Im Bann des Nachbarn - Sira Rabe - E-Book

Im Bann des Nachbarn E-Book

Sira Rabe

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Beschreibung

Seit geraumer Zeit verfolgt die neugierige Leonie die Damenbesuche ihres Nachbarn. Als sie wieder einmal von ihm und seinen erotischen Künsten träumt, geschieht das Unerwartete: Sie kommt selbst in den Genuss einer Verführungsstunde der außergewöhnlichen Art.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 36

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»Nuancen der Lust«erotische Novellen

Nuancen der Lust

erotische Novellen

ELYSION-BOOKS TASCHENBUCHBAND 4065Auflage: September 2013

VOLLSTÄNDIGE TASCHENBUCHAUSGABE

ORIGINALAUSGABE© 2013 BY ELYSION BOOKS GMBH, GELSENKIRCHENALL RIGHTS RESERVED

UMSCHLAGGESTALTUNG: Ulrike Kleinertwww.dreamaddiction.de

FOTO: © Fotolia/ Ravenwww.imaginary-world.deISBN 978-3-945163-63-4www.Elysion-Books.com

Inhalt

Im Banne des Nachbarn

Sira Rabe

Autorinnen

Im Banne des Nachbarn

Sira Rabe

In aller Ruhe brachte Leonie den Liegestuhl in Position und drapierte ein Badehandtuch darüber. Nun noch eine Flasche Wasser und Saft auf dem Gartentisch bereitstellen, denn bei der angekündigten Hitze würde der Durst nicht lange auf sich warten lassen, dann konnte es losgehen. Aus dem Wohnzimmer schallte die Musik eines Oldiesenders und Leonie summte gut gelaunt die Melodie mit. Eine Frauenzeitschrift und ein Roman lagen zusätzlich in Reichweite, falls es ihr irgendwann zu langweilig werden sollte, einfach nur in der Sonne zu relaxen.

Mit dem heutigen Samstag begann Leonies einwöchiger Urlaub. Ursprünglich hatte sie vor gehabt, irgendwohin zu fahren. Sonne, Strand, Meer. Am besten in einer Clubanlage all-inclusive. Doch weder ihre beste Freundin Tina noch ihr Geliebter hatten Zeit und ganz alleine wegfahren war nicht Leonies Ding. Also hatte sie beschlossen, sich einfach zuhause zu entspannen, das schöne Wetter am Badesee zu verbringen, in den Tierpark zu gehen, sich die Schmetterlingsshow im Botanischen Garten anzuschauen, in die City zum Shoppen … es gab ja so viele Möglichkeiten.

Anfangen würde sie heute erstmal auf ihrer schönen Dachterrasse, in deren Genuss sie viel zu selten kam.

Leonie bewohnte eine gemütliche Zweizimmerwohnung im vierten Stock eines modernen Mietshauses. Die meisten Wohnungen bestachen durch drei oder vier Zimmer mit Balkon. Zum Dachgeschoss gehörten auch zwei kleinere wie Leonis. Diese waren die höhere Miete aber allemal wert, schon allein eben wegen der eigenen kleinen Dachterrasse.

Sorgfältig eingecremt machte Leonie es sich auf dem Liegestuhl bequem. Ihre Terrasse war rundum mit Pflanzen in Terracottatrögen und -töpfen vollgestellt und viele davon blühten. Ein süßer Duft wehte zu ihr herüber und sie nahm sich vor, bald eine Runde mit ihrer Gießkanne zu drehen, und ihre kleinen Lieblinge zu pflegen. Den grünen Daumen hatte sie wohl von ihrer Mutter geerbt, sich aber auch in Gartenbüchern schlau gemacht, welche Pflanze welchen Standort bevorzugte oder was für eine Pflege benötigte. Es lag ihr viel an diesem kleinen Biotop und sie freute sich über jede Pflanze, die prächtig gedieh und blühte.

Es war wunderbar in der Sonne, noch nicht zu heiß, gerade angenehm. Ein zartes Lüftchen wehte und prickelte kühlend auf ihrer Haut. Eigentlich könnte sie sich sogar völlig nackt sonnen, überlegte Leonie nicht zum ersten Mal. Zum Nachbarn auf der rechten Seite schützte sie eine gemauerte Wand, zum Nachbarn links eine Art Pallisade, die allerdings nicht ganz bis zur Brüstung nach vorne reichte, sondern dahin schräg auslief. Wenn Leonie die dort stehenden Pflanzen goss, warf sie meistens einen kurzen neugierigen Blick hinüber. Die Terrasse war von ähnlicher Größe wie ihre, allerdings zierten sie nur wenige Pflanzen. Dafür besaß der Mieter anstelle eines Liegestuhls eine ziemlich große Hollywoodschaukel, die für zwei Personen ausreichend Platz bot.

Im letzten Sommer hatte Leonie oftmals von drüben leidenschaftliches Liebesstöhnen gehört, aber auch andere Geräusche wie Klatschen und Schreie, die allerdings nicht so klangen, als ob dort jemand ihre Hilfe bräuchte. Ganz im Gegenteil, es schien sich um ein besonders intensives Liebesspiel zu handeln, auch wenn sie sich bei aller Fantasie nicht so recht vorstellen konnte — oder wollte — wie dieses aussehen sollte.

Nicht genug damit, dass Leonie regelmäßig erotische Gelüste befielen, wenn sie in der Sonne lag. Sie hatte keine Erklärung dafür. Es war einfach so. Ganz von allein driftete sie in erotische Träumereien ab und es ließ sich nicht vermeiden, dass ihr gesamter Körper dabei in Aufruhr geriet.

Diese Geräuschkulisse heizte sie noch zusätzlich an, sodass sie das eine oder andere Mal in ihr Schlafzimmer geflüchtet war, um sich mit ihrem Vibrator zu befriedigen. Anders hielt sie es nicht aus. In diesem Sommer hatte sie allerdings noch nichts dergleichen gehört und sie befürchtete schon, der Nachbar wäre ausgezogen, aber das Türschild war immer noch dasselbe. Ronny Bause. Wie konnte man nur so heißen, das war doch kein Name, hatte Leonie kopfschüttelnd gedacht.