Homöopathie für Geflügel - Christine Erkens - E-Book

Homöopathie für Geflügel E-Book

Christine Erkens

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Beschreibung

Would you like to treat your poultry – chickens, turkeys, doves or ducks – using homeopathic means when they’re sick, or otherwise keep them healthy and prevent illness in the first place? Here, you’ll learn the basic principles of homeopathy and discover how to put them into practice – quickly, easily and practically. The most important and common diseases are listed in detail, and a selection of homeopathic treatment options presented. With this book, you’ll have the ideal guide for all poultry owners at your fingertips.

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Seitenzahl: 158

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Christine Erkens

Homöopathie für Geflügel

40 Farbfotos

Inhalt

Vorwort

Grundlagen der Homöopathie

Eine kurze Geschichte der Homöopathie

Heilung nach dem Ähnlichkeitsprinzip

Kritik und unterschiedliche Ansätze

Homöopathisch behandeln

Grundlagen

Wie werden homöopathische Mittel hergestellt?

Das richtige Mittel auswählen

Die passende Potenzhöhe wählen

Verschiedene Zubereitungen

Verabreichung

Dosierung

Was geschieht nach der Gabe des homöopathischen Mittels?

Aufbewahrung

Wie wirken Einzel- und Komplexmittel?

Was sind akute und chronische Erkrankungen?

Was ist ein Miasma?

Vorteile der Homöopathie

Konstitutionstypen

Verschiedene Typen des Geflügels

Körperbau und Physiologie des Geflügels

Anpassungen an das Fliegen

Innere Organe

Physiologie und Sinnesorgane

Gesellige Tiere

Krankheiten und ihre Behandlung

Vorbeugen ist besser als Heilen

Stall und Auslauf

Richtige Fütterung

Impfungen und Nosoden

Homöopathische Vorbeugung

Mein Huhn ist krank – was tun?

Augenerkrankungen

Veränderungen des Kamms

Schnupfen

Schwere Atmung

Anschwellen des Kropfs

Abmagerung

Angeschwollener Bauch

Auffällige Körperhaltung

Lähmungen

Kein Legen von Eiern

Auffällige Eier

Durchfall

Verklebte Kloake

Struppiges Gefieder

Mauser

Hauterkrankungen

Geschwächte Küken

Lebererkrankungen

Nierenerkrankungen

Verletzungen

Enten, Gänse, Tauben und Puten

Enten und Gänse

Tauben

Puten

Service

Notfall-Apotheke

Kleine Arzneimittellehre

Bewährte Einzel- und Kombinationsmittel

Literatur

Nützliche Adressen

Zur Autorin

Impressum

Vorwort

Das Haushuhn ist das häufigste Nutztier in Deutschland. In der gewerblichen Haltung dient es der Produktion von Eiern und Fleisch. Es ist aber auch im Bereich der Hobby- und Liebhaber-Hühnerhalter auf dem Vormarsch und erobert Gärten und Ställe.

Nicht nur die Rückbesinnung auf eine gesunde Ernährung und ein naturnahes Leben sowie das wachsende Interesse an Naturheilverfahren, am Gärtnern, am Selbermachen und an der Haltung von Tieren im eigenen Garten nehmen zu. Auch die Wertschätzung dieser neu entdeckten Tätigkeiten und Kenntnisse, die Bereitschaft zu körperlicher Arbeit und zur Übernahme von Verantwortung spielen eine große Rolle. Bücher und Zeitschriften zum Thema Landleben, Garten und Kochen boomen. Foren im Internet beweisen den regen Informationsaustausch und die Vielseitigkeit der Interessen. Also ist es höchste Zeit für ein Buch zum Thema „Homöopathie für Geflügel“!

Nicht nur uns Menschen, unsere Pferde, Hunde und Katzen, Schafe und Ziegen, Rinder und auch Pflanzen können wir mit Homöopathie gesund erhalten und heilen. Auch das Geflügel vom Haushuhn über Pute, Ente, Gans und Taube können Sie mit der Heilkraft der „kleinen weißen Kügelchen“ behandeln.

