Ich bin bei dir - Sarah Young - E-Book

Ich bin bei dir E-Book

Sarah Young

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Beschreibung

In diesem intensiven Andachtsbuch finden Sie Worte aus Jesu Perspektive. Worte, die Trost, Hoffnung und Ermutigung schenken. Worte, die uns immer wieder spüren lassen, dass ER bei uns ist und wir bei ihm geborgen sind. Vielleicht brauchen Sie gerade die ermutigende Gewissheit, dass Gott auch in schweren Zeiten zugegen ist. Oder Sie haben das Gefühl, dass Ihre Gebete nicht erhört werden. In welcher Situation auch immer Sie sich gerade befinden: Diese 366 Andachten für jeden Tag des Jahres bringen Sie näher zu Gott. Jedes Kapitel schließt mit der Angabe der Bibelstellen, die zur Andacht inspirierten.

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Sarah Young

Ich bin bei dir

366 Liebesbriefe von Jesus

Die amerikanische Originalausgabe erschien im Verlag

Thomas Nelson, Inc., Nashville, Tennessee,

unter dem Titel: „Jesus Calling“.

All Rights Reserved. This Licensed Work published under license.

© 2004 by Sarah Young

© 2008 der deutschen Ausgabe by Gerth Medien GmbH, Dillerberg 1, 35614 Asslar

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Silvia Lutz.

Die Bibelstellen wurden den folgenden Übersetzungen entnommen:

– „Gute Nachricht“, revidierte Fassung,

durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung.

© 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

– „Neues Leben Bibel“. © der deutschen Ausgabe 2002 und 2005

by Hänssler Verlag, D-71087 Holzgerlingen, Germany.

All rights reserved.

– „Hoffnung für alle“. © 1986, 1996, 2002 International Bible Society.

Übersetzung, Herausgeber und Verlag:

Brunnen Verlag, Basel und Gießen.

ISBN 978-3-96122-230-8

Umschlaggestaltung: Hanni Plato

Lektorat: Nicole Schol

Satz: Die Feder GmbH, Wetzlar

Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln

Einleitung

Zum ersten Mal erlebte ich Gottes spürbare Gegenwart in einer Umgebung von unbeschreiblicher Schönheit. Ich lebte und studierte in einer christlichen Kommunität in einem malerischen Alpendorf in Frankreich. Es war ein Zweig von L’Abri, einem internationalen Werk, das durch die Arbeit von Francis und Edith Schaeffer in der Schweiz entstanden war. Während meines Aufenthalts in L’Abri erkundete ich die märchenhafte Landschaft, die mich von allen Seiten umgab. Es war gegen Ende des Winters, und die Mittagssonne war schon angenehm warm, aber der Schnee lag noch so hoch, dass er nicht schmolz. Strahlendes Sonnenlicht, das vom reinen, weißen Schnee reflektiert wurde, reinigte meinen Geist von der Dunkelheit, die ihn jahrelang gefangen gehalten hatte.

Jeden Tag stieg ich einen steilen Hang hinauf, um den atemberaubenden Blick zu genießen, der meine Seele aufatmen ließ. Ich stand oben und staunte über das faszinierende Panorama. Unter mir lag das Dorf, das mein Zuhause geworden war. Von dieser Höhe aus betrachtet, beherrschte die Kirche, die einen hohen Turm besaß, das Dorf. Wenn ich in die andere Richtung blickte, konnte ich den Genfer See weit unter mir liegen sehen, der mir in den Sonnenstrahlen, die sich darin brachen, Grüße zurief. Wenn ich nach oben schaute, sah ich die schneebedeckten Gipfel der Alpen rund um mich herum. Ich drehte mich und drehte mich und nahm so viel in mich auf, wie ich mit zwei Augen und meinem begrenzten Geist erfassen konnte.

Als Tochter eines Collegeprofessors war ich immer ermutigt worden, ein breites Spektrum an Büchern zu lesen und eigenständig zu denken. Ich hatte am Wellesley College Philosophie studiert und stand kurz vor meinem Abschluss in Philosophie an der Tufts-Universität. Einige Jahre zuvor hatte mein Bruder mich aufgefordert, Schaeffers „Preisgabe der Vernunft“ zu lesen. Zu meiner großen Überraschung und Freude hatte dieses Buch Fragen beantwortet, die ich lange zuvor als unlösbar abgehakt hatte. Die Integrität in Francis Schaeffers Aussagen hatte mich an diesen wunderschönen Ort geführt. Obwohl mich die intellektuelle Suche nach Wahrheit hierher geführt hatte, half mir Gottes wunderbare Schöpfung, mein Herz für ihn zu öffnen.

Eines Nachts verließ ich die Wärme unseres gemütlichen Chalets, um in den verschneiten Bergen spazieren zu gehen. Ich wanderte allein durch ein dicht bewaldetes Gebiet und fühlte mich verwundbar und staunte über die kalte, vom Mondlicht beschienene Schönheit. Die Luft war eiskalt und trocken und schmerzte in der Lunge. Plötzlich hatte ich das Gefühl, ein warmer Hauch hülle mich ein. Ich wurde mir einer wunderbaren Gegenwart bewusst, und ich reagierte unwillkürlich damit, dass ich „Lieber Jesus“ flüsterte. Diese Worte waren für mich völlig untypisch, und ich erschrak, als ich mich selbst so liebevoll mit Jesus sprechen hörte. Als ich über dieses kurze Gespräch nachdachte, erkannte ich, dass es die Antwort eines veränderten Herzens war; in diesem Moment wusste ich, dass ich Gott gehörte. Das war viel mehr als all die intellektuellen Antworten, nach denen ich gesucht hatte. Es war eine Beziehung zum Schöpfer des Universums.

