Herzensgrund ist Einheitsgrund - Govindha . - E-Book

Herzensgrund ist Einheitsgrund E-Book

Govindha .

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Beschreibung

Das vorliegende Buch möchte innere Freude erwecken. Wo immer Freude lebendig wird, da hat Angst keine Chance, wo immer die Freude erwacht, da fliehen die Sorgen. Letztlich zerfällt jede Dunkelheit, die der Wahn des Materialismus verbreitet, im Angesicht des Lichtes unserer Seele. Entstanden sind die Bilder bei verschiedenen Aufenthalten in Indien und Südostasien. Die Poesie entspringt den stillen Stunden, und dann, wenn wir ganz eingetaucht sind in solche Momente des Schweigens, dann werden auch unsere Sinne wieder frei von der Bevormundung durch Denken. Gleichwohl werden wir nicht nur rezeptiv, sondern zu einem elementaren Teil einer Schau, in der Subjekt und Objekt ineinander fließen und eins sind. Auch wenn wir aus dieser Höhe wieder herunterfallen in das getrennte Dasein, so bleibt doch als Garant ein inneres Sehnsuchtsfeuer, dessen Macht uns immer wieder hinführt zur Wirklichkeit, wo Weite und Frieden, die Harmonie des Weltalls und das Licht des Ewigen allezeit wohnen. Wen die Macht der Seele mehr und mehr dorthin führt, der hat die Heimat wiedergefunden und die Angst für immer überwunden. Wer in diesem subtilsten seiner Körper zuhause ist, für den ist alles Seligkeit. Die Inder nennen diese fünfte Haut Anandamaya-Kosha, die "Hülle aus Glückseligkeit".

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Dieses Buch ist meinen Eltern zum 65.Hochzeitstag gewidmet.

Govindha

Herzensgrund ist

Einheitsgrund

Poesie und Bilder

© 2021 Govindha

Umschlag, Illustration: Govindha

Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN Hardcover 978-3-347-42505-7

ISBN e-Book 978-3-347-43007-5

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung

Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Bilder und Poesie

Durchbruch

Leichtigkeit

Lichtzeit

Feuertanz

Welle-Sein und Welle-Werden

Neue Liebe

Schwere Stunde

Neues Leben

Zarte Sinne

Duft von Balsam und von Myrrhe

Augen

Rund

”Liebe ist in dem, der liebt, nicht in dem, der geliebt wird.” (Plato)

Zwei Vögel

Der Einsame

Der Glückliche

Wilde Rosen

Glück

Die Falken

Haus der Spiegel

Der Vogel fliegt zum Regenbogen

Penelope

Sonnentag

Haut von Gans

Schimmern

Schwarzes Gold

Tanzender Traum

Das Geheimnis von Sonne und Mond

Einheit

Vermächtnis einer Thailänderin

Traumtrunken

Gnade

Zauberfeuer

Licht und Schatten

Schmetterling

Sanfte Schwingen

Mondgeruch

Impulse einer Seidenstadt

Muse

Zukunft

Musik

Traum und Realität

Stille spricht

Seraph

Sonnenbäume

Seelen-Kraft

Sehnsuchtsflug

Blütenzweige

Wunschlosigkeit

Die mit dem Wolf gehen

Reise in die Unendlichkeit

Flügel der Seele

Den Jubelkörper entfachen

Kali und die unbekannte Tiefe meiner eigenen Seele

Mutter Gottes

Ekstase

Zeitlosigkeit

Abendmusik

Zeitlose Rosen

Wasserfall in Kerala

Glück (II)