Die Grundlagen einer ganzheitlichen und naturnahen Medizin sind für uns Menschen und unsere anderen Haustiere schon weit entwickelt. Die Vögel sind bis jetzt jedoch noch wenig beachtet worden. Sie werden mit konventionellen Mittel behandelt, geimpft, entwurmt und mit Antibiotika versorgt.

Doch Vögel sind empfindliche und scheue Tiere. Sie bedürfen einer sanften Behandlung und es darf nicht „mit Kanonen auf Spatzen geschossen“ werden. Vögel reagieren sehr empfänglich auf Schwingungsmedizin und energetische Therapien, und die Homöopathie zählt dazu.

Die Homöopathie ist eins von vielen Naturheilverfahren und kann sehr gut mit anderen Therapien kombiniert werden und sie ergänzen. Sie kennt viele Varianten von der klassischen Form der Einzelmittel bis zu Komplexmitteln und entwickelt sich ständig weiter. Die Homöopathie ist eine von vielen Möglichkeiten, sich selbst, Tiere und Pflanzen mit Informationsmedizin und energetischen Mitteln zu helfen.

Daneben werden Sie sich bei der Beschäftigung mit dieser Lehre auch aus einem anderen Blickwinkel mit allem auseinandersetzen. Sie lernen Neues hinzu und erweitern Ihren Blickwinkel.

Die Ursache der meisten Vogelkrankheiten liegt in der Haltung und Fütterung. Hier finden Sie den allerersten Ansatz einer Behandlung. Wenn wir Vögel schon in „Gefangenschaft“, also in menschlicher Obhut halten, für unsere Zwecke als Haustier oder Nutztier beanspruchen, haben sie doch ein Anrecht auf eine sehr gute Pflege.

Also – los geht’s. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg und eine bunte, gesunde Hühnerschar!

Wichtig

Zum „Geflügel“ zählen in diesem Buch Hühner, aber auch Enten, Gänse, Tauben und Puten, also alle Geflügeltiere. Damit fassen wir die „Lebensmittel liefernden Tiere“ und das „Ziergeflügel“ in bunter Mischung zusammen. Bitte beachten Sie die entsprechende aktuelle Rechtslage laut Arzneimittelgesetz bei der Verwendung homöopathischer Mittel bei Ihren Tieren, denn die Rechtslage wird im Folgenden nicht gesondert behandelt und liegt in Ihrer Verantwortung. Das Gleiche gilt für andere rechtliche Vorschriften, etwa melde- und anzeigepflichtige Erkrankungen, das Tierseuchengesetz, Tierschutzgesetz usw.

Grundlagen der Homöopathie

Wenn Sie Ihr Geflügel homöopathisch behandeln möchten, sollten Sie sich zuerst mit den Grundlagen der Homöopathie beschäftigt haben. Denn der Ansatz dieser Behandlung ist ein ganz anderer als der, den Sie vielleicht aus dem Bereich der Schulmedizin kennen. Außerdem erfahren Sie in diesem Kapitel etwas über den Körperbau und die Physiologie des Geflügels.

Eine kurze Geschichte der Homöopathie

Homöopathie ist das mit den kleinen weißen Kügelchen – das wissen mittlerweile viele Menschen von ihrem Besuch beim Heilpraktiker oder aus den Medien. Ein schwieriges Wort, und so starte ich hier einen verständlichen Erklärungsversuch.

Die Wurzeln der homöopathischen Heilkunst reichen bis in die Antike. Die Grundsätze waren lange Zeit vergessen, bis Dr. Samuel Hahnemann sie wieder neu entdeckte und entwickelte. Hahnemanns Leben ist ein spannendes Thema, eine wunderbare Romanvorlage oder Spielfilmidee. Interessante Details finden Sie in vielen Büchern über die Grundlagen der Homöopathie und auch in einigen Büchern in Romanform. Schauen Sie dazu bitte im Literaturteil nach.