Ein Jahr später hatte ich zu Hause in den USA eine weitere Begegnung mit Jesu Gegenwart. Ich trauerte um das Ende einer Liebesbeziehung und fragte mich, ob mein Leben wohl anders verlief, weil ich Christ war.

Zu dieser Zeit arbeitete ich als technische Redakteurin in Virginia. Mein Chef schickte mich zu einer Konferenz nach Atlanta. Ich befolgte pflichtbewusst meinen Auftrag und meldete mich ohne große Begeisterung im Hotel an. Als ich allein in meinem Zimmer saß, hatte ich das Gefühl, von einer Welle der Trostlosigkeit überrollt zu werden. So begann ich, ziellos durch die Straßen von Atlanta zu schlendern, um meiner Einsamkeit zu entrinnen. Ich schaute einige Bücher an einem Bücherstand durch und entdeckte Beyond Ourselves von Catherine Marshall. Als ich in jener Nacht dieses Buch las, fühlte ich mich plötzlich nicht mehr allein. Ich kniete in meinem Hotelzimmer neben dem Bett nieder und fühlte, wie mich eine überwältigende Gegenwart voller Frieden und Liebe berührte. Ich wusste, dass Jesus bei mir war und dass er mit mir litt. Es war ohne Frage derselbe „liebe Jesus“, den ich in den Alpen erlebt hatte.

In den folgenden sechzehn Jahren führte ich ein Leben, das viele als vorbildliches christliches Leben beschreiben würden. Ich ging ans Covenant Theological Seminary in St. Louis und machte einen Abschluss in Seelsorge und Bibelkunde. Dort lernte ich meinen Mann Steve kennen, der in der dritten Generation Missionar in Japan war. Nach unserem Studium verbrachten wir zweimal vier Jahre in Japan und bauten dort Gemeinden auf. Während unseres ersten Japan-Aufenthalts wurde unsere Tochter geboren und während unseres Aufenthalts in den USA unser Sohn. Nach unserem zweiten vier Jahre langen Einsatz kehrten wir nach Amerika zurück. Wir lebten in Atlanta, wo Steve in einer japanischen Gemeinde arbeitete und ich an der Georgia State University einen weiteren Abschluss in Seelsorge machte.

Als Teil meines Studiums arbeitete ich in einer christlichen Beratungsstelle in Atlanta. Es waren für mich wertvolle Erfahrungen, dass ich tief verletzten Frauen helfen konnte, bei Jesus Christus Heilung zu finden. Außerdem war ich sehr dankbar für meinen liebevollen Mann und meine zwei entzückenden Kinder, die die größte Freude meines Lebens waren. Aber in diesen sechzehn Jahren erlebte ich kein einziges Mal spürbar die Gegenwart Jesu.

Im Sommer 1990 begab ich mich erneut auf die Suche. Es begann mit einem Andachtsbuch The Secret of the Abiding Presence von Andrew Murray. Dieses Buch beschäftigt sich damit, dass Christen unablässig die Erfahrung von Gottes Gegenwart machen sollten. Murray betont, wie wichtig es ist, in einer stillen, ungestörten Gemeinschaft Zeit allein mit Gott zu verbringen.

Ich begann in einer sehr ungeregelten Zeit meines Lebens, dieses Buch zu lesen. Wir warteten auf die Bewilligung unserer Visa für Australien, damit wir eine Gemeinde für in Melbourne lebende Japaner aufbauen könnten. Ich hatte meine Arbeitsstelle gekündigt, um den Umzug nach Übersee vorzubereiten, und musste mich also gerade daran gewöhnen, dass ich meine erfüllende Arbeit als Psychotherapeutin aufgegeben hatte. Inmitten dieser großen Veränderungen begann ich, Gottes Gegenwart ernsthaft zu suchen. Ich begann meine Tage allein mit Gott, ausgerüstet mit der Bibel, einem Andachtsbuch, einem Gebetstagebuch, einem Stift und Kaffee. Während ich in Gottes Gegenwart wartete, begann Gott, sich mir zu offenbaren. Eine oder zwei Stunden mit ihm allein waren mir bald zu wenig.

Die Ungewissheiten, mit denen ich in jener Zeit konfrontiert wurde, vertieften meine immer stärkere Nähe zu Gott. Mein Mann und ich hatten keine Ahnung, wie lang es dauern würde, die Visa für einen unbegrenzten Aufenthalt zu bekommen, und ein Ende der Wartezeit war nicht abzusehen. In dieser Zeit musste ich mich vier verschiedenen Operationen unterziehen, darunter zwei wegen Melanomen. Ein Bibelvers, der mich in dieser schweren Zeit des Wartens tröstete, begleitete mich auch auf dem schier endlosen Flug nach Australien: „Ihr werdet in Freude ausziehen und in Frieden geleitet werden“ (Jesaja 55,12).

Wir ließen uns in Australien nieder und gingen unsere beiden Aufgaben an. Ich unterstützte Steve dabei, die erste japanische Gemeinde in Melbourne zu gründen, aber meine Hauptaufgabe war die psychotherapeutische Seelsorge an australischen Frauen, von denen einige furchtbaren Missbrauch und geistliche Bindungen erlitten hatten.

Aufgrund unserer Dienste war unsere Familie einem heftigen geistlichen Kampf ausgesetzt und ich betete jeden Morgen um Schutz. Als ich eines Morgens betete, stellte ich mir bildlich vor, wie Gott jeden von uns beschützte. Ich sah zuerst unsere Tochter, dann unseren Sohn und dann Steve, wie sie von Gottes beschützender Gegenwart umhüllt wurden, die wie ein goldenes Licht aussah. Als ich für mich selbst betete, wurde ich plötzlich von einem strahlenden Licht und einem tiefen Frieden umgeben. Ich verlor jedes Zeitgefühl, als ich auf diese intensive Art Gottes Gegenwart erlebte. Ich hatte diese Erfahrung nicht gesucht, aber ich nahm sie dankbar an und bekam dadurch neue Kraft.

