Herzflimmern oder music is life - Rüdiger Schneider - E-Book

Herzflimmern oder music is life E-Book

Rüdiger Schneider

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Beschreibung

Nach einer Herz-OP bricht Maximilian Wagenfeld die verordnete Reha ab und entscheidet sich stattdessen für eine Musiktherapie. Er kommt in die Klangwiege und verliebt sich in seine Therapeutin. Eine rasante Geschichte beginnt.

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Seitenzahl: 40

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Personen und Handlung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten oder gar Übereinstimmungen mit Namen rein zufällig.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Herausgebers

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Vorwort des Herausgebers

Eines Tages war es so weit. Ich flog mit Ryan Air nach Dublin und fuhr von dort mit dem Zug weiter nach Galway am Wild Atlantic Way Irlands. Galway ist eine wunderbare Stadt. Es ist die Stadt einer bunten Lebensfreude und es ist die Stadt der Musik. Kein Pub ohne die irischen Fiddle- und Gitarrenklänge, kein Pub ohne Gesang. Aber neben dem Sightseeing hatte ich noch einen anderen Grund. Ich wollte einen alten Freund aus Bad Breisiger Tagen besuchen, Max Wagenfeld. Er war nach Irland mit seiner Freundin ausgewandert. Sie wohnten in einem alten Cottage am Corrib River. „Spanien ist nichts mehr für mich“, hatte Wagenfeld gesagt. „Warjas und meine Seele sind keltisch, gehören hierhin.“

Wir hatten uns lange nicht mehr gesehen. Um mir einen Einblick in die Geschehnisse zu geben, sagte er: „Lies mein Tagebuch, dann weißt du alles.“

Ich las es und fragte: „Was machst du damit?“

„Nichts“, antwortete er.

„Das wäre schade“, meinte ich. „Darf ich es veröffentlichen?“

„Meinetwegen. Mach damit, was du willst.“

So ist es also gekommen, dass ich hier Maximilian Wagenfelds Tagebuch veröffentliche.

1

Was haben sie mit dir, mein Herz, bloß angestellt? Der Operationsbericht der Klinik war für meinen Hausarzt bestimmt. Sie hatten mir den Entlassungsbrief in einem verschlossenen Umschlag mitgegeben. Aber natürlich öffnete ich diesen Umschlag. Da war als Adressat der Name des Arztes angegeben und nicht meiner. Da stand nicht Maximilian Wagenfeld, sondern eben Name und Adresse meines Hausarztes. Aber schließlich war es mein Herz und so las ich den Bericht.

Sie hatten in der Klinik die Mitralklappe repariert. Das Segel prolabierte in den Vorhof. Dadurch war die Klappe undicht. Blut, das in den Kreislauf fließen sollte, floss zurück. Das Herz musste doppelte Arbeit leisten. Was auf die Dauer nicht gutgehen konnte. Das Herz als Muskel wird groß, größer, hypertrophiert, wird insuffizient, hört irgendwann auf zu schlagen. Die Operation, vor der ich Angst gehabt hatte, war also notwendig gewesen. Wirklich? Ich hörte nicht auf zu zweifeln. Dass man das Herz stillgelegt hatte, davon hatte ich in der Narkose natürlich nichts mitbekommen. Bei der Wiederbelebung zeigte es einen ‚spontanen Sinusrhythmus‘. Das war tröstlich. Das Herz wollte also weiter die Welt erleben.

„Ob das stimmt?“ überlegte ich. „Das Herz soll nur ein Organ sein wie jedes andere auch?“ So jedenfalls hatte es mir der Chirurg erklärt. Aber war das Herz nicht mehr? Hatte der Volksmund nicht eine gewisse Weisheit? Man nahm sich etwas zu Herzen. Man konnte jemandem das Herz brechen. Man sah nur mit dem Herzen gut. Und vor allem: War das Herz nicht der Sitz der Liebe?

„Unsinn!“ sagten die Chirurgen. „Es ist nur ein Organ. Alles andere ist romantischer Blödsinn.“

In den Tagen nach der Operation kamen sie fast jede Stunde, maßen den Blutdruck, zapften Blut ab, um irgendwelche durch Ziffern ausgedrückte Werte zu bestimmen. Zahlenorgien!

Die Schulmedizin, die Chirurgen. Kann ich ihnen etwas vorwerfen? Was soll man machen bei einem mechanischen oder wie sie sagen organischen Schaden? Ein kaputtes Auto kann man nicht durch Beten reparieren. Eine defekte Klappe nicht durch Meditation oder irgendwelche Pillen. Da muss man mit dem Skalpell ran.

Wirklich? Kann denn nicht einmal ein Wunder passieren wie in Lourdes?

Hätte sich der Sehnen-Abriss im Bereich des P2 Segmentes nicht auch auf unerklärliche Weise selbst reparieren können? Wie würden die Chirurgen da staunen! Aber die Zeiten waren vorbei, als das Wünschen noch geholfen hat.

„Wie, mein Herz, ist es nur dazu gekommen?“ fragte ich mich. „Was habe ich falsch gemacht, das dich beleidigt hat? Hätte ich mehr und besser lieben sollen, so dass dein Schlag ein ruhiger ist oder ein bewegt freudiger? Ich werde anders mit dir umgehen müssen, damit so etwas nicht noch einmal passiert.“

2