Ich bin Egoist! - Manfred Behrend - E-Book

Ich bin Egoist! E-Book

Manfred Behrend

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Beschreibung

Mit diesem Buch möchte Manfred Behrendt das Thema Egoismus zur Diskussion stellen, will Anregungen geben, um unser Hirn zu defragmentieren und unser Handeln zu überdenken. Aber bitte beim Lesen das Lächeln und In-sich-gehen nicht vergessen. Stellen wir uns einfach die Frage: Hilft unser eigener Egoismus und kommen wir mit ihm weiter? Hinterfragen wir dieses Thema als eine Tatsache im Interesse der Gesellschaft.

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Manfred Behrendt

Ich bin Egoist!

Pass auf, dass das Leben dich nicht übersieht!

Kann Egoismus zur seelischen Gesundheit führen?

Eine vielleicht seltsame Darstellung zum Verstehen,

warum Egoismus auch positiv ist

Eine Reise auf der Rolltreppe des Lebens

Wecke das gute ICH in Dir!

Haben wir wirklich eine

ICH - Störung?

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2015

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Mit Dank an Kerstin Lorenz und Marita Rostenbeck fürdie Korrekturhilfe und inhaltliche Stabilisierung.

Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

http://www.manfredbehrendt.com

Titelfoto © eyetronic - Fotolia.com

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

www.engelsdorfer-verlag.de

INHALT

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Einführung

Die Rolltreppe des Lebens

Selbstverwirklichung und Egoismus

Das Menschenbild

Verstehe mich bitte!

Eine Definition oder nur eine Handlung

Was ist Egoismus?

Edel sei der Mensch

Staatsegoismus

Warum nur, warum?

Gehen wir mal auf eine Reise

Gibt es Pessimismus in einer Einheit mit dem Egoismus?

Kann der Glaube an Gott Egoismus bedeuten?

Liebe deinen Nächsten, wie Dich selbst!

Was ist Gerechtigkeit?

Gerechtigkeit im Geschlechterkonflikt

Psychologischer Egoismus

Trauer und Egoismus

Nachwort

VORWORT

Ich bin Egoist!

Bin ich mein eigener Irrtum?

Es ist arrogant, dass wir Egoismus vehement verneinen!

Es verwirrt zunächst.

Den Inhalt meiner Gedanken hat Hubert Reeves (geb. 1932) auf den Punkt gebracht.

„Der Mensch ist die dümmste Spezies!

Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese sichtbare Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt!“

Es besagt nichts anderes, als dass wir Menschen Egoisten sind mit einer gewissen Gier, wofür auch die Natur herhalten muss.

Wir suchen hierbei nach einer Entschuldigung oder Rechtfertigung, auch falscher Deutung.

Siehe da, es klappt!

Wir beziehen auch Gott mit ein.

Ist eine Verehrung eines übersinnlichen Wesens nicht auch Egoismus, da oftmals nichts oder kaum anderes Gedankengut zugelassen wird?

Wir können es doch friedlich erkennen, ohne beurteilen zu wollen in der Definition des Glaubens:

Glaube ist:

„Feststehen und Festhalten in dem, was man erhofft, überzeugt ist von Dingen, die man nicht sieht.“

Hier gibt es dieses gewisse Gott-Modul. Es wird verankert, lässt kaum etwas anderes zu.

Glaube tut gut, hilft auch. Es hilft und hat geholfen, dass es auf der Welt noch viele Analphabeten gibt. Es versteht sich hierbei von selbst, wenn man etwas nicht versteht, dann glaubt man es einfach.

Einfachheit verwirrt nicht. Dies heißt nicht, dass der Glaube aller Richtungen in dieser sozialen Schicht gilt. Keineswegs, jedoch Greifbarer ist es. Es fühlt sich gut und warm an, wie ein Ofen.

Leider wird auch Hass erzeugt auf andere. Und dieses macht nicht Gott.

Das sind wir Menschen.

Als Agnostiker finde ich es unpassend, dass wir uns vernachlässigen. Damit meine ich, dass der christliche Glaube inhaltlich bedeutet: Der Glaube ist die Hinwendung zum christlichen Gott und die Abwendung von sich selbst.

Will ER da oben wirklich, dass wir uns von uns selbst abwenden?

Ich kann es nicht „glauben“, dass er es will. Hinwenden zu ihm und das Gespräch mit IHM suchen ist sehr hilfreich im bunten Dasein des Lebens mit Höhen und Tiefen.

Es kann jedoch nicht sein, dass der Mensch zwar im Mittelpunkt der Schöpfung steht, aber nicht aus eigener Kraft zum Guten fähig ist. (Die Erbsünde)

Diese Definition und Verbreitung des eben genanntem ist doch ebenso ein schlimmer Egoismus zu Gunsten der Vertreter Gottes auf Erden.

Erwähnt sei und nicht so bierernst gemeint, dass sogar Mönche egoistisch sind. Sie erhoffen sich durch ihre Aufopferung und ihr Handeln einen guten Platz im Himmel oder befriedigen damit ihr soziales Gewissen. Denkt bitte mal über diese These nach.

Wenn man seine Bedürfnisse überhaupt nicht berücksichtigt, dann ist es doch ebenso schädlich, als wenn man nur an sich und die Erfüllung seiner Bedürfnisse denkt.

Im Grunde genommen ist jedes Verhalten egoistisch. Denken wir mal nach.

Wer seine eigenen Interessen in den Hintergrund stellt, sich auch fast nur für andere einsetzt, handelt egoistisch, da er in seinem Verhalten Vorteile für sich selbst sieht. Hierzu sagte schon der Dalai Lama:

„Kluge Egoisten denken an andere, helfen anderen, so gut sie können – mit dem Ergebnis, dass sie selbst davon profitieren.“

Ich denke, die bedeutungsvolle Schwierigkeit besteht für uns, dass wir kaum unterscheiden können zwischen einem gesunden und einem kranken Egoismus. Das meine ich keinesfalls medizinisch. Oder doch?

Ein wenig pathologisch vielleicht, wen es betrifft und er nicht herauskommt aus diesem Wirrwarr und sich einbildet, dass es überlebenswert sei.

Im 6., 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. kam jedoch die griechische Begründung der Philosophie auf und korrigierte bzw. erweiterte Dinge, die uns helfen. Was ist Philosophie?

„Philosophie beginnt, wenn Menschen nicht mehr auf die Religionen oder Autoritäten hören, sondern versuchen, die Welt mit Hilfe der Vernunft zu verstehen.“

Wäre es nicht toll, hier einen Konsens zu finden? In einer gewissen Friedfertigkeit sollte man doch begreifen und die Philosophie in viele Dinge des Daseins einflechten. Wir bräuchten doch nur friedlich und wissbegierig den Satz von Platon

„Der Anfang aller Philosophie ist das Staunen.“

betrachten und dankbar über diese Definition sein. Ein friedliches, für beide Seiten angenehmes Verständnis. Es hilft, wenn wir staunen.

Leider haben wir es versäumt und jeder denkt vom anderen, dass er vieles verkennt, unrecht hat und man selbst stur bleibt.

Ist es denn wirklich so, dass zwischen dem Glauben und der Vernunft Eintracht herrscht?

Hierbei möchte ich den großen Sophisten (berufsmäßige Lehrer) Protagoras (ca. 500v.Chr.) und den Begründer des Agnostizismus (Existenz Gottes ist nicht bewiesen, es kann aber sein) benennen.

Ich persönlich bekenne mich, Agnostiker zu sein. Dies ist keine Feigheit vor einem Standpunkt, eher eine friedliche Erkenntnis.

Er sagte sehr eindeutig:

„Der Mensch ist das Maß aller Dinge.“

Auch dies kann Egoismus sein, aber betrachten wir uns nicht alle als die erfolgreichste Spezies Lebewesen? Hier muss man natürlich zusetzen, dass es berichtigt werden muss unter dem Aspekt, dass wir diesen Spruch von Protagoras abgeben müssen, wenn wir die Natur, unseren Planeten nicht vernünftig behandeln.

Aber, er sagte dies vor 2.500 Jahren. Da konnte er noch nicht wissen, wie gierig wir sind.

Wenn wir von der Natur sprechen, wie Hubert Reeves (auf Seite 7) es nannte, haben wir doch der Natur es zu verdanken, dass wir eigentlich vernünftig denken können. Wie meine ich es?

Sehr viele Lebewesen werden von Umständen der Natur selektiert und sterben aus. Heutzutage haben wir Menschen erheblichen Anteil daran, das Arten von Lebewesen sterben.

So irritierend es klingt, wir haben den Naturkatastrophen unser Überleben als Spezies Lebewesen Mensch zu verdanken.

Vor ca. 2,7 Millionen Jahren hatte die Erde die Glazialzeit, eine der Eiszeiten. Die Bedeckung der Festlandgebiete mit Gletschern und Inlandeis. Die wärmeliebenden Arten von Lebewesen wurden verdrängt bzw. starben aus. Schlussfolgernd hieraus erfolgte eine Trennung zwischen dem Tierreich, der Pflanzenwelt und den Lebewesen, die wir heute Mensch nennen. Nur die Starken überleben.

Eine schon menschenähnliche Rasse überlebte. Wir verdanken ihnen alles.