Nur zwei oder drei Tage später begann eine Frau, die Inzest erlebt hatte, bei einem Seelsorgegespräch, sich an Erlebnisse zu erinnern, die mit rituellem, satanischem Missbrauch zu tun hatten. Bei dieser Form der Satansanbetung werden Opfer (oft Kinder) unvorstellbar bösen, entwürdigenden Folterungen ausgesetzt. Meine mutige Klientin und ich begaben uns gemeinsam in die Dunkelheit ihrer Erinnerungen. Aber Gott hatte mich dadurch, dass er mich vorher in seinem Licht „gebadet“ hatte, darauf vorbereitet, diese tiefe Dunkelheit zu betreten. Ich erkannte, dass Erfahrungen von Gottes Gegenwart nicht nur zu meinem eigenen Nutzen dienen, sondern auch eine Vorbereitung darauf sind, anderen Menschen zu helfen.

Im selben Jahr (1992) begann ich, God Calling zu lesen, ein Andachtsbuch, das zwei anonyme „Zuhörerinnen“ geschrieben haben. Diese Frauen warteten mit Stift und Papier in der Hand still in Gottes Gegenwart und schrieben die Botschaften auf, die sie von ihm bekamen. Die Botschaften sind in der ersten Person geschrieben und mit dem redenden „Ich“ ist Gott gemeint. Dieses Buch hatte mir jemand in der Zeit, in der ich in Japan wohnte, aus den USA geschickt. Ich hatte es damals nicht gelesen, aber ich hatte das Buch bei zwei Umzügen um die halbe Welt mitgenommen. Sechs oder sieben Jahre später wurde dieses kleine Taschenbuch für mich zu einem kostbaren Schatz. Es passte erstaunlich gut zu meiner Sehnsucht, in Jesu Gegenwart zu leben.

Im folgenden Jahr fragte ich mich, ob ich in den Zeiten, in denen ich vor Gott still wurde, auch Botschaften empfangen könnte. Ich hatte schon seit Jahren Gebetstagebücher verfasst, aber es war eine einseitige Kommunikation gewesen: Der Einzige, der hier sprach, war ich. Ich wusste, dass Gott durch die Bibel zu mir spricht, aber ich sehnte mich nach mehr. Immer mehr wollte ich hören, was Gott mir an einem bestimmten Tag persönlich zu sagen hat. Ich beschloss, mit dem Stift in der Hand auf Gott zu hören und aufzuschreiben, was er meiner Meinung nach sagte. Als ich es das erste Mal probierte, war ich ziemlich unsicher, aber Gott sprach zu mir. Seine Botschaft war kurz, biblisch und treffend. Sie sprach Themen an, die in meinem Leben sehr aktuell waren: Vertrauen, Angst und Nähe zu Gott. Meine Antwort schrieb ich in mein Gebetstagebuch.

Meine Tagebucheinträge verwandelten sich von Monologen in Dialoge. Bald kamen die Botschaften ungehinderter, und ich kaufte mir ein spezielles Notizbuch, um diese Worte festzuhalten. Diese neue Art, mit Gott zu kommunizieren, wurde zum Höhepunkt meines Tages. Ich wusste, dass das, was ich hier niederschrieb, nicht so vom Heiligen Geist inspiriert war wie die Bibel, aber es half mir, enger zu Gott hin zu wachsen.

Ich bekomme auch heute noch persönliche Botschaften von Gott, wenn ich in seiner Gegenwart ruhig werde und zuhöre. Je schwieriger meine Lebensumstände sind, umso mehr bin ich auf diese ermutigenden Worte von meinem Schöpfer angewiesen. Ruhig in Gottes Gegenwart zu sitzen ist genauso wichtig wie die Worte, die ich in diesen Meditationszeiten höre und aufschreibe. An manchen Tagen sitze ich einfach eine Weile mit Gott zusammen und schreibe nichts. In diesen Zeiten, in denen ich mich auf Gott konzentriere, erfahre ich vielleicht „die Freude seiner Gegenwart“ (Psalm 16,11), oder ich genieße einfach seine Liebe und die Gemeinschaft mit ihm und erlebe seinen Frieden. In den Jahren, in denen ich nun schon mit dem Stift in der Hand auf Gottes Reden höre, habe ich festgestellt, dass bestimmte Aspekte des Friedens, den er uns schenken will, in dem, was ich aufschreibe, immer mehr hervortreten. Ich bin sicher, dass diese Tendenz zum Teil meine persönlichen Bedürfnisse widerspiegelt. Aber ich stelle fest, dass die meisten Menschen, die ich kennenlerne, sich auch nach Jesu Frieden sehnen.

Ein Vers, der mein Leben verändert hat, ist: „Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!“ (Psalm 46,11; Luther). Andere Übersetzungen für „Seid still“ lauten: „Hört auf“, „Macht Frieden“ und „Lasst ab“. Das ist eine verlockende Einladung von Gott, unsere Sorgen abzulegen und seine Gegenwart zu suchen. Ich glaube, Gott sehnt sich nach diesen stillen Momenten mit uns noch mehr als wir. Ich glaube außerdem, dass er immer noch zu den Menschen spricht, die ihm zuhören (Johannes 10,27), und ich verlasse mich dabei auf die Hilfe des Heiligen Geistes. J. I. Packer schreibt in seinem Buch Your Father Loves You: „Gott … lenkt unsere Gedanken, wenn wir in seiner Gegenwart Dinge durchdenken.“

Diese regelmäßige Praxis, Gott zuzuhören, hat meine Beziehung zu ihm viel stärker vertieft als irgendeine andere geistliche Übung. Deshalb möchte ich einige Botschaften, die ich von ihm bekommen habe, weitergeben. In vielen Teilen der Welt sehnen sich Christen danach, Jesu Gegenwart und seinen Frieden stärker zu erfahren. Die Botschaften, die ich in diesem Buch wiedergebe, sprechen dieses Bedürfnis an. Die Bibel ist selbstverständlich das einzige unfehlbare Wort Gottes; das, was ich schreibe, muss diesem unveränderlichen Maßstab gerecht werden. Ich habe von Jesu Standpunkt aus geschrieben; das heißt, die erste Person Singular („ich“, „mir“, „mein“) bezieht sich immer auf Jesus Christus. Mit „du“ sind Sie gemeint, der Leser. Ich schreibe also aus der Perspektive, dass Jesus zu Ihnen spricht.

