Im Garten gackert's - Antje Krause - E-Book

Im Garten gackert's E-Book

Antje Krause

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Beschreibung

Hühner halten ist nicht schwer – sagt Hühnerexpertin Antje Krause. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Hühnern ein artgerechtes, glückliches Leben im eigenen Garten zu bieten. Aber: Neulinge sind angesichts der vielen Optionen häufig überfordert. Womit beginnen? Was kaufen? … Die Autorin erinnert sich noch gut an ihre Anfänge und weiß, wie hilfreich gerade zu Beginn Do’s & Dont’s und konkrete Empfehlungen sind. Dieser Ratgeber stellt ohne Umschweife und langatmige Herleitungen die für Anfänger wirklich praktikablen Lösungen vor: in kurzen Texten, Übersichten und Pro-Con-Listen. Mit vielen persönlichen Einblicken, wie die Autorin Dinge auf ihrem eigenen Hühnerhof geregelt hat.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 89

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Antje Krause

Im Garten gackert’s

Das erwartet dich in diesem Buch

VORÜBERLEGUNGEN & ANSCHAFFUNG

Wo bekomm ich Hühner her?

Die Auswahl der Hühnerrasse

Soll das so?

Mit oder ohne Hahn?

Moment mal … Verpflichtungen gibt’s auch?

Meine persönliche Einkaufsliste

Die Hühner ankommen lassen!

STALL & AUSSTATTUNG

Der Stall, das Hühner-Zuhause

Einen Stall selber bauen

Soll das so?

Denk dran! … der perfekte Stall

Gesundes Stallklima für gesunde Hühner

Der Stall im Sommer

Der Stall im Winter

Gewappnet gegen Räuber

Das gehört rein in den Hühnerstall

Die Einstreu im Stall

Sitzstange …

… und Kotbrett

Das perfekte Legenest

Der Kaltscharrraum

Der Auslauf

Soll das so?

Das Sandbad

FÜTTERUNG & ALLTAG

Futter

Keimfutter

Wasser

Die tägliche Stall-Routine

Wöchentliche & monatliche Routinen

Ei, Ei, Ei …

Hilfe, meine Henne will brüten

INFORMATIONEN & SERVICE

Info, Infos, Infos …

Impressum

Ich kann mich gut an meine Anfänge erinnern. „Hühner halten ist nicht schwer“, hieß es immer. Absolut richtig. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Hühnern ein artgerechtes, glückliches Leben zu bieten, und mit ein bisschen Übung wirst du alle Handgriffe aus dem Ärmel schütteln. Aber zu Beginn braucht es einfach praktikable Tipps. Nicht tausend mögliche Varianten, sondern handfeste Dos and Don’ts und Empfehlungen von Freunden mit Erfahrung. Diese Freundin möchte ich gern für dich sein. Ich lehne mich weit aus dem Fenster und werfe konkrete Zahlen in den Raum, von Stallgröße bis Sitzstangenbreite. Ich erstelle Pro-und-Kontra-Listen und packe alle Themen rund um die Hühnerhaltung auf nur 96 Seiten für dich zusammen. Hinzu kommen persönliche Einblicke, wie ich die kleinen feinen Details auf meinem Hühnerhof geregelt habe. Und das alles gewürzt mit charmanten Illustrationen von Susanne Dinkel, der ich hierfür herzlich danken möchte.

ALSO LOS GEHT’S !Viel Freude MIT Deinen ERSTEN HÜHNERN. Deine Antje

Warum ausgerechnet Hühner?

VIELES SPRICHT DAFÜR…

Eigene Hühner liefern die besten Eier!

Du weißt, dass sie von glücklichen, artgerecht gehaltenen, gesund ernährten Hühnern stammen. In der Hochzeit, im Frühling, kannst du von 6 jungen Legehennen 4–6 Eier pro Tag erwarten, bei 1–3 Jahre alten Hennen noch 2–4 Eier. Die Legeleistung hängt von Rasse und Alter der Tiere ab.

