Inspektor Möhre – Ein Fall für vier Hufe: Theater auf dem Pfannkuchenhof - Michaela Holzinger - E-Book

Inspektor Möhre – Ein Fall für vier Hufe: Theater auf dem Pfannkuchenhof E-Book

Michaela Holzinger

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Beschreibung

Der zweite Fall des pfiffigen Pony-Detektivs Inspektor Möhre Ein rasantes Ponyabenteuer zum Vorlesen für die ganze Familie Ist das nicht eine großartige Idee? Um den Umbau ihres Schulbusses zu bezahlen, veranstalten die Apfeltal-Kinder eine Theateraufführung auf dem Pfannkuchenhof. Doch dann verschwindet nicht nur die Klassenkasse mit den Einnahmen, sondern es fehlt auch immer wieder Futter im Stall. Natürlich müssen Inspektor Möhre und die Apfeltaldetektive Greta, Wolke, Hennes und Jasper dem Dieb auf die Schliche kommen! Allerdings hat Pony Möhre noch ganz andere Sorgen …

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Seitenzahl: 90

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Michaela Holzinger

Inspektor Möhre – Ein Fall für vier Hufe: Theater auf dem Pfannkuchenhof

 

 

 

Mit Illustrationen von Katja Schmiedeskamp

Über dieses Buch

Um endlich wieder Ausflüge mit ihrem Klassenbus machen zu können, veranstalten die Apfeltalkinder eine Theateraufführung auf dem Pfannkuchenhof. Mit den Einnahmen möchten sie den Umbau bezahlen. Doch dann verschwindet nicht nur die Kasse mit dem eingenommenen Geld, sondern es fehlt auch immer wieder Futter im Stall. Natürlich müssen Inspektor Möhre und die Apfeltaldetektive Greta, Wolke, Hennes und Jasper dem Dieb auf die Schliche kommen! Allerdings hat der kleine Pony-Inspektor schon auf eigene Faust eine Spur verfolgt, die ihn in ziemliche Schwierigkeiten bringt …

 

Ein rasantes Pony-Abenteuer zum Vorlesen für die ganze Familie.

Vita

Michaela Holzinger schrieb schon Geschichten, als sie noch gar nicht schreiben konnte, und zwar auf einer unsichtbaren Schreibmaschine. Heute schreibt sie ihre Geschichten mit dem Laptop. Sie lebt im Norden von Österreich.

 

Katja Schmiedeskamp malte schon als Kind in ihre Schulbücher. Die Illustratorin lebt mit Katze und Pferd in Hannover.

Impressum

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, September 2023

Copyright © 2023 by Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg

Lektorat Sophie Härtling

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages.

Covergestaltung Cordula Schmidt Design, Hamburg

Coverabbildung Katja Schmiedeskamp

Schrift Droid Serif Copyright © 2007 by Google Corporation

Schrift Open Sans Copyright © by Steve Matteson, Ascender Corp

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

ISBN 978-3-644-01717-7

www.rowohlt.de

 

Alle angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Printausgabe.

Die Apfeltaldetektive sind:

Greta:

liebt Ponys

ist total hilfsbereit

Dolmetscherin von Möhre

Wolke:

liebt Bücher

ist genial verträumt

Spezialistin für Recherche

Hennes:

liebt Sport

ist ganz schön mutig

Stuntman

Jasper:

liebt Rätsel

ist superneugierig

Technikgenie

Möhre:

liebt Möhren

ist unendlich schlau

bester Spion aller Zeiten

Im Apfeltal,

wo ein wirklich schlaues Pony zu Hause ist

Es war einer dieser Tage, wie sie im Apfeltal ständig vorkamen. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, und von irgendwoher hörte man das fröhliche Wiehern eines Ponys.

Genauer gesagt war es das freche Lachen von Lord Donnerheim, der sich mal wieder über den kleinsten Bewohner vom Pfannkuchenhof lustig machte.

