Heiteres Satyricon - Peter Boensch - E-Book

Heiteres Satyricon E-Book

Peter Boensch

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Beschreibung

Das "Heitere Satyricon" belächelt die Dinge des Lebens, die uns so sehr wichtig erscheinen - es aber nicht sind und zeigt andererseits diejenigen auf, die uns meist egal sind - es aber nicht sein sollten. Vorder- und Hintergründe, heiter bis wolkig.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 44

Veröffentlichungsjahr: 2018

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EINLEITUNG

…Worte, lächelnd ausgesprochen, entscheiden über große Dinge oft besser als Ernst und Schärfe…

(Quintus Horatius Flaccus)

INHALTSVERZEICHNIS

ALLEN VORAN

ALLES

ALMDODLER

ALMOSE

BOOTSREINLICHKEIT

DAS EI

DER MANDATAR

EIN RIESE

EIN GREISER

FERNWEH

FORMALITÄTEN

FRÜCHTECOCKTAIL

FRÜHJAHRSVERSTOPFUNG

GEHT

GEWÄHLT

HALLOWEEN

HERZLICHKEIT

I SOG NIX

IMMIGRANT ODER SCHON INTEGRIERT

JAGABLUAD

KOMPROMISSE

LEBENSKÄSE

LEIBRENTE

LUDOVICUS & PETRUS IN EPHESOS

MANGROVENRÄTSEL

MENSCHENVERACHTER

MODERNE LYRIK

O GOD DONNY

RÜSTEN

SCHWARZE GEDANKEN

SCHWEINEBAUCH

SOCKENLEID

SPINAT

STAUBAUGENSAUGEN

TAUCHEN & RAUCHEN

THE CARNEVAL IS OVER

TRAUBENRAUB

VERDRÄNGT

VERGEBENS VERGEBEN

WER DIE WAHL HAT

WOHIN

WOZU

ZEITLOS

NOMEN EST OMEN

VATERS GEBURTSTAGSTRAUM

DONNY & KIMMY

KINESA

SCHLUSS MIT DER DISKUSSION

SEHR VERPLÄRRTES PUBLIKUM

DIE LEIDEN DES ALTEN SURFERS

KLIENTENVERBLÖDUNG

DER KLAGSVORTRAG

A SCHMOIZ

SPERBERGUSTL

WAHLPISSOIRE

WAS THUN FISCH

AUS EINEM TIROLER REISEFÜHRER

LIEBER BARNEY

GROSS SEIN

ENTLANG

BESCHNITTEN

FALSCHE PATEN

QUO VADIMUS

REDEFREIHEIT

EDELTRAUD

DICHTLN KUNNTST

QUANTENTHEORETISCH

GANZ NORMAL

BALD

OMA’S SILVESTER

DIE LÄNDLICHE BÜTTENREDE

EIN STEIRISCHES MISSVERSTÄNDNIS

ALLES FLIESST

NACHTZUG NACH ROM

NACHDUFT

AUSKLANG

ALLEN VORAN

Er ging im letzten Krieg

von Anfang an als Danzig fiel

gebannt vom schnellen Sieg

m it mutentschloss‘nem Mienenspiel

wie gesagt von Anfang an

immer allen voran

sagt er

Dass er jedoch nie vorne war

und feige und erbarmungslos

Frauen Kinder Massenschar

elend brutal erschoss

und zwar von Anfang an

immer allen voran

verschweigt er

Kürzlich stand ihm just der Sinn

nach sowas wie Reue gar

weil da versteckt im Doppelkinn

vielleicht doch ein Gewissen war

nicht gleich von Anfang an

aber hinterher

doch das vermutet er…

ALLES

als ich jung war

fiel mir alles

alles

in den Schoß

alles?

später war

mehr noch

zu wenig

war denn das schon

alles?

die Jagd

nach allem

Allerlei

bringt die dir

alles?

Wieviel ist das

alles

wenn du nichts mehr hast?

War das dann

alles?