Das Gehirn wuchs zu dieser Zeit vor zwei Millionen Jahren um 300 Prozent, um mit den gegebenen Dingen leben zu können und nicht dem Selektionsprozess durch die Natur zum Opfer zu fallen.

Ebenso kennen wir doch die größte Naturkatastrophe der Erde vor 74.000 Jahren.

Ein Kometeneinschlag löste den Vulkan Toba auf Sumatra aus. Es blieben nur einige Familien übrig, denen wir unser Dasein verdanken.

Anpassen an dünne Luft, Verdunklung des Himmels und menschenfeindlichen Temperaturen heißt doch nichts anderes, als Lernen, aus den Gegebenheiten und dem natürlichen Egoismus, sich anpassen, beachten, beobachten und der Drang zum Überleben.

Lernen durch Katastrophen.

Nicht nur Vulkane, sondern ganz simple Gedanken, wovor Wissenschaftler schon warnen.

Es wird aber wohl auf dasselbe hinauslaufen. Einige werden überleben. Dieses führt ebenfalls auch dazu, dass einige Pseudo-Religionen oder selbsternannte Pseudo-Propheten auf unserer Welt erscheinen, Anhänger um sich scharren. Glauben ausnutzend, um regelrecht zu fordern:

„Wenn ihr mir vertraut; werden wir überleben!

Auch wenn der letzte Ritter mit blutverschmiertem Hemd auf die Erde kommt und die Apokalypse vollendet.“

Wir werden überleben und eine neue Welt schaffen.

Was meine ich?

Es ist absehbar, dass wir bald die magische Grenze von neun Milliarden Menschen auf der Erde erreichen. Wie viel trinkbares Wasser haben wir? Reicht es? Können wir alle ernähren? Viele Dinge.

Es ist aber seltsam für das Bestehen der Spezies Mensch, dass Wissenschaftler sich leiten lassen von Worten wie: „Wer soll das bezahlen?“ Worte dieser Jahrzehnte sind es.

Wenn Wissenschaftler benennen, dass durch den Klimawandel in ca. 100 Jahren der Wasserspiegel sich um 0,5 Meter bis 3,00 Meter erhöhen wird, dann kommen immer Leute aus der Politik: „Nein, einen Dammschutzgürtel um die Städte oder so können wir nicht bezahlen.“

Geld ist nicht nur eine auf Papier gedruckte Illusion, es ist auch nur Papier.

Woran liegt das? Am Panikschalter im Hirn. Wir reagieren noch nicht so, wie beim plötzlichen Abbremsen bei einem Hindernis auf der Straße oder wenn Feuer ausbricht. Wir erkennen die Gefahr noch nicht. Erst wenn es ausbricht oder nahe bevorsteht.

Natürlich kann und ist es auch gut, diese Vermeidung von Hektik, Angst und Hysterie. Wir müssen es aber ernst nehmen.

Was soll es, einige werden schon überleben.

Was wir jedoch machen? Wir haben uns damit abgefunden, dass wir in allen Dingen Gott erfunden haben und uns damit in gewisser Weise beruhigen und damit den Wissenschaftlern sozusagen ein Schnippchen schlagen.

Das meinte wohl der Huber Reeves (Spruch auf Seite 7) damit, sage ich einfach.

Leider, und das sage ich traurig sarkastisch, dass Krieg ebenso eine Katastrophe ist, wir jedoch nicht daraus lernen, da wir ihn verursachen. Deshalb wähle ich das Wort „traurig“.

Diese genannten Naturkatastrophen und daraus lernen, sich anpassen zu müssen an die Naturgewalten, ist als positiver Egoismus zu bewerten, da wir von Natur als Spezies Mensch so sind.

Niemals vergessen, dass wir von der Natur, von unserem Planeten, geprägt sind und so sind, wie wir sind. Das meine ich ja, Egoismus ist oftmals gut, aber Überheblichkeit, sich über unseren Planeten zu stellen, gierig ausbeuten, wird sich die Natur nicht weiter gefallen lassen. Wir müssen begreifen, dass die Natur der Boss ist!

Der Natur, der Erde, ist es scheißegal, ob wir überleben und welche Partei uns regiert oder ob wir einen Tyrannen, einen Kaiser, König oder ein Parlament haben. Es ist so!

Was sagt Gott dazu?

Ob er lächelt, da ER und nur ER wohl die Zukunft kennt?

Es wird IHN immer geben, solange wir existieren. Ebenso, dass wir schon jetzt intensiv nach anderen Planeten im Universum suchen und sogar schon Fahrkarten dorthin verkaufen ist schon seltsam. Ist es eventuell sogar notwendig, da wir ja wissen, dass die Erdkontinente wieder das Bestreben haben, aneinander zu kommen?

Ja, sie nähern sich, sie nagen schon jetzt aneinander, auch wenn es noch Millionen oder Milliarden Jahre dauert. Es ist nicht in Abrede zu stellen! Seit Jahrhunderten haben Menschen Bücher geschrieben über die Zukunft.

Beispiel Jules Verne, um nur einen zu nennen. Was wird kommen, machen wir schon jetzt alles richtig für die Erreichung einer guten Zukunft? Wir haben Kinder, Enkelkinder und es wird so weiter gehen.

Stellen wir uns doch sehr einfach mal vor, was wir täglich lesen, oft sogar daran glauben.

Gibt es Aliens, sind wir wirklich alleine? Stellen wir uns vor, bevor sie kommen, beobachten sie uns Jahrzehnte, Jahrhunderte.

Sie haben ja Zeit.

Was mögen sie über uns denken?

Sie schauen auf uns herab. Ich meine unseren Planeten. Sehen sie wirklich nur diese Übermächtigkeit der Natur, der Kontinente und der Meere? Wir laufen dazwischen herum.

Ich denke, sie sehen uns als Einheit, da es eigentlich nie anders sein darf.

Ob sie wirklich erkennen von oben, dass wir verschieden Hautfarben haben, diverse Religionen und den Fehler haben, dass wir daran glauben, dass nur meine Religion gelten soll?

Doch, Kriege, Zerstörung, Machtkämpfe usw. erkennen sie wohl, da wir tolle unübersehbare Waffen haben, da die Erde bebt, wenn sie gezündet wird.

Aber die Gründe sind wohl kaum erkennbar für Beobachter von oben.

Ich denke, noch lächeln und grinsen sie, bevor sie begreifen, wie blöde wir hier unten sind und uns über Allem stellen.

Das ja dieser Egoismus, dass wir uns über Allem stellen.

„Wir sind angeblich die höchste Spezies Lebewesen. Nochmals. Nein, wir sind nur eine erfolgreiche Spezies Lebewesen.“

Wer immer uns beobachtet, wird es feststellen. Ob er erkennt, dass Egoismus hilft und auch sehr böse sein kann?

Nehmen wir doch mal zum Verständnis, dass die Beobachter, also die Aliens oder sonst wer, ebenso egoistisch sind, sonst würden sie uns nicht beobachten. Wollen sie aus unseren Fehlern lernen?

Egoismus ist positiv.

Ich bleibe dabei. Wenn es keine Auswüchse gibt. Ob unsere Beobachter wissen, dass sich bei uns alles ums Geld dreht? Haben die Beobachter auch Geld als Illusion? Ganze Nationen, die gesamte Menschheit, hat sich dadurch negativ verändert.

Wissen Sie oder ist es bei Ihnen auch so, dass 85 Familien auf der Welt soviel Geld haben, wie die anderen über sieben Milliarden Menschen, also 99 Prozent? Lasst sie uns beobachten.

Spricht etwa etwas dagegen?

Aber bitte sagt uns in aller Härte, wenn wir uns nicht ändern, ob doch die Apokalypse kommt! Sagen diese Beobachter von oben eventuell: „Lasst sie mal machen da unten. Sie werden schon sehen, wohin das führt.“

Wo bleibt Gott eigentlich hierbei?

Warum sagt er uns nichts?

Es besteht ein wahrlich erschreckender Zusammenhang in den Zeilen des Spruchs von Hubert Reeves (auf Seite 7) und auch als Warnung genannt für unser unbedingtes Umdenken, um die Apokalypse „Mensch“ zu vermeiden.

Entsteht nicht oftmals aus dem Egoismus der Menschen im negativen Sinne das Wortspiel:

„Wir machen erst eine Evolution, um dann eine Revolution zu veranstalten?“

Die meisten Menschen behaupten von sich, dass sie kaum egoistische Grundgedanken besitzen. Ja, ich bin Egoist! Du auch? Wir alle?

Keiner gibt es zu, wir wären als Gesellschaft jedoch weiter. Ist es wirklich so, dass wir überzeugt sind, dass wir gut sind?

Handeln wir oder haben Handlungen bewiesen, die es belegen? Wenn wir uns überdenken, ist es nicht so, dass wir auf dem Sessel vor dem Fernseher sagen: „Na ja, Krieg überall kann ich nicht verhindern, bin zu klein für Veränderungen. Wichtig ist aber, dass das Kabelfernsehen nicht ausfällt.“

Passt hierbei nicht der nachfolgende Spruch oder als Witz deklariert mit tollem Inhalt zu meinen Gedanken in Buchform?

