Hunde brauchen klare Grenzen - Michael Grewe - E-Book
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Hunde brauchen klare Grenzen E-Book

Michael Grewe

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  • Herausgeber: Kosmos
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Erziehung hat mit Beziehung zu tun, mit Persönlichkeit, mit Herz und mit der Freude aneinander. Dazu gehören aber auch Konfliktbereitschaft und das Setzen klarer Grenzen. Dies wird in der heutigen Gesellschaft, in der Harmonie und Spaß im Vordergrund stehen, häufig übersehen. Michael Grewe lenkt den Blick wieder auf das Wesentliche und zeigt, wie wichtig es ist, sein Gegenüber ernst zu nehmen und klare Strukturen zu schaffen, in denen der Hund Sicherheit findet. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und das man so schnell nicht mehr aus der Hand legen wird.

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Seitenzahl: 240

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Für Bettina, Hannah und Niklas

Michael Grewe · Inez Meyer

Hunde brauchenklare Grenzen

GesetzeeinerFreundschaft

KOSMOS

INHALT

ZUM GELEIT

WARUM NOCH EIN HUNDEBUCH?

WIE ALLES ANFING

DER HUND HEUTE – EIN HUNDELEBEN?

Wie aber wurde er zum Hund?

Veränderung der Haltungsbedingungen

Ernährung unserer Hunde

ERZIEHUNG

Erziehung – was ist das?

Hunde sind Opportunisten – und das ist gut so

Ich und Du – wo ist da die Grenze?

Erziehungsziele

SELBSTHILFE, EXPERTENHILFE

Eins, zwei, drei … viele Bücher über Erziehung

Hilfe in der Hundeschule

Hundetraining – fachlich kompetent?

Flüstern alle Hundetrainer gleich?

DIE DREI GRUNDLEGENDEN ARBEITSWEISEN VON HUNDESCHULEN

Schau mich an – Umlenken, Ablenken, Vermeiden

Ein Schritt vor und zwei zurück – Desensibilisierung und Gegenkonditionierung

Die Konfliktannahme

MODETRENDS UND IHRE FOLGEN

Positiv verstärkt durchs Leben – das Klickertraining

Ich gähne, also bin ich ein Hund – Beschwichtigungssignale

Ignorieren – statt handeln

Jetzt kommen die Profis – Verhaltenstherapie

DIE DREI PROBLEME DER HUNDEHALTER

Ich mach dich Messer – der sich aggressiv verhaltende Hund

Ich bin dann mal kurz weg – der jagende Hund

Ich bin gar nicht erst da – der sich ängstlich verhaltende Hund

GESETZE EINER FREUNDSCHAFT

Grenzen und Freiheit

ERIK – EHRFURCHT VOR DEM LEBEN

SERVICE

ZUM GELEIT

(von Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen)

Warum noch ein Hundebuch? So lautet die Überschrift des ersten Kapitels. Die Antwort fällt sehr leicht: weil es ein so herausragendes Buch über das Soziale des Menschen und der Hunde schlicht nicht gibt. Es geht also um das Sozialverhalten und dessen Gesetze, das Miteinander, die aus den Kommunikationen resultierenden Beziehungen und den Weg zur Bindung, mit allen Missverständnissen und Irrwegen, die Menschen so beschreiten. Es geht um das Zusammenleben mit einem Haustier, das Sozialpartner wurde, es geht um Freundschaft.

So ist ein Fazit dieses Buches ganz konsequent:

»Mit Herz und mit Seele und mit der Freude aneinander«. Eben. Und weiter: »Menschen und Hunde gehören zusammen«. Es möge so bleiben.

Dieses Buch ragt heraus aus der Vielfalt der Hundeliteratur, und dieses aus vielerlei Gründen.

Meisterhaft und unterhaltsam, also rundum gelungen, wird das faszinierende Zusammenleben von Mensch und Hund gezeichnet, werden Fallstudien erzählt. So haben wir es mit einer Monografie zu tun, die sich dem Sozialverbund Hund-Mensch widmet.

Ein Beispiel: Man löst Probleme, Konflikte nicht mit Leckereien. Es sind soziale Konflikte, die der Mensch mit dem Hund regeln muss. Statt Salami Bindung und Vertrauen, den abgesteckten Rahmen, in dem sich der Hund frei verhalten kann, und der ihm soziale Sicherheit bietet. Dazu sind wir da.

Die Beispiele mit den Kindern sind hervorragend geschrieben und machen verblüffend klar, dass es bei Erziehungsakten nicht um Dressurakte geht. Lerntheorie und Sozialverhalten haben nichts miteinander zu tun. Gar nichts.

Ich mag, wie Michael Grewe all das erzählt, was Inez Meyer so brillant in Worte setzt, auch den trockenen Humor. Keine Manipulationen also, vielmehr den Hund und sein soziales Problem ernst nehmen. Alles andere wäre unfair und falsch. Sehe ich auch so.

