Homöopathie für den Hebammenalltag - Ingeborg Stadelmann - E-Book

Homöopathie für den Hebammenalltag E-Book

Ingeborg Stadelmann

4,9

Beschreibung

Dieser Ratgeber im praktischen 'Kitteltaschen'-Format hilft Hebammen im Praxisalltag schnell und sicher die passende homöopathische Arznei zu finden. Im Mittelpunkt stehen häufige und bewährte Indikationen rund um die Geburtshilfe. Die klare Anordnung der Kapitel, Übersichtstabellen und ein Kurzrepertorium machen das Kompendium für jede homöopathisch arbeitende Hebamme rasch unentbehrlich. Neuauflage mit erweitertem und überarbeitetem Inhalt sowie einem Vorwort von Dr. Friedrich P. Graf. Passt ideal in die Etuis der Homöopathischen Apotheken für Therapeuten aus der Bahnhof-Apotheke Kempten. • schnell und sicher die passende homöopathische Arznei finden • bewährte Indikationen rund um die Geburtshilfe • Übersichtstabellen • Kurzrepertorium • Seitenverweise zu den Repertorien F. P. Graf und R. Murphy

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Wichtiger Hinweis

Dieses Handbuch dient als Nachschlagewerk für den Hebammenalltag. Jede Leserin und jeder Leser ist aufgefordert, in eigener Verantwortung zu entscheiden, ob und inwieweit homöopathische Arzneien eingesetzt werden können. Das Buch soll jedoch ausführliche Fachliteratur nicht ersetzen. Jede Hebamme ist verpflichtet, im Rahmen ihrer Eigenverantwortung und ihrer Dienstordnung zu entscheiden.

ISBN 9783943793055

Überarbeitete Auflage 2013

© 2010, 2013 Stadelmann Verlag

Nesso 8, 87487 Wiggensbach

Fax: 08370–8896

www.stadelmann-verlag.de

E-Mail: [email protected]

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung der Autorin.

Umschlagillustration: Torill Glimsdal-Eberspacher, Betzigau

Umschlaggestaltung: Kösel, Krugzell

Lektorat: Marina Burwitz, München

Datenkonvertierung E-Book: Kösel, Krugzell

Lieber Leser, Wir möchten Ihnen unsere Inhalte so einfach und flexibel wie möglich anbieten. Daher verzichten wir auf harten Kopierschutz. Auch in die elektronische Ausgaben unserer Werke haben wir viel Arbeit investiert. Wir vertrauen Ihnen und Ihrer Wertschätzung unserer Arbeit gegenüber. Vielen Dank für Ihren Respekt gegenüber unserer Urheber- und Vervielfältigungsrechte.

VORWORT

Samuel Hahnemann (1756 – 1843) schuf das Werk der Homöopathie, wie wir sie heute noch erfolgreich ausüben. Sein »Organon der Heilkunde«, 1810 erstmalig verfasst und in sechs Auflagen verfeinert, stellt bis heute und auch für die Zukunft die Grundlage für die Ausübung der Homöotherapie dar.

Die Schulmedizin schätzt für ihr Wissen eine gültige Halbwertszeit von fünf Jahren und hat sich in ihrer Entwicklung mehrfach selbst überholt: Erkenntnisse von heute sind der Irrtum von morgen. Seit Robert Koch 1882 den Bazillus bei der Tuberkulose entdeckte und sich darin verstieg, in jeder Krankheit müsse ein Erreger gesucht und dann erledigt werden, erleben wir eine Kriegserklärung nach der anderen gegen Erreger in Form von Antibiotika und anderen Antistoffen. Aber die Theorie versagt bei den drängendsten Problemen unserer Zeit, wie Allergien, Rheuma, Diabetes mellitus, Autoimmunkrankheiten, Bluthochdruck und der Krebserkrankung. Hier zeigt sich heute eher Hilflosigkeit. Trotzdem wird weiter nach einer Fremdsubstanz geforscht, die für erregerfreies Leiden verantwortlich sein könnte. Dann müssen es die Pollen beim Heuschnupfen sein, oder das schädigende Gift beim Chromosomenschaden, der zu Krebs führt. Diese monokausale Sicht ist unrealistisch.