Der Pfannkuchenhof war ein kleiner Ponyhof im Apfeltal. Er stand inmitten von Apfelbäumen, der Schule, dem Dorfladen, der Bücherei, der alten Mühle und natürlich den Wohnhäusern. Nun fragst du dich bestimmt, woher der Pfannkuchenhof seinen Namen hatte. Aber wenn du ihn dir einmal genau betrachtest, mit seinem welligen Strohdach, das ein bisschen wie ein übergroßer Pfannkuchen aussah, dann wirst du es verstehen! Der Name passte gut zu ihm, denn Pfannkuchen mag fast jeder, und so verhielt es sich auch mit dem Hof. Die meisten Kinder aus dem Tal kamen regelmäßig zu Besuch. Das lag nicht nur an den Ponys und daran, dass Oma Astrid total nett war, sondern auch an ihrem weltbesten Apfelkuchen! Außer Oma Astrid und den Ponys lebten auf dem Hof noch Zicki und Zacki, die beiden Wollschweine, Miss Mäusefänger, die Hofkatze, eine Schar Hühner und natürlich der kleinste Bewohner, Pony Möhre, von dem diese Geschichte übrigens erzählt. Vor allem von seinen detektivischen Heldentaten, aber dazu gleich mehr.

Möhre wollte nämlich soeben von der Ponyweide losflitzen, weil er etwas Verdächtiges beobachtet hatte – da war gerade ein seltsamer Schatten vorbeigehuscht –, als Lord Donnerheim mal wieder frech dazwischenwieherte: «Habt ihr Kohldampf? Hier kommt eine Möhre angelaufen!»

Ich muss zugeben, Lord Donnerheim hatte damit nicht ganz unrecht. Möhre sah wirklich ein bisschen wie eine Möhre aus. Er war ein waschechtes Minipony, nicht viel größer als ein Schaf. Seinen Namen verdankte er dem Umstand, dass sein Fell so orange war, wie es eben Möhren sind. Bis auf sein Hinterteil. Dort befanden sich ein paar weiße Tupfen, die locker als Ponysommersprossen durchgingen. Aber die nutzten Möhre wenig, wenn es um die Ähnlichkeit zu dem orangefarbenen Gemüse ging. Du kannst dir vorstellen, dass Möhre Donnis lahme Witze nicht besonders lustig fand. Er konnte schließlich nichts für seine Fellfarbe. Und schon gar nicht konnte Möhre etwas dafür, dass er so miniklein geraten war. Nicht mal ein Kind konnte auf ihm reiten. Lord Donnerheim, der ein waschechtes deutsches Reitpony war, glaubte daher, ihn deswegen aufziehen zu dürfen.

Früher hatte sich Möhre sehr darüber geärgert. Doch seitdem er unter die Detektive gegangen war, fand Möhre seine Größe gar nicht mehr so schlimm. Im Gegenteil! So konnte er sich überall verstecken, ohne groß aufzufallen, während er das Geschehen im Auge hatte. Denn das Beobachten und Herausfinden von Beweisen ist schließlich eines der wichtigsten Dinge, wenn man ein Inspektor ist! Das wusste Möhre ganz genau, aber nicht nur das! Und jetzt halt dich gut fest, weil du sonst vor lauter Staunen vom Stuhl kippst oder noch aus dem Bett plumpst, denn was ich dir jetzt verrate, ist mehr als erstaunlich.

Möhre war nicht nur superdupergut im Rätsellösen und Fälleknacken. Nein, er konnte tatsächlich lesen und rechnen! Ja, sogar ein bisschen schreiben konnte er, und das hatte er niemand anderem zu verdanken als ausgerechnet dem ollen Lord. Denn hätte Donni ihn nicht ständig auf der Ponyweide geärgert, wäre Möhre nie auf die Idee gekommen, lieber bei Zicki und Zacki zu grasen. Die Weide der beiden Wollschweine befand sich gleich hinter der Grundschule, von wo man herrlich in die Klassenzimmer hineinlinsen konnte. Was Möhre auch tat, und zwar immer dann, wenn Unterricht war. Und so lernte er mit der Zeit nicht nur die Menschensprache, sondern auch die Buchstaben und die Zahlen und andere Dinge, die man so in einer Schule lernt.