Hahnemann wurde 1755 in Meißen in einfachen Verhältnissen geboren, war hoch intelligent und sprachbegabt. Er studierte Medizin und eröffnete seine eigene Praxis. Hahnemann war jedoch enttäuscht von der zu seiner Zeit praktizierten Medizin mit Abführmitteln, Aderlässen oder dem Einsatz stark giftiger Stoffe wie Quecksilber oder Arsen, die ihm grausam und unangemessen erschien. Oft wurde statt einer Heilung nur noch mehr Schaden angerichtet.

Die Fläschchen mit den weißen Globuli bringt man mit der Homöopathie in Verbindung.

Heilung nach dem Ähnlichkeitsprinzip

Hahnemann suchte neue Wege und fand sie auch. Bei einer Übersetzungsarbeit wurde er bei einer Aussage William Cullens zur Wirkung der Chinarinde stutzig. Er machte einen Selbstversuch und stellte bei sich als Gesundem nach einigen Tagen der Einnahme von Chinarinde die Symptome des Wechsel- oder Malariafiebers fest. Chinarinde soll an Malaria erkrankte Menschen heilen. Beim gesunden Hahnemann rief sie jedoch Krankheitsanzeichen hervor. Nun folgten bald weitere Versuche dieser Art. Das war die Geburtsstunde der Arzneimittelprüfungen, die auch heute noch in dieser Art durchgeführt werden.

Die Homöopathie beruht auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Was bedeutet das? Die Definition „Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden“ heißt auf lateinisch „Similia similibus curentur“. Diese Worte umschreiben kurz und knapp den zugrunde liegenden Ansatz dieses Heilverfahrens. Sie erscheinen auf den ersten Blick ungewohnt, denn wie soll ein Fieber mit einer fiebererzeugenden Substanz geheilt werden? In der Homöopathie kann eine Natursubstanz, die gewisse Krankheitszeichen bei einem Gesunden auslöst, die Krankheit gemäß dem Ähnlichkeitsgesetz heilen.

Das Organon der Heilkunst ist Hahnemanns Grundlagenwerk zur Homöopathie. Es wurde 1810 veröffentlicht und Zeit seines Lebens von ihm bearbeitet. Auch heute gibt es immer wieder neue Auflagen und Übersetzungen dieses wichtigen, wohl auch zum Teil schwer verständlichen Buches. Das Wort „Organon“ bedeutet Werkzeug. Es ist eine Art Arbeitsanleitung für die Ausübung der Homöopathie. Auch das komplizierte Wort Homöopathie ist griechisch und besteht aus dem Wortteil „homoion“ für „ähnlich“ und „pathos“ für „Krankheit“.

Neben dem Organon verfasste Hahnemann eine Arzneimittellehre und ein Buch über chronische Krankheiten. Hahnemanns abwechslungsreiches, unruhiges und abenteuerliches Leben führte ihn später nach Frankreich, wo er etliche Jahre lang praktizierte. Er starb 1843. Sein Grab finden wir auf dem Friedhof Pére Lachaise in Paris.

Wichtig

Die Homöopathie ist in erster Linie für den Menschen konzipiert worden – Tiere waren leider weniger wichtig. Ein Werk zur Heilung der Tiere entstand 1829, wurde aber nie veröffentlicht. Nun bilden also die humanmedizinischen (Humanmedizin ist „Medizin für den Menschen“) Schriften die Grundlage für die Behandlung der Tiere und werden entsprechend „übersetzt“.

Und wie immer, wenn jemand etwas vermeintlich Neues, etwas Anderes und etwas Ungewohntes macht und seiner Zeit möglicherweise voraus ist, gibt es nicht nur Freunde und Anhänger dieser Sache, sondern auch Gegner und Feinde. So war es bei Hahnemann und der Homöopathie, und so ist es auch heute noch. Wir finden begeisterte Anhänger der homöopathischen Lehre und wir finden ebenso Gegner, die alle Grundsätze und Erfolge dieser Heilkunst vehement abstreiten.

