Inspektor Möhre: Ein Fall für vier Hufe - Michaela Holzinger - E-Book

Inspektor Möhre: Ein Fall für vier Hufe E-Book

Michaela Holzinger

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Band 1 der Vorlesereihe um das schlaue Pony Möhre und die Detektive vom Apfeltal Bei Oma Astrid auf dem Pfannkuchenhof kann man nicht nur Pony reiten, sondern es gibt auch den leckersten Apfelkuchen der Welt! Deshalb kommen Greta und Wolke so gern her. Natürlich auch wegen Möhre, dem lustigen kleinen Pony, das der Liebling aller Kinder ist. Was allerdings keiner ahnt: Möhre kann lesen und ist auch sonst ziemlich pfiffig! Daher merkt er auch als Erster, dass auf dem Pfannkuchenhof etwas nicht stimmt. Es scheint dort zu spuken! Oma Astrid zweifelt schon an ihrem Verstand. Doch erst als Möhre den Kindern klarmachen kann, dass er eine detektivische Spürnase besitzt – immerhin guckt er abends gern mit Oma Astrid Krimis –, nimmt die ganze Sache Fahrt auf. Gemeinsam kommen sie dem Bösewicht auf die Schliche – doch ob sie den Pfannkuchenhof retten können? Inspektor Möhre gibt jedenfalls alles! Für kleine Pferdefreunde und Hobbydetektive – ein Feuerwerk an Witz und Ideen und Ponyhof-Feeling.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 91

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Michaela Holzinger

Inspektor Möhre. Ein Fall für vier Hufe

 

 

 

Über dieses Buch

Band 1 der Vorlesereihe um das schlaue Pony Möhre und die Detektive vom Apfeltal

Bei Oma Astrid auf dem Pfannkuchenhof kann man nicht nur Pony reiten, sondern es gibt auch den leckersten Apfelkuchen der Welt! Deshalb kommen Greta und Wolke so gern her. Natürlich auch wegen Möhre, dem lustigen kleinen Pony, das der Liebling aller Kinder ist. Was allerdings keiner ahnt: Möhre kann lesen und ist auch sonst ziemlich pfiffig! Daher merkt er auch als Erster, dass auf dem Pfannkuchenhof etwas nicht stimmt. Es scheint dort zu spuken! Oma Astrid zweifelt schon an ihrem Verstand. Doch erst als Möhre den Kindern klarmachen kann, dass er eine detektivische Spürnase besitzt – immerhin guckt er abends gern mit Oma Astrid Krimis –, nimmt die ganze Sache Fahrt auf. Gemeinsam kommen sie dem Bösewicht auf die Schliche – doch ob sie den Pfannkuchenhof retten können? Inspektor Möhre gibt jedenfalls alles!

Für kleine Pferdefreunde und Hobbydetektive – ein Feuerwerk an Witz und Ideen und Ponyhof-Feeling.

Mit Illustrationen von Katja Schmiedeskamp

Vita

Michaela Holzinger schrieb schon als Kind Geschichten auf einer unsichtbaren Schreibmaschine. Später kaufte sie sich einen Laptop, seitdem sind über 40 Bücher für Kinder und Jugendliche von ihr erschienen, einige davon wurden mehrfach ausgezeichnet und in verschiedene Sprachen übersetzt. Die ausgebildete Pädagogin lebt mit ihrer Familie im Norden von Österreich, wo eine kunterbunte Esel-Ziegen-Bande sie stets zu neuen Ideen inspiriert.

 

Katja Schmiedeskamp illustrierte schon als Kind ihre Schulbücher, und so lag nichts näher als ein Studium in Grafik-Design an der Fachhochschule für Kunst und Design in Hannover. Dort lebt sie noch heute mit Katze und Pferd, hat an der Hochschule einen Lehrauftrag und illustriert für Kinderbuch- und Schulbuchverlage.

Impressum

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, Mai 2023

Copyright © 2023 by Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg

Lektorat Sophie Härtling

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages.

Covergestaltung Cordula Schmidt Design, Hamburg

Coverabbildung Katja Schmiedeskamp

Schrift Droid Serif Copyright © 2007 by Google Corporation

Schrift Open Sans Copyright © by Steve Matteson, Ascender Corp

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

ISBN 978-3-644-01696-5

www.rowohlt.de

 

Alle angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Printausgabe.

Die Apfeltaldetektive sind:

Greta:

liebt Ponys

ist total hilfsbereit

Dolmetscherin von Möhre

Wolke:

liebt Bücher

ist genial verträumt

Spezialistin für Recherche

Hennes:

liebt Sport

ist ganz schön mutig

Stuntman

Jasper:

liebt Rätsel

ist superneugierig

Technikgenie

Möhre:

liebt Möhren

ist unendlich schlau

bester Spion aller Zeiten

Im Apfeltal,

wo Ponys und Schweine sich Gute Nacht sagen

Im Apfeltal war es nicht nur wirklich schön, weil es dort haufenweise Apfelbäume gab, sondern auch, weil dort der Pfannkuchenhof lag. Das war nämlich der beste Ort der Welt! Da lebte Möhre.