Die Göttliche Mutter

Blaue Horizonte

UZIZITKA

Geschwister

Rilke-Sonntag

Dank an Rilke

Tod und Einheit

Hymnus an die Muttergöttin

DAS MANTRA

Die wirklichen Affen tragen einen Anzug

1. Vorwort

Das vorliegende kleine Büchlein soll der Seele des Lesers Freude bereiten und das innere Auge für die Schönheit der Welt öffnen. Die beste Haltung dabei ist ein Zustand innerer Stille oder zumindest eines Ruhens der Urteilskraft. Es geht nicht um Schönheit im Sinne unseres dualistischen Denkens, als Gegenteil von Häßlichkeit, auch nicht um die ästhetische Urteilskraft, welche ein Spielzeug der vom Denken Genarrten ist, ein Tool des Selbstbetruges, der die Wirklichkeit zwangsläufig entgeht. Es geht vielmehr um die Erhabenheit einer Schönheit, die dem „Ding an sich“ innewohnt und sich daher nur im Schweigen offenbart, nicht als etwas Zeitliches oder als etwas Greifbares, Definierbares, sprich Denkbares, sondern als Zeitlosigkeit, als Befreitsein vom Denken und damit vom Ego.

Vielleicht erleben wir es als ein zartes Berührtsein oder als eine unerklärliche Freude und Leichtigkeit, vielleicht auch als Demut oder Sprachlosigkeit, wir werden aber feststellen müssen, daß in dem Augenblick, in welchem wir es zu sehr in Worte fassen wollen, die Erfahrung durch das Greifenwollen verblaßt und unsere Verbalisierung das Erlebte bestenfalls fragmentarisch oder eben symbolisch anzudeuten vermag.

Es ist klar, daß das Apriori der Schönheit von Welt, daß Sein und Leben immer schon vor jedem mit Denken identifizierten Subjekt existiert haben, vor jedem „cogito ergo sum“ und daß diese Schönheit niemals Objekt sein kann, weil es solche nur auf dem Boden des durch Denken und Urteilen infizierten Menschen geben kann. Natur ist das Kleid Gottes im Schaubaren und nicht im menschlichen Sinne des Sichtbaren. Daher erfordert das Schauen oder wirkliche Sehen eine strikte Loslösung der Perzeption vom Denken und damit vom Komplex des Egos, so wie Buddha es im Begriff des „reinen phassa“ dargelegt hat:

„Once the Buddha said to Phahiya Bhikkhu, „O, look Phahiya, whenever you see a form, let it be that you only see a form ... when you have come in contact with it, let it be that you have only come into contact with it, in that moment, you do not exist, in the absence of “you”, “you” do not surface in this world, in other world and in the world between. That is the end of suffering.” (Buddha, in Buddhadasa Bhikkhu: “I” and “mine”, Thailand, 255)

Wenn wir den Kontakt zur Welt (Phassa) als „reinen Kontakt“ gestalten können, d.h. ohne jede denkerische oder gefühlsmäßige Unterscheidung (Vedana) in angenehm oder unangenehm und damit ohne jedes Urteil, dann entsteht daraus weder positives (Begehren) noch negatives (Ablehnen) Verlangen (Tanha) etc. und wir sind auf dem Weg, die Unwissenheit zu überwinden und von der Illusion eines Ichs frei zu werden. Das bedeutet nicht, daß die Aufhebung des Egos („not surface the world“) ein Akt der Nullifikation wäre, aber es ist ein Schritt in ein Sein oder eine Wirklichkeit, in welcher kein Ego je sein kann, und die einem mit Denken identifizierten Menschen nicht vermittelbar ist, ein Zustand tiefen inneren Schweigens. Es braucht Zeit und Übung und Geduld, diesen Zustand der Stille zulassen und dieses Freisein vom störenden Getöse endloser Gedanken willkommen heiβen zu können.

Das wird anfangs nur temporär gelingen, aber in solchen Momenten schimmert schon das wesentliche durch, nämlich die große Kunst, nicht mit Denken identifiziert zu sein und das bedeutet die Freiheit vom Denken als Identität, das Freisein vom Urteilen und vom Konstrukt der Zeit. Dann versteht man auch, warum ein Denker jeder Weisheit ferne ist. Das Charakteristikum des Weisen ist nämlich seine Fähigkeit, sich vom Denken zu lösen, sich von ihm zu desidentifizieren, weil nur dadurch die Stille eintreten kann. Dann erst, wenn die Stille sein darf, beginnt die menschliche Freiheit. Denken wird zum Sehen, wir denken nicht mehr die Gedanken, sondern wir sehen Gedanken und durch diese Distanz zwischen uns und dem Denken zerbricht das „cogito ergo sum“, und damit das, was wir so lange als unser Ich oder Ego empfunden haben.

