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Begleite Inês, eine kleine Maus mit einem großen Herzen für Abenteuer, auf ihrer mutigen Reise hinaus in die weite Welt. Vom heimischen Mauseloch zum Flughafen von Lissabon: Auf ihrer Reise entdeckt Inês ferne Kulturen, staunt über die Wunder der Natur und Technik und meistert spannende Herausforderungen. Doch bei all den Abenteuern gibt es einen besonderen Ort, der sie mit leiser Sehnsucht ruft – ihr Zuhause. Diese Geschichte lädt uns ein, die Welt durch Inês' neugierige Augen zu sehen, uns inspirieren zu lassen, die Freude am Entdecken zu spüren und das warme Gefühl der Heimat zu schätzen. Ein Buch über Mut, Neugier und das schöne Gefühl, immer wieder zurückzukehren.
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Seitenzahl: 77
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Daniela Lentner-Matron
Inês die Flughafenmaus
Kinderbuch
Texte: © Copyright by Daniela Lentner-Matron
Umschlaggestaltung: © Copyright by Daniela Lentner-Matron
Bilder: erstellt mit www.desingner.microsoft.com
Verlag:
Daniela Lentner-Matron
Alter Hohlweg 32
58285 Gevelsberg
Vertrieb:
epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin
Liebe Leserinnen und Leser,
dies ist die Geschichte von Inês, einer kleinen Maus mit einem großen Herzen für Abenteuer. Mutig wagt sie sich eines Tages raus aus ihrem Mauseloch zum Lissabonner Flughafen – ohne zu ahnen, welche aufregenden Erlebnisse und Herausforderungen ihr begegnen werden. Sie lernt ferne Kulturen kennen und staunt über die Wunder der Natur und Technik. Doch auch für die mutigste Reisende gibt es einen besonderen Ort, der sie mit leiser Sehnsucht ruft und dem sie letztlich wieder entgegenstrebt das Zuhause.
Diese Geschichte lädt uns ein, die Welt durch Inês' Augen zu betrachten, uns von ihrer Neugier inspirieren zu lassen und die Freude am Entdecken wiederzufinden – aber auch das kleine Ziehen im Herzen, das uns stets erinnert, wohin wir am liebsten zurückkehren. Inês zeigt uns, dass Abenteuer und Heimat zusammengehören, wie zwei Seiten desselben wundervollen Lebens.
Möge ihre Reise uns ermutigen, die Welt mit einem offenen Herzen zu erkunden und dennoch das Zuhause in uns stets zu bewahren.
Viel Spaß beim Lesen und Träumen von Abenteuern!
Es war einmal eine kleine Maus namens Inês. Sie lebte in einem gemütlichen Loch unter den Holzdielen eines alten Hauses in Lissabon, aber Inês hatte immer von Abenteuern geträumt. Eines Tages hörte sie von einem Ort, der „Flughafen“ genannt wurde. Ihre Freunde, die anderen Mäuse, hatten ihr Geschichten erzählt. Es hieß, dort gäbe es riesige Flugzeuge, die Menschen in ferne Länder brachten, und überall gäbe es Koffer, Taschen und, am allerwichtigsten, viel leckeres Essen!
„Ich muss diesen Flughafen unbedingt sehen!“, sagte Inês aufgeregt zu sich selbst. Und so packte sie ihren kleinen roten Rucksack, verabschiedete sich von ihren Freunden und machte sich auf den Weg.
Der Flughafen war riesig – größer, als Inês es sich je vorgestellt hatte. Es gab so viele Menschen, die alle eilig hin- und herliefen. Einige hatten große, bunte Koffer, die sie hinter sich herzogen, andere schauten auf ihre Telefone oder sprachen in fremden Sprachen. Inês war fasziniert.
„Wo soll ich nur anfangen?“ dachte sie. Sie beschloss, zuerst nach Essen zu suchen, denn der Duft von frischen Brezeln und Kuchen lag in der Luft. Sie folgte dem Geruch durch die langen Gänge des Flughafens und gelangte schließlich in eine große Halle voller Cafés und Bäckereien. Überall gab es Leckereien!