Der Pfannkuchenhof war ein alter Bauernhof mit einem Dach aus Stroh. Das Dach war schon etwas wellig und sah aus wie ein übergroßer Pfannkuchen. Wer den Pfannkuchenhof zuerst so genannt hatte, wusste keiner mehr, aber es gab gar keinen Zweifel daran, dass er so hieß.

Mit Möhres Namen verhielt es sich ähnlich. Möhre war ein waschechtes Minipony, und ich verrate dir schon einmal, dass es in dieser Geschichte um seine meisterdetektivischen Heldentaten gehen wird, aber dazu später mehr. Miniponys sind die kleinsten Pferde der Welt und nicht viel größer als ein Schaf. Das gelang Möhre allerdings auch nur, wenn er sich auf Hufspitzen stellte und die Ohren pfeilgerade nach oben reckte; denn sogar für ein Minipony war Möhre etwas klein geraten. Um ehrlich zu sein, war er so winzig, dass niemand auf ihm reiten konnte, nicht mal ein kleines Kind, und damit zogen ihn die anderen Ponys auf dem Pfannkuchenhof gerne auf.

«Da kommt ja die laufende Möhre», wieherte Lord Donnerheim, wenn Möhre quietschfröhlich über die Koppeln flitzte, und ich muss zugeben, dass er damit nicht ganz unrecht hatte. Wenn Möhre sich mit gespitzten Nüstern und seinem dicken runden Möhrenbauch voll in die Kurve legte … dann brauchte man sich bloß noch vorstellen, dass sein fliegender Schweif grün war, nicht so orange wie der Rest von ihm – na ja, bis auf die paar weißen Punkte auf seinem Hinterteil. Grün wie das Gebüschel von frischen Möhren.

So war Möhre also zu seinem Namen gekommen, und manchmal ärgerte er sich schon darüber. Aber die meiste Zeit machte sich Möhre nichts aus Lord Donnerheims überheblichen Bemerkungen. Denn obwohl Möhre so klein war, war er doch mit Abstand das schlaueste Pony auf dem Pfannkuchenhof!

Viel schlauer als der doofe Lord, und vielleicht denkst du ja, dass Möhre deshalb so schlau war, weil er für sein Leben gerne Möhren futterte, und die sind nun mal sehr gesund. Das stimmt auch, Möhre hatte Möhren wirklich zum Fressen gern, doch mit seiner Schlauheit hatte das wenig zu tun.

Es lag vielmehr an seiner Lieblingsweide. Sie befand sich nämlich zwischen dem Pfannkuchenhof, dem Dorfplatz und der Schule. Dort fraß Möhre jeden Tag gemütlich Gras, während seine besten Freunde Zicki und Zacki neben ihm nach Regenwürmern pulten, und wenn eines von den beiden Wollschweinen einen Wurm gefunden hatte, dann machten sie jedes Mal ein Mordsgrunztheater drum.

So wie auch heute wieder!

«Erwischt!», quiekte Zacki gerade und zog den Wurm wie eine Spaghetti aus der Erde, ehe er ihn mit lautem Schmatzen und Schlürfen hinunterschlang. «Saulecker», grinste er unter seinen Löckchenohren, die so typisch für Zacki waren.

«Also ehrlich!», schimpfte Zicki. «Du hättest mir ruhig was abgeben können.» Zicki mochte Regenwürmer schließlich genauso gern wie Zacki, doch der grinste nur noch breiter, was Zicki vollends auf die Palme brachte.

«Na gut», rief er eingeschnappt. «Dann kriegst du das nächste Mal eben auch nichts von mir ab. Nicht mal, wenn ich zwei Würmer finde!» Beleidigt grunzend stakste er zum nächsten Maulwurfshügel.

«Pst», machte Möhre, der mit gespitzten Ohren neben dem offenen Fenster der Grundschule stand. Bei all dem Wollschweingegrunze verstand man ja kein Wort! «Dabei ist es grade so spannend.»

Zicki blieb erstaunt stehen. Im Grunde sah er aus wie sein Bruder Zacki, bis auf die Hängeohren. Zickis Ohren hatten nämlich keine Löckchen, sondern lange Schweineborsten, die in alle Richtungen standen, und deshalb sah Zicki immer etwas wilder als der süß gelockte Zacki aus, obwohl die beiden gleich gutmütig und gleich verfressen waren.

«Was ist denn da so spannend?», wollte Zicki wissen. «Die Kinder sitzen doch bloß an ihren Tischen und hören der Lehrerin zu.»

«Eben», meinte Möhre und spitzte seine orangen Miniohren, um ja kein Wort von Frau Pettersen zu verpassen.

Frau Pettersen war Gretas Lehrerin, und Greta war Möhres Lieblingskind. Greta kam jeden Nachmittag zu ihm auf den Pfannkuchenhof, um sein Fell zu striegeln, und das machte sie sogar, obwohl sie ja nicht auf ihm reiten konnte wie auf den anderen Hofponys. Und reiten tat Greta nun mal für ihr Leben gerne! Trotzdem hatte sie den kleinen Möhre lieb, und deshalb hatte Möhre auch Greta lieb.