ALMDODLER

hobs Diandl gfrogt

hods Diandl gsogt

holladero

holladareitulio

Hallodri du

jodiria dridiria

ridiriaho

riaria

di holi o

Holladodl du

duliö didldudldö

dudldadldodl du

didiriahö

didl Diarrhö

du Dodl du

triholidi in da Drogerie

dolidalidulio

i di riaho

du mi riaho

ollawei auf und o

hobs Diandl gfrogt

hods Diandl gsogt dudldadldulio

hobs glei pockt

hob nimma gfrogt

wos sogst denn do

ALMOSE

Sie lebte wie im Märchenschloss

aus längst vergang‘nen Tagen

geborgen in der Mutter Schoß

wollt nicht hinaus sich wagen

War wohlgenährt und faul und rund

von mäßigem Verstande

war aber durchaus kerngesund

doch sonst zu nix imstande

So war sie jahrelang verbandelt

mit einem Hirtenbuben

den ließ sie auch wenn abgesandelt

sogar in ihre Stuben

Wollt‘ nie zu ihm nach Hause zieh’n

wollt‘ nie ein Eigenleben

wollt‘ nie dem Elternhaus entflieh’n

nur nehmen und nix geben

Es lebt sich doch so wunderbar

von Eltern stets beschützt

wenn man damit schon dreißig Jahr

von diesen wird gestützt

braucht nicht Entscheidungen zu treffen

nichts tun und nichts bewegen

kann dann und wann den Buben treffen

um in den Tag zu leben

Als dann die Eltern war’n gegangen

- das Schloss stand zum Verkauf –

wollt sie vom neuen Herrn verlangen

was sie gewohnt zu Hauf

Den Buben hat‘s auch nicht gehalten

in dieser Zweisamkeit

er konnt‘ sie nimmer lieb behalten

trotz langer Paarungszeit

Der Schlossherr mild und herzensgut

versorgte die Farblose

er ließ sie wohnen auf dem Gut

und nannte sie „Almose“

BOOTSREINLICHKEIT

Der Mensch tut nach dem Yachtentörn

zwangsläufig seinen Mist entleer’n.

Der soll sich just zum Teufel scher’n,

so tut die Reinlichkeit einkehr’n,

und kann sich auch kein Christ beschwer’n.

Der Mist kann so nach Draußen geh’n,

im Innern aber bleib’ besteh’n

der Traum aus Meer und Buchtenseh’n

und über Seelenbrücken geh’n,

von den erlebten Wonnetagen,

die aus den Glitzerwellen ragen,

weit weg von den gelebten Plagen,

sich immer neu hinauszuwagen,

wo ihn die Reinlichkeit umfangen,

wo nachts die gold’nen Sternlein prangen,

vom Mist befreit und voll Verlangen,

mit Mist sich nix mehr anzufangen.

Die Zeit verging und nach den Jahren

hat sich der Mist doch angesammelt,

wo Blitz und Blank versammelt waren

war wieder alles neu vergammelt.

Es blieb nur Sauberträumerei

und eine Riesensauerei…

DAS EI

Aufwiegelei

Ausbeuterei

Metzgerei

Gottheuchelei

Tamdaradei

Nörgelei

und Suderei

Graupapagei

Nachquatscherei

Didldumdei

Aufschrei

bleib frei

vorbei

mit Einerlei

Sei!

DER MANDATAR

willst heut‘ wer sei

bei da Partei

stellst gar was dar

ois Mandatar

bist ohne Tadl

und ohne Wadl

dann fehlt da nur

a Diktatur

und Reichsverweser

mit Kalabreser

EIN RIESE

Ein Riese freut sich seiner Tat

die eben er vollendet hat

und wendet sich mit Riesenschritten

zu seiner Riesenwiesenhütten

setzt sich gemächlich an den Tisch

zu speisen einen Riesenfisch

mit Knoblauch Sellerie und Bohnen

kurzum - er tut gemütlich wohnen

und gleich darauf nachdem er satt

besteigt er seine Bettestatt

und schläft somit in sanfter Ruh’

bis gegen vier/fünf morgens zu

Erwachend fühlt er mit Beklemmen

in seinem Darm ein heftig‘ Drängen

was seine Lage sehr erschwert

und unbedingt Austritt begehrt

Der Riese tut mit inn’rem Beben

widerwillig sich erheben

begibt sich eilig zum Abort