9,99 €
Wie bereitet man sich auf einen Immobilienkauf optimal vor? Was gibt es bei der Finanzierung zu beachten? Es gibt viele Bücher und Finanzzeitschriften zu diesem Thema, doch dieser Ratgeber ist anders. Mit diesem Fachbuch erhalten Sie einen praxisorientierten Leitfaden rund um das Thema Immobilienfinanzierung. Dem Autor gelingt es auf unterhaltsame und leserfreundliche Weise, die Tücken und Fallstricke der Immobilienfinanzierung einfach und verständlich zu erklären. Anhand vieler Praxisbeispiele verdeutlicht Dirk Nopp selbst schwierigste Themen und erläutert Fachbegriffe so, dass auch Laien sie verstehen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 74
Veröffentlichungsjahr: 2018
www.tredition.de
Dirk Nopp
Immobilienfinanzierung
Banken verstehen
www.tredition.de
© 2018 Dirk Nopp
Verlag und Druck: tredition GmbH, Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-7469-5247-5
Hardcover:
978-3-7469-5248-2
e-Book:
978-3-7469-5249-9
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhaltsverzeichnis
1 – Vorwort
2 – Die Wahl der geeigneten Immobilie
2.1 – Lage, Lage, Lage!
2.2 – Altbau oder Neubau?
2.2.1 – Gebrauchte Häuser
2.2.2 – Gebrauchte Eigentumswohnungen
2.2.3 – Neubau: Haus oder Eigentumswohnung vom Bauträger
2.2.4 – Neubau: Fertighaus
2.2.5 – Eigener Neubau mit Architekt oder Generalunternehmer
2.3 – So ermitteln Sie die Gesamtkosten der Immobilie
2.4 – Alle Kosten auf einen Blick
2.4.1 – Checkliste Gesamtkosten: Gebrauchte Immobilie
2.4.2 – Checkliste Gesamtkosten: Neubau vom Träger
2.4.3 – Checkliste Gesamtkosten: Eigener Neubau
3 – Die richtige Finanzierung finden
3.1 – Rund ums Darlehen – die wichtigsten Begriffe
3.2 – Finanzierungsarten einfach erklärt
3.2.1 – Der Vorfinanzierungskredit – Vorsicht bei Bausparverträgen und Co
3.2.2 – Das Annuitätendarlehen – Der Klassiker
3.2.3 – Das Volltilgerdarlehen – Durchgeplant bis zum Schluss
3.2.4 – Das variable Darlehen – Flexibilität für Risikofreudige
3.2.5 – Das Cap-Darlehen – Variables Darlehen mit Risikobegrenzung
3.3 – Wissenswertes
3.3.1 – Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es sonst noch?
3.3.2– Kann ich auch ohne Eigenkapital ein Darlehen erhalten?
3.3.3– Finanzieren oder Internetanbieter?
3.3.4– Wie geht es nach der Zinsbindung weiter?
3.3.5 – Kann ich während der Zinsbindungsfrist umfinanzieren?
4 – Förderungen von Bund und Ländern
4.1 – KfW-Fördermittel
4.2 – BAFA-Förderungen
4.3 – Kreditmittel der Bundesländer für Neubau und Altbau
4.4 – Wohn-Riesterdarlehen und Riester-Bausparen
5 – Die größten Fehler der Immobilienfinanzierung
6 – Immobilienfinanzierung in der Praxis
6.1 – Die Tricks der Berater!
6.2 – Die Interessen von Staat, Banken und Versicherungen
6.3 – Schritt für Schritt zur Traumimmobilie
7 – Absichern für die Zukunft
8 – Fazit: Immobilienfinanzierung ist kein Hexenwerk
1 – Vorwort
Die wenigsten Menschen können den Kaufpreis einer Immobilie komplett aus eigener Tasche zahlen. Der Schlüssel zum Traumhaus ist dann meistens eine Immobilienfinanzierung. Doch im Dschungel aus Anbietern und Finanzierungsvarianten kann man leicht den Überblick verlieren.
Das Literaturangebot zum Thema ist groß – für die meisten Leser bleibt Immobilienfinanzierung trotzdem ein Buch mit sieben Siegeln. Der Grund: Schwer verständliche Formulierungen, sich gegenseitig widersprechende Ratschläge und viele unnötige Ausführungen, die nur dazu dienen, Seiten zu füllen. Vielen Texten merkt man an, dass den Autoren die praktische Erfahrung mit den Problemen angehender Immobilienbesitzer fehlt. Es kommt außerdem vor, dass Ratgeber Banken zum Sieger von Tests küren, die von den Gewinnern selbst in Auftrag gegeben wurden. Viele Leser kapitulieren irgendwann vor der scheinbaren Komplexität des Themas.
