HUMBOLDT to go -  - E-Book

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Beschreibung

Die ganze Welt im Zitat – Best of Alexander von Humboldt "Man könnte in 8 Tagen nicht aus Büchern herauslesen, was er einem in einer Stunde vorträgt", sagte Goethe über Alexander von Humboldt. Frei nach Goethe: Was in einer Zitatenlese aus Humboldts Briefen und Werken Platz findet, bietet reichsten Stoff und lebhafte Anregung, sei es zu Ansichten von Natur und Kosmos, zu Fragen von Wissenschaft und den Wegen der menschlichen Erkenntnis und zu Problemstellungen in vielen Disziplinen wie Geographie, Vulkanologie, Klimatologie und Botanik. "Mit dem Wissen kommt das Denken" war Humboldts Überzeugung – mit den hier dargebotenen Zitaten zu beginnen, ist ein allemal lohnendes Unterfangen, um den Spuren des Naturforschers und Entdeckungsreisenden zu folgen.

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IMPRESSUM

Alle Rechte der Verbreitung vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist nicht gestattet, dieses Werk oder Teile daraus auf fotomechanischem Weg zu vervielfältigen oder in Datenbanken aufzunehmen.

LITERATUR: Alexander von Humboldt: Briefe aus Amerika 1799 bis 1804, hg. von Ulrike Moheit, Berlin 1993 | Alexander von Humboldt: Aus meinem Leben: Autobiographische Bekenntnisse, hg. von Kurt-R. Biermann, Leipzig/Jena/Berlin 1987 | Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Emil du Bois-Reymond, hg. von Ingo Schwarz u. Klaus Wenig, Berlin 1997 | Briefe von Alexander von Humboldt an Varnhagen von Ense aus den Jahren 1827 bis 1858, Leipzig 1860 | Briefe Alexander von Humboldts an seinen Bruder Wilhelm, hg.von der Familie von Humboldt in Ottmachau, Stuttgart 1880 | Gespräche Alexander von Humboldts, hg. von Hanno Beck, Berlin 1959 | Die Jugendbriefe Alexander von Humboldts 1787–1799, hg. von Ilse Jahn u. Fritz G. Lange, Berlin 1973 | Alexander von Humboldt: Kosmos: Entwurf einer physischen Weltbeschreibung, 2 Bde., hg. von Hanno Beck, Darmstadt 1993 | Alexander von Humboldt: Versuch über den politischen Zustand des Königreichs Neu-Spanien, 5 Bde., Tübingen 1809–1814 | Alexander von Humboldt: Die Wiederentdeckung der Neuen Welt, hg. von Paul Kanut Schäfer, Berlin 1989 (Reisetagebücher)

Verlag Neues Leben – eine Marke der Eulenspiegel Verlagsgruppe Buchverlage

ISBN E-Book 978-3-355-50049-4ISBN Buch 978-3-355-01876-0

1. Auflage 2018© Eulenspiegel Verlagsgruppe Buchverlage GmbH, BerlinUmschlag und Konzept: Buchgut, Berlin

www.eulenspiegel.com

»ALEXANDER VON HUMBOLDT IST DER WAHRE ENTDECKER AMERIKAS.«

SIMÓN BOLÍVAR

»ICH HABE NIEMANDEN GEKANNT, DER MIT EINER SO BESTIMMT GERICHTETEN TÄTIGKEIT EINE SOLCHE VIELSEITIGKEIT DES GEISTES VERBÄNDE.«

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

INHALT

»ES IST EIN TREIBEN IN MIR …«SELBSTAUSKÜNFTE

»ICH HOFFE, ETWAS GROSSES ZU VOLLENDEN«EXPEDITION IN DIE NEUE WELT

»WISSEN UND ERKENNEN SIND DIE FREUDE UND DIE BERECHTIGUNG DER MENSCHHEIT«NATUR UND MENSCH

»MEINE HOFFNUNGEN SIND SCHWACH«DEUTSCHE UND EUROPÄISCHE ZUSTÄNDE

»ES IST EIN TREIBEN IN MIR …«SELBSTAUSKÜNFTE

Bis zum Alter von 16 Jahren hatte ich WENIG LUST, MICH MIT DEN WISSENSCHAFTEN ZU BEFASSEN, und wollte Soldat werden. Meine Eltern missbilligten diese Neigung; ich musste mich dem Finanzwesen widmen und habe nie in meinem Leben Gelegenheit gehabt, einen Kurs in Botanik oder Chemie zu absolvieren; nahezu ALLE WISSENSCHAFTEN, mit denen ich mich in der Gegenwart beschäftige, HABE ICH MIR SELBST und sehr spät angeeignet.