„Kennt ihr den Unterschied zwischen einem Mann mit sieben Kindern und einem Mann mit sieben Millionen Euros? – Der mit den Euros will mehr haben …“

Es ist eine Wahrheit, aber stehen wir auch dazu. Ist es wirklich nur eine Feststellung über die wir streiten können?

Es sind doch aber moralische Einstellungen oder Grundhaltungen, wenn wir von uns behaupten, dass wir eigene Interessen hinter dem Wohl anderer Menschen stellen. Wir nennen es Altruismus. Im Extremfall sogar unter Aufopferung des eigenen Lebens.

Wäre es nicht besser, den Egoismus einmal positiv zu betrachten, dass er so schlecht nicht sei, wenn das Wohlergehen anderer Personen berücksichtigt wird? Adenauer hat mal etwas Tolles gesagt.

Bitte nehmt es als Anregung:

„Machen Sie sich erst mal unbeliebt,

dann werden Sie ernst genommen!“

Es stimmt sogar und haben wir es nicht, jeder von uns, erlebt? Haben wir es ernsthaft begriffen? Ebenso sagte Adenauer als Erkenntnis:

„Nehmen wir doch die Menschen, wie sie sind!

Wir haben keine anderen!“

Ist es verwerflich, Egoismus als Stimuli zu erkennen? Wir werden es nie schaffen, dass Reichtum „Bildung“ uns bedeutend weiter bringt als der Reichtum „Geld“. Jedoch auch im positivem Wechselspiel.

Wenn jedoch dieses Wechselspiel Bildung und Reichtum als theoretisches Positivum benannt wird und eigentlich kein Spiel ist, dann müssen wir abseits einer Theorie die reale Erkenntnis in Erwägung ziehen, die wie folgt lautet:

„Die wichtigsten Körperteile der Mächtigen und Reichen dieser Welt sind die Ellenbogen.“

Oftmals ist doch der Westen in seiner Haltung und oft sogar in Überzeugung, dass man symbolisch sagt: „Wir müssen Straßen bauen in diesem Land.“ Wenn wir diesen Spruch, der ja im guten altruistischen Sinne gemeint ist, bewerten, kommen wir dann nicht zu der Erkenntnis, dass wir den Glauben, die Eigenarten und auch die zufriedene einfache Lebensart nicht beachten?

Heinrich Böll sagte in seinem „Irischen Tagebuch“ unter der Nennung von Blasphemie, als ihm ein Deutscher sagte:

„Eine Straße gehört dem Motor, dem Auto.“

In der heutigen Zeit müssten wir umdenken, dass die Straße auch dem Esel, dem Pferd, der Kuh gehört. Wir empfinden es als egoistischen Fortschritt, dass diese Leute dort auch schneller sein sollten, um etwas von A nach B zu bringen. Nein, sie fühlen sich wohl in ihrer Gelassenheit.

Die gewisse Schnelligkeit mit Auto, Flugzeug usw. hat doch nicht viel gebracht in der Zufriedenheit der Menschheit. Durch Technik, schnellere Transportmittel sind wir aggressiver geworden.

Bemerken wir es denn nicht selbst bei uns?

Schnellere Transporte von Mensch und Waren bringen keine Zeit für uns. Dieses macht alles schlimmer, wir haben noch weniger Zeit. Nochmals der vorher genannte Spruch, wem die Straße gehört.

Schnelligkeit bringt dem Wohlbefinden nichts.

„Die Straße gehört dem, der sie gerade beansprucht.“

Was hierbei jedoch sehr wichtig erscheint, dass wir uns als Autofahrer und sozusagen moderne Menschen angewöhnen, wenn wir ankommen mit dem Porsche und auf der Straße ist ein Esel, eine Kuh oder ein Pferd, lächeln und nicht wie verrückt hupen mit 200km/​h und 500 PS.

All das eben genannte bitte ich als Metapher in Übertreibung zu sehen. Ihr wisst was und wie ich es meine. Nochmals zu Europa: Reichtum, Geld, Bodenschätze werden weiter zu Kriegen zu führen.

Wir kennen den vernünftigen Slogan bzw. als Schwur gedacht, dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf.

Politiker stellen sich vor uns hin und sagen:

„Wir können stolz sein in der Errungenschaft, dass Europa kriegsfrei ist.“

Doch, wir hatten Bürgerkriege in Europa, siehe das Ex-Jugoslawien. Glaubenskriege, es ging nicht um Rohstoffe.

Beginnt nicht hier schon ein gewisser Egoismus unter dem Aspekt, dass es schon sehr wertvoll ist, dass kaum etwas geschieht, im Gegensatz zum arabischen Raum. Aber warum wohl? Kriege haben doch immer ein Ziel. Ob es der Glaube ist, Landstricherweiterung oder vorrangig Bodenschätze oder diese sinnlose Hegemonie oder was auch immer.

Was haben wir denn in Europa?

Ist es denn wirklich schlimm, wenn man im Sinne von Niccolo Machiavelli ehrlich benennt, dass es in Europa keinen Krieg geben wird, da es kaum Bodenschätze gibt? Es gibt nichts zu holen. War das eben arrogant, klugscheißerisch?

Genau das meine ich im Vergleich zu den ölproduzierenden Ländern im Umkehrverhältnis. Was gut für den einen ist, ist negativ für den anderen.

Das hochmodernisierte Europa hat die Technik, andere haben Rohstoff.

Wie schon oft genannt, es werden Gründe gefunden, sich Bodenschätze zu Eigen machen.

Es gilt immer noch und extremer wie früher:

„Du hast es, ich brauche es und sage dir: Einen Grund finde ich.“

Der erste Grund ist oftmals der Glaube, genannt Unterdrückung, Geschlechtertrennung und was es sonst noch so alles gibt und einfach nicht ins westliche Weltbild passt. Dieses macht es uns im Westen auch einfacher, von eigenen Mängeln abzulenken. In dem Sinne hat Europa Glück gehabt, dass hier kaum Bodenschätze sind. Es hat uns vor schrecklichen Kriegen bewahrt und wir sind ein starkes Europa. Auch Glaubenskrieger wissen, was Öl bedeutet, was Bodenschätze oder Gold ist und welche Macht man bekommt.

Wenn der weltweite Schrei nach Identität von Völkern zu verzeichnen ist, ist doch die Hauptfrage die Ansiedlung. Wer siedelt sich in Gegenden an, wo das Erdöl, auch andere Bodenschätze sind? Wer siedelt sich dort an, wo nichts außer die sogenannte Wüste ist? Schwierig. Bürgerkrieg ist deshalb oft vorprogrammiert.

Nicht nur der Glaube ist primär, sondern die Auslebung auf welchem Landstrich. Eine verrückte Welt, kaum Einigung.

Wie denn auch?

Europa hat Technik, andere haben Rohstoffe.

Wer weiß, wer sonst so vor der Tür Deutschlands oder Europa stehen würde, wenn wir die Rohstoffe hätten. Bitte sacken lassen, es sind doch nur Gedanken.

Wir sind Egoisten. Sollten jedoch versuchen, diesen als Positivum neu zu definieren.

Ludwig Feuerbach sagte es sehr eindeutig. Ich stimme ihm zu:

„Die erste Pflicht ist es,

dich glücklich zu machen.“

Es kann doch nicht verwerflich sein, den Gedanken zu haben: Erst wenn ich selbst glücklich und zufrieden bin, kann ich geben und auch nehmen dürfen. Diese Worte kann und sollte man auch als Volksempfinden und eventuell Anleitung nehmen. Unglücklich sein bedeutet doch meist, zu nehmen, kaum geben zu können.

Obwohl. Es kommt immer auf die Definition an, was ist Glück überhaupt.

Zufriedenheit ist es, was wir anstreben sollten. Die Worte der Dichter und Denker wie Liebe, Glück usw. kommen dann wohl von alleine.

Wir werden es merken.

All dies Genannte meine ich mit dem Titel. Nehmen wir doch mal Dinge, die uns eingeimpft werden. Ja, uns werden Dinge eingeimpft, die wir in uns aufnehmen und sehr stark verfestigen.

Wird dieses täglich in den Medien angesprochen, verstärkt und wiederholt, dann ist es einfach in uns. Plötzlich ist es sogar wahr in unserem Hirn.

Es klappt. Die Inhalte werden Gesprächsthemen. Hier meine ich sehr stark auch Hass und eine Rechtfertigung, dass ich alles richtig machen werde mit den gegebenen Inhalten der Oberen.

Es erwächst irgendwann der Moment, dass wir es richtig finden zu morden, Menschen zu vertreiben, einfach zu hassen. Es klappt, wir fühlen uns sogar gut dabei. Bitte keinen Aufschrei, es gibt diese Menschen. Natürlich nicht wir, immer die anderen.

Es gibt zur Erläuterung dessen, was ich meine, die nachdenkliche Ballade des Dichters Adelbert von Chamisso (1781–1838)

„Die Männer im Zoptenberge“

Drei böse Ritter, die schlimme Schandtaten vollbrachten, sind zur Strafe in den Berg gebannt.

Dort findet sie ein schlichter frommer Mann und befragt sie.

Bekennt ihr euch zu euren Taten? Ja!