Ich bin seit vielen Jahren als unabhängiger Baufinanzierungsund Versicherungsberater tätig und mit den Vorgehensweisen der Banken vertraut. Außerdem werde ich tagtäglich mit den Fragen meiner Kunden zum Thema Immobilienfinanzierung konfrontiert und weiß, welche Tipps Immobilienkäufer wirklich brauchen.
Mit diesem Fachbuch erhalten Sie einen praxisorientierten Leitfaden zum Thema Immobilienfinanzierung, in dem alle wichtigen Sachverhalte einfach, übersichtlich und für den Laien verständlich erklärt werden. Sie benötigen keine Bankausbildung oder finanzmathematische Grundkenntnisse, um diesen Ratgeber zu verstehen!
Eines meiner Hauptanliegen ist es, den Lesern mit diesem Buch die Angst vor Bankberatern und Finanzierungsentscheidungen zu nehmen. Viele Immobilienkäufer lassen sich vom Fachjargon der Finanzexperten einschüchtern und schließen dann Finanzierungen ab, ohne deren Vor- und Nachteile wirklich zu verstehen. Das kann viel Zeit, Mühe und Geld kosten. Wer jedoch die Grundlagen der Immobilienfinanzierung kennt, hat weniger Hemmungen, bei Unklarheiten nachzuhaken und seine eigenen Vorstellungen einzubringen. Die Beschäftigung mit dem Thema lohnt sich also.
Werden Sie aktiv – es geht um IHR Geld!
2 – Die Wahl der geeigneten Immobilie
Der Kauf einer Immobilie ist in vielen Fällen die größte Investition, die Menschen in ihrem Leben tätigen. Eine vorschnelle Entscheidung für ein Kaufobjekt kann unerwartete Folgekosten oder auch einen hohen Wertverlust zur Folge haben. Im ersten Beratungsgespräch werde ich daher häufig gefragt: Was gibt es bei der Wahl einer Immobilie zu beachten? Besser Neubau oder Altbau? In der Stadt oder doch lieber auf dem Land?
2.1 – Lage, Lage, Lage!
Ein wichtiges Kriterium bei der Beurteilung Ihrer Wunschimmobilie ist die Lage. Der Standort einer Immobilie beeinflusst deren Kaufpreis, die zukünftige Wertentwicklung und die Zufriedenheit der Bewohner entscheidend. Langfristig gesehen bestimmt die Lage auch den Wiederverkaufserlös und somit die Rendite der Immobilie. Aber woran erkennt man eine gute Lage?
Aktuell ziehen wieder viele Menschen in die Stadt, so dass die Immobilienpreise in dörflichen Regionen massiv gesunken sind. Informieren Sie sich am besten im Rathaus über die bisherige Entwicklung in der Region und welche Pläne die jeweiligen Städte oder Kommunen für die Zukunft haben. Daran lässt sich gut erkennen, ob später vielversprechende Verkaufsmöglichkeiten für Ihre Immobilie bestehen. Ein Haus auf dem Land beispielsweise, das Sie heute zum Schnäppchenpreis erworben haben, wird beim Wiederverkauf möglicherweise nur eine geringe oder sogar negative Rendite erzielen. Immobilien in den Ballungszentren, insbesondere in Großstädten mit hoher Wirtschaftskraft, sind im Vergleich dazu zwar in der Anschaffung deutlich teurer, langfristig können Sie dafür aber eine Wertsteigerung erwarten.
Wenn Sie Wohnraum vermieten wollen, sollten Sie sich vor dem Kauf über die Entwicklung der Mietpreise am jeweiligen Standort informieren. In vielen deutschen Großstädten sind die Kaufpreise für Immobilien innerhalb der letzten Jahre prozentual gesehen stärker gestiegen als die Mieten. Das bedeutet, dass es heutzutage länger dauert, bis Sie das investierte Geld durch Mieteinnahmen wieder hereingeholt haben.