Worauf können wir uns denn noch verlassen? Auf uns selbst, auf die eigenen Fähigkeiten, auf unsere Funktionstüchtigkeit, die uns durch die Evolution gegeben wurde! Lediglich die Rahmenbedingungen haben sich seit Hahnemann positiv verändert. Der Wohlstand ermöglicht Vollernährung und ein hohes Alter zu erlangen. Unter diesen günstigen Bedingungen kann sich jede Frau eine Gesunderhaltung von der Schwangerschaft an leisten. Es geht hierbei um die Verbesserung der eigenen Fähigkeiten, eine unbeschwerte und erfüllende Schwangerschaft zu erleben, das Kind aus eigener Kraft zu gebären, erfolgreich zu stillen und ihm einen guten Lebensstart zu ermöglichen. Treten Beschwerden auf, kann die Homöopathie als erste ganzheitliche Maßnahme genutzt werden, um die Selbstheilung zu aktivieren. Schritt für Schritt können positive Lösungswege mit Globuli erfahren werden. Mit jedem zunächst kleinem und dann größerem Erfolg der Selbstheilung wachsen das Selbstbewusstsein der Frau, des Kindes und dann der Familie. Sie erleben die Weisheit Hahnemanns gültig bis in unsere hochtechnisierte Zeit.

Im vorliegenden Buch wird dieser erste Einstieg aufgezeigt. Orientiert an klinischen Beschwerden werden verschiedene Homöopathika differenziert. Das Ziel ist die Wahl nur eines Arzneimittels, dessen Ähnlichkeit zu den Beschwerden der Erkrankten mit wenigen Informationen angedeutet wird. Es dient der Schnellorientierung für Homöopathie-Ausgebildete im geburtshilflichen Alltag. Nachdem die erste Arzneiidee gefunden ist, wird der Griff zur nächsten Quelle, zu den Arzneilehren notwendig, um die Ähnlichkeit mit einer tiefergehenden Begründung zu bestätigen, was durch die bereits vorhandenen Literaturverweise zügig geschehen kann. Das vorliegende Kitteltaschenbuch ist eine Zusammenfassung meiner Ausbildungsinhalte für Hebammen. Frau Stadelmann hat sich die Mühe gemacht, diese schnelle Brücke vom Erstkontakt zu den Quellen des homöopathischen Arzneiwissens zu bauen. In diesem Sinne wünsche ich dem Buch eine große Verbreitung und breite Akzeptanz.

Dr. Friedrich P. Graf, Plön/Holstein

im Februar 2013

GELEITWORT

Das Bücherangebot zur Homöopathie ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und vielfältiger geworden, insbesondere auch für die Frauen- und Kinderheilkunde. Dennoch fehlte bisher ein kleiner, in jede Tasche passender Ratgeber speziell für Hebammen mit knappen, auf den Punkt gebrachten Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit.

Diese Lücke schließt nun Ingeborg Stadelmanns kleines »Kitteltaschenbuch«. Als erfahrene Hebamme weiß sie, dass sich mit umfangreicher Literatur in der alltäglichen Berufspraxis nicht arbeiten lässt. Das homöopathische Wissen muss sitzen – oder zumindest schnell verfügbar sein.

Das kleine Buch besticht durch eine sehr klare und übersichtliche Anordnung der Kapitel. Die einleitenden Worte zu jedem Krankheitsbild umfassen präzise das Wesentliche, und die angeführten homöopathischen Arzneimittel werden treffend durch die jeweils prägnanten Eigenschaften charakterisiert. So wird eine rasche Mittelfindung ermöglicht. (Die ausführlichen Beschreibungen der homöopathischen Mittel können dann nach Feierabend in aller Ruhe zu Hause in einer großen Materia Medica nachgelesen werden.)

Erfreulicherweise hält die Homöopathie als sehr sanfte und nebenwirkungsarme Medizin immer mehr Einzug in den Hebammenalltag, sowohl in den Hebammenpraxen als auch in den Kliniken. Das ist umso mehr zu begrüßen, da die Erfahrung zeigt, dass Homöopathie bei unseren Kleinsten, den Säuglingen, und in Zeiten von großen Hormonumstellungen, wie Schwangerschaft und Geburt es sind, besonders schnell und leicht zum seelischen und körperlichen Gleichgewicht zurückführt.