Waren diese Dinge gut oder böse? Böse, ja!

Ob diese bösen Taten ihnen leid tun?

Sie senkten das Gesicht, erschraken und verstummten. Sie wussten es selber nicht.

Es passiert doch oft sehr bewusst, dass man selbst Handlungen der bösen Taten wegen erkennt, im Endeffekt steht man aber durch vorherige Hirnwäsche dazu. Das genau meine ich in der Unterschätzung unserer selbst.

„Wir können schwer erahnen, zu was wir alles fähig sind.“

Ich meine es ernst zu dem, was heute passiert in der Welt. Ebenso noch ein Gedanke. Wir lügen und das auch noch gerne.

Es stimmt jedoch:

„Ohne Lügen würde sich die Welt kaum drehen.“

Egoistisch wichtig hierbei ist jedoch, wer kann es am besten. Dazu gehört auch präzise Intelligenz. Man muss sich immer merken, was man gelogen hat. Es muss sogar schlüssig sein und bedeutet enorme Anstrengung. Sonst verpasst man, dass es glaubhaft wird. Politiker haben es da einfacher. Man stellt es dann als Irrtum dar und ist sogar fähig, sich zu entschuldigen. Im privaten Sektor ist es jedoch sehr grausam, wenn man entdeckt und entlarvt wird als Lügner. Es ist dann sehr nachtragend. Lügen macht aber doch Spaß und ist amüsant.

Auch hierbei ist es egoistisch, da man sich kaum outet, dass man hereingefallen ist auf einen Lügner. Besonders, dass man die Lüge geglaubt hat.

Wir glauben gerne dumme Sachen, wenn wir wissen, dass es gut in unser Schema oder Denkweise passt. Albert Einstein sagte:

„Die Welt beweist es immer wieder, dass es leichter ist Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.“

Seien wir doch mal ehrlich, wir lassen uns gerne täuschen. Es passt zu uns, wir fühlen uns oft bestätigt und auch wohl damit. Wenn man uns dann etwas beweist, haben ja immer die anderen schuld.

EINFÜHRUNG

Wie kommt man dazu, diesen Titel zu nehmen für den Ablauf eines Geschehens, das wir Leben nennen?

Eine Rolltreppe des Lebens mit so vielen Nuancen, die wir nie gedacht und uns auch nie vorgestellt hätten. Sie hält viele Überraschungen für uns bereit.

Es ist ein Faktum, dass wir nie wissen, wozu wir fähig sind. Wir betreten diese Rolltreppe, verlassen diese an einigen von uns gewählten oder empfohlenen Stationen des Daseins, steigen wieder auf und fahren weiter auf dieser Rolltreppe, bis wir diese nur noch einmal verlassen können.

Wir nennen es sterben und hoffen, dass uns diese Rolltreppe Vieles gezeigt hat. Leider sterben wir oft früher, als wir gedacht oder geplant haben.

Diese Rolltreppe als System des Lebens erlaube ich mir ausführlicher zu benennen, als Gedankengänge später. Einige sagen sogar, wir fahren weiter wie im Nirwana. Unsere Seele wandert weiter. Der irdische Tod hält uns nicht auf.

Andere sagen dagegen, mit dem Tod endet das Leben. Andere wiederum erfanden Grabsteine, um unsere Seelen daran zu hindern, dass sie aufsteigen, uns sogar stören, die noch leben.

Die Welt ist bunt im Glauben. Es beginnt vieles, was wir nie erahnt hätten. Wir erfahren Dinge, die wir mit der normalen Grundausstattung des Hirns, der Seele und des Herzens nie für möglich gehalten hätten.

Wir erfahren auch Dinge, dass wir zum Scheitern fähig sind, aber auch in der Lage sind, uns aufzurappeln, wenn wir den nötigen Egoismus richtig definieren.

Als Einführung möchte ich eine bedeutende Geschichte aus dem Orient nennen, damit verstanden wird, was ich mit diesem Titel des Egoismus als Positivum oder Doppeldeutigkeiten und Missverständnissen meine:

Ein Mann reitet auf einem Esel.

Hinter ihm zu Fuß sein Sohn. Ein anderer sieht dies und ruft:

„Unverschämt, der Alte sitzt und der kleine Junge mit seinen kleinen schwachen Beinen muss laufen!“

Der Vater überlegt, lässt seinen kleinen Sohn reiten. Ein anderer sagt nun:

„Ich trau meinen Augen nicht. Der Kleine sitzt wie ein König auf dem Esel und der arme alte Mann muss laufen!“

Vater und Sohn schauen sich an.

Der Vater steigt zu seinem Sohn auf den Esel. Sie reiten beide. Wiederum ein paar Meter weiter sagt nun ein anderer:

„So eine Tierquälerei. Der arme Esel muss so schwer tragen, nur weil die Herrschaften zu fein sind und zu faul sind, um selbst zu laufen!“

Vater und Sohn schauen sich an, steigen ab und laufen beide nebenher.

Plötzlich hören sie lautes Gelächter und eine Stimme sagt:

„Schau dir nur diese beiden Trottel an. Wie kann man nur so blöde sein und neben dem Esel laufen. Wozu hat man denn überhaupt dieses Tier?“

Was sagt uns diese wahre Geschichte, die jeder schon mal in vielleicht abgeänderter Art erlebt hat?

Wir wollen es allen recht machen. Wir schaffen es jedoch nie, auch wenn wir es noch so gerne wollen! Wir können es nur einem Menschen voll und ganz recht machen. Uns selbst!

Sollte die Kirche nicht dahingehend aufpassen, was sie anrichtet mit den Worten:

„Nur einer ist und kann gerecht sein. Gott!“

Nagt das nicht in irgendeiner Weise an unserem Selbstbewusstsein als Mensch, als Individuum?

Von morgens bis abends hören wir Kritik. Haben sie jedoch schon mal erlebt, dass man einem Kritiker ein Denkmal errichtet hat?

Eine weitere Geschichte:

Henry Ford beschloss 1914, dass seine Arbeiter im Auto-Ford-Werk ab sofort das doppelte Gehalt bekommen und eine Stunde weniger arbeiten sollen. Ein toller altruistisch denkender Mensch und Boss sagt man doch sofort.

Was war der Hintergrund?

Sein Prinzip war, jeder Mensch sollte einen Ford fahren. Also, jeder kann sich vom mehr verdienten Geld einen Ford kaufen, die Produktion wird erhöht.

Er wird noch reicher.

Natürlich darf man nicht verkennen, zu beiderseitigem Nutzen. Jedoch aus egoistischen Grundzügen, um noch reicher, noch mehr Macht zu bekommen. Dieses wunderbare Wechselspiel.

Ebenso denken wir doch nicht wirklich, dass der Fleischer um die Ecke gute Steaks oder Wurst macht, damit es uns schmeckt und wir satt werden. Der Grundsatz ist doch, er möchte, dass es ihm gut und immer besser geht und er möchte gewiss seinen Profit machen.

Versteht mich nicht falsch, es ist schon okay und so sollte es sein.

„Ein toller Fleischer!“, sage ich aus Überzeugung.

Wenn jemand gute Dinge macht, soll er seinen Teil bekommen.

Ursprünglich jedoch ist vieles dahinter, dass ich als positiven Egoismus benenne.

Reichtum ist immer das Gleiche.

Nehmen wir eine Torte. Sie ist immer im Prinzip gleich groß im Umfang, Durchmesser und auch Dicke. Auf die Aufteilung der Stücke kommt es an. Ist Reichtum dann immer mit Egoismus vergleichbar? Wer bekommt das große Stück, wie viele Teile mach ich? Muss ich eventuell noch eine daneben backen?

Genau das meine ich. Egoismus bringt uns weiter, Egoismus bleibt. Das andere wie Altruismus, Empathie usw. sind nur Motivationen, die uns selbst täuschen können.

War das provokant?

Wir müssen behutsam mit allem umgehen und auch beobachten. Oftmals können wir doch auch gar nicht anders.

Warum dieser Titel?

Ganz einfach. Man sollte davon überzeugt sein und darüber nachdenken, dass es ohne diesen Egoismus kaum Entwicklung der Zivilisation, kein Weiterkommen des eigenen Ichs gibt und man somit den Stillstand der Gemeinschaft provoziert, den man eigentlich vermeiden möchte. Vorausgesetzt, den Mut haben, den Egoismus so definiert zu erkennen, wie er auch schlüssig sein kann und sollte.

Ich bin ebenso der Meinung, dass wir einen Türöffner im Kopf brauchen, um umzudenken. Das Hirn defragmentieren, auch mal eine Seelenhygiene zulassen und viele Dinge, einfach mal anders sehen. Es hilft.

War das provokant?

Noch einmal etwas Provokantes.

Es wird sogar gesagt:

„Der Mensch benötigte eine sehr, sehr lange Evolutionszeit für den aufrechten Gang und der Entwicklung des Hirns.

In sehr, sehr kurzer Zeit schaffen wir es jedoch, vom Mensch zum Arschloch zu werden.“

Bin ich ein Klugscheißer, ein Besserwisser?

Ich denke nein, wenn wir nachdenken und uns überdenken!

Egoismus darf auch eine Moralphilosophie sein und ist es auch oft.