Ich verweise nach jedem Tagestext auf einige Bibelstellen. Als ich Gott zuhörte, kamen mir oft Bibelverse oder Teile von Bibelversen in den Sinn. Ich habe diese Verse eingeflochten. Bibelworte (einige etwas freier wiedergegeben, einige wörtlich zitiert) sind kursiv gedruckt. Einige der angegebenen Bibelstellen unterstreichen die gemachten Aussagen. Andere Bibelstellen, auf die ich verweise, sind weniger augenscheinlich; ich habe sie angefügt, damit Sie ein Thema weiter vertiefen können. Bestimmte Bibelverse spielen eine ziemlich wichtige Rolle. Das liegt daran, dass Gott diese Stellen oft gebraucht, um mich zu stärken und zu ermutigen und um meinen Blick von meinen „jetzigen Sorgen und Schwierigkeiten, die nur gering und von kurzer Dauer sind“ (2. Korinther 4,17) weg und hin auf seine ewige Perspektive zu lenken.

Dankbarkeit und Vertrauen sind Themen, die immer wieder auftauchen. Diese Themen werden in der Bibel sehr stark behandelt, und sie sind von entscheidender Bedeutung, wenn wir Jesu Gegenwart und seinen Frieden genießen wollen.

Die Botschaften in diesem Buch sind dafür gedacht, langsam gelesen zu werden, vorzugsweise an einem ruhigen Ort. Ich lade Sie ein, ein Tagebuch zu führen und alle Gedanken oder Eindrücke festzuhalten, die Ihnen in den Sinn kommen, während Sie in Gottes Gegenwart warten. Vergessen Sie nicht, dass Jesus „Immanuel“ ist, Gott mit uns. Möge er Sie immer stärker mit seiner Gegenwart und seinem Frieden segnen.

Sarah Young

Januar

„Denn mein Plan mit euch steht fest:

Ich will euer Glück

und nicht euer Unglück.

Ich habe im Sinn,

euch eine Zukunft zu schenken,

wie ihr sie erhofft.

Das sage ich, der Herr.“

Jeremia 29,11

1. Januar

Komm zu mir mit einem offenen Geist, der sich verändern lassen will. Ein Leben in einer engen Beziehung zu mir ist ein Leben, in dem es ständig Neues gibt. Klammere dich nicht an Altes, während du in ein neues Jahr hineingehst. Suche stattdessen meine Nähe mit einer offenen Haltung und dem Wissen, dass du auf deinem Weg mit mir durch Veränderung deiner Denkweise in einen neuen Menschen verwandelt wirst. Du darfst gewiss sein, dass ich dir meine ganze Aufmerksamkeit schenke, wenn du deine Gedanken auf mich ausrichtest. Ich habe dich immer im Blick, denn ich werde nie müde. Ich kenne und verstehe dich vollkommen; meine Gedanken drehen sich unablässig um dich, denn ich liebe dich bis in alle Ewigkeit. Denn mein Plan mit dir steht fest: Ich will dein Glück und nicht dein Unglück. Ich habe im Sinn, dir eine Zukunft zu schenken, wie du sie erhoffst. Das sage ich, der Herr. Lass dich voll und ganz auf das Abenteuer ein, meine Gegenwart immer klarer zu erkennen.

Römer 12,2; Jeremia 29,11

2. Januar

Entspanne dich in meiner heilenden Gegenwart. Wenn du Zeit mit mir verbringst, dann wandern deine Gedanken erfahrungsgemäß immer wieder zu den Aufgaben und Problemen, die an diesem Tag vor dir liegen. Hole deine Gedanken zu mir zurück, damit sie bei mir erfrischt und erneuert werden. Lass dich vom Licht meiner Gegenwart durchdringen, indem du deine Gedanken auf mich richtest. Dadurch rüste ich dich für all das aus, was der Tag bringen wird. Wenn du mir diese Zeit als Opfer darbringst, freue ich mich darüber und stärke dich. Knausere nicht mit unserer gemeinsamen Zeit. Verschließe deine Ohren vor dem „Rufen“ der Aufgaben, die auf dich warten und erledigt werden wollen. Im Grunde ist doch nur eines wirklich wichtig. Du hast erkannt, was das ist, und ich werde es dir nicht nehmen.

Psalm 105,4; Lukas 10,39–42

3. Januar

Tanke im Frieden meiner Gegenwart auf. Du kannst zu jeder Zeit und unter allen Umständen in den Genuss dieses Friedens kommen. Lerne, dich im Schatten meiner Gegenwart zu bergen, auch während du deine alltäglichen Pflichten erfüllst. Ich bin bei dir und in dir. Ich gehe vor dir, um dir den Weg zu bereiten, und ich gehe neben dir. Es wird nie einen anderen Begleiter geben, der so uneingeschränkt für dich da ist wie ich.

Da ich dein ständiger Begleiter bin, sollten deine Schritte eine Leichtigkeit haben, die für andere sichtbar ist. Lass dich nicht von Problemen und ungelösten Fragen niederdrücken, denn ich trage deine Lasten. In der Welt erlebst du Anfechtungen und Traurigkeit, aber lass dich davon nicht unterkriegen. Lass dich nicht entmutigen: Ich habe die Welt besiegt. Bei mir findest du Zuversicht und Frieden.