Das war aber nicht der Grund, warum Möhre durch das offene Fenster in die Schule starrte. Es lag vielmehr an dem, was Frau Pettersen den Kindern in der Klasse immer erzählte. Und das war äußerst spannend, wie Möhre eines Tages herausgefunden hatte. Seitdem hörte er dem Unterricht immer zu und hatte so die Bedeutung der Zahlen und der Buchstaben kennengelernt und konnte dadurch nun rechnen und lesen. Ja, auch die Menschensprache verstand er, jedes einzelne Wort … Und das war für ein Pony wirklich ganz schön schlau, findest du nicht auch?

Wie gut also, dass Lord Donnerheim so ein Volldoofi war. Denn von allein wäre Möhre niemals auf die Idee gekommen, Reißaus von der Ponykoppel zu nehmen, wo eigentlich alle Pfannkuchenhofponys grasten. Aber weil Lord Donnerheim ihn dort ständig «laufende Möhre» genannt und sich über ihn lustig gemacht hatte, war es Möhre eines Tages zu dumm geworden. Also war er durch den Zaun geschlüpft, der den Hof von der Schule trennte. Dem Zaun fehlte nämlich die eine oder andere Latte, und durch die Lücken passten Zicki und Zacki ganz genau hindurch. Aber wie du ja weißt, war Möhre ein wirklich kleines Pony! So konnte er Zicki und Zacki auf der Schulweide Gesellschaft leisten. Die waren sowieso viel netter als der blöde Donni und die anderen Ponys, die ihn die meiste Zeit einfach nur anhimmelten! Vor allem aber hätte Möhre niemals erfahren, was für spannende und wissenswerte Dinge in einem Klassenzimmer erzählt werden. Da wäre ihm mit Sicherheit jede Menge entgangen!

«Na, sag schon!», grunzte Zicki, der inzwischen vergessen hatte, dass er eigentlich nach zwei Regenwürmern suchen wollte. «Was gibt es denn da nun so Spannendes?»

Möhre schlug mit seinem Schweif, um eine Fliege zu verscheuchen, ehe er brummelte: «Frau Pettersen liest den Kindern gerade eine Geschichte vor.»

«Welche denn?», wollte Zacki wissen.

«Eine Detektivgeschichte», antwortete Möhre und schnaubte unwillig, weil er nun doch glatt das Ende verpasst hatte.

Aber Möhre konnte sich auch so zusammenreimen, wer wohl der Täter in dieser Geschichte war. Mit Detektivdingen kannte er sich schließlich aus. Jeden Sonntag, wenn Oma Astrid den Fernseher im Wohnzimmer des Pfannkuchenhofs anmachte, schlüpfte Möhre nämlich durch die Hundeklappe in der Hoftür und legte sich zu Oma Astrids Füßen auf das gemütliche Hundebett, während sie sich gemeinsam den Sonntagskrimi anschauten. Oma Astrid hatte zum Glück nie was dagegen, dass Möhre zu ihr ins Wohnzimmer kam. Eigentlich freute sie sich sogar über Möhres Besuche, denn sonst hatte der alte Bruno ihr immer beim Fernsehgucken Gesellschaft geleistet. Doch der Hofhund war letzten Winter an Altersschwäche gestorben, und bis jetzt hatte Oma Astrid es nicht übers Herz gebracht, sich einen neuen Hund anzuschaffen.

«Ich hab ja dich», sagte sie gern, wenn es im Fernsehen besonders spannend wurde und Oma Astrids Hand automatisch zu Möhre hinunterwanderte, um sich an seiner Mähne festzuhalten. «Du bist mindestens so gut im Aufpassen wie der alte Bruno. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, du verstehst jedes Wort.»

Du und ich wissen, dass Oma Astrid damit gar nicht so falschlag! Aber Möhre wäre niemals auf die Idee gekommen, mit seinem Wissen anzugeben. Er war schließlich nicht so ein aufgeblasener Ponygockel wie Lord Donnerheim! Bloß, weil Donni vor Ewigkeiten mal ein Turnierpony gewesen war, glaubte er noch immer, etwas Besseres zu sein. Okay, zugegeben, die meisten Kinder, die zu Oma Astrid zum Abenteuerreiten auf den Pfannkuchenhof kamen, wollten immer auf ihm reiten. Lord Donnerheim war lackschwarz, und sein Fell funkelte nur so im Sonnenlicht. Außerdem hatte er wirklich ein paar coole Moves drauf, aber das hieß noch lange nicht, dass dieses aufgeblasene Pony auch nett war.

«Eine Detektivgeschichte», sagte Möhre also, und Zicki grunzte begeistert unter seinem Wirrwarr aus Borsten.

«Eine Detektivgeschichte! Die mag ich. Erzählst du sie uns?»

«Oinkidoinki», grunzte Zacki ebenso begeistert und wedelte mit seinem Ringellockenschwanz. «Wie gut, dass du so schlau bist», quiekte er. «Sonst wäre es hier ganz schön langweilig.»