Deshalb wünsche ich diesem Buch viele Kitteltaschen (und Hebammenkoffer), in denen es stets griffbereit zu finden ist.

Helge-Kristine Gross

(Apothekerin und Heilpraktikerin)

Einleitung

Dieses »Kitteltaschenbuch« ist gedacht als schnelles Nachschlagewerk für den Hebammenalltag. Es will zum einen das Interesse an der Homöopathie wecken, zum anderen aber auch zeigen, dass es notwendig ist, sich intensiv mit dieser naturheilkundlichen Methode auseinanderzusetzen. Denn homöopathische Globuli bringen nur Erfolg, wenn sie mit Fachwissen und Achtsamkeit eingesetzt werden. Dann jedoch werden Sie rund um die Geburtshilfe immer wieder erstaunliche Erfahrungen damit machen können.

Der vorliegende Ratgeber kann keine ausführliche Fachliteratur und schon gar nicht medizinische Notfallmaßnahmen ersetzen. Aber er erleichtert vielleicht, trotz seiner Knappheit, den schnellen und sicheren Griff zur richtigen Arznei. Die Auswahl der Arzneien (↑ Arzneimittelverzeichnis) beruht auf langjähriger Hebammenerfahrung und dem intensiven Austausch mit Kolleginnen in meinen Ausbildungsseminaren. Sie stellt jedoch nur einen Teil der insgesamt in der Homöopathie zur Verfügung stehenden Arzneien dar.

Selbstverständlich können Globuli eine liebevolle Begleitung wie etwa eine Massage, eine Einreibung oder einen Aromawickel nicht ersetzen, denn erst menschliche Zuwendung und mit ihr die Berührung des Sinnesorgans Haut öffnet das Tor zum zentralen Nervensystem. Letzteres wiederum macht mit der Ausschüttung von Hormonen und Neurotransmittern z. B. die Geburt leistbar. Aber auch bei einer Risikoschwangerschaft, einer gestörten Rückbildung oder einer beschwerdereichen Mastitis steuert es mit körpereigenen Maßnahmen wirkungsvoll gegen. Durch die zusätzliche Gabe eines homöopathischen Arzneimittels wird dieser Selbstheilungsprozess verstärkt angeregt.

Im Rückblick auf mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung kann ich bestätigen, dass Homöopathie und Aromatherapie sich wunderbar ergänzen. Für ein wirksames Zusammenspiel von Öl und Arznei kommt es vor allem darauf an, dass auf die Antidote geachtet wird, also jene wenigen ätherischen Öle, die die Wirkung der homöopathischen Arzneien aufheben können, vermieden werden (↑). In meinem Ratgeber »Aromatherapie von der Schwangerschaft bis zur Stillzeit« finden Sie eine Fülle von praktischen Tipps, wie Sie ätherische Essenzen und bewährte Original IS Aromamischungen während der Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit unterstützend zur Homöopathie einsetzen können.

Mein Dank gilt allen Frauen, die ich homöopathisch begleiten durfte. Dies wäre jedoch nicht möglich gewesen ohne das wertvolle Wissen, das mir Dr. med. Friedrich Graf seit 1987 in zahlreichen Homöopathie-Seminaren vermittelt hat.

Mittlerweile leite ich in Zusammenarbeit mit der Bahnhof-Apotheke Kempten selbst Ausbildungsseminare zur Homöopathie rund um die Geburt. Durch sie wurde ich schließlich ermutigt, diesen Taschenbuchratgeber für Hebammen zu verfassen.

Danken möchte ich auch meiner Lektorin Marina Burwitz, die dieses Werk mit viel Einfühlungsvermögen und der ihr eigenen Genauigkeit begleitet hat.

Zum Schluss gilt meine Anerkennung wie immer meinem Mann Konrad, der mich während der Entstehungsphase dieses Buches fürsorglich mit Speis und Trank versorgt hat und geduldig viele Winterabende allein am Kachelofen verbracht hat.