Psalm 31,20–21; Johannes 16,33

4. Januar

Ich möchte, dass du eine neue Angewohnheit einübst. Versuche, als Antwort auf alles, was dir zustößt, „Ich vertraue dir, Jesus“ zu sagen. Wenn du Zeit hast, denke darüber nach, wer ich in all meiner Macht und Herrlichkeit bin. Denke außerdem über die Tiefe und Breite meiner Liebe zu dir nach.

Diese einfache Übung wird dir helfen zu erkennen, dass ich in jeder Situation bei dir bin, und dadurch wirst du lernen, meine souveräne Herrschaft über das Universum anzuerkennen. Wenn du Ereignisse aus dieser Perspektive – durch das Licht meiner universellen Gegenwart – siehst, verliert die Angst die Macht über dich. Wenn du dein Vertrauen zu mir immer wieder bekennst, gleichgültig, was geschieht, dann verwandeln sich schwierige Umstände in Gelegenheiten zu Wachstum. Du nimmst Segen dankbar an, weil du erkennst, dass er direkt aus meiner Gnadenhand kommt. Wenn du immer wieder dein Vertrauen zu mir bekennst, stärkt das unsere Beziehung, und es hilft dir, nahe bei mir zu bleiben.

Psalm 63,3; Jesaja 40,10–11; Psalm 139,7–10

5. Januar

Du kannst ein siegreiches Leben führen, wenn du in tiefer Abhängigkeit von mir lebst. Die meisten Menschen setzen Sieg mit Erfolg gleich: nicht stürzen oder straucheln, bloß keine Fehler machen. Aber wer aus eigener Kraft erfolgreich ist, neigt dazu, seinen eigenen Weg zu gehen und mich dabei zu vergessen. Durch Probleme und Versagen, durch Schwachheit und Bedürftigkeit lernst du, dich auf mich zu verlassen. Echte Abhängigkeit bedeutet nicht einfach, dass du mich bittest, das zu segnen, was du zu tun beschlossen hast. Es bedeutet, dass du mit einer offenen Haltung und einem offenen Herzen zu mir kommst und mich einlädst, das in dich zu pflanzen, was mir am Herzen liegt. Ich säe in dir vielleicht einen Traum, der dir unerreichbar erscheint. Du weißt, dass du aus eigener Kraft ein solches Ziel nicht erreichen kannst. Damit beginnt der Weg, auf dem du lernst, dich vollständig auf mich zu verlassen. Es ist ein Weg des Glaubens, bei dem du immer einen Schritt nach dem anderen gehst. Dieser Weg ist nicht von ständigen Erfolgen gesäumt, sondern auch von Misserfolgen. Aber jedem Versagen folgt ein Wachstumsschritt, der dadurch gefördert wird, dass du dich immer stärker auf mich verlässt. Begib dich in immer größere Abhängigkeit von mir und genieße dadurch den Segen eines zufriedenen Lebens.

Psalm 34,18–19; 2. Korinther 5,7

6. Januar

Ich kann viel mehr tun, als du erbitten oder dir vorstellen kannst. Komm mit positiven Erwartungen zu mir und in dem Wissen, dass es für das, was ich tun kann, keine Grenzen gibt. Bitte meinen Heiligen Geist, deine Gedanken zu lenken, damit du Großes von mir erwarten kannst. Lass dich nicht davon entmutigen, dass viele deiner Gebete noch nicht erhört wurden. Die Zeit ist wie ein Trainer. Sie lehrt dich, auf mich zu warten und mir in der Dunkelheit zu vertrauen. Je extremer deine Umstände sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass du meine Macht und Herrlichkeit in der Situation erleben wirst. Versuche, dich nicht von Schwierigkeiten dazu drängen zu lassen, dir Sorgen zu machen, sondern sie als Hintergrundkulisse für mein wunderbares Eingreifen zu sehen. Halte Augen und Geist weit offen für alles, was ich in deinem Leben tue.

Epheser 3,20–21; Römer 8,6; Jesaja 40,30–31; Offenbarung 5,13

7. Januar

Es ist unmöglich, mich zu sehr zu loben oder mir zu viel zu danken. Wie schon geschrieben steht: Ich bin doch der heilige Gott! Mein Volk Israel lobt mich mit seinen Liedern. Manchmal ist deine Anbetung eine spontane, überfließende Freude und eine Reaktion auf faszinierende Schönheit oder einen reichen Segen. An anderen Tagen ist dein Lobpreis beherrschter und maßvoller, ein Akt des Willens. Ich wohne in beiden Formen, mit denen du mich lobst. Dankbarkeit ist ein weiterer wichtiger Weg, auf dem du näher zu mir kommen kannst. In einem dankbaren Herzen ist viel Raum für mich.

Wenn du mir für die vielen Freuden, die ich dir schenke, dankst, bestätigst du damit, dass ich Gott bin, von dem aller Segen ausgeht. Wenn dir Gegenwind entgegenkommt und du mir trotzdem dankst, ist dein Vertrauen in meine Souveränität ein Vorbild in der unsichtbaren Welt. Fülle die freien Augenblicke deines Lebens mit Lobpreis und Dank. Diese Übung wird dir helfen, eng in meiner Gegenwart zu leben.

Psalm 22,4; Psalm 146,1–2; 1. Thessalonicher 5,18

8. Januar

Ich zeige dir ganz unaufdringlich, dass ich immer bei dir bin. Schimmernde Lichtstrahlen klopfen behutsam an dein Bewusstsein und bitten um Einlass. Obwohl ich alle Gewalt im Himmel und auf Erden habe, bin ich unendlich sanft zu dir. Je schwächer du bist, umso behutsamer nähere ich mich dir. Lass deine Schwäche eine Tür für meine Gegenwart sein. Wenn du dich unzureichend fühlst, dann denke daran, dass ich, deine Hilfe, allgegenwärtig bin.