Adam Smith als überragender Moralphilosoph Anfang des 18. Jahrhunderts hat es uns gesagt.

Lesen wir, ich meine primär unsere Oberen, ihn überhaupt und haben sie von ihm je gehört? Schade, wohl nicht.

Weil sich jeder Mensch etwas so zurecht legt, dass es passt zu seinem Wesen.

Ebenso müssen wir begreifen, dass die Geschichte des Daseins nicht nur eine Geschichte des Erlebten ist, sondern eine vom Menschen vollzogene Entwicklung ist.

Gehört hierzu nicht auch ein positiver Egoismus?

Menschen behaupten auch, dass wir die höchste Spezies Lebewesen sind. Es ist fraglich. Eher wohl doch nur eine erfolgreiche Spezies.

Das passt wohl besser, da wir doch zu wenig wissen und 85 Prozent unseres Wissens wohl Glauben ist, was wir so hören und gerne annehmen, ohne es überprüfen zu können oder zu verstehen für Jedermann. Was wir jedoch sagen können ist dies:

„Von den Tieren unterscheiden sich die Menschen dadurch, dass sie ihr Leben nicht nur reproduzieren, lediglich von Generation zu Generation wiederholen, sondern produzieren, d.h. über den vorgegeben Stand hinaus erweitern und verbessern.“

Hierbei sei die Frage erlaubt: Warum die Kirche oder andere Glaubensrichtungen diesen Stand nicht auch erweitern und verbessern?

Ich denke, die Welt wäre friedlicher, wenn wir Vorzüge, Erweiterungen im Denken mit einbeziehen im Glauben an Etwas. Festhalten an Etwas in Sturheit ist ebenso Egoismus.

Ein Satz als Einführung noch.

Überleben heißt auch Egoist sein.

Warum lernen wir nicht von den Bonobos?

Es sind Zwergschimpansen aus der Primatenart der Menschenaffen. Warum handeln wir nicht wie sie?

Ich meine alle Menschen dieser Welt, weil diese Affenart sich nie untereinander tötet und kaum fähig sind zur Gewalt. Sie werden wohl überleben, weil sie alles teilen. Ist es nicht schade, das uns die Evolution oder gar Gott nur sehr wenig von den Bonobos mitgegeben hat? Hat Gott uns etwa doch geschaffen?

DIE ROLLTREPPE DES LEBENS

Pass auf, dass das Leben dich nicht übersieht!

Kommt einfach mal mit auf eine symbolische Reise, die eigentlich jeder erlebt auf seine Weise. In der Einführung habe ich zu diesem Thema schon einiges benannt. Wohlgemerkt, alles nur recherchiert, durch Bücher inspirierte Abhandlungen und mit eigenen Gedanken „geschmückt“.

Also einfach nur lesen. Es passt aber zum Thema Egoismus.

Mit dem, was wir Erziehung nennen, also dem Beginn des denkenden Daseins unter Anleitung.

Eine Treppe hört sich zunächst nach etwas Anstrengendem an, da wir in Bildern denken. Treppensteigen ist anstrengend, auch notwendig, da wir von unten nach oben wollen und auch von oben nach unten. Unser Leben ist manchmal so.

Ein Optimist sagte mal pessimistisch, aber real einschätzend:

„Die Treppe hinauf, die hinab führt.“

Ist unser Leben nicht so?

Warum benenne ich „Die Rolltreppe des Lebens“ als Thema zum Egoismus?

Es ist doch sehr einfach. Das Leben ist doch vorbestimmt. Wir begegnen dem, was wir Leben nennen anfangs nicht selbständig. Wir werden symbolisch auf diese Treppe gestellt und sie bewegt sich. Das Leben beginnt so.

Später können wir diese symbolische Rolltreppe verlassen an dieser oder jenen Station, wir sehen uns um, steigen wieder auf oder bleiben eine Weile an dieser Station.

Egal was wir machen, die Rolltreppe bewegt sich auch ohne uns weiter. Es wäre sinnvoll, dass wir entscheiden, wieder aufzusteigen auf diese Treppe, zu Fuß eine Station zurück gehen, um irgendwann wieder aufzusteigen und weiter geht es.

Als Mensch sind wir durch den angeborenen Naturtrieb egoistisch und neugierig. Ich nehme an, ihr wisst, wie ich es meine.

Halten wir uns immer vor Augen und im Besonderen im Hirn bei dieser Rolltreppenbesteigung oder das Verlassen an einer Station:

„Eins ist sicher.

Wir werden geboren und wir sterben.

Die wichtigste Frage jedoch ist, was machen wir dazwischen!“

oder

„Die Hauptfrage ist – Das Ende ist tödlich, aber was machen wir bis dahin?“

oder

„Von 100 geborenen Menschen sterben auch 100 Menschen.“

„Wir leben eine Weile, und dann sterben wir schneller, als wir es vor hatten.“

Viele fragen sich dennoch später in einer stillen Stunde:

„Nun bin ich schon über 50 Jahre alt und warte immer noch, dass das Leben beginnt.“

Dieses hat bei vielen Menschen auch damit zu tun: Habe ich einen Glauben, der mir hilft? Kann ich bewusst in die Zukunft schauen? Was kommt noch? Habe ich Energie? Stelle ich mein Leben infrage? Beachte ich, dass ich des Öfteren mal eine Seelenhygiene machen sollte? Wem gehört was? Wem gehört das Wasser, das Erdöl, gehört mir die Natur? Darf ich sie zum Untertan machen? Ist unser Kontinent wirklich ein unbedeutendes Beiwerk der Ozeane. Wer gestattet uns, hier zu leben?

Es ist ein Gedankenspaghetti, mit dem ich zurecht kommen soll. Gar nicht so einfach.

Habe ich Lebensvisionen oder Strukturen der Lebensgestaltung? Lass ich es zu, dass eventuell andere mein eigenes Leben infrage stellen? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Schließt jemand die Pforte zum Himmel auf oder bin ich einfach nur tot?

Andererseits hat es mich bewegt, da ich in der Türkei lebe, wie schnell diese Rolltreppe zu Ende ist oder man herunterfällt. Was meine ich?

Hier erlebe ich jedes Jahr ca. vier bis fünf Erdbeben, die nachdenklich stimmen.

Die anatolische und die eurasische Platte liegen ca. 60 Kilometer in meiner Nähe im Mittelmeer.

Nachdem die Erdplatten vor Milliarden von Jahren auseinanderdrifteten und Kontinente bildeten, kommen sie nun wieder zusammen, wie uns Geologen erklären. (Als Beispiel, das 85 Prozent unseres Wissens oft Glauben ist, da nicht jeder Geologe ist.)

Sie nagen aneinander, deren Folge Erdbeben, auch Tsunamis sind. Meistens erlebe ich hier sogar die Stärken zwischen 5 bis 5,9. Es ist ein sehr merkwürdiges nachdenkliches Gefühl, wenn man sitzt und es wackelt kurz, es klirrt in der Küche, Bilder wackeln, man hat auch Angst. Nun gut, ich wohne auf dem Dach, wo man es anders wahrnimmt.

Das entscheidende für mich war nicht Angst, mehr noch dieses Erstaunen über die Mächtigkeit der Natur und unsere Hilflosigkeit als höchste Spezies Lebewesen, wie wir uns gerne bezeichnen.

Man sitzt irgendwo, die Erde wackelt und man ist hilflos. Es ist ein sehr eigenartiges Gefühl. Im schlimmsten Fall ist die Rolltreppe des Lebens zu Ende.

Viele, sehr viele Dinge bei denen unsere angebliche Intelligenz und dieses Über-allem-Stehen keine Rolle spielt. Dieses eben Genannte ist nur ein sogenannter Zwischenaspekt.

Doch gehen wir mal weiter auf unserer Reise.

Es kommt aber etwas dazwischen, auf dieser symbolisch genannten Rolltreppe. Wir werden geboren und bewegen uns sofort auf dieser Rolltreppe. Wollen wir es? Nein, wir müssen!

Meistens wohlbehütet von Mama und Papa machen wir unsere eigenen Entdeckungen und werden unbewusst schon als Baby zum Mittelpunkt und beherrschen den Alltag. Alles dreht sich um uns. Wir schreien und brüllen. Sofort kommt jemand angerannt und gibt uns was zu essen.

Ist uns zu warm, kommt jemand sofort und gibt uns neue Kleidung. Der Verdauungstrakt reagiert unbewusst, wir werden sauber gemacht.

Ob wir schon denken können?

Bestimmt, aber sprechen können wir noch nicht. Warum eigentlich?

Provokativ sage ich mal, wir wissen noch nicht, welche Sprache sie sprechen, die sich Eltern, Oma und Opa und Geschwister nennen. Das kommt später.

Ist nicht dies schon die erste Etappe der Rolltreppe?

Mit der Verniedlichung der Töne oder Sprache wie du du, da da, tüt tüt, schnie schna usw. drücken die anderen aus und wollen uns sagen, dass wir etwas gut gemacht haben, dass wir niedlich sind und so etwas.

Eltern lesen sogar Bücher über Kindererziehung. Leider machen sie oft daraus ein Dogma als Gebrauchsanleitung und verkennen, dass es ein Individuum ist und eine Persönlichkeit, egal wie groß, wie klein oder wie alt.