Ingeborg Stadelmann, Wiggensbach im April 2010

Mein Dank gilt Kolleginnen für ihre positiven Rückmeldungen, sie waren Motivation, das Buch noch arbeitsfreundlicher auszustatten. Wichtige Ergänzungen aus der Praxis sind eingeflossen und das Kurzrepertorium erheblich erweitert worden.

Ingeborg Stadelmann, Wiggensbach im Januar 2013

Grundlagen der Homöopathie

Die klassische Homöopathie ist eine Reiztherapie, die auf der Grundlage der Ähnlichkeitsregel von Samuel Hahnemann (1755–1843) aufbaut. Diese besagt, dass die Krankheitssymptome des Erkrankten dem Arzneisymptom ähnlich sein müssen, d.h. der Patient soll mit dem Arzneimittel behandelt werden, das bei Gesunden ähnliche Symptome hervorzurufen vermag. Hahnemanns Erkenntnis beruhte auf Selbstversuchen mit der Chinarinde (1790), der unzählige weitere Arzneimittelprüfungen folgten.

Leitgedanken

Das Selbstheilungsprinzip

Grundsätzlich muss immer abgewogen werden, ob und wann eine homöopathische Arznei gegeben werden soll. Denn Hahnemann und seine frühen Nachfolger haben diese in erster Linie bei lebensbedrohlichen Krankheiten angewendet. Hierzu zählen natürlich nicht die vielen Indikationen rund um die Geburtshilfe, bei denen wir heute die Homöopathie einsetzen.

Wir Hebammen arbeiten eigenverantwortlich im regelrechten Bereich von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Es gilt also heute mit der Homöopathie in dieser Lebensphase frühzeitig die Weichen zu stellen, dass aus vorhandenen kleineren Beschwerden erst gar keine Pathologien entstehen – nämlich oftmals dann schon, wenn die ersten auffallenden Gemütsveränderungen sichtbar werden, die fast immer vor Beginn einer körperlichen Problematik bestehen. Es ist wichtig, auch bei einfachen Beschwerdebildern den Gesamtkomplex Mensch zu betrachten und z.B. zu wissen, dass bei einer Frau Ängste sehr wohl zu vorzeitigen Wehen führen können oder noch beschwerdefreie Varizen sich zu einer Thrombophlebitis entwickeln können, genau genommen aber der Hinweis auf einen venösen Stau im kleinen Becken sind, der möglichst früh reguliert werden sollte. Eine auffallende Verdauungsstörung beim Neugeborenen, die von Fachleuten oft als banale Blähungen abgetan werden, kann für die Eltern so belastend werden, dass die Tage und Nächte zum Drama werden und die Eltern-Kind-Bindung extrem gestört wird, am Ende kommen womöglich noch starke Medikamente zum Einsatz. Durch rechtzeitige homöopathische Arzneigaben kann jedoch das Selbsthilferegulationssystem des Kindes aktiviert werden und die junge Familie eine gesunde Bindung erleben.

Die Ähnlichkeitsregel

Um das richtige Arzneimittel zu finden, auch Simile genannt, muss der wichtigste Leitsatz Hahnemanns beachtet werden:

Similia similibus curentur– Ähnliches möge Ähnliches heilen!

Dieser ist bei der Wahl eines homöopathischen Mittels oberstes Gebot. Ausführlicher lautet die Ähnlichkeitsregel: »Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll.« (S. Hahnemann, Organon der Heilkunst, § 17)

Zum besseren Verständnis ein Beispiel aus der Praxis: Einige Stunden nach der Geburt macht die Frischentbundene mitten in der Nacht einen unruhigen, überdrehten Eindruck, als habe sie zu viel Kaffee getrunken. Sie ist schlaflos, euphorisch, ja richtig überdreht und hält die Nachtschwester auf Trab. Sie ist tachycard, hat ein Zittergefühl und zeigt für eine Frischentbundene eine auffällig verstärkte Blasenaktivität. Die Frau kommt trotz anstrengender Geburt nicht zur Ruhe. Diesen Symptomen zufolge wäre das Simile Coffea. Unter der Gabe einer C30-Potenz wird sich die Wöchnerin entspannen und einschlafen können. Der Kreislauf und der Harndrang werden sich normalisieren.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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