15,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1, Universität Wien (Institut für Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Studie ist im Oeuvre Marattis äußerst prägnant. Sein Nachlass ist geprägt von einer Unmenge an Skizzen. Im Zentrum der Arbeit steht das Deckenfresko der Sala Clementina im Palazzo Altieri in Rom. Es wird vor allem die Studiensammlung des Düsseldorfer Kupferstichkabinetts herangezogen, um den Werkprozess zum Deckenfresko zu veranschaulichen. Das im Auftrag des Papstes Clemens X ausgeführte Fresko beschreibt nicht nur Marattis Auffassung von Kunst im barocken Rom, sondern repräsentiert die allegorische Verwendung spezifischer Motive im Zuge der Gegenreformation. Aus rechtlichen Gründen wurde in der Publikation auf Abbildungen verzichtet. Informationen zur Bildrecherche können über das Profil des Autors auf der Verlagshomepage eingeholt werden. Zur Vereinfachung der Bildrecherche wurden die Abbildungshinweise beibehalten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Page 1
Page 3
Carlo Maratti begann 1674 seine Arbeiten zu dem Deckenfresko im Palazzo Altieri (Abb. 1)1. Im Auftrag Clemens X. schuf er ein Gesamtkonzept in Zusammenarbeit mit seinem Freund Giovanni Pietro Bellori, welches nicht zur Gänze ausgeführt werden sollte. Die Malerei im barocken Rom ist verbunden mit verschiedenen Erneuerungen in der Wand- und Deckenausstattung. Begaben sich die einen auf den Weg der Täuschung durch die Illusionsmalerei, so legte Maratti im Gegenzug Wert auf eine strenge Komposition im Sinne eines klassizistischen Verständnisses. Marattis Vita beschreibt ihn als einen der wichtigsten römischen Maler Italiens. Er hatte eine einflussreiche Position innerhalb der Kunstinstitutionen, vor allem durch seine Funktion alsprincipeder Accademia di San Luca.
Marattis zeichnerischer Nachlass, besonders seine vielen Studien zu unterschiedlichen Aufträgen, geben Anlass zu dieser Arbeit. Hermann Voss bemerkte 1924:„Maratti arbeitete verhältnismäßig langsam. […] Er bereitete seine Bilder […] mit erheblich größerer Gewissenhaftigkeit vor als die meisten Zeitgenossen.―2
Es sollen allerdings nicht nur ausgewählte Skizzen und Studien zur Anschauung kommen, sondern auch die politischen und künstlerischen Interessen jener Zeit besprochen werden. Der Bereich der Auftragsgeberschaft durch Clemens X, wie auch die Verwendung allegorischer Thematiken zur Zeit der Gegenreformation möchten ergründet werden. Nicht zuletzt muss der aktuelle Forschungsstand zu Maratti-Studien rekapituliert werden, um eine Umschau und eine Bestandsaufnahme aktualisieren zu können. Dabei wird auf die drei großen Sammlungseinrichtungen in Deutschland, England und Spanien eingegangen, die den größten Schatz an graphischen Studien beherbergen.
1Aus rechtlichen Gründen wurde in der Publikation auf Abbildungen verzichtet. Informationen zur
Bildrecherche können über das Profil des Autors auf der Verlagshomepage eingeholt werden. Zur Vereinfachung
der Bildrecherche wurden die Abbildungshinweise beibehalten.
2Voss 1924, S. 593.
[3]