Es ist der Beginn der Rolltreppe.

Irgendwann können wir diese Rolltreppe verlassen, aussteigen an einer Station. Etwas austesten an dieser Station, bleiben dort oder springen wieder auf die Rolltreppe bis zur nächsten oder übernächsten Station. Bis wir uns bewusst entscheiden.

Dazu gehört auch: Wie definiere ich mein Ego?

Wir haben ja Fragen. Warum stehen wir auf der Erde, wo man uns doch etwas von Gravitation und Erdanziehung erzählt?

Warum können wir nicht fliegen wie die Vögel? Fragen über Fragen. Erst später begreifen wir, dass wir es glauben.

Das sind die 85 Prozent unseres Wissens, dass wir es glauben. Erde ist rund, der Sonnenstrahl braucht acht Minuten, bis er bei uns ist, 2x2 ist 4 usw. usw.

Wir glauben es und fühlen uns schlau.

Der Glaube darf aber nicht zur Unselbständigkeit führen, wie es oft geschieht. Das meine ich mit dem Titel.

Jedenfalls behaupte ich und wir sollten uns sehr bewusst davor hüten und aufpassen, dass, wenn wir am Ende der symbolischen Rolltreppe sind, wir nicht sagen müssen wie Faust bei Goethe:

„Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor“

Das heißt, wenn wir unsere Rolltreppe des Lebens und die Stationen, wo wir aussteigen und danach weiterfahren, nur dazu benützen, um alles Mögliche zu studieren, um volkstümlich genannt schlau zu werden.

Wir müssen nur aufpassen, dass nicht und nie das wahre einfache Leben und das Privatleben an uns vorbei zieht. Dann haben wir etwas falsch gemacht.

Wie oft und eigentlich immer, der Goethe hat uns was zu sagen mit dieser von ihm bewussten Nennung … armer Tor.

Wir müssen es nur richtig begreifen, verarbeiten und Ja sagen zum normalem Leben, unabhängig von der Wissenschaft.

Der Beginn der Reise auf dieser Treppe

Beginnt nicht alles im Kindesalter?

Diese Rolltreppe des Lebens, die sich für uns bewusst anfängt zu bewegen, wenn wir so um die fünf Jahre alt sind. Wir beginnen neugierig auf das Leben zu werden und können abspeichern, welche Eindrücke wir gewinnen.

Wir können denken in Bildern, die Sprache lässt es uns ausdrücken. Beginnen da Probleme?

Ja und nein.

Unsere Gedankenrichtung wird durch die Erwachsenen versucht, in eine Richtung zu lenken. Auch das nennen wir Erziehung, auch wenn es oft pädagogisch, geschichtlich, oft unvernünftig der Grundwerte der Spezies Mensch entgegen steht.

Nehmen wir doch mal an, ein Kind wird in eine Familie geboren, die sich Neturei Karta nennen. Es werden dort viele Kinder geboren.

Ich erläutere, möchte aber auch benennen, dass es ein Extrembeispiel ist!

Man schätzt, dass es 300 Familien sind. Sie wohnen im Stadtviertel Mea Shearim („zu den hundert Toren“) von Jerusalem. Der Führer heißt Amram Blau und ist unbarmherzig gegen sozusagen Abtrünnige.

Welche Chance hat dieses Kind in der Zivilisation? Keine Chance sage ich.

Diese Familien können wir sozusagen mit unserem modernen Verstand zu Geheimbünden, Sekten zählen. Dieses Wort Neturei Karta kommt aus dem aramäischen und bedeutet „Wächter der Stadtmauer“ und ist eigentlich ein Ehrentitel für besonders strenggläubige Israeliten, die den Unverstand der modernen Welt zu einem sozusagen Familiengeheimbund machen.

Diese Naturei Karta wurde 1935 gegründet.

Darum geht es ja eigentlich. Sie erkennen die Regierung Israels nicht an und empfinden alles, was von der Obrigkeit kommt als ungesetzmäßig. Komisch, nicht wahr? Diese Familien nehmen nicht einmal Dokumente des Staates Israel an und weigern sich sogar Unterschriften zu leisten.

Fragen wir uns nicht, wie so etwas geht, wie kann das möglich sein?

Sie bekommen nur Unterstützung von Verwandten aus den USA und sogar von der PLO unter Arafat (alles was gegen Israel ist, erklärt die PLO als gut) was sie so zum Leben brauchen.

Hier wird nun ein Kind hineingeboren.

Die Eltern arbeiten nie, weil der Glaube dahingehend ist, dass sie sehr fest davon überzeugt sind, dass das Reich des Messias kommen wird und sie dürfen nichts anderes tun, als in den heiligen Schriften zu lesen und die Kinder zu „erziehen“, sich zu vertiefen in den Schriften.

Der Talmud (jüdische Schriftenlesung) ist höchstes Gesetz. Seltsam, nicht wahr?

Dieses hineingeborene Kind als Junge darf nichts lernen als die Bibel und den Talmud.

Ein Mädchen darf vor der Verheiratung nie das Haus verlassen.

Wie soll da ein vernünftiges Aufwachsen des Kindes, sogar ein normales Leben wirtschaftlich und sozial möglich sein?

Gut, es ist ein Extrembeispiel einer Lebensart.

Ich nenne es im Tenor, wie abhängig wir sind, wo wir geboren werden. Eine Genlotterie der Menschheit.

Damit meine ich keinesfalls, dass es Unglück bedeutet. Eventuell nur, wie seltsam wir Menschen sind, wie bunt in den Anschauungen und das auch wieder Gott herhalten muss.

Ob ER das weiß?

Hat ER dies gewollt oder gar weg gesehen?

Wir müssen uns aber überlegen, ob und wie wir das eventuell kritisieren. Haben wir überhaupt mit unseren Anschauungen des Westens das Recht dazu? Kritik heißt oft, ich habe da meine Wahrheit, sag du mir, was deine Wahrheit ist?

Aber nie, meine Wahrheit über allem stellen.

Es gibt diese absolute Wahrheit nicht.

Die Welt ist bunt. Jeder hat nur seine Wahrheit.

Da hat der Relativismus recht und wir müssen und sollten es beachten.

Zuhören, nicht absolut verurteilen.

Das meine ich ja mit dem Titel des Buches.

Die Rolltreppe des Lebens bewegt sich hierhin, dahin und auch woanders hin, je nachdem, welche Eltern wir bekommen, die uns in die Welt setzen und wir uns … nie wehren können.

Damit sage ich keinesfalls, dass ich es verurteilen darf. Ich kenne kein Kind aus diesem Familienbund und kann nicht sagen, ist es unglücklich, ist das Kind gar zufrieden, kennt es die andere bunte Welt oder was auch immer.

Ich denke einfach, diese Leute sind so sehr überzeugt, dass sie irgendwie ein Geheimwissen besitzen, dass der Messias doch noch kommt und sozusagen aufräumt.

Also ein Königreich ohne menschliches Zutun und ohne Waffengewalt und hierbei die Grundlage der göttliche Dienst ist.

Seltsam ist jedoch, dass man von … ohne Waffengewalt spricht und dieses Stadtgebiet Mea Shearim in Jerusalem von Taxifahrern gemieden wird, da z.B. am Sabbat (hebr.: der 7. Tag der jüdischen Woche, also Samstag) es des Öfteren vorgekommen ist, das diese Taxis mit Steinen beworfen werden, da es ein sehr strenger religiöser Ruhetag ist. Gefährdet es den Staat? Nein, es sind zu wenige. Wenn es sehr, sehr viele wären, nicht auszudenken.

Es kann doch aber sein und das stelle ich als nachdenkenswert mal in den Raum, müssen wir es verurteilen? Kann es nicht sein, dass diese Menschen glücklicher sind als wir mit den Autos, Handys, Laptops und 1.000 Fernsehprogrammen?

Sie tun ja keinem was, außer Steine am Sabbat gegen Autos werfen.

Das ist doch wirklich noch ertragenswert gegenüber dem, was sonst so in der Welt geschieht. Oder? Natürlich, ich gestehe, dass es ein Extrembeispiel ist vom Dasein in einer Gemeinschaft von Menschen. Unabhängig von einer Zufriedenheit, aber in einer Folge von dem, was wir Erziehung, Tradition und unbedingtes Festhalten daran nennen.

Bis zum 18. Geburtstag, wenn der Staat uns sagt, das wir volljährig sind und für unser Leben selbst verantwortlich sind, betrachten wir uns doch selbst wie Chamäleons, die sich anpassen.

Wir Eltern nennen es wieder Erziehung.

Ein Chamäleon ist ein Tier, das sich farblich der Umgebung anpassen kann.

Das heißt, wir Eltern beobachten, wenn es etwas falsch macht, das Kind wird rot zum Beispiel.

Bei Wut, bei Freude und all diesen Dingen verändern wir uns.

Ist es anmaßend, dieser Vergleich?

Wir können aber auch von diesen Chamäleons sagen, dass sie ihre Augen unabhängig voneinander bewegen können.

Nein, das können wir Menschen nicht.

Es ist nur symbolisch genannt, dass wir beginnen, zu beobachten.