Davon wusste aber kaum jemand etwas im Apfeltal. Möhres Schlauheit war ein Geheimnis. Er war schließlich nicht so ein Angeber wie Lord Donnerheim, dieser aufgeblasene Ponygockel. Der glaubte tatsächlich, etwas Besseres zu sein, bloß weil er in jungen Ponyjahren mal ein paar Turnierschleifen eingeheimst hatte. Zugegeben, ein paar coole Moves hatte das lackschwarze Pony schon drauf. Doch das war noch lange kein Grund, so eingebildet zu sein.

Möhre erzählte aber nicht nur deswegen kaum jemandem davon, dass er kein normales Minipony war.

Es lag auch an den vier Apfeltaldetektiven und ihrem Detektivbüro, das sie vor Kurzem gegründet hatten. Greta, Wolke, Hennes und Jasper, so hießen die vier Kinder, mit denen er nun richtige Kriminalfälle löste. Möhre war nämlich nicht nur heimliches Mitglied der Apfeltaldetektive, sondern sogar ihre absolute Geheimwaffe! Schließlich würde niemand auf die Idee kommen, dass Möhre so schlau war, und das war auch gut so. So konnte er in aller Ruhe alles ausspionieren, ohne dass jemand groß Verdacht dabei schöpfte. Denn auch wenn es im Apfeltal meist sehr beschaulich zuging, passierte doch hin und wieder die eine oder andere Merkwürdigkeit. Solche von jener Sorte, wie sie auch gerade eben passiert war. Also, diese Sache mit dem seltsamen Schatten. Und wenn du jetzt neugierig geworden bist, und mutig obendrein, dann hefte dich flugs an Möhres Hufe, denn nun verspricht es, spannend zu werden …

Möhre sieht einen Schatten,

doch niemanden interessiert’s

Möhre hatte zum Glück alles ganz genau beobachtet. Da war dieser Schatten gewesen. Er war klammheimlich über den Hof gehuscht. Und jetzt fehlte ein großes Stück von Oma Astrids frisch gebackenem Apfelkuchen, den sie zum Auskühlen aufs Fensterbrett gestellt hatte.

Das musste Möhre sofort seinen Detektivkollegen erzählen. Schließlich waren in dieser Woche schon andere Dinge vom Hof verschwunden. Oma Astrid vermisste neuerdings ihre Wolldecke, die sie zum Trocknen auf die Wäscheleine gehängt hatte. Vom Hafer in der Haferkiste fehlte auch etwas. Und einmal, da war doch glatt Möhres Gute-Nacht-Möhre weg gewesen, die Greta ihm abends immer in seinen Trog legte. Das war alles sehr verdächtig!

Daher ignorierte Möhre jetzt auch Donnis angeberisches Ponygeblubber und flitzte los. Quer über die Ponyweide, hin zum Zaun, wo zum Glück ein paar Latten fehlten und Möhre daher locker hindurchpasste. Dann schnurstracks hinüber zur Schulweide und – schwuppdiwupp – mit einem Miniponysprung hinauf auf den Deckel vom Brunnenschacht. Von dort hatte er nämlich die beste Sicht ins Klassenzimmer.

Die Schule hatte bereits begonnen, und an normalen Tagen hätte Möhre sich Frau Pettersens Unterricht niemals entgehen lassen. Doch heute war kein normaler Tag. Etwas war passiert, und daher peitschte Möhre jetzt wild mit dem Schweif, als wollte er gleich wie ein Hubschrauber abheben.

«Sind dir die Fliegen etwa so lästig?», grunzte Zacki verdutzt, als er seinen Rüssel aus einem Maulwurfsloch zog. Dabei wippten seine Löckchenohren sanft im Morgenwind.

«Wenn das so ist, mach’s wie i-ich», jodelte Zicki von irgendwoher. Möhre musste genau hinsehen, denn zuerst konnte er seinen zweiten Wollschweinfreund gar nicht entdecken. Doch dann tauchte Zicki aus einem Schlammloch auf, in dem er sich gerade gesuhlt hatte. Als er nun auf sie zugewuselt kam, sah Zicki, der im Gegensatz zu seinem Bruder richtige Schweineborsten hatte, wirklich aus wie ein leibhaftiges Wildschwein. «Saugut», grunzte er zufrieden und reckte seinen schlammverschmierten Rüssel in