Ursprünglich ist die Homöopathie nicht für Tiere konzipiert – sie wurde „übersetzt“.

Kritik und unterschiedliche Ansätze

Die Entwicklung und Forschung in der Homöopathie schreiten fort. Sie wächst und ist vielfältig wie ihre Anwender. Die verschiedenen Richtungen in diesem Heilverfahren sind manchmal recht kontrovers und jeder muss hier für sich „seine Homöopathie“ finden. Auch Sie, die Sie dieses Buch lesen, werden das erleben.

Die einen Homöopathen vertreten den Einsatz von nur einem einzigen Mittel, andere arbeiten mit mehreren Mitteln. Es gibt die klinische Homöopathie, die ihre Arzneimittel nach den Hauptsymptomen der Erkrankung und auf bestimmte Organe gerichtet auswählt. Sie verabreicht Arzneimittel über längere Zeit in Tiefpotenzen. In der klassischen Homöopathie, dem Spätwerk Hahnemanns, wird dagegen mit einem Einzelmittel in Hochpotenz behandelt, das aufgrund der besonderen, „eigenheitlichen“ und charakteristischen Symptome des erkrankten Organismus gewählt wird.

In der Literatur finden Sie eine verwirrende Vielfalt an Informationen zur Vorgehensweise bei der Auswahl der Arzneimittel und deren Potenzen sowie ihrer Dosierung. Dasselbe Krankheitsbild beziehungsweise ein erkranktes Tier kann je nach der Richtung der Homöopathie oder nach Therapeut vollkommen unterschiedlich behandelt werden.

Auch hier muss jeder seinen Weg finden und diesen verfolgen, auch wenn um ihn herum andere Meinungen und Arbeitsweisen existieren, die alle ihre Berechtigung und Richtigkeit haben.

Auf einen Blick

Die Homöopathie wurde von Dr. Samuel Hahnemann entwickelt und ausgearbeitet. Er lebte von 1755 bis 1843. Sein Hauptwerk ist das Organon, das die Grundlagen der Homöopathie beschreibt. Homöopathie ist griechisch und bedeutet „ähnlich“ und „Krankheit“. Der Kernpunkt ist das Ähnlichkeitsprinzip, das also Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden kann.

Homöopathisch behandeln

Dieses Kapitel sollten sie sorgfältig lesen, damit Sie Erfolg mit der Homöopathie und Freude an ihr haben werden. Die Tiere werden es Ihnen danken, gesund bleiben oder es wieder werden und sich rundum wohlfühlen.

Wichtig

Bei allen schwerwiegenden Erkrankungen und Krankheitsfällen, die nicht auf Anhieb einzuordnen sind, ziehen Sie bitte einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu Rate. Doktern Sie nicht auf Kosten der Tiere herum. Die Homöopathie ist oft nicht allein einzusetzen, sondern bedarf in vielen Fällen der Kombination mit der Schulmedizin und/oder anderen Ergänzungen im Bereich der Haltung und Fütterung.

Grundlagen

Die Heilkunst der Homöopathie beruht auf dem Ähnlichkeitsgesetz, der Arzneimittelprüfung und der Arzneimittelpotenzierung. Wir arbeiten mit einem homöopathischen Mittel, dem sogenannten Simile, zu deutsch dem Ähnlichen. Das ist eine Arznei, die in einer starken Dosierung bei einem Gesunden die gleichen Symptome hervorrufen würde wie sie der kranke Organismus zeigt.

Das klingt verwirrend, ist aber die Grundlage der Homöopathie. Wir vergleichen also die vorhandenen Krankheitszeichen mit den Symptomen des jeweiligen homöopathischen Mittels, die es in einer Arzneimittelprüfung hervorgerufen hat, und die in den schlauen Nachschlagebüchern (Arzneimittel-Lehren, auch „Materia medica“ genannt) festgehalten worden sind.