AUS MEINEM LEBEN

Meine Philosophie ist wie ein Kind, das noch immer am Gängelband geführt werden muss. Einem anderen nachkriechen habe ich wohl gelernt […], aber MICH SELBST ZU LEITEN, dem anderen zu sagen, ob er auf keinem Abwege wandle, damit sieht es noch misslich aus.

AN WILHELM GABRIEL WEGENER, 12. JULI 1788

Vor einem Freunde SICH SEINER SCHWÄCHE SCHÄMEN, ist ebenso töricht, als schädlich es ist, seine Schwächen vor sich selbst zu verbergen.

AN WILHELM GABRIEL WEGENER, 12. JULI 1788

Ich hasse in den Tod die Menschen, DIE IMMER ABWÄGEN UND ABMESSEN, ob es wohl zuträglich sei, diesen oder jenen ihrer Freundschaft zu würdigen. Klug handeln sie allerdings, aber diese Klugheit selbst halte ich für ein Zeichen von Gefühllosigkeit.

AN WILHELM GABRIEL WEGENER, 24. FEBRUAR 1789

Lange genug gewohnt, WIE EIN KIND AM GÄNGELBANDE geführt zu werden, harrt der Mensch, die gebundenen Kräfte nach eigener Willkür in Tätigkeit zu setzen und, sich selbst überlassen, DER EIGENE SCHÖPFER SEINES GLÜCKS ODER UNGLÜCKS zu werden.

AN WILHELM GABRIEL WEGENER, 27. MÄRZ 1789

Wo GEWISSHEIT nicht zu erlangen ist, muss man WAHRSCHEINLICHKEIT und Beruhigung suchen.

AN ERNST GOTTFRIED FISCHER, 11. AUGUST 1789

Ich liebe nicht solche VERKETTUNG DER WELTBEGEBENHEITEN, in der der Verstand nichts erkennt, durch die der Mensch hinweggerissen, sich als des Schicksals Sklave fühlt.

AN WILHELM GABRIEL WEGENER, 16./17. AUGUST 1789

Weil ich so manchen Menschen gefalle, DIE MICH ANDERS SEHEN, ALS ICH BIN, so fürchte ich fast, denen zu missfallen, gegen die Verstellung mir weniger möglich als gegen mich selbst ist.

AN GEORG FORSTER, 11. NOVEMBER 1789

ALLGEMEINE URTEILE über Geistlichkeit, Miliz pp. sind eben so töricht, als allgemeine Urteile über ganze Nationen.

AN WILHELM GABRIEL WEGENER, 15. JUNI 1790

ICH WAR DURCH DEN UMGANG MIT HOCHBEGABTEN MÄNNERN FRÜH ZU DER EINSICHT GELANGT, DASS OHNE DEN ERNSTEN HANG NACH DER KENNTNIS DES EINZELNEN ALLE GROSSE UND ALLGEMEINE WELTANSCHAUUNG NUR EIN LUFTGEBILDE SEIN KÖNNE.

KOSMOS, BAND 1

Es ist EIN TREIBEN IN MIR, dass ich oft denke, ich verliere mein bisschen Verstand.

AN WILHELM GABRIEL WEGENER, 27. SEPTEMBER 1790

Zudringlichkeit zu Männern, DIE ICH HOCHSCHÄTZE, ist einer meiner Hauptfehler.

AN DIETRICH LUDWIG GUSTAV KARSTEN, 7. SEPTEMBER 1790

Unser Aufenthalt in Holland, Spaziergänge, die ich längs der grünen buschigen Dünen am Haager Meeresstrande gemacht, der Anblick der Amsterdamer Schiffswerften […] FÜLLTEN MEINE WARME PHANTASIE MIT ERSEHNTEN GESTALTEN FERNER DINGE.In einem jungen Gemüt, das 18 Jahre lang im väterlichen Hause gemisshandelt und in einer DÜRFTIGEN SANDNATUR eingezwängt worden ist, glimmt und glüht es wunderbar auf, wenn es seiner eigenen Freiheit überlassen auf einmal eine Welt von Dingen in sich aufnimmt.

AUS MEINEM LEBEN

Voller Unruhe und Erregung, FREUE ICH MICH NIE ÜBER DAS ERREICHTE, und ich bin nur glücklich, wenn ich etwas Neues unternehme, UND ZWAR DREI SACHEN MIT EINEM MAL. In dieser Gemütsverfassung moralischer Unruhe, Folge eines Nomadenlebens, muss man die Hauptursachen der großen Unvollkommenheit meiner Werke suchen. Ich bin viel nützlicher durch die Sachen und Fakten geworden, von denen ich berichtet habe, durch die Ideen, die ich bei anderen habe entstehen lassen, als durch die Werke, die ich selbst publiziert habe.

AUS MEINEM LEBEN

Ich fühlte mich eingeengt, engbrüstig. Ein UNBESTIMMTES STREBEN NACH DEM FERNEN UND UNGEWISSEN, alles, was meine Phantasie stark rührte, die Gefahr des Meeres, der Wunsch, Abenteuer zu bestehen und aus einer alltäglichen gemeinen Natur mich IN EINE WUNDERWELT ZU VERSETZEN, reizten mich damals an.

AUS MEINEM LEBEN

Es gibt derer, welche MEHR AUF GLAUBEN WIE AUF ÜBERZEUGUNG, auf Autorität mehr wie auf eigenes Nachdenken bauen, so viele, und darin liegt der Grund einer Wahrheit, deucht mir, die so oft verkannt wird, dass die großen Charaktere allgemein BEWUNDERTER UND GEFEIERTER MENSCHEN durch ihre Schwachheiten oft mehr Böses für die Nachwelt stiften, als ihre Tugenden Segen und Wohltat verbreiten.

AN SAMUEL THOMAS VON SOEMMERRING, 28. JANUAR 1791

Das WICHTIGSTE GUT eines Gelehrten, die Zeit.

AN JOACHIM HEINRICH CAMPE, 5. APRIL 1791

Der König hat mich zum Oberbergrat gemacht, mit der Erlaubnis, ihm in seinen Provinzen zu dienen oder durch WISSENSCHAFTLICHE REISEN nützlich zu werden. Dadurch ist mir freilich eine unabhängige Existenz geschenkt, aber sie fängt, WIE OFT FREIHEIT AUS ZWANG ENTSTEHT, mit Zwang an.

AN JOHANN WOLFGANG VON GOETHE, 21. MAI 1795

Ein VERHEIRATETER Mensch [ist] immer ein VERLORENER Mensch.

AN JOHANN CARL FREIESLEBEN, 21. OKTOBER 1793

JE MEHR MAN SELBSTDIE SITTLICHEN HANDLUNGEN ANDERER RICHTET, DESTO STRENGER MUSS MAN SELBST DIE GESETZE DER SITTLICHKEITBEFOLGEN.

AN FRIEDRICH VON SCHUCKMANN, OKTOBER 1796

Jeder Mensch ist EIN PRODUKT SEINER ELTERN UND DER ZEIT. Menschen verderben den Menschen.

AN JOHANN CARL FREIESLEBEN, 2. OKTOBER 1796

Ich war 8 Tage lang bei Goethe in Weimar und dort DURCH DAS HOFWESEN SO ZERSTREUT, dass ich vergebens auf Muße wartete.

AN JOHANNES FISCHER, 27. APRIL 1797

Unordnung im Schreiben ist EIN ERBFEHLER, den ich immer bereue, um ihn von neuem zu begehen.

AN JOHANN CARL FREIESLEBEN, 14. OKTOBER 1797

Nun habe ich mich […] bis auf den heutigen Tag nie entschließen können, einen Sekretär zu nehmen. Es kommt dadurch etwas Steifes, Geschäftsmäßiges in die Korrespondenz, während man DURCH EIN PAAR EINFACHE SELBSTGESCHRIEBENE WORTE so oft erfreuen kann und zugleich den GEGENSTAND NICHT SELTEN RASCHER ERLEDIGT. Erinnern Sie sich nur, wie langweilig Goethes Briefe werden, nachdem er einen Sekretär genommen hatte.

GESPRÄCHE ALEXANDER VON HUMBOLDTS

Ich weiß wohl, dass ich meinem großen Werke über die Natur, nicht gewachsen bin, aber dieses ewige Treiben in mir (als wären es 10 000 Säue) wird nur durch die STETE RICHTUNG NACH ETWAS GROSSEM UND BLEIBENDEM erhalten.

AN DAVID FRIEDLÄNDER, 11. APRIL 1799

Ich bin nicht geschaffen, um FAMILIENVATER zu sein.

GESPRÄCHE ALEXANDER VON HUMBOLDTS

Der Mensch muss DAS GROSSE UND GUTE wollen. Das Übrige hängt vom SCHICKSAL ab.

AN CARL LUDWIG WILLDENOW, 20. APRIL 1799

Ideen können nur nützen, wenn sie IN VIELEN KÖPFEN LEBENDIG werden.

AN LUDWIG BOLLMANN, 15. OKTOBER 1799

Der Mensch ist ZUM ERKENNEN