Klug geschrieben, amüsant zu lesen. Desensibilisierung und Gegenkonditionierung, die inflationär für jedwede Probleme angepriesen werden, »nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft«, geraten an ihre Grenzen, wenn genau beschrieben wird, was möglich ist – und was nicht.

Das Klickertraining als »sozialer Versager« – es ist ja einst auch nicht für den sozialen Auftrag ersonnen worden. Pascal mit dem Nudelschnipsen beim Restaurantbesuch verdeutlicht die Nöte der zum Ignorieren verdonnerten Eltern. Herrlich beschrieben und so klar in der Botschaft! Ignorieren und Ignoranz.

»Erziehung hat mit Beziehung zu tun, nicht mit Anleitungen. Mit Persönlichkeit anstelle starrer Vorgaben. Mit Herz und mit Seele und mit der Freude aneinander.«

Es ist ein kluges, ein tiefsinniges Buch, jedoch mit einem anrührenden Selbstverständnis und von so leichter Hand geschrieben. Es ist nicht nur gut verständlich, man liest es in sich hinein, lächelnd oder auch lachend, ernst oder traurig. Es erweckt Emotionen und macht auch betroffen. So ist das also, ja, das kenne ich. Der Wiedererkennungseffekt ist groß und führt zum Verständnis etlicher bis dato nicht weiter beachteter Begebenheiten.

Dem Hund ist es als einzigem der domestizierten Tiere gelungen, »sich dem Zusammenleben mit dem Menschen so optimal anzupassen, dass wir ihn als eine Art Du empfinden«.

Beispiele aus unserem Leben, erzählt mit intelligentem Humor. Humor ist immer intelligent? Nein, das finde ich nicht, denn Humor und Witz werden leider allzu oft verwechselt. Die Texte dieses Buches über Hunde und Menschen sind keineswegs witzig.

Doch vieles erheitert. Ich habe mich sehr amüsiert, häufig lachen müssen. Und Frohsinn fehlt uns doch, oder? Ein humorvoller Grundton durchzieht das Buch, ich meine den klugen Humor als »dauernde Stimmung des Herzens«, wie Curt Goetz einst so treffend formulierte.

Michael Grewe hat den Finger am Puls des Zeitgeistes und fühlt uns zudem noch auf den Zahn – wobei er sich selbst nicht ausnimmt. Auch die Parallelen zwischen Mensch und Hund werden mit liebevoller Ironie aufgezeigt, beispielhaft – und sie überzeugen.

Strategische Manipulationen beherrschen Hunde und Kinder – und wir lieben sie. Sie uns auch, das ist gewiss. Dass aber auch sie ihre Ziele erreichen wollen und dafür so einiges einsetzen, ist ebenso gewiss.

Also, verspielt-versponnener Wortwitz und feinsinniger Humor durchziehen die Zeilen, die Hunden und Menschen gewidmet sind, ihren sozialen Möglichkeiten und Fähigkeiten, ihrem Miteinander, immer wieder getrübt durch den Menschen, der nicht versteht. Es ist ein klug konzipiertes Buch über soziales Leben unter Menschen und Hunden in unserer Gesellschaft. Es basiert auf solidem Fundament und großer Erfahrung. Und der Ton stimmt: Hier wird niemand belehrt, so von oben herab. Der Ton ist liebevoll.

Etwas Besonderes entstand, weil dieses Buch einen gedanklichen Überbau hat, der integrativ ist und die zu Recht geübte Kritik am Leben mit dem Hund, an all den Ungereimtheiten seines Trainings oder seiner Therapie und anderem Unverstandenen, schlussendlich zum versöhnlichen Ende führt – und weil das Buch so vortrefflich geschrieben ist. Literarische Qualität erwartet man in diesem Bereich nicht unbedingt. Findet man sie, so erfreut das. Mir jedenfalls geht es so.

Hinzu kommt, dass unser Leben mit so viel intelligentem Gefühl und dem gebührlichen Abstand betrachtet wird, der Humor, die Selbstbetrachtung nie auslässt. Ich kann mich nicht daran erinnern, ein Sachbuch mit so viel Freude und Gewinn gelesen zu haben.

Im Übrigen will es nur Kenntnisse verbreiten, ist nicht auf Zustimmung aus, es berichtet lediglich. Man lernt, wenn man muss. Man lernt, wenn man einen Ausweg will, dann lernt man rücksichtslos.

Es gibt Bücher, die glücklich machen. Dieses Buch ist so eines. Danke, Inez und Michael!

Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen

Ethologin am Institut für Haustierkunde der Universität Kiel

WARUM NOCH EIN HUNDEBUCH?

Warum noch ein Hundebuch? Um es vorwegzunehmen: Hier geht es nicht um Tipps und es gibt keine Anleitungen. Hier geht es um den Hund und um die Frage, warum wir heute mehr Probleme mit Hunden haben – und sie mit uns – als je zuvor.

Probleme?

Futter im Übermaß, regelmäßige und abwechslungsreiche Beschäftigung, modernste medizinische Betreuung – welche Probleme?

Erziehungsprobleme.

Also doch Tipps, wie mache ich es richtig?