Wichtig

Eine Krankheit ist aus Sicht der Homöopathie eine innere Verstimmung oder Veränderung der Lebenskraft. Die Lebenskraft soll wiederhergestellt werden, um das Lebewesen zurück in den gesunden Zustand und in Harmonie mit sich und der Umwelt zu bringen.

Einzeltiere und Gruppen

Die Ermittlung des Krankheitsbilds kann eine große Herausforderung sein! Denn die Eigenheiten des Tiers sind nicht so einfach abzufragen wie die eines Menschen, bei dem der Erstbesuch bei einem Homöopathen mit einer gründlichen Fallaufnahme beginnt. Da sind eine genaue Beobachtung, ein Einfühlen sowie die Kenntnis der Eigenarten und Gewohnheiten der Tiere sehr wichtig.

Das Einfühlen ist mir sehr wichtig. Dabei geht es nicht nur um die Beobachtung, sondern um ein Hineindenken und -fühlen in die Persönlichkeit des Tiers, eine energetische Vernetzung und ein Verstehen.

Das Einzeltier verschwindet oft in der Gruppe (Herde, Rudel, je nach Tierart) und ist oder fühlt wie die gesamte Tiergruppe, was wichtig für das Leben des Einzeltiers und der Gemeinschaft ist. Da unsere Hühner und anderes Geflügel meist in einer Gruppe leben, ist diese Gruppenbetrachtung sicher wichtiger als die Einzeltierbehandlung. Die Gruppe wird beobachtet und homöopathisch behandelt, wenn auch mit möglichen Abänderungen in der Herangehensweise und einem anderen Denken als im Humanbereich oder bei Hund und Pferd.

Hühner sind gesellige Tiere und daher ist die Betrachtung der ganzen Gruppe oft sinnvoller als die des Einzeltiers.

Repertorium und Arzneimittellehre

Nun sollte die Gesamtheit der Symptome, die man bei dem betreffenden Tier oder der Tiergruppe feststellen kann, zu dem passenden homöopathischen Mittel führen. Listen Sie die Symptome auf und – was noch wichtiger ist – bewerten Sie sie, um sie entsprechend ihrer Wichtung zu ordnen.

Diese Rangordnung der Symptome wird gleich bei der Arzneimittelfindung beschrieben. Mithilfe eines Repertoriums oder eines entsprechenden Computerprogramms, das die Arbeit der klassischen Homöopathen ungemein erleichtert, und einer Arzneimittellehre erarbeitet man dieses Mittel.

Ein Repertorium ist ein Nachschlagewerk, in dem alle Krankheitszeichen in Rubriken mit genauen Angaben und den passenden homöopathischen Mitteln und ihrer Wichtigkeit bei diesem Symptom stehen.

Eine Arzneimittellehre oder Materia medica umfasst die gängigen homöopathischen Mittel und beschreibt ihre Wirkungen und Eigenarten. Es gibt verschiedene Herausgeber dieser Lehren, die in der Regel für den Menschen, mittlerweile aber auch für Tiere geschrieben worden sind. Eine Auswahl dieser Bücher finden Sie im Literaturverzeichnis am Ende dieses Buches.

Ein Repetorium ist eine Sammlung der Symptome und Heilmittel.

Reaktion auf das Mittel

Nach der Gabe des hoffentlich genau passenden Mittels kann es gelegentlich zu einer Erstreaktion kommen. Sie wird auch als Erstverschlimmerung bezeichnet, doch sie beweist die richtige Mittelwahl. Die entsprechende Reaktion des Organismus führt für eine kurze Zeit zu verstärkten Symptomen und klingt von selbst wieder ab. In der Regel verbessert sich das allgemeine Befinden des Tiers. Es wirkt zufriedener, entspannter, gesünder, obwohl die Krankheitszeichen oftmals noch weiterbestehen. Insgesamt funktioniert sein Organismus besser und bald verschwinden auch die Symptome der Erkrankung.

