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Mit einem Duell auf der Blutwiese drohte Otto Steininger, seines Zeichens Anführer der Motorradbande „KOMAS“, jedem seiner Widersacher mit hochrotem Kopf. Seit dem Verschwinden von Viktor Slimansky hat sich in Bad Waizenbach ein Machtvakuum innerhalb der kriminellen Hierarchie gebildet. Kämpfe um die Thronfolge, soweit das Auge reicht. Vor allem die KOMAS streben danach, dieses Vakuum als mächtiger Klub zu besetzen. Mittendrin in dem Durcheinander, steht Luis Le Assassine Eder, der an dieser Situation nicht ganz unschuldig ist. Um nicht als Spielball der einzelnen Gruppen zu enden, muss er für sich entscheiden, wie es weitergehen soll. Ohnehin hat er selbst genug Baustellen, denn die Romanze mit Hilde und die Halluzinationen von seiner toten Psychologin werden dem alten Herrn Eder schön langsam zu viel. Zudem ist auch vor dem Gesetz Vorsicht geboten, denn Oberinspektor Wittelsberger schnüffelt weiterhin in Bad Waizenbach umher.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Widmung
Prolog
(1) Neues aus Bad Waizenbach
(2) Der Alltag schlägt zurück
(3) Die Ballade von Mandi Moosbrenner
(4) Wie in alten Zeiten
(5) Waidmannsheil
(6) Wenn sich zwei streiten…
(7) Hundstage für KOMAS
(8) Der Teufel ist ein Eichkatzerl
(9) Der Kofferraum
(10) Freunde und Helfer
(11) Die Blutwiese von Bad Waizenbach
(12) Alte Bekannte
(13) Geheimniskrämerei
(14) Aus Liebe tun wir dumme Sachen
(15) Ruhestand
Epilog
Impressum
Gewidmet den Jungs vom legendären 7:1.
Damals als junge Buben auf eine Wiese gingen und als Männer zurückkamen.
Ps. Nicht alles ernst nehmen, was im Buch steht, ist schließlich nur eine Komödie.
Oft haben kleine Ereignisse keine große Auswirkung auf die Zukunft. Genauso häufig haben sie das aber doch. Was folgt, ist Chaos. Nun, das Ableben eines Menschen ist vermutlich auch keine Kleinigkeit. Hätte Luis „Le Assassine“ Eder vorher gewusst, was der Tod von Viktor Slimansky auslösen würde, hätte er seine Beteiligung an dessen vorzeitiger Höllenfahrt wohl eher unterlassen. Für den ehemaligen Boss der Bad Waizenbacher Unterwelt hat der gute Luis jahrelang als Auftragsmörder gearbeitet. Wie es allerdings in vielen Partnerschaften vorkommt, war irgendwann die Zeit für eine Trennung gekommen. Nach einigen Meinungsverschiedenheiten folgte ein Zweikampf hoch oben am Dach des alten Mühlenturms, wo Viktor in den Tod stolperte. Luis hatte sich seines Widersachers entledigt. Ohne es zu wollen, brachte er Bad Waizenbach damit eine Zeit voller Hundstage ein. Mit der fehlenden Hierarchie schien sich die kriminelle Gemeinschaft gegenseitig aufzufressen. Machtkämpfe um die Krone entbrannten und in dem Städtchen wurde es ungemütlich. Oberinspektor Armin Wittelsberger hatte große Mühe, diesen Saustall unter Kontrolle zu halten. Vor allem eine Gruppierung ließ die Muskeln spielen: Die Motorradbande „KOMAS“ mit ihrem Häuptling Otto Steininger war erpicht darauf, die neuen Könige der Unterwelt zu werden.
Luis hatte von diesen Vorgängen zunächst keine Ahnung. Nach dem Streit mit Viktor machte er Urlaub. Sein Burnout war noch nicht auskuriert und die Halluzinationen von seiner toten Psychologin hatten ebenfalls noch kein Ende gefunden. Eben wegen des Burnouts suchte er damals Hilfe bei Dr. Ilse Römer, einer Psychologin. Die neugierige Dame wurde von Luis jedoch versehentlich getötet, als sie ihm zu einem Auftragsmord gefolgt war. Dieses Ereignis führte bei Luis zu einem Umdenken und zum Zwist mit Viktor. Schließlich beschloss er, mit der Kriminalität aufzuräumen. Vorher erholte er sich aber im Urlaub. Gelöst kam er dann schließlich zurück, fand sich jedoch quasi in einem bewaffneten Kasperltheater wieder. Nach und nach wurde Luis in dieses hineingezogen, wodurch Ereignisse in Gang gesetzt wurden, die zu seiner aktuellen Situation führten. An einem Stuhl gefesselt, wurde Luis gemeinsam mit Bürgermeister Moosbrenner von den KOMAS gefangen gehalten.
Lange konnte Luis seine Kidnapper in Diskussionen verwickeln, doch schließlich riss Otto Steininger der Geduldsfaden.„Es reicht jetzt mit der Plauderei!“, brüllte er zornerfüllt und richtete seine Pistole auf Luis. Langsam spannte er den Hahn.„Schen Sonntag nu und schen Daunk fürs Helfen“, sagte er fies grinsend zu Luis. Ein netter Abschiedsgruß, dachte dieser, auch wenn heute überhaupt nicht Sonntag war. Rasch jedoch drehten sich seine Gedanken in eine völlig andere Richtung. Der Blick in den Lauf einer geladenen Waffe setzte sogar Le Assassine unter Stress. Selbst nach all den Jahren der Gewalt und der Aufträge, die er durchgeführt hatte. Luis war etwas überrascht, dass er genau wie sonst seine Opfer in Schockstarre verfiel, als der Tod an die eigene Haustür klopfte. Im Angesicht des drohenden Todes spulten seine grauen Zellen die letzten Tage vor seinem inneren Auge ab. Zunächst schöne Erinnerungen. Dann wurden sie schlechter. Konfuser. Düsterer. Aber, alles der Reihe nach …
4 Tage zuvor: Er war froh, wieder in seiner gewohnten Umgebung zu sein. Der Urlaub war zwar erholsam, aber die heimelige Durststube und die Stammtisch-Plaudereien mit Toni „Rigatoni“ Riegl fehlten ihm doch merklich.