Wertmindernd für eine Immobilie sind zudem Straßen- und Autobahnlärm, laute Nachbarn, Flugzeuggeräusche oder auch Geruchsbelästigungen, die beispielsweise durch Industriebetriebe oder Tiere hervorgerufen werden. Je nach Tageszeit und Wochentag können diese Faktoren allerdings sehr unterschiedlich wahrgenommen werden: Während des Berufsverkehrs sind mehr Fahrzeuge unterwegs, und Straßenbahnen fahren in kürzeren Abständen. Unter der Woche hört man die streitenden Nachbarn nicht – dafür am Wochenende umso mehr. Manche Makler orientieren sich bei der Vergabe der Besichtigungstermine sogar an den Start- und Landezeiten nahegelegener Flughäfen.
Achten Sie daher darauf, zu welchem Zeitpunkt Sie die Immobilie besichtigen und vereinbaren Sie – wenn möglich – mehrere Besichtigungstermine zu unterschiedlichen Zeiten. Auch durch Gespräche mit den Nachbarn können Sie mehr über die tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort in Erfahrung bringen. Manchmal ist es außerdem ratsam, sich bei der örtlichen Polizei über die Einbruchsituation zu informieren.
Eine gute Verkehrsanbindung, nahe gelegene Einkaufsmöglichkeiten sowie ansprechende Betreuungseinrichtungen, Schulen und Freizeitangebote wirken sich hingegen positiv auf den Wert der Immobilie aus. Sehen Sie Bebauungspläne ein, um sich über bevorstehende Projekte in der Umgebung zu informieren. Seien Sie sich aber darüber bewusst, dass einige Vorhaben auf dem Papier anders wirken als in der Realität. Manch ein Neubaugebiet macht auf dem Bebauungsplan einen durchaus ansprechenden Eindruck. Fertiggestellt wirkt es dann allerdings oftmals weniger attraktiv und großzügig. Ich habe schon einige Kunden erlebt, die wieder fortgezogen sind, weil ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Denken Sie langfristig! Die Nachfrage nach Wohnraum in Städten steigt stetig. Immobilien in Vierteln, die aktuell noch nicht besonders gefragt sind, können deshalb auf Dauer eine lohnende Investition sein. Wichtig ist es auch zu überlegen, wie lange die Immobilie von Ihnen genutzt werden soll. Ist sie auch als Alterswohnsitz geeignet? Möchten Sie in eine kleinere Wohnung ziehen, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Könnte Ihr Job einen Umzug nötig machen? Dann sind die voraussichtlichen Mieteinnahmen und der Wiederverkaufspreis wichtige Lagekriterien.
2.2 – Altbau oder Neubau?
Viele Kunden wollen wissen, welcher Immobilientyp im Hinblick auf eine Baufinanzierung günstiger ist – neu oder gebraucht? Vergleichen Sie Förderangebote und Gesamtkosten. Für Neubauten gibt es mehr staatliche Fördermittel. Hierzu zählt unter anderem die bundesweite Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank). Außerdem können länderspezifische Kreditmittel genutzt werden. In Nordrhein-Westfalen bietet beispielsweise die NRW.Bank spezielle Wohnungsbauförderungen (Wfa-Mittel) an.
Für die Modernisierung von Altbauten werden unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls Fördermittel angeboten. Grundsätzlich fallen die Förderungen für die Finanzierung von Neubauten aber höher aus als die Mittel für die Sanierung von Gebrauchtimmobilien.
Der Blick in die Statistik zeigt, dass Förderkredite in der Vergangenheit meist zu niedrigeren Zinssätzen angeboten wurden als Baukredite der Banken. Ob die Förderungen im Einzelfall tatsächlich vorteilhaft sind, hängt allerdings von der aktuellen Lage auf dem Finanzmarkt und der jeweiligen Situation des Immobilienkäufers ab. Lassen Sie sich deshalb beraten, wie Sie Fördermittel optimal nutzen können und stellen Sie eine individuelle Anfrage für Ihr Vorhaben. Detailliertere Informationen finden Sie auch im Kapitel 4 Förderungen von Bund und Ländern.
Unterschiede zwischen neuen und gebrauchten Immobilien gibt es auch beim Kaufpreis: Der ist bei einem Neubau in der Regel deutlich höher als bei einem Altbau. Wenn eine gebrauchte Immobilie kernsaniert werden soll, ist der Gesamtbetrag allerdings schnell ähnlich hoch wie bei einem Neubau.