Möglicherweise kann das Tier aber nicht mehr auf ein Mittel reagieren, weil die Krankheit zu weit fortgeschritten ist und schon Organschäden bestehen, die nicht mehr zu heilen sind. Sie werden keine Veränderung oder Verbesserung feststellen können. Dann hilft die Homöopathie nicht mehr weiter und Sie sollten eine andere Therapie auswählen. Möglicherweise müssen Sie auch feststellen, dass eine Heilung in diesem Fall nicht (mehr) möglich ist.

Wie werden homöopathische Mittel hergestellt?

Homöopathische Mittel bestehen aus sehr unterschiedlichen Stoffen. Zu ihnen gehören pflanzliche Substanzen, wie Arnika, Gänseblümchen, Fliegenpilz oder Küchenschelle. Es können auch tierische Stoffe sein, wie Honigbiene, Tintenfisch, Tarantelspinne oder Schlangengifte. Auch mineralische und metallische Stoffe wie Gold und Silber, Quecksilber, Natriumchlorid oder Schwefel gehören zu den Mitteln.

Dann können auch sterilisierte menschliche oder tierische Krankheitsprodukte, wie Sekrete oder Gewebeteile, Tuberkelbazillenkulturen, Krebsmaterial oder fauliges Rindfleisch die Basis für homöopathische Mittel bilden. Das hört sich unangenehm an, doch auch diese Mittel sind wirkungsvoll und hilfreich. Sie werden als Nosoden bezeichnet und gehören zum Bereich der Isopathie, die sich von der Homöopathie ableitet. Ihr Prinzip ist es Gleiches mit Gleichem zu heilen, nicht wie in der Homöopathie Ähnliches mit Ähnlichem.

Arnika gehört zu den pflanzlichen Substanzen, aus denen homöopathische Mittel hergestellt werden.

Wichtig

Alle Mittel werden mit ihrem lateinischen Namen bezeichnet. Das ist für uns manchmal kompliziert, aber im internationalen Gebrauch sehr praktisch. In der homöopathischen Praxis wird der lateinische Name, nehmen wir das Beispiel des Blauen Eisenhuts, der im Lateinischen Aconitum napellus heißt, in der Kurzform Aconitum oder Aconit genannt und abgekürzt Acon. geschrieben.

Die Potenzierung der Mittel

Aus dieser Vielfalt der möglichen Ausgangsstoffe wird nach sehr genau festgelegten Herstellungsregeln das homöopathische Mittel hergestellt, das Sie dann in der Hand halten. Es wird mit einer Trägersubstanz, entweder mit Milchzucker (Laktose), mit Wasser oder Alkohol verarbeitet. Diese Verarbeitung besteht aus einer stufenweise fortschreitenden „Verdünnung“ des Stoffs bei einer gleichzeitig durchgeführten Verschüttelung oder Verreibung mit dem jeweiligen Trägerstoff.

Die als Potenzierung bezeichnete Verdünnung spielt bei der Herstellung homöopathischer Mittel eine wichtige Rolle.

Diese „Verdünnung“ kann im Verhältnis 1 : 10, das heißt in einer Dezimal- oder D-Potenz durchgeführt werden. Es ist auch ein Verhältnis von 1 : 100 möglich, das als Centesimal- oder C-Potenz bezeichnet wird. Es gibt auch eine Verarbeitung von 1 : 50 000, die als LM- oder Q-Potenz bezeichnet wird.

Bei einer D-Potenz wird ein Tropfen der Ursubstanz mit neun Teilen der Trägersubstanz, beispielsweise Alkohol, in eine kleine Flasche gefüllt. Diese wird dann zehnmal auf eine feste, aber federnde Unterlage gestoßen, und nun hat man den Ausgangsstoff in einer D1-Potenz vor sich. Im nächsten Arbeitsschritt nimmt man einen Tropfen dieser D1 und füllt wieder mit neun Tropfen Alkohol auf, schlägt diese Mischung wieder zehnmal auf die Unterlage und hat jetzt eine D2. Diese Schritte wiederholt man in derselben Art und Weise von einer Potenzierungsstufe zur nächsten, bis man die gewünschte Potenz erreicht hat.

