Augen leiden heftig, was stark an der Stimmung nagt.

Schienen, Schotter, Masten, Kabel – das gleicht keinem Wohngebiet.

Nie hätt‘ ich mir träumen lassen, daß mich nichts nach Hause zieht.

Lust und Frust

Heute brauchten meine Nerven

einen Pott Kamillentee.

Wollt‘ ihn aus dem Fenster werfen,

meinen elenden PC.

Erst war er besonders langsam,

wo ich so in Eile war,

bis er gnädig dann in Gang kam,

und er klang auch sonderbar.

Mitten in der dicksten Arbeit

hängte er sich plötzlich auf,

schenkte ungewollt mir Freizeit -