Hüterin des Waldes 2: Häschen in Not - Mona Larch - E-Book

Hüterin des Waldes 2: Häschen in Not E-Book

Mona Larch

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Beschreibung

Das neue Schuljahr beginnt und Hanna kann es kaum erwarten, neue Freundschaften zu schließen. Doch viel Zeit hat sie dafür nicht, denn eine Hasenfamilie braucht dringend ihre Hilfe! Die Fellnasen sind aus dem Streichelzoo ausgebüxt, um im Wald ein Leben in Freiheit zu beginnen. Aber wo sollen sie wohnen? Und welches Futter ist das richtige? Als eines der Hasenkinder Müll mümmelt und Bauchschmerzen bekommt, benötigt Hanna nicht nur ein neues magisches Heilmittel, sondern viele helfende Hände beim Aufräumen – die perfekte Gelegenheit, um die Jungen und Mädchen aus ihrer Klasse endlich kennenzulernen! Ein neues Abenteuer für Hanna und ihr sprechendes Wiesel Flitz - warmherzig und spannend, mit einem Hauch von Magie! Band 1: Hannas Geheimnis Band 2: Häschen in Not

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Mona Larch

Hüterin des Waldes – Häschen in Not

Das neue Schuljahr beginnt und Hanna kann es kaum erwarten, neue Freundschaften zu schließen. Doch viel Zeit hat sie dafür nicht, denn eine Hasenfamilie braucht dringend ihre Hilfe! Eines der Hasenkinder hat Müll gemümmelt und schlimmes Bauchweh. Deshalb benötigen Hanna und ihr tierischer Freund Flitz nicht nur ein neues magisches Heilmittel, sondern auch viele helfende Hände beim Aufräumen des Waldes – die perfekte Gelegenheit, um die Jungen und Mädchen aus ihrer Klasse endlich kennenzulernen!

Wohin soll es gehen?

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Viten

Es klopfte an der Haustür. Hanna hatte vor lauter Aufregung ein mulmiges Gefühl im Bauch. Das ist bestimmt Felix, dachte sie. Dann schob sie ihren halb aufgegessenen Toast weg und schlüpfte in ihre Jacke. Der nagelneue, dunkelgrüne Rucksack mit Blümchenmuster fühlte sich ohne Schulbücher seltsam leicht an. Die neuen Stifte und Hefte hatte Hanna am Tag zuvor schon eingepackt.

Hannas Eltern begleiteten sie bis zur Tür. Beide umarmten sie fest zum Abschied.

»Ich wünsch dir einen schönen Tag!«, sagte ihre Mum.

Hanna öffnete die Haustür. Draußen stand Felix und grinste sie an. Sie lächelte zurück, obwohl sie so nervös war.

»Hallo«, begrüßte sie ihn.

»Hi, Hanna«, sagte Felix. »Bist du startklar?«

Hinter ihm fiel goldenes Sonnenlicht durch die Bäume, und vom Waldboden stieg leichter Nebel auf. Obwohl die Sonne noch wärmte, fühlte Hanna in der frischen Luft, dass der Herbst nicht mehr weit war. Tief atmete sie den würzigen Geruch von Kiefernnadeln ein. Ringsherum zwitscherten die Vögel. Es war so friedlich, verglichen mit ihrem alten Schulweg in der Stadt, wo immer viel Verkehr herrschte. Ich liebe mein neues Zuhause!, dachte Hanna. Sie winkte ihren Eltern noch einmal zu und schlug dann mit Felix den Weg in den Wald ein.

»Ich kann’s kaum erwarten, bis du den Rest unserer Klasse kennenlernst«, sagte Felix, während er den schmalen, zugewucherten Pfad Richtung Dorf entlangging. »Du wirst dich mit den anderen super verstehen!«

»Das hoffe ich«, meinte sie. Seit Hanna in Großmama Hildas altes Haus nahe der Ortschaft Walder gezogen war, hatte sie noch niemanden in ihrem Alter getroffen – außer Felix. Er wohnte schon sein ganzes Leben hier und erforschte am allerliebsten den Wald ringsum. Hanna hatte jedoch ein Geheimnis über den Wald gelüftet, von dem nicht einmal Felix etwas wusste! Allein beim Gedanken daran kribbelte ihre Haut vor Aufregung.

Hanna hatte Großmama Hilda schon früher immer liebend gern in ihrem Waldhaus besucht. Nach ihrem Umzug hierher hatte Hanna jedoch herausgefunden, dass Hilda mit der Natur noch viel enger verbunden gewesen war, als Hanna das je geahnt hatte. Hilda war nämlich eine Hüterin des Waldes gewesen!