Setze deine Hoffnung auf mich und du wirst vor vielem bewahrt werden. Die Hoffnung ist wie ein goldenes Seil, das dich mit dem Himmel verbindet. Je mehr du dich an dieses Seil klammerst, umso mehr trage ich das Gewicht deiner Lasten; dadurch drückt dich die Last nicht länger nieder. In meinem Königreich wirst du nicht niedergeschlagen sein. Klammere dich an die Hoffnung und Strahlen meines Lichtes werden dich selbst in der Dunkelheit erreichen.

Psalm 46,2; Römer 12,12; Römer 15,13

9. Januar

Ich bin bei dir und immer für dich da. Wenn du dich für einen Weg entscheidest, der mit meinem Willen im Einklang ist, kann nichts, das im Himmel oder auf Erden ist, dich aufhalten. Du begegnest auf dem Weg zu deinem Ziel vielleicht vielen Hindernissen, aber lass dich nicht entmutigen. Gib nie auf! Mit meiner Hilfe kannst du jedes Hindernis überwinden. Erwarte nicht, dass der Weg, den wir Hand in Hand gehen, ein leichter ist, aber denk daran, dass ich, dein allgegenwärtiger Helfer, allmächtig bin.

Oft fühlst du dich sehr gestresst, weil du willst, dass Dinge geschehen, bevor die Zeit dafür reif ist. Meine Souveränität zeige ich unter anderem auch dadurch, dass ich bestimme, wann etwas geschieht. Wenn du in meiner Nähe bleiben und die Dinge auf meine Weise tun willst, dann bitte mich, dir Schritt für Schritt den Weg zu zeigen. Lass mich dein Tempo bestimmen und stürme nicht länger mit voller Geschwindigkeit auf dein Ziel los. Werde langsamer und genieße den Weg in meiner Gegenwart.

Römer 8,31; Psalm 46,1–3; Lukas 1,37

10. Januar

Jedes Mal, wenn du sagst, dass du mir vertraust, legst du eine Münze in meine Schatztruhe. Damit sammelst du dir einen Vorrat für schwere Tage an. Ich bewahre alles Vertrauen, das du in mich investierst, bei mir, und deine aufgelaufenen Zinsen werden immer mehr. Je mehr du mir vertraust, desto mehr Kraft schenke ich dir, genau dies zu tun.

Übe an ruhigen Tagen, an denen scheinbar nicht viel passiert, mir zu vertrauen. Wenn dann Stürme kommen, ist dein Vertrauenskonto so voll, dass es dich trägt. Sammle dir Schätze im Himmel, indem du dein Vertrauen auf mich setzt. Diese Übung hilft dir, in meinem Frieden zu bleiben.

Psalm 56,4–5; Matthäus 6,20–21

11. Januar

Vertraue mir und übergib das Steuer in meine Hände. Lass los und erkenne, dass ich Gott bin. Es ist meine Welt. Ich habe sie geschaffen und ich kontrolliere sie. Du solltest in Liebe auf meine Führung antworten. Ich wünsche mir von meinen Kindern, dass sie für mich offen sind. Bewahre dieses Geschenk, das ich in dein Herz gepflanzt habe. Dünge es mit dem Licht meiner Gegenwart.

Wenn du im Gebet mit Bitten zu mir kommst, dann lege deine Sorgen vor mich hin. Sprich offen mit mir; schütte mir dein Herz aus. Danke mir dann dafür, dass ich deine Gebete erhöre – die ich lange, bevor du Ergebnisse sehen kannst, in Gang gesetzt habe. Wenn du wieder an deine Bitten denkst, dann höre nicht auf, mir dafür zu danken, dass die Erhörung deiner Gebete schon unterwegs ist. Wenn du deine Anliegen immer wieder bringst, lebst du unter einer ständigen Spannung. Wenn du mir dafür dankst, wie ich deine Gebete erhöre, wird dein Denken viel positiver. Dankbare Gebete richten deinen Blick auf meine Gegenwart und auf meine Verheißungen.

Psalm 46,11; Kolosser 4,2; 2. Petrus 1,3–4

12. Januar

Lass dich von mir auf den Tag vorbereiten, der vor dir liegt. Ich weiß genau, was dieser Tag bringen wird, während du nur vage Vorstellungen davon hast. Du würdest gern wie auf einer Straßenkarte alle Windungen und Wendungen deines Weges vor dir ausgebreitet sehen. Du würdest dich besser vorbereitet fühlen, wenn du dir irgendwie vorstellen könntest, was vor dir liegt. Aber es gibt eine bessere Möglichkeit, auf alles vorbereitet zu sein, was dir heute begegnen wird: Nimm dir Zeit für mich.

Ich werde dir nicht zeigen, was vor dir liegt, aber ich werde dir alles geben, was du für den Weg brauchst. Meine lebendige Gegenwart ist auf jedem Schritt dieses Weges dein Begleiter. Bleibe im Gespräch beständig bei mir und flüstere meinen Namen, wenn du deine Gedanken neu ordnen musst. Auf diese Weise kannst du mit dem Blick auf mich gerichtet durch diesen Tag gehen. Meine Gegenwart ist die beste Straßenkarte, die es gibt.

2. Mose 33,14; Johannes 15,4–7

13. Januar

Versuche, jeden Tag als Abenteuer zu sehen, den dein Routenführer sorgfältig geplant hat. Sei offen für mich und für alles, was ich für dich vorbereitet habe. Starre nicht länger auf den Tag, der vor dir liegt, und versuche nicht, ihn ausschließlich nach deinem Willen zu gestalten. Danke mir für diesen Tag deines Lebens und erkenne, dass er ein kostbares, einmaliges Geschenk ist. Vertraue darauf, dass ich jeden Augenblick bei dir bin, gleichgültig, ob du meine Gegenwart spürst oder nicht. Eine dankbare, vertrauensvolle Haltung hilft dir, die Ereignisse in deinem Leben aus meiner Perspektive zu sehen.