Vorsichtig huschte sie unter den Tischen hindurch und entdeckte eine riesige Brezel, die jemand auf den Boden fallen gelassen hatte. Sie wollte gerade herzhaft zubeißen, als sie plötzlich eine tiefe Stimme hörte: „Hey, du da! Was machst du hier?“
Inês drehte sich um und sah eine dicke Katze auf dem Arm eines Wachmanns. Die Katze hatte ein glänzendes, schwarzes Fell und sah ziemlich gefährlich aus. „Ich bin hier der Chef!“, fauchte die Katze. „Mäuse haben hier nichts verloren!“
Inês erschrak. Sie wusste, dass sie schnell handeln musste. Blitzschnell schnappte sie sich die Brezel und rannte los. Die Katze sprang ihr hinterher, und der Wachmann rief: „Los, fangen wir sie!“
Inês war schnell und wendig. Sie huschte durch die Gänge, vorbei an Menschen, die ihre Koffer hinter sich herzogen, und unter den Sitzbänken hindurch. „Ich muss einen sicheren Ort finden!“, dachte sie und entdeckte ein Schild, auf dem „Gepäckannahme“ stand.
Inês schlüpfte durch eine kleine Lücke und fand sich zwischen riesigen Koffern und Taschen wieder. „Hier wird die Katze mich nicht so schnell finden“, dachte sie und kletterte auf einen der Koffer. Von dort oben konnte sie die vielen Menschen sehen, die ihre Koffer abgaben, und sogar die riesigen Flugzeuge draußen auf dem Rollfeld.
Während Inês verschnaufte und an ihrer Brezel knabberte, hörte sie plötzlich eine sanfte Stimme neben sich. „Hallo, kleine Maus! Du siehst aus, als wärst du neu hier.“ Inês drehte sich um und sah eine alte, weise Ratte, die auf einem anderen Koffer saß.
„Ich bin Inês“, stellte sie sich vor. „Und ja, ich bin zum ersten Mal hier. Dieser Ort ist unglaublich! Aber eine Katze jagt mich.“
Die alte Ratte lächelte freundlich. „Mach dir keine Sorgen, die Katze ist nicht so gefährlich, wie sie tut. Sie versucht nur, sich wichtig zu machen. Aber ich kann dir helfen, dich hier zurechtzufinden. Ich heiße Hugo und lebe schon lange am Flughafen.“
Inês war erleichtert. Sie erzählte Hugo von ihrem Abenteuer und wie sehr sie sich auf die vielen neuen Erlebnisse freute. Hugo führte sie durch die versteckten Gänge und Tunnel des Flughafens, die nur die Mäuse und Ratten kannten. Sie entdeckten die Küche der Flugzeug-Caterer, wo immer frische Mahlzeiten zubereitet wurden, und Inês durfte sogar ein kleines Stück Käse naschen. Es war köstlich!
„Und das ist der Hangar“, sagte Hugo schließlich, als sie durch einen besonders langen Tunnel schlüpften. Dort standen die riesigen Flugzeuge, bereit zum Abflug. Inês konnte es kaum glauben, wie groß diese Maschinen waren.
„Weißt du, manchmal verstecken sich Mäuse wie wir im Gepäck und reisen in ferne Länder“, erklärte Hugo. „Es ist gefährlich, aber wer mutig genug ist, kann die Welt sehen.“
Inês‘ Augen leuchteten. „Vielleicht werde ich das eines Tages tun! Aber heute bin ich froh, einfach hier zu sein.“
Die beiden Nager saßen noch eine Weile zusammen und beobachteten die Flugzeuge, die starteten und landeten. Inês war glücklich. Der Flughafen war wirklich ein faszinierender Ort voller Abenteuer. Und wer weiß – vielleicht würde sie beim nächsten Mal in einem der Flugzeuge sitzen und die Welt erkunden.
Aber für heute war es genug Aufregung. Sie verabschiedete sich von Hugo und machte sich auf den Weg ein Plätzchen für die Nacht zu finden.