Hören können wir auch und dürfen es sogar. Nicht mehr diese Dinge, wie: Hör nicht zu, dazu bist du zu klein und so etwas.

Welch ein Fortschritt, dass wir erwachsen sind. Was ist überhaupt erwachsen sein?

Denken wir darüber nach?

Nein, wir akzeptieren es mit Freude.

Erwachsen sind manchmal schon Achtjährige, die vernünftiger denken und handeln wie Vierzigjährige. Andererseits gibt es Vierzigjährige, die denken und handeln wie Kinder.

Erwachsen sein heißt doch nichts anderes, als die Fähigkeit, für Handlungen Verantwortung zu übernehmen. Für sich selbst und auch für andere.

Es ist nicht so einfach mit der Rolltreppe des Lebens, wenn wir vieles vergessen, was uns als Mensch ausmacht. Wir bestimmen etwas aus dem Bauch heraus und reden uns dann vieles schön als Rechtfertigung.

Auch bei Falschem, versuchen wir es, mit unserer eigenen Logik zu rechtfertigen.

Vergessen wir hierbei, dass im philosophischen Sinne die Logik immer mit Gesetzen und Formen des Denkens zu tun haben?

In erster Linie jedoch ist es gar nicht so einfach mit dem Erwachsenwerden und hat kaum mit dem Alter zu tun. Obwohl wir ewig sagen, dass man handeln soll wie ein Erwachsener.

In Wirklichkeit könnten wir von den Jüngeren lernen. Sie handeln und denken oft vernünftiger.

Sie lassen es zu, das man Gefühle einbringt und nicht nur die Dinge, die wir Pragmatismus nennen. Wir verlernen beim älter werden die Basis vieler Entscheidungsfindungen. Unsere eigenen Gefühle.

Kinder haben es, wir verlernen es oft und verstecken uns oft hinter der Fassade, dass wir alles besser wissen und sind somit zum Klugscheißer und der ewige Besserwisser mutiert. Wir verlieren unsere Ängste, oft auch das Selbstwertgefühl und andere Gefühlsmuster.

Wir können von Kinder lernen.

Nehmen wir doch mal die Geschichte aus dem Buch „Sophies Welt“ von Jostein Gaarder.

Dort beschreibt er die Begebenheit, wo Sophie und ihre Mutter in der Küche sind. Sophie sagt plötzlich: „… guck mal Mama, der Papa schwebt über uns an der Decke und hört uns zu …“

Die Mutter reagiert nicht.

Warum?

Für uns Erwachsene kann es nicht sein und wir wissen es genau, dass kein Mensch schweben kann.

Geht uns damit nicht vieles verloren?

Zunächst natürlich eine Unterhaltung mit dem Kind. Dann unsere gesunde Neugier.

Warum guckt die Mutter nicht nach oben und sagt fairer halber: „ … Ich sehe nichts und es kann nicht sein, was du sagst, weil …“

Dieses Beispiel zeigt doch symbolisch, dass uns im Alter Neugier verloren geht und wir durch die Gesellschaft in einer Zwicklage sind.

Gehen wir darauf ein und sagen: „ … wo schwebt er …“ oder solche Dinge, dann betrachten wir uns doch selbst als doof oder uns geht Selbstvertrauen an unseren eigenen Verstand verloren.

Aus diesen Dingen geht uns leider noch mehr verloren. Ein Kind lacht im Durchschnitt 400 Mal am Tag. Wir Erwachsene dagegen nur 20 Mal.

Ich sage mal ironisch, haben wir nichts mehr zu Lachen oder sind wir abgestumpft?

Bestimmt, wir haben Angst oder zu viel Respekt davor, über jede Albernheit oder Blödsinn zu lachen, da andere Erwachsene ja denken könnten, wir sind blöd.

Nochmals zu der kleinen Sophie und ihrer Mama. Ich betrachte es als eine Stufe.

Wir haben also einige Jahre vor diesem Ereignis oder dieser Frage unsere Antwort in Gaarders Buch die Rolltreppe des Lebens verlassen und haben auf einer Station etwas gelernt.

Wir sagen gesunder Verstand.

Fliegen, schweben können wir ohne Hilfsmittel nicht. Wir wissen es einfach.

Es geht uns aber Fantasie verloren.

Die kleine Sophie hat eventuell eine Eingebung, die Fantasie hat einen Streich gespielt oder sie wollte die Mama testen.

Entstehen so auch Volksreligionen?

Eingebungen und Dinge, die wir für wahr erachten und dokumentieren? Der eine macht Wasser zu Wein, kann über Wasser laufen, der andere erinnert sich an einen Traum und hält es für einen Befehl von Jemandem, den wir Gott, Allah, Jahwe oder Demiurg oder sonst wie nennen und kann Massen begeistern.

Was haben wir denn da für eine Station erreicht, wo wir die Rolltreppe verlassen haben?

Nochmals symbolisch, was uns Jostein Gaarder mit seiner Sophie im übertragenen Sinn auch sagt: Kinder sind neugierig und sie spielen.

Deshalb sind z.B. Kindergärten und so etwas sehr wichtig.

Ich meine internationale Zusammenkünfte im Kindesalter. Den Kindern ist es völlig egal, ob der eine helle oder dunkle Hautfarbe hat, ein Kopftuch trägt oder Schlitzaugen hat. Sie spielen vorurteilslos miteinander. Kaum gehen die Kinder nach Hause erleben sie bei vielen Eltern Rassenhass oder Vorurteile gegen die, mit denen sie vorher gespielt haben.

Eltern nennen es sogar Erziehung, wenn sie sagen, spielt mal lieber mit den Kindern, die wir euch vorgeben.

Sehr schade, sogar verwerflich und auch sehr gefährlich. In diesem Zusammenhang gibt die Bundesregierung sogar noch Geld aus, um Kinder zu Hause zu lassen, damit sie, ich sage in aller Härte und auch Traurigkeit, nur mit seinesgleichen zusammen sind. Müssen wir uns dann nicht wundern, dass es heißt, die Multikulti Gesellschaft ist gescheitert. Was machen wir Menschen bloß für gefährliche und dumme Dinge.

Ach könnten wir doch öfter denken wie Kinder es tun. Vorurteilslos und fragend, wie es die Sophie macht in dem Buch.

Ich denke, hier teilt sich bestimmt die Rolltreppe in die eine oder andere Richtung. Sehr schade finde ich. Kommen wir noch zusammen oder entfernen wir uns immer mehr? Diese Frage stellen wir uns jetzt, aber damals haben wir uns Menschen getrennt von Dingen die unsere Aufgabe wäre auf der Rolltreppe des Lebens. Vernünftig sein, das meine ich hiermit.

Zu spät, damals jedenfalls.

Es gibt eben Dinge, die wir eventuell nicht wollen, aber akzeptieren müssen. Jeder kennt dieses eben Geschriebene aus seinen persönlichen Erfahrungen.

Ein kleines reales Beispiel ist doch der Spruch, dass man sich Freunde suchen kann, aber Familienangehörige sind einfach da als Akzeptanz.

Aber um überleben zu dürfen, sollten wir uns annähern und nicht mehrere Rolltreppen haben. Gegeneinander, in verschieden Richtungen oder nebeneinander?

Vorerst nebeneinander, das wäre gut.

Wir sollten uns ansehen und auch lächeln. Freundlich lächeln, nicht als Maske. Es sollte kein Wettbewerb sein. Niemals denken oder so leben, dass es ins Hirn gebrannt wird.

Konrad Adenauer sagte mal:

„Du willst anders sein?

Nein, andere gibt es schon genug!“

Das Beste aus dem Ich machen, dass ist eine Lösung.

Haben wir auch Angst auf dieser Rolltreppe des Lebens?

Was ist überhaupt Angst?

Angst ist ein Grundgefühl, welches sich als bedrohlich empfundene Situation, als Besorgnis und Unlust betonte Erregung, äußert.

Diese Angst haben ist lebenswichtig.

Die Erfindung der Hölle dagegen nicht.

Angst lässt uns überleben.

Die erste Begegnung mit dem Leben ist doch, dass wir Gerüche der Mama entgegen nehmen. Wir fühlen uns wohl. Unbewusst gut aufgehoben.

Wir erkennen eine Stimme und unbewusst wissen wir, diese Stimme gehört zu mir.

Später sagen wir, es war einer aus der Familie. Eine andere Stimme macht uns auch Angst, wir können es nicht begründen.

Papas tiefere Stimme macht uns zwar keine Angst, es bilden sich aber Instinkte oder wir holen uns unbewusst etwas aus dem Hirn, dass wir später Respekt nennen, obwohl es eine Vielfalt ist.

Wir sollten jedoch zuhören.

Es ist keine Angst.

Angst, im Gegensatz zur Furcht, die eine erkennbare äußere Ursache voraussetzt, liegt die Angst im Subjekt selbst.

Das Gefühl des Verlassenseins und einer Hilflosigkeit. Bei Babys, die die Rolltreppe des Lebens besteigen, ist es mehr ein Erstaunen als Angst oder Furcht über die tiefere Stimme.

Neugier bestimmt den Alltag. Durch riechen, schmecken, tasten lerne ich die Welt kennen. Das angeborene Angstgefühl bleibt aber.

