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Was wäre ein Himmel ohne Hölle? Sofern es beides überhaupt gibt. Die Wahrheit im Wort kann weh tun, weil sie einem oft nicht gefällt. Doch ist sie das einzige, das zählt. Schon Laotse sagte: „Wahre Worte sind oftmals nicht schön und schöne Worte sind oftmals nicht wahr“. Erwarten Sie in meinem Buch keine einlullenden Worte und Süßholzraspelei. Von dieser Sorte Lyrik gibt es schon genug. Die Emotion der menschlichen Seele, im Auf und Ab der Gefühle, zwischen Freude und Leiden, zu betrachten, das ist meine Welt.
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Seitenzahl: 39
Veröffentlichungsjahr: 2017
Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Verlages gestattet. Verwendung oder Verbreitung durch unautorisierte Dritte in allen gedruckten, audiovisuellen und akustischen Medien ist untersagt. Die Textrechte verbleiben beim Autor, dessen Einverständnis zur Veröffentlichung hier vorliegt. Für Satz- und Druckfehler keine Haftung.
Impressum
Harald Tröstl, »Himmel und Hölle«
www.edition-winterwork.de
© 2017 edition winterwork
Alle Rechte vorbehalten.
Satz: Harald Tröstl
Bilder: Harald Tröstl
Coverdesign: ©Misha/Fotolia.com
Druck und Bindung: winterwork Borsdorf
ISBN Print: 978-3-96014-221-8
Himmel und Hölle
Gedichte
Harald Tröstl
Meinen Lesern danke ich für die bisherige Treue und interessanten Rückmeldungen.
Meiner wunderbaren Frau und meinem außergewöhnlichen Vater für ihre Unterstützung in allen Lebenslagen. Ihr seid meine wichtigsten Kritiker.
Meinem Freund Markus Schmidhuber verdanke ich viele Anregungen aus denen eine Unzahl an Lyrik entstand.
Ich danke allen die je an mich geglaubt haben.
Wann immer einfache Worte nicht ausdrücken können, was wir fühlen, spüren und empfinden, drängt sich das Innerste in Form eines Gedichts ans Licht der Welt.
Lyrik ist wohl die ehrlichste Form sich zu offenbaren, sich den anderen mitzuteilen. Man tritt sozusagen völlig nackt vor den Leser und erhofft sich insgeheim, verstanden zu werden. Es gibt nicht gut oder schlecht, es gibt nur verstanden zu werden oder eben nicht.
In Lauf der vielen bisherigen Jahre entstand eine Unzahl an Gedichten. Mal kurz mal lang, mal sarkastisch mal traurig. Seelische Trauer, Verzweiflung und die Auseinandersetzung mit dem Tod und der Vergänglichkeit des Seins aber auch der Blick auf die Schattenseiten und morbiden Elemente unseres Daseins habe ich mittels der Zeilen in diesem Gedichtband verarbeitet.
Es ist nicht jedermanns Sache, sich im Augenblick des größten Glücks oder der überwältigenden Ekstase still zurückzuziehen, um das Gefühlte und Erlebte auf ein Blatt Papier zu bannen.
Der einsame Schmerz jedoch, die unendliche Trauer, der unsagbare Verlust und auch das unbändige Verlangen, das sind die Triebfedern, die Gedichte entstehen lassen.
Nicht dass ich keine Freude und Glück empfinde, aber die genieße ich ohne dass dadurch vieles in Versform entstanden wäre.
Glück, Freude und endlose Harmonie im Außen und auch im Innersten sind Momente. Deshalb sprechen wir ja auch von Glücksmomenten und nicht von Glücksstunden, -tagen, -monaten, oder -jahren.
Diese Momente auszukosten und zu genießen, erzeugt nicht den Druck und das andauernde Leiden, welches das Gegenteil von Glück und Freude zerstörerisch hinterlassen kann.
Aus diesem Grund geht es in diesem zweiten Buch ebenfalls um die Schattenseiten der Seele.
Nichts kann herausfordernder sein und gestaltet sich schwieriger, als die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich. Wenn sich der Leser ab und zu in den Gedichten wiederfindet, dann haben sie ihre Aufgabe erfüllt.
Harald Tröstl
Tränen gibt es keine mehr
Ich steh‘ nicht mehr im Regen
Ich liebe dich ja doch so sehr
Und will dir alles geben
Ich fühl‘ mich dir unendlich nah
Mag sein du spürst es nicht
Ich hätte dich so gerne da
Und seh‘ nur dein Gesicht
Du hast mein Herz total gefangen
Niemand sonst hat das geschafft
Ich hab‘ nach dir so sehr Verlangen
Du gibst mir so viel Kraft
In meinen Träumen seh‘ ich dich
Sogar am Tag kann ich dich spüren
Ich liebe dich lieb du auch mich
Dein Herz will ich entführen
Im Mond der Mann
Gefangen dort
Nicht dass er’s möcht
So still der Ort
Kein Ton zu hören
Leerer Raum
Und es so gut tut
Schön der Traum
Ganz fern‘ vom Weibe
Will er nicht sein
Sich doch nicht binden
Bleibt doch allein
In der Tiefe seines Herzens
Dort wo die Seele wohnt
Tobt ein Sturm
In der Einsamkeit des Schmerzes
Wird er nie belohnt
Und bleibt stumm
Sinnlos doch zu sprechen
Jeden Schwur zu brechen
Macht ihn krumm
Muss dem Sturm entfliehen
Sich der Welt entziehen
Springt vom Turm
Ohne das was gestern war
Gibt es nicht das Heute
Sachte streich ich mir durchs Haar
Ich bin nicht wie die Meute
Kein Weg schien mir doch je zu krumm
Stets auf dem Weg der Tugend
Ich bin sehr weise und nicht dumm
Verloren war die Jugend
Ein Tag vergangen ohne Sinn
Stielt mir ein Stück vom Leben
Den nehm‘ ich erst gestorben hin
Erwarte keinen Segen
Hinter kühlen Klostermauern
Von Weihrauch trüb die Luft
Fromme Seelen darauf lauern
Kein Laut dringt aus der Gruft
Die Brüder alle sind schon da
Gehüllt in schwarze Kutten
So ist es ja doch jedes Jahr
Besuch kommt von den Nutten