Ein Leben, das in einer engen Beziehung zu mir gelebt wird, ist nie langweilig oder vorhersehbar. Du darfst damit rechnen, dass jeder Tag Überraschungen birgt! Widerstehe dem Drang, dir den leichtesten Weg durch den Tag zu suchen. Sei bereit, mir zu folgen, egal, wohin ich dich führe. Gleichgültig, wie steil oder tückisch der vor dir liegende Weg ist – der sicherste Platz ist immer an meiner Seite.

Psalm 118,24; 1. Petrus 2,21

14. Januar

Lass dich von mir mit meiner Gnade und mit meinem Frieden segnen. Öffne dein Herz und deinen Verstand, um alles zu empfangen, was ich für dich vorbereitet habe. Schäme dich nicht, weil du leer bist. Betrachte deine Leere vielmehr als ideale Voraussetzung, um mit meinem Frieden gefüllt zu werden.

Es ist ein Leichtes, dein äußeres Erscheinungsbild aufzubessern und so zu tun, als hättest du alles im Griff. Du kannst mit deinem Bemühen, gut auszusehen, die meisten Menschen täuschen. Aber ich durchschaue dich, ich sehe bis in die Tiefe deines Seins. In deiner Beziehung zu mir ist kein Raum für Verstellung. Stattdessen darfst du die Erleichterung genießen, dass es da jemanden gibt, der dich voll und ganz versteht. Sprich mit mir über deine Kämpfe und dein Gefühl, unzulänglich zu sein. Nach und nach werde ich deine Schwächen in Stärken verwandeln. Denk daran, dass deine Beziehung zu mir von Gnade getränkt ist. Deshalb kann nichts, das du tust oder nicht tust, dich von meiner Gegenwart trennen.

1. Samuel 16,7; Römer 8,38–39

15. Januar

Mein Angesicht bescheint dich und strahlt Frieden aus, der alles menschliche Begreifen weit übersteigt. Du bist von einem Meer aus Problemen umgeben, aber du lebst in persönlichem Kontakt mit mir, deinem Frieden. Solange du deinen Blick auf mich richtest, bist du in Sicherheit. Wenn du ihn aber zu lange auf die unzähligen Probleme richtest, die dich umgeben, wirst du unter dem Gewicht deiner Lasten untergehen. Rufe einfach: „Hilf mir, Jesus!“, wenn du anfängst zu versinken, dann werde ich dich herausziehen.

Je näher du bei mir lebst, umso sicherer bist du. Die Umstände mögen schwierig sein und in der Ferne rollen heimtückisch aussehende Wellen heran. Richte deinen Blick auf mich, den Einzigen, der sich nie ändert. Bis diese Wellen dich erreichen, werden sie auf eine Größe geschrumpft sein, die ich bestimme. Ich bin immer neben dir und helfe dir, mit den Wellen von heute fertig zu werden. Die Zukunft ist ein Phantom, das dir Angst einzujagen versucht. Lache die Zukunft aus! Bleibe nah bei mir.

Philipper 4,7; Matthäus 14,30; Hebräer 12,2

16. Januar

Komm zu mir und ruhe dich in meiner Liebe und in meiner Gegenwart aus. Du weißt, dass dieser Tag Schwierigkeiten mit sich bringen wird, und du versuchst, dir zu überlegen, wie du dir einen Weg durch diese Herausforderungen bahnen kannst. Wenn du alles planst, was vor dir liegt, vergisst du, dass ich bei dir bin – jetzt und jederzeit. Wenn du deine Schwierigkeiten im Geiste durchspielst, führt das dazu, dass du sie viele Male durchlebst, obwohl du sie eigentlich nur dann bestehen sollst, wenn sie tatsächlich eintreffen. Verstärke dein Leiden nicht länger auf diese Weise! Komm stattdessen zu mir und entspanne dich in meinem Frieden. Ich werde dir Kraft schenken und dich auf diesen Tag vorbereiten und deine Angst in zuversichtliches Vertrauen umwandeln.

Matthäus 11,28–30; Josua 1,5.9

17. Januar

Komm mit einem dankbaren Herzen zu mir, damit du meine Gegenwart genießen kannst. Heute ist der Tag, den ich zum Festtag gemacht habe. Ich will, dass du dich heute freust und dir nicht wegen morgen Sorgen machst. Strecke dich nach allem aus, was ich für dich vorbereitet habe, erwarte reichen Segen und nimm Schwierigkeiten an, wenn sie kommen. Ich kann auch in den scheinbar gewöhnlichsten Tag Wunder einflechten, wenn du deinen Blick auf mich gerichtet hältst.

Komm zu mir mit allen deinen Nöten und Bedürfnissen, und denke daran, dass mein überfließender Reichtum dich mehr als ausreichend versorgt. Bleibe ständig mit mir im Gespräch, damit du über deinen Umständen stehen kannst, auch wenn du mitten in ihnen steckst. Wende dich in jeder Lage an mich und bringe deine Bitten vor mich. Tu es mit Dank für das, was ich dir geschenkt habe. Dann wird mein Frieden, der alles menschliche Begreifen weit übersteigt, dein Denken und Wollen im Guten bewahren.