Diese besondere Kombination einer Verdünnung mit einer Verschüttelung (oder Verreibung bei einer festen Trägersubstanz) nannte Hahnemann Potenzierung, da das lateinische Wort „potentia“ Kraftentfaltung bedeutet. Eine Urtinktur wird mit dem Zeichen θ bezeichnet und ist die am wenigsten verdünnte, flüssige Form eines Mittels. Sie bildet die Grundlage der Potenzen.

Das Besondere an der Homöopathie und ihren Arzneimitteln ist diese stoffliche Verdünnung des Ausgangsmaterials. Der Energiegehalt der Mittel nimmt jedoch bei jeder Potenzierungsstufe zu. Die Information oder Prägung des Ursprungsstoffs wird bei diesen Arbeitsschritten übertragen und verstärkt.

Das erklärt auch, warum giftige Substanzen wie beispielsweise Arsen oder Schlangengifte kein Risiko einer Vergiftung darstellen können.

Wichtig

Der Wirkstoffgehalt sinkt bis zu der sogenannten Lohschmidt’schen oder Avogadro-Zahl. Bei der D23 und in den folgenden Potenzen ist eigentlich kein Molekül des Ausgangsstoffs mehr im Mittel zu finden. Hier findet der Übergang von der materiellen in die immaterielle Potenz statt. Die geistartige und dynamische Qualität im Mittel steigt mit zunehmender Potenzhöhe an.

Das ist in unserem gewohnten Denkmodell nicht normal und ungewohnt, aber in Zeiten der Quantenphysik und immer neuen Erkenntnissen durchaus plausibel.

Allgemein ist es von untergeordneter Bedeutung, ob Sie nun eine D- oder C- Potenz einsetzen, da die Anzahl der Potenzierungsschritte wichtiger ist. Die D-Potenzen werden in der Regel bis zur D30 eingesetzt. Oberhalb dieses Bereichs liegen wenige oder schlechte Erfahrungen vor.

Hoch- und Tiefpotenzen

Man unterscheidet generell zwischen Tief-, Mittel- und Hochpotenzen. Die Übergänge dazwischen sind fließend und die Angaben in der Literatur unterschiedlich.

Tiefpotenzen reichen meist von der Urtinktur bis zu einer D12 oder C12, und die mittleren Potenzen von einer D12 oder C12 bis zu einer D30 oder C30. Die Hochpotenzen liegen über dieser D30 oder C30 und werden dann als D bzw. C 200, 1000 oder 10 000 bezeichnet.

Da Geflügel anders „tickt“ als wir Menschen und andere Säugetiere, kann man höhere Potenzen verwenden. Hier gibt es sehr viele verschiedene Meinungen, die sicher alle ein Körnchen Wahrheit beinhalten, aus der eigenen Erfahrung stammen und ihre Berechtigung haben. Hier sollten grundsätzliche Überlegungen hinter das „wer heilt, hat recht“ gestellt werden. Der Anwender der Homöopathie sollte sich nicht in Glaubensfragen über Potenzen verlieren.

Man kann homöopathische Mittel in der Apotheke und bei den Herstellern beziehen, man kann sie aber auch selbst herstellen. Das ist nicht schwierig und kompliziert. Man benötigt jedoch Zeit und Ruhe dazu und sollte sich mit dem Thema des Potenzierens und Energetisierens auseinandersetzen. Im Literaturverzeichnis finden Sie bei Interesse weiterführende Bücher zu diesem spannenden Thema.

Das homöopathische Mittel Apis beruht auf dem Bienengift und ruft bei der Arzneimittelprüfung Symptome des Bienenstichs hervor.

Das richtige Mittel auswählen