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Ich bin dann mal Prinzessin – Mit Limousine zum Lunch E-Book

Meg Cabot

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Beschreibung

Als Prinzessin am Königshof von Genovien ist jeder Tag besonders. Heute macht Olivia zusammen mit Grandmère einen Lunch-Ausflug zum Royal Genovian Yacht Club – mit Limousine und Bodyquard. Ein superleckerer Eisbecher (der beste der Welt) und eine kleine Shoppingtour gehören natürlich dazu. Da kann ja eigentlich nichts schiefgehen – oder? Aus dem Tagebuch einer frischgebackenen Prinzessin: witzig, originell, einfach hinreißend

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Seitenzahl: 40

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Meg Cabot

Ich bin dann mal Prinzessin

Mit Limousine zum Lunch

Aus dem amerikanischen Englisch von Ilse Rothfuss

dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München

Samstag, 30. Mai, 9 Uhr

Die Königlich-Genovischen Gärten Frühstück

Grandmère hat mir gerade gesagt, dass sie heute in die Stadt gehen will, um ein Geschenk für meine Schwester Mia zu kaufen.

»Nur ein kleines Mitbringsel«, verkündete sie, während wir wachsweiche Eier und Milchkaffee im Garten frühstückten. (Mia war nicht da. Sie kommt jetzt nie mehr zum Frühstück runter. Wegen ihrer »Morgenübelkeit«, wie Grandmère das nennt, ein grässlicher Ausdruck, finde ich, und außerdem ist es meiner Schwester nicht nur morgens schlecht, sondern auch nachmittags und abends und überhaupt immer.)

»Mia muss jetzt sehr viel Verantwortung tragen, wenn sie den Thron von deinem Vater übernimmt«, fuhr Grandmère fort, »und ich möchte ihr zeigen, dass wir ihre harte Arbeit zu schätzen wissen.«

»Das will ich auch«, sagte ich. »Ich will Mia auch meine Hochachtung zeigen.«

Grandmères Idee war brillant, nicht nur, weil Mia ein Geschenk verdient hatte. Nein, es gab noch einen zweiten Grund: Ich komme kaum noch aus dem Palast heraus, weil vor dem Tor draußen die ganzen Pressewagen und Reporter herumstehen, um Fotos von den Vorbereitungen für die Hochzeit meiner Schwester zu machen. Und natürlich auch von uns.

Dad sagt, wenn wir die Königlich-Genovische Garde anfordern (die schon genug mit dem Großen Tag beschäftigt ist), um uns in die Stadt begleiten zu lassen, dann muss es was Ernstes sein. Zum Beispiel ein Besuch im Kinderkrankenhaus, um die kleinen Patienten aufzumuntern, oder eine Fahrt in die Schule oder so. Auf jeden Fall nicht so was Läppisches wie Shoppen in der Altstadt.

Schule. Ich gebe mir die größte Mühe, das Thema ganz tief zu hängen, damit die anderen nicht merken, dass sie vergessen haben, mich anzumelden. Bei dem ganzen Hochzeitstrubel und allem ist es kein Wunder, dass ihnen diese Kleinigkeit entgangen ist.

Aber wenn wir in den Läden hier shoppen gehen, um ein Geschenk für Mia zu kaufen, ist das nichts Läppisches, sondern was Ernstes und Nützliches. Unser Geschenk wird meine Schwester aufmuntern und ihr zeigen, wie sehr wir sie lieben.

Und ich komme auf diese Weise ein paar Stunden aus dem Palast heraus, bevor ich noch komplett durchdrehe.

»Kann ich mitkommen, Grandmère?«, fragte ich. »Bitte?«

»Darf ich mitkommen«, verbesserte Grandmère mich.

»Ja, darf ich?«, sagte ich. Da ich erst seit ein paar Wochen Prinzessin bin, muss ich noch viel lernen, wie man sieht. Eine korrekte Ausdrucksweise ist dabei noch das geringste Problem.

»Ja, du darfst, aber erst wenn du deine Prinzessinnen-Pflichten erfüllt hast … zum Beispiel deine Dankesbriefe.«

Ich stöhnte, aber nur ganz leise. Ich will ja nicht undankbar erscheinen nach allem, was ich in den letzten Wochen bekommen habe:

Eine liebende Familie, mit Vater, Großmutter, Schwester und mindestens einer Million französischer und italienischer Cousins und Cousinen.

Ich darf mit meiner Familie in meinem neuen Zuhause leben (das noch dazu ein Palast ist).

Die vielen schönen Geschenke, damit ich mich in meiner ungewohnten Rolle als Prinzessin und in einer neuen Heimat nicht so fremd fühle (zum Beispiel ein Pudelbaby namens Snowball, ein Pony, jede Menge Klamotten, einen eigenen Bodyguard, ein Smartphone und so weiter und so weiter …)

Obwohl einiges davon gewöhnungsbedürftig ist, vor allem die vielen Dankesbriefe, die man als Prinzessin schreiben muss. Ich gehe zwar an keine reguläre Schule, habe aber jeden einzelnen Tag Prinzessinnenstunden bei Grandmère (und Mia, wenn ihr danach ist und sie mal etwas Zeit neben ihrem Regierungsjob aufbringen kann).

Höfliche Dankesbriefe schreiben ist ein wichtiger Teil dieser Stunden, da »gute Manieren«, wie Grandmère sagt, »den Charakter widerspiegeln«.

Die meisten Leute glauben wahrscheinlich, dass gute Manieren und »Etikette« (man könnte auch Benimmregeln dazu sagen) ein- und dasselbe sind. Aber Grandmère sagt, das stimmt nicht.

»Ich kenne nur allzu viele Vertreter des Hochadels, die genau wissen, mit welcher Gabel sie beim Dinner anfangen müssen, aber völlig unfähig sind, auch nur das geringste Interesse an der Bevölkerung zu zeigen, geschweige denn, dass sie sich bemüßigt fühlen, ihrer Gastgeberin am nächsten Tag mit einem Kärtchen für den wunderbaren Abend zu danken.«

Und deshalb muss ich lernen, wie man korrekte Dankesbriefe schreibt (oder Anteilnahme und Interesse zeigt).

»Hier«, sagte ich und zeigte ihr den letzten Dankesbrief, den ich an diesem Morgen geschrieben hatte. »Jetzt hab ich aber alles aufgearbeitet, ich schwöre es!«

»Eine Prinzessin schwört nicht, Olivia«, sagte Grandmère und setzte ihre diamantenbesetzte Lesebrille auf, um meine Karte zu überfliegen. »Eine Prinzessin gibt ihr Ehrenwort, allerdings nur, wenn sie weiß, dass sie es auch halten kann.«

»Na gut, dann hast du mein Ehrenwort.«

Ich wusste, dass mein Dankesbrief perfekt war, weil ich alle Regeln befolgt hatte, die laut Grandmère einen guten Dankesbrief ausmachen, nämlich:

Er muss kurz sein

Charmant

Handschriftlich (klar)

Detailliert (man erwähnt das Geschenk, das man bekommen hat, und was man damit zu tun gedenkt)