Psalm 118,24; Philipper 4,6–7

18. Januar

Ich führe dich auf einer guten Straße, aber es gibt auf dieser Straße immer wieder Gefälle und Steigungen. In der Ferne siehst du schneebedeckte Gipfel, die im strahlenden Sonnenlicht funkeln. Es ist gut, dass du dich danach sehnst, diese Gipfel zu erreichen, aber du darfst keine Abkürzungen nehmen. Deine Aufgabe ist es, mir zu folgen und mir zu erlauben, deinen Weg zu lenken. Lass dich von den Höhen locken weiterzugehen, aber bleibe nahe bei mir.

Lerne, mir zu vertrauen, wenn etwas schiefzulaufen scheint. Unterbrechungen in deiner Routine zeigen dir, dass du von mir abhängig bist. Wenn du Anfechtungen im Vertrauen annimmst, bringt das einen Segen, der alles andere weit übersteigt. Gehe Hand in Hand mit mir durch diesen Tag. Ich habe voller Liebe jeden Zentimeter des Weges geplant. Vertrauen lässt nicht los, wenn der Weg felsig und steil wird. Atme meine Gegenwart in vollen Zügen ein und halte dich an meiner Hand fest. Gemeinsam können wir es schaffen!

Johannes 21,19; 2. Korinther 4,17; Habakuk 3,19

19. Januar

Suche mein Angesicht, und du wirst mehr finden, als du je für möglich gehalten hast. Lass mich die Sorgen aus deinem Leben vertreiben. Ich bin wie eine gesättigte Wolke, die Frieden in deine Gedanken regnen lässt. Es liegt in meiner Natur zu segnen; in deiner Natur liegt es, meinen Segen mit Dank zu empfangen. Das passt gut zusammen und wurde vor der Erschaffung der Welt so angelegt. Verherrliche mich dadurch, dass du meinen Segen dankbar annimmst.

Ich bin das Ziel deiner Suche. Wenn du mich suchst, wirst du mich finden, und du findest Zufriedenheit. Wenn unwichtigere Ziele deine Aufmerksamkeit fesseln, trete ich in deinem Leben in den Hintergrund. Ich bin immer noch da, schaue zu und warte; aber du verhältst dich, als wärst du allein. Mein Licht leuchtet auf jede Situation, mit der du je konfrontiert werden wirst. Erweitere dein Blickfeld und schließe mich in alle Augenblicke deines Lebens ein. Lass dich durch nichts davon abbringen, mich zu suchen.

Psalm 27,8; Philipper 4,7; Jeremia 29,13

20. Januar

Gehe mit dem klaren Wissen, wer der „Chef“ ist, in diesen Tag hinein. Wenn du Pläne für den Tag schmiedest, dann denke daran, dass ich derjenige bin, der die Ereignisse deines Lebens in seiner Hand hält. An den Tagen, an denen alles nach deinen Plänen läuft, bemerkst du meine souveräne Gegenwart vielleicht überhaupt nicht. Halte an den Tagen, an denen deine Pläne durchkreuzt werden, nach mir Ausschau! Vielleicht tue ich gerade etwas Wichtiges in deinem Leben, etwas, das ganz anders ist als das, was du erwartet hast. In solchen Zeiten ist es wichtig, dass du mit mir im Gespräch bleibst und akzeptierst, dass mein Weg besser ist als deiner. Versuche nicht, dir zu erklären, was passiert. Vertraue mir einfach, und danke mir im Voraus für das Gute, das dabei herauskommen wird. Ich weiß, welche Pläne ich für dich habe, und sie sind gut.

Jesaja 55,9–11; Jeremia 29,11

21. Januar

Ich möchte, dass du ganz mein bist. Ich befreie dich von anderen Abhängigkeiten. Deine Sicherheit findest du in mir allein, nicht in anderen Menschen, nicht in Umständen. Wenn du dich nur auf mich verlässt, dann gibt dir das vielleicht das Gefühl, als gingst du über ein Drahtseil, aber unter dir ist ein Sicherheitsnetz ausgebreitet: die Arme des Ewigen. Hab also keine Angst zu fallen. Schau einfach nach vorne, schau auf mich. Ich bin immer vor dir und lade dich ein weiterzugehen. Einen Schritt nach dem anderen. Weder Himmel noch Hölle, nichts in der ganzen Welt kann dich jemals trennen von meiner liebevollen Gegenwart.

5. Mose 33,27; Römer 8,39

22. Januar

Bemühe dich darum, mir in immer mehr Bereichen deines Lebens zu vertrauen. Alles, was dir Angst machen kann, stellt auch eine Gelegenheit zu wachsen dar. Laufe vor diesen Herausforderungen nicht davon, sondern nimm sie an, und freue dich darauf, den Segen zu empfangen, den ich in den Schwierigkeiten verborgen habe. Wenn du glaubst, dass ich die Herrschaft über jeden Aspekt deines Lebens habe, dann kannst du mir auch in allen Situationen vertrauen. Vergeude keine Energie damit zu bedauern, wie die Dinge sind, oder darüber nachzudenken, was hätte sein können. Beginne in der Gegenwart, nimm die Dinge so hin, wie sie sind, und suche meinen Weg genau dort, wo du heute stehst.

Vertrauen ist wie ein Stab, auf den du dich stützt, während du mit mir bergauf wanderst. Wenn du dein Vertrauen unablässig auf mich setzt, wird der Stab so viel von deinem Gewicht tragen wie nötig. Stütze dich darauf und setze dein Vertrauen ungeteilt auf mich.

Psalm 52,10; Sprüche 3,5–6

23. Januar

Es ist in Ordnung, menschlich zu sein und zu handeln. Wenn deine Gedanken beim Beten abschweifen, sollte dich das nicht überraschen oder ärgern. Richte einfach deine Aufmerksamkeit wieder auf mich. Lächle mit mir, denn du weißt, dass ich das verstehe. Freue dich an meiner Liebe zu dir, die keine Grenzen kennt und bedingungslos ist. Flüstere in liebevoller Zufriedenheit meinen Namen, und sei dir gewiss,