Es fällt etwas um, wir hören es, sehen es aber nicht, es ist ein ungutes Gefühl. Das ist gut so.

Wir dürfen Angst nicht immer als ein schreckliches, beängstigendes Gefühl definieren.

Es behütet uns oft auf dieser Rolltreppe.

Im Kindesalter glauben wir noch ernsthaft an eine Fairness der Zivilisation. Noch.

Wir wissen noch nicht, dass wir oft ausgenutzt werden als Rohstoff Mensch, der eingepresst wird in die Regularien des Wohnortslandes. Selbstverständlich, wie soll eine Zivilisation funktionieren, wenn es keine Gesetze und Formen des Miteinanders gibt.

Wir müssen uns aber fragen, was haben wir als erfolgreichste Spezies Lebewesen daraus gemacht? Warum gibt es Kriege?

Warum Hass der Religionen oder allgemein Feindschaft? Führer der Menschheit reden es uns ein und wir spielen mit.

Wäre es wirklich provokativ, wenn ich sage, dass wir nie vor uns selbst weglaufen können. Das Schicksal sucht sich uns aus.

Wir fügen uns nicht, wir geraten hinein, weil sich das Schicksal dich, mich oder jenen aussucht.

Wir erleben es heute noch.

Die schrecklichen Bilder aus dem arabischen Raum, die ISIS schmeißt Menschen anderen Glaubens aus dem Fenster des sechsten Stockes eines Hauses, unten stehen sehr viele Menschen und klatschen und johlen. Sind das Zivilisten, nur weil sie keine Kalaschnikow um den Hals haben? Müssen wir sie beschützen und Unterschiede machen?

Es kommt doch oft nicht darauf an, wer das Gewehr hat und sich somit zu erkennen gibt als Kämpfer, sondern die anderen, die ihm nicht nur aus Angst zujubeln, weil es sonst ihnen selbst an der Kragen geht, sondern es gut finden wie in diesem Beispiel einen Homosexuellen aus dem Fenster werfen.

Immer die gleiche Frage oder Feststellung, wessen Geistes Kind ich bin.

Was geschieht weiter auf der Rolltreppe des Lebens?

Als Kind beobachten wir. Wir können auch schon denken. Noch nicht unter dem Aspekt, dass Verstand oftmals Leiden schafft.

Ich nenne das schon jetzt, weil wir auch durch Beobachten leiden können.

Nicht Verstehen ist auch schon leiden, wie ich es sehe. Nehmen wir doch mal ein Kind, dessen Eltern sehr streng gläubig sind.

Folgen Sie mir als Leser einfach mal und stellen sich vor. Wir müssen das erste Mal als Kind mit in die Kirche. Damit meine ich ein denkendes beobachtendes Kind.

Es muss mit in die Kirche, da es den Eltern als das Wichtigste überhaupt erscheint. Sie betreten die kühle Kirche. Das Kind beobachtet und hört nichts mehr. Diese Stille, wir sagen später andächtiges Betreten. Wir sehen vorne einen nackten blutenden Mann an einem Kreuz. Der Panikschalter im Hirn macht sich bemerkbar. Es ist unheimlich. Plötzlich beginnt der Erziehungsmoment der Mutter, des Vaters.

Es ist wie ein Verstehen der Welt.

Er heißt Jesus und ist für uns gestorben, für unsere Sünden. Für uns Menschen.

Ach du meine Güte, wie soll ich denn das verstehen? Hab ich was ausgefressen? Auch ich gehöre zur Menschheit. Papa sagt:

„Lies die Bibel oder wir lesen dir etwas vor und du wirst verstehen, was wir meinen.

Im Moment akzeptiere, dass wir das Beste für dich wollen und nehme es gefälligst an, weil es wichtig für uns als erwachsene Menschen ist und für uns als deine Eltern.

Wir sind deine Eltern.“

Beim Dummgucken und ein Fragezeichen im Gesicht heißt es: „Gehorche!“ Na gut, was bleibt mir übrig.

Warum darf es nicht später heißen:

„Hör mal, du bist mein Sohn, meine Tochter, du bist mein Leben. Dein Leben gehört aber dir, keinem anderen.“

Da beginnt doch eigentlich der Fehler auf dieser Rolltreppe des Lebens. Sei von mir die Frage erlaubt, dass wir doch besser die Welt verstehen könnten durch Beobachten der Welt im Jetzt und Heute und uns nicht den Zeilen vor tausend Jahren, die wir Texte der Bibel, der Tora oder des Koran einbrennen lassen ins Hirn.

Als Anleitung schon. Im Sinne von uns allen Menschen, unabhängig von Farbe und Glauben, wenn es human interpretiert wird.

Beachten sollten wir es schon, wenn wir richtig interpretieren können und auch wollen und nicht verbittert sind oder Hass gegen andere annehmen.

Die Menschheit ist anders geworden, wir bewegen uns anders, es gibt viele neue Wörter, allein Begriffe verändern sich, somit auch Denkweisen.

Lies die Bibel und nehme gute Dinge in dich auf. Das wäre richtig. Jedoch wie im Koran, dass Texte, Suren oder Bibelpsalmen unantastbar sind und in alle Ewigkeit Gültigkeit haben, ist schlichtweg kritikwürdig und auch das Interpretieren in Vernunft muss Wirklichkeit werden.

Keine Promulgation, wie es als Kirchengesetz geschieht.

Wenn wir aber mal die beiden Gemeinschaften der Christen und Muslime vergleichen, dann fällt doch etwas auf.

Ich denke, wir nehmen es gar nicht bewusst auf.

Beide bzw. alle Religionen, wenn wir mal das Geschehnis der Geburt und die sofortige Eingliederung ohne Nachfrage in eine Religion vernachlässigen, machen doch eine Akquise.

Früher hieß es Christianisierung von Völkern oder durch Eroberung eine plötzliche Zuordnung ganzer Länderstriche zu diesem oder jenen Glauben.

Ich wähle ganz bewusst das moderne Wort Akquise. Bitte nicht aufschreien, da es dem Grunde nach Gewinnung von Kunden bedeutet.

Früher hieß es noch, nur ein kleines schreckliches Beispiel, weil es gerade heute Bedeutung bekommt:

„Schaue zum Manne auf und … schweige!“

Haben viele Orthodoxe es so übernommen und verbreiten es? Das nur nebenbei.

Kommen wir nochmals zum modernen Wort Akquise. Was meine ich?

Heutzutage macht die Kirche sogar Popkonzerte, um Menschen zu gewinnen.

Gehen wir mal sehr weit zurück.

Ich betone, das ich Agnostiker bin, erlaube mir aber zu deuten, das der Islam trotz nachteiliger, wiederum Akquise, gegenüber dem Christentum trotzdem die gleiche Anzahl von Gläubigen hat.

Als der Islam auf dem Vormarsch war, hatte die Kirche den Vorteil des Bilderkults.

Der Islam verbietet den Bilderkult, da Gott den Menschen erschaffen hat.

Hierdurch ist es nur Gott vorbehalten, auch Bilder von Menschen zu erschaffen.

Es gilt nur das gesprochene Wort.

Dieses nutzte das Christentum als Vorteil aus. Es entstand ein weltweiter Bilderkult.

Mit Bildern aus der Bibel erreicht man Menschen. Ob Analphabet oder Gelehrter.

Man erkennt an Bildern, was gemeint bzw. welche Bedeutung Bibelsprüche haben.

Die großen Meister der Malerei erschufen farbenprächtige Bilder, Fresken und ganze gemalte Texte der Bibel. Ist dies nicht ein Nachteil des Islam für die Gewinnung von Gläubigen?

Nüchtern betrachtet habe ich recht.

Man kauft sogar Bücher, CDs, Zahncreme, Schnürsenkel, Toilettenpapier oder sonstige Sachen, wenn ein schönes Bild darauf ist.

Geht doch mal mit in meinen Gedanken. Wenn der Islam kein Verbot des Bilderkults hätte und es zur Verherrlichung Bilder des Koran unter dem Aspekt mit guten Malern Bilder mit Araberhengsten und farbenprächtigen Tüchern geben würde, diese in jeder Moschee, ich denke, der Zulauf zum Islam wäre bedeutend stärker.

Ist es nicht dann ein wahrer, ehrlicher Glaube, wenn man das Verbot von Mohammed als Prophet einhält und des Glaubens wegen Muslim ist und nicht gelockt wird mit tollen Bildern in den Kirchen.

Oh liebe Kirche, hättet ihr ohne Bilderkult wirklich so viele Anhänger, die ihr Gläubige nennt? Einfach mal nachdenken.

Habe ich eventuell recht?

Möchte ich gar nicht ernsthaft, nur umdenken wäre gut im Interesse des Miteinanders.

Ebenso, glaubt ihr wirklich, dass alle Kirchensteuerzahler an Gebote glauben und danach handeln?

Glaubt ihr wirklich, dass Menschen sonntags in die Kirche gehen, um das Gespräch mit Gott zu suchen im Gebet?

Was ist Tradition des Kirchgangs oder die Vermeidung von Gesprächen der Nachbarn, dass man nicht da war am Sonntag?