Jede Freiheit auf der Ebene des Egos - der Identifikation mit Denken und im weiteren Sinne mit dem Gefühl oder mentalen Vital und dem Körper oder dem physischen Vital -, ist eine Illusion. Auch wenn diese innerhalb der menschlichen Evolution eine Weile notwendig sein kann, so führt doch einzig das Entrinnen aus dem Denkzwang und dem Gefängnis der Gedanken-Matrix, die wie ein Diktator die Symbolwelt ihrer Insassen präjudiziert und jeden Bedeutungshorizont mit der Political Correctness der herrschenden Unmenschlichkeit vergewaltigt, zur Erfahrung und lebendigen Erleben von Wirklichkeit und Einheit.

Der Weise ist kein Bürger der herrschenden Realität, kein Bewohner einer Welt aus kleinkarierten Wiederkäuern vorverdauter Lügen und Nachrichten, er ist unanfällig gegen Suggestionen von Angst und Panik und immun gegen die Diktatevon Ideologien. Der Weise „riecht“ förmlich die Lügen der Politmafia und bleibt unbeeindruckt von dem Wirken der Massen-Medien. Das ist auch der Grund für die tiefsitzende Ablehnung der wahrhaft Weisen durch den herrschenden Klerus und die weltliche Obrigkeit, die im Rahmen der Geschichte mit Vorliebe die Mystiker verfolgt und gemordet haben. Jeder Erleuchtete, Weise und Mystiker verfügt über ein weites, stilles, klares und leeres Mental. Tauchen darin Gedanken auf, so wird er sich nicht damit identifizieren, sondern stets der Beobachter bleiben und dazu in der Lage sein, Gedanken und Gedankenformationen abzuweisen, welche die Stille als schweigender Beobachter stören.

Mit anderen Worten, jeder, der sein Ego dem Unaussprechlichen hingeben oder gekreuzigt hat oder, was dasselbe ist, dem Ego entstorben ist, hat die Angst vorm Tod überwunden. Und wer einen solchen Menschen, einen Erwachten oder einen Erleuchteten und Erhabenen mit dem Tode bedroht, der macht sich lächerlich. Denn was den Gemeinen schrecken mag, das ist dem Weisen einerlei, weil er schon hier „dort“ ist, weil er sich als Seele, als Sein vom Sein des Ewigen weiß. Für den Weisen gilt, was Ramakrishna sagte, er darf wohl „in der Welt leben, die Welt aber nicht in ihm.”

Durch die Erfahrung der Stille und die damit einhergehende Loslösung der Perzeption vom Denken werden Schauen oder das wirkliche Sehen - innen wie außen - zu einem Tor zum Geheimnis des Seins und zur Erfahrung einer allumfassenden Einheit und Harmonie, in der alles seinen Platz hat. Diese Ordnung zu stören, war und ist das zweifelhafte Privileg menschlicher Dummheit und Grausamkeit, zunächst begangen von Wenigen qua Identifikation mit Denken (Baum der Erkenntnis, Erschaffung des abrahamitischen Egos, Judentum), dann wurde es missionarisch-epidemisch (Saulismus und Islam) ausgeweitet und schließlich kolonialistisch-pandemisch (Kapitalismus, Wissenschaft) durchgesetzt. Die Folgen sind verheerend: Getrenntheit von Natur und Mensch, Materialismus, Kapitalismus, Vereinsamung, Entfremdung von Gott und dem Heiligen, absurde Vorstellungen einer Beherrschbarkeit von Natur, eine pathologische Leitdifferenz aus „Gut und Böse“ mit dem Ergebnis, sich selbst als „gut“ zu überhöhen und auf den anderen, den Fremden das „Böse“ zu projizieren und ihn dominieren und ausrotten zu wollen. Wir sehen heute einen perversen Akkumulationswahn und die Gier von Bestien, während Abermillionen Menschen verhungern. Der Mensch ist entartet zum Umweltverschmutzer, Tierquäler und ein schier unaufhaltbarer Imperialismus, der als Globalisierung daherkommt , entwürdigt Mutter Erde und unser aller Sein.