Nachdem sich Inês von Hugo, der alten, weisen Ratte, verabschiedet hatte, stand sie alleine in einer der großen Hallen des Flughafens. Die Lichter waren gedimmt, und die meisten Geschäfte hatten geschlossen. Die Menschenströme hatten sich gelegt, und die hektische Betriebsamkeit des Tages wich einer ruhigen Stille. Nur hin und wieder sah Inês einen einsamen Reisenden, der mit müden Schritten durch die Gänge ging oder auf eine Bank sank, um kurz die Augen zu schließen.
Inês blickte sich um und suchte nach einem sicheren und warmen Ort, an dem sie die Nacht verbringen konnte. Die riesige Halle wirkte plötzlich viel unheimlicher, und ihr kleines Mäuseherz klopfte ein wenig schneller. „Wo soll ich nur schlafen?“ fragte sie sich leise.
Da dachte sie an die Worte von Hugo zurück: „Hier am Flughafen gibt es viele gute Verstecke, wenn man nur genau hinschaut.“ Sie wusste, dass sie einen Platz finden würde, und die Aussicht auf ein kleines Abenteuer weckte neuen Mut in ihr. Also machte sie sich auf den Weg.
Zuerst schlich Inês in die Nähe der Sitzbänke, die in langen Reihen aufgereiht waren. Sie waren weich und einladend, und einige waren sogar leer, doch Inês erkannte schnell, dass diese Plätze nicht ideal waren. Zu oft kamen Wachleute oder Reinigungskräfte vorbei, die mit Besen und Staubsaugern lautstark durch die Halle gingen. Inês zuckte bei jedem Geräusch zusammen und beschloss, dass dies kein geeigneter Ort für eine kleine Maus war, die sich in Ruhe ausruhen wollte.
Sie huschte weiter und entdeckte ein kleines Café, das zwar geschlossen war, dessen Duft von frisch gebrühtem Kaffee und süßem Gebäck aber noch in der Luft hing. Hinter der Theke sah Inês eine Reihe von Regalen, auf denen einige Kekse und ein kleiner Laib Brot lagen. „Vielleicht wäre das ein gemütlicher Platz“, überlegte Inês, „und es gibt sogar etwas zu knabbern.“ Sie kletterte vorsichtig über die Theke und schlüpfte in die kleinen Regale, wo die Kekse lagen. Der Platz war warm, und der süße Duft der Kekse fühlte sich wie eine kuschelige Decke an, die Inês beruhigte.
Gerade als Inês sich ein wenig zurechtlegen wollte, hörte sie jedoch Schritte näherkommen. Zwei Männer in Uniformen betraten das Café, offensichtlich um die Kaffeemaschine zu säubern. Inês drückte sich ganz flach an das Regalbrett und hielt den Atem an. Die Männer unterhielten sich lachend und räumten gründlich die Theke auf, wobei sie mit den großen Händen alles abwischten und die Krümel zusammenkehrten. Inês wagte es nicht, sich zu bewegen, aus Angst, entdeckt zu werden. Erst als die Männer das Café verließen und das Licht ausschalteten, entspannte sich Inês ein wenig.
„Zu unsicher hier“, murmelte sie leise und entschloss sich, einen anderen Ort zu suchen. Sie rutschte vom Regal herunter und schlüpfte leise aus dem Café heraus in die nun fast leere Halle.
Nach einer Weile kam Inês an einem kleinen Souvenirshop vorbei. In den Regalen sah sie viele bunte Tassen, Schlüsselanhänger und weiche Stofftiere. Ein großes Regal war voller Plüschtiere, und Inês spürte, dass sie von diesen kuscheligen, weichen Begleitern geschützt sein würde. Sie huschte zwischen die großen Stoffbären und Häschen, die über das Regal verteilt waren, und kuschelte sich an einen plüschigen Pandabären. Es war weich und roch angenehm nach neuen Stoffen.
„Das wäre ein tolles Versteck“, dachte sie, „ich könnte mich einfach zwischen die Plüschtiere kuscheln und niemand würde merken, dass hier eine Maus ist.“ Inês rollte sich zusammen, schloss die Augen und versuchte, ein wenig zu schlafen.