Sie war auf magische Weise mit einem sprechenden Wiesel namens Flitz befreundet gewesen. Außerdem hatte es zu ihren Aufgaben gehört, den Tieren des Waldes mit Tränken und Zaubern zu helfen, wenn diese in Not waren. Nun war Hanna in die Fußstapfen ihrer Großmutter getreten und die neue Hüterin des Waldes geworden. Sie kümmerte sich um Hildas Kräutergarten. Und sie hatte mit einem magischen Salbenverband den gebrochenen Flügel eines Eichelhähers heilen können. Vor allem aber hatte Hanna gelernt, wie wichtig es war, ihre Aufgabe geheim zu halten. Selbst ihren Eltern und Felix durfte sie nichts davon erzählen – was ganz schön schwierig war!

Ein Eichhörnchen mit einer glänzenden Haselnuss im Maul huschte vor ihnen ins Gebüsch. Als Hanna nach oben sah, fiel ihr auf, dass sich einige Blätter am Baum bereits feurig orange verfärbten.

»Es fühlt sich schon an wie Herbst!«

Felix nickte. »Die Tiere legen langsam ihre Vorräte für den Winter an«, sagte er. »Ich glaube, der Herbst ist meine Lieblingsjahreszeit … na ja, abgesehen vom Frühling …« Nachdenklich legte er den Kopf schief. »Und dem Sommer. Winter ist auch toll – vor allem, wenn es schneit!«

Hanna lächelte. Das war einer der Gründe, warum sie sich so gut verstanden: Sie liebten beide den Wald, egal, wie das Wetter war. »Übrigens, ich hab dir doch von der Igelfamilie in unserem Garten erzählt. Stell dir vor, gestern Abend habe ich sie herumtapsen sehen. Die Kleinen sind inzwischen fast so groß wie ihre Mutter!«

»Das ist gut«, meinte Felix. »Sie haben ja nur noch einen Monat oder zwei Zeit, bevor sie Winterruhe halten. Also müssen sie sich noch ordentlich Speck anfuttern!«

Sie erreichten den Waldrand und das Städtchen Walder. Die Geschäfte in der Hauptstraße öffneten gerade erst. In den Schaufenstern spiegelte sich Sonne. Es dauerte nicht lange, bis Hanna und Felix die Schule erreichten. Sobald Hanna das offene Tor sah, war die Aufregung wieder da. Hoffentlich mögen mich meine Klassenkameraden! Was, wenn sie auch denken, dass ich nicht hierhergehöre, wie die Eule Grauschwinge oder wie Mr Brown von nebenan? Im Gegensatz zu seinem Enkel Felix war Mr Brown zu Hanna bisher nicht sehr freundlich gewesen. Zum Glück blieb Hanna kaum Zeit zum Grübeln, denn die Schulglocke läutete bereits.

»Da wären wir!« Felix führte Hanna in einen sonnigen Raum, aus dem fröhliche Stimmen drangen. Sie staunte: Das Klassenzimmer war nur halb so groß wie ihr altes in der Stadt, und die Tische standen nicht in Reihen, sondern bildeten ein U. Hanna zählte kurz durch: nur neun andere Schüler!

»Hallo, zusammen«, rief Felix. »Das ist Hanna!«

Die anderen Kinder verstummten und drehten sich zu ihr um. Hanna spürte, wie sie rot wurde. Sie lächelte, damit keiner merkte, wie aufgeregt sie war.

»Hallo, Hanna!« Ein Mädchen mit blonden Haaren winkte ihr zu. »Ich bin Katie. Neben mir ist noch ein Platz frei!«

Dankbar setzte sich Hanna neben ihre neue Mitschülerin. Dann nahm sie ihr Mäppchen heraus und stellte ihren Rucksack unter den Tisch auf den Boden.

»Wo hast du denn vorher gewohnt?«, fragte Katie.

»In der Stadt, in der Nähe von …« Hanna verstummte plötzlich. War da nicht ein leises, scharrendes Geräusch unterm Tisch zu hören – wie von einem kleinen Tier? Sie erstarrte. O nein …

»In der Nähe von wo?«, fragte Katie und runzelte die Stirn.

Hanna rang sich ein Lächeln ab. »Entschuldige, ich dachte, ich hätte da etwas gehört …« Dieses Mal war das Geräusch eindeutig: Es raschelte in ihrem Rucksack. Nein … er würde doch sicher nicht … Doch dann sah sie, wie sich ihr Rucksack bewegte. Beinahe hätte sie laut geseufzt. Ein pelziger rotbrauner Kopf schob sich aus der Öffnung. Flitz!

Die schwarzen Knopfaugen des Wiesels glänzten, als er sich im Klassenzimmer umschaute. Bestimmt überlegte er sich gerade, was er als Erstes erkunden wollte. Flitz war Hannas Freund und Helfer, seit sie Hüterin des Waldes geworden war. Vorher war er Hildas Freund gewesen. Aber ein sprechendes Wiesel, von dem niemand wissen darf, hatte in einem Klassenzimmer nun wirklich nichts zu suchen. Vor allem, wenn es sich um ein so freches Wiesel handelte! Ich muss ihn hier rausbringen! Hanna schnappte ihren Rucksack und sprang auf.