Nein, denn Erziehung hat mit Beziehung zu tun, nicht mit Anleitungen. Mit Persönlichkeit anstelle starrer Vorgaben. Mit Herz und mit Seele und mit der Freude aneinander.

Mensch und Hund verbindet eine lange gemeinsame Geschichte, eine Geschichte, im Verlauf derer der Hund zum sprichwörtlich »besten Freund« des Menschen wurde.

Kurzum: Es geht um Freundschaft. Und um die Gesetze dieser Freundschaft.

Was ist los mit unseren Hunden? Was ist Hundeerziehung eigentlich? Was genau machen Hundetrainer, Verhaltensberater, Tierpsychologen? Warum haben Menschen Schwierigkeiten mit ihren Hunden, obwohl sie sich viel Mühe geben, alles richtig zu machen? Warum sind Hunde hyperaktiv, warum bekommen sie Depressionen, warum nerven sie ihre Umwelt? Warum leben so viele Hunde nicht mit ihren Menschen, sondern werden in Tierheimen abgegeben? Was ist los in der Hundezucht? Was fressen Hunde eigentlich? Wie steht es mit aggressiven oder mit jagenden Hunden? Was sind Verhaltensstörungen – und was unterscheidet sie von störendem Verhalten? Wie geht man mit ängstlichen Hunden um? Was erwarten Hunde von ihren Menschen und umgekehrt – und passt das noch zusammen?

Das sind eine ganze Menge Fragen, die ich beantworten möchte. Es geht mir dabei nicht um das Propagieren noch einer »Methode«. Methoden haben wir genügend auf dem Hundemarkt. Fast scheint es, je mehr Methoden wir haben, umso desorientierter sind die Hundehalter und damit auch ihre Hunde. Ich habe mir vorgenommen, Klarheit in das Chaos zu bringen und greifbare, nachvollziehbare Antworten auf die Fragen vieler Hundehalter zu geben.

Menschen und Hunde gehören zusammen. Das war schon immer so und soll auch so bleiben. Dafür schreibe ich dieses Buch.

WIE ALLES ANFING

Um Hunde und Menschen heute verstehen und deuten zu können erscheint mir nichts logischer, als am Anfang dieser Beziehung zu beginnen. Wir begeben uns also auf eine kleine Zeitreise in unsere Vergangenheit. Fest steht, der heutige Haushund war einmal ein Wolf. Erwiesen ist auch, dass unser Haushund nur diesen einen Vorfahren hatte. Der berühmte Ethologe Konrad Lorenz war noch 1950 in seinem Buch »So kam der Mensch auf den Hund« davon ausgegangen, dass der Hund sich sowohl auf den Goldschakal als auch auf den Wolf zurückverfolgen lässt. Weitere Studien über das Größenverhältnis zwischen Körper und Hirn an Wild- und Haustieren haben dies jedoch widerlegt.

Unser Hund ist also ein Wolf. Nein: Er war ein Wolf. Heute ist er ein Hund. Trotz seiner Verwandtschaft mit dem Wolf besitzt er viele typisch wölfische Eigenschaften nicht mehr. Im Laufe seiner Entwicklung hat er jedoch nicht nur Merkmale verloren, er hat sich angepasst und im Zuge dieser Anpassung zahlreiche Eigenschaften hinzugewonnen. Er ist also nicht eine Art abgespeckter Wolf, er ist ein Hund. Diesem Hund ist es als einzigem der domestizierten Tiere gelungen, sich dem Zusammenleben mit dem Menschen so optimal anzupassen, dass wir ihn als eine Art »Du« empfinden. Die extreme Anpassung an uns Menschen hat aber gerade in jüngster Zeit dem Hund nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile gebracht. Zum Beispiel den, dass wir ihn so gar nicht mehr als das sehen, was er ist: nämlich ein Hund. Also ein Tier mit eigenen Bedürfnissen, mit einem eigenen Verhaltensrepertoire und einer Sichtweise auf die Welt, die sich nicht zwangsläufig mit der unsrigen deckt.

WIE ABER WURDE ER ZUM HUND?

So genau weiß das niemand, aber es gibt Mutmaßungen.

Zum Beispiel die, dass vor etwa 15.000 Jahren Menschen Wolfswelpen, aus welchen Gründen auch immer, verlassen aufgefunden und zu sich genommen haben. Frauen, die gerade über Milch verfügten, säugten die kleinen Welpen und man zog sie gemeinsam groß. Und dann? War das schon der Hund? Ging er gemeinsam mit dem Menschen auf die Jagd? Wohl kaum. Ein erster Schritt könnte es aber dennoch gewesen sein, zumal es zahlreiche Belege dafür gibt, dass in anderen Kulturkreisen auch heute noch Tierkinder von Frauen gesäugt werden. In Asien sind es kleine Ferkel, woanders sind es vereinzelt Affenbabys, die so genährt werden. Doch selbst wenn es sich tatsächlich so abgespielt haben sollte, steht fest, dass dieser Umstand alleine nicht zum »Hauswolf« geführt haben kann.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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