Erstaunlich lange haltbar!

Bei richtiger Lagerung halten superfrisch gesammelte Eier bis zu 1 Monat. Die ersten 14 Tage kannst du sie sogar außerhalb des Kühlschranks an einem kühleren Ort (zum Beispiel im Hausflur) lagern, danach (und generell im Hochsommer) im Kühlschrank.

Immer ein tolles Geschenk!

Freunde & Familie freuen sich sicherlich über eine kleine Packung Eier als Mitbringsel.

Hühner sind mit sich selbst zufrieden!

Sie bilden über eine Rangordnung eine sozial zusammengehörige Gruppe, egal, ob die Tiere miteinander verwandt sind oder nicht. Gassi gehen, spielen oder sonstwie mit dem Halter interagieren – all das brauchen sie nicht zum Glücklichsein, ihnen genügt ihresgleichen. Sie können sich aber ihren Menschen sehr freundlich anschließen und äußerst zahm werden.

Interessanter, als man denkt!

Bevor man eigene Hühner hat, kann man sich kaum vorstellen, wie spannend es ist, sie zu beobachten. Sie haben ein vielschichtiges Sozialverhalten, sind klug und gewitzt.

Schmutz, bleib draußen!

Die Hühnerhaltung findet logischerweise außerhalb der Wohnräume statt. Im Gegensatz zur Haltung von Hund & Katze bleibt der Schmutz, den Tiere nun mal machen, draußen. Tipp: Stallschuhe etablieren!

Hühnerhaltung ist vergleichsweise günstig!

Wer keinen Wert auf Rasse-Champions legt, bekommt Normalo-Hühner recht günstig. Hühnerfutter gibt es in allen Preislagen, je größer das Gebinde, desto günstiger. Wer die Fütterung clever mit guten Sachen aus Garten & Küche kombiniert, kann sparen. Hobby-Handwerker können den Stall selbst (um)bauen. Die „offiziellen“ Gebühren sind überschaubar.

…EINIGES DAGEGEN

Hühner sind keine Wohnungstiere!

Eigentlich selbstverständlich, aber Meldungen von teils auf Balkonen gehaltenen Hühnern während der Coronazeit lassen mich das doch einmal schwarz auf weiß hinschreiben: Hühner brauchen einen Garten! Auch wenn die Mindestbedürfnisse – 0,5 m2 Stallfläche, 10 m2 Auslauffläche pro Huhn – die irrationale Hoffnung schüren, 2 Hühner auf einer Dachterrasse halten zu können … Bitte nicht! Erstens sind 2 Hühner zu wenig, das ist noch keine (artgerechte) Gruppe; zweitens müssen sie im Erdboden scharren können und drittens sind diese Kennzahlen das Minimum.

Hühner sind keine Kuscheltiere!

Auch wenn Hühner sehr zahm werden können, es lieben lernen können, auf den Arm genommen zu werden, und in manchen Fällen sogar kleine Kunststückchen lernen, sind sie nicht so empfänglich für Streicheleinheiten wie Hund und Katze. Das muss man vorher bedenken und insbesondere Kinder vorwarnen.

Hühner sind Frühaufsteher!

Der Hahn kräht ab 4 Uhr morgens? Leider kein Klischee. Und auch die Hennen können laut gackern, ja regelrecht schreien, wenn sie Hunger oder ein Ei gelegt haben. Wann Hühner aktiv werden, steuert das Tageslicht: Der Hahn kräht bereits früh am Morgen und die restliche Truppe hat Hunger – auch am Wochenende. Das heißt nicht unbedingt, dass Hühner nichts für absolute Langschläfer sind. Wer jedoch am frühen Abend ausgehen will, nachts heimkommt und erst gegen Mittag wieder in die Gänge kommt, sollte sich entweder ein anderes Tier anschaffen (Wie wäre es mit einem nachtaktiven Hamster? ) oder er muss Vorkehrungen treffen, um seine Abwesenheit zu kompensieren: mindestens automatische Stallöffner-Systeme und große Futterautomaten.

Achtung bei Allergien!

Bei Allergien gegen Federn oder Staub sprich zuvor unbedingt mit deinem Arzt. Es überrascht Neulinge, wie viel Staub in einem Hühnerstall anfällt: aus durch das Scharren aufgewirbelten Einstreupartikeln, Sand und Federabrieb.

Dein Entschluss steht fest? Dann geht’s jetzt los!

Wo bekomm ich Hühner her?

Züchterinnen & Züchter

Pro

Kontra

Kontakt & Infos

Persönlicher Kontakt zum Züchtenden

Kurze Wege: meist wirst du in deiner Region fündig.

Du darfst dir „deine“ Tiere häufig aussuchen.

Du bekommst fast alles: reinrassige Tiere, Mixe, alle Altersgruppen – alles eine Frage der Absprache.

Rassehühner sind teurer als Hybridhühner, je seltener die Rasse und je perfekter dem Rassestandard entsprechend, desto teurer.

Über den Bund Deutscher Rassegeflügel-züchter bzw. dessen Landes-, Kreis- und Ortsverbände

Falls du schon eine Rasse favorisierst: über die Sondervereine der Rasse (im Netz nach „Sonderverein“ plus dem Namen der Rasse suchen)

Züchtende bei Rassegeflügel- und Kleintier-ausstellungen vor Ort ansprechen

Rassegeflügel- und Kleintierausstellungen

Pro

Kontra

Kontakt & Infos

Persönlicher Kontakt zu Züchtenden in deiner Region

Du kannst die verschiedenen Rassen live anschauen.

Manchmal werden direkt Hühner verkauft. (Vorsorglich eine Transportbox im Auto haben!)

Nicht alle Rassen verfügbar

Nur wenige Veranstaltungstermine im Jahr (Frühjahr/Herbst)

Rassehühner sind teurer als Hybridhühner, je seltener die Rasse und je perfekter dem Rassestandard entsprechend, desto teurer.

Termine: Homepages der regionalen Kleintier-zuchtvereine, Aushänge, Anzeigen in Regionalblättern

Geflügelwagen

Pro

Kontra

Kontakt & Infos

Du bekommst von großen Geflügelhöfen meist legereife Junghennen.

Die Hühner werden zu bestimmten Terminen an festgelegte Standorte gebracht und vom Transporter weg verkauft. (Transportbox mitnehmen!)

Meist kann vorbestellt werden.

Die Tiere sind meist günstig.

Wenig Auswahl

Überwiegend Hybridhühner

Aufzucht erfolgt in Massen.

Kontakt beim Kauf ist unpersönlich.

Termine und Standorte: Internet, Aushänge, Anzeigen in Regionalblättern

Vereine zur Legehennen-Rettung

Pro

Kontra

Kontakt & Infos

Legehennen sind der Eierindustrie nach einer Legeperiode nicht mehr produktiv genug und werden durch jüngere, leistungsfähigere Tiere ersetzt. Einige „ausgediente“ Hennen werden von Vereinen gerettet und gegen eine Schutzgebühr an Hobbyhalter vermittelt.

Man tut eine gute Tat!

Du bekommst Hybrid-, keine Rassehühner.

Aussuchen der Tiere nicht möglich.

Du bekommst Hennen, die ihren Legehöhepunkt schon überschritten haben, sind aber theoretisch noch gut im legefähigen Alter.

Zunächst körperlich beansprucht: Man hat Hühner „mit Vorgeschichte“. (Die anfängliche Quarantänezeit ernst nehmen, bevor man sie zu anderen Hennen setzt!)

Kleiner Aufwand: Viele Vereine verlangen von Interessenten eine Art „Kurzbewerbung, es geht um die Frage, wo und wie die Tiere leben werden.

„Bewerbungs-formulare“, Infos zu Abholpunkten und möglichen Schutzgebühren erfährst du online bei den Vereinen.

Tierheime

Pro

Kontra

Kontakt & Infos

Ab und zu landen Hühner auch im Tierheim. Wer diese nimmt, entlastet den Tierschutz und tut etwas Gutes.

So gut wie keine Auswahl

Meist mehr Hähne als Hennen

Rasse und Alter ist bei Fundtieren oft nicht klar. (An die Quarantäne vor dem Zusammenführen denken!)

Direkt über das Tierheim deiner Region

(Keine) Gute Idee

Und was ist mit Eiern ausbrüten? Ich würde vom Eierausbrüten als Erstkontakt mit der Hühnerhaltung abraten. Sammle lieber erst ein bisschen Erfahrung mit dem Federvieh, bevor du dich mit Brutapparat und Kükenaufzucht befasst. Fehler aus Unerfahrenheit bezahlen Küken meist mit ihrem Leben.

Ich mach das so …

Ich kaufe meine Hühner beim Züchter. Das Fachsimpeln ist spannend und man lernt die unterschiedlichsten Höfe und Haltungen kennen. Außerdem ist es wertschätzend für die Züchtenden: Ich honoriere ihre Züchtungsarbeit (und leiste so einen Minibeitrag zum Erhalt der Rassezucht), nehme ihnen Tiere mit kleinen Schönheitsfehlern ab und erhalte gesunde, reinrassige (aber eben nicht perfekte) Tiere. Win-win!

Die Auswahl der Hühnerrasse

WHO’S WHO?

Legerassen

Ursprüngliches Züchtungsziel: hohe Leistung beim Eierlegen, teils gute Winterleger

Der Fleischansatz ist meist gering.

Nicht verwechseln mit Legehybriden!

Tendenzielle Vertreter: Amerikanische Leghorn, Andalusier, Italiener, Spanier

Fleischrassen

Ursprüngliches Züchtungsziel: hohe Fleischmenge, teils auch hohe Fleischqualität, die Hühner setzen gut Fleisch an

Sie legen weniger Eier als Legerassen.

Nicht verwechseln mit Masthybriden!

Tendenzielle Vertreter: Cochin, Deutsche Lachshühner, Jersey Giants, Mechelner

Zweinutzungsrassen

Ursprüngliches Züchtungsziel: Win-win – mittlere bis gute Legeleistung und mittlerer bis guter Fleischansatz

Das klassische Huhn auf dem Selbstversorger-Bauernhof früherer Zeiten: Nach 2–3 Jahren Eierlegen sollte noch ein Braten oder eine reichhaltige Suppe dabei rumkommen.

Auch Zwiehühner genannt

Tendenzielle Vertreter: Barnevelder, Bielefelder Kennhühner, Deutsche Wyandotten, Marans, Rhodeländer, Sundheimer, Vorwerkhühner, Welsumer

Zierhühner

Züchtungsziel: Optik

Legeleistung und Fleischansatz sind zweitrangig.

Eier und Fleisch trotzdem essbar!

Tendenzielle Vertreter: Chabo, Moderne Englische Zwerg-Kämpfer, Sebright, Seidenhühner, Sumatra, Yokohama

„Ursprüngliches“ Züchtungsziel und „tendenzielle“ Vertreter – warum das?

Bei der ursprünglichen Formung vieler Rassen hatte man die Nutzung – Eier oder Fleisch – im Blick, bei gleichzeitiger Herauszüchtung eines möglichst einheitlichen Erscheinungsbildes. Die Erhaltungszucht heutzutage fokussiert sich eher auf äußerliche Merkmale. Vereinfacht gesagt: Hat man die Wahl, mit einer äußerlich perfekt der Rasse entsprechenden Henne oder mit einer grandiosen Eierlegerin weiterzuzüchten, fällt die Wahl meist auf Erstere. Diese Tendenz vererbt sich durch die Generationen. Somit können manche Rassen an ihre „guten alten Zeiten“ nicht mehr ganz anknüpfen, was dazu führt, dass ursprünglich reine Fleisch- und Legerassen heute mehr Richtung Zweinutzungshuhn tendieren.

Man muss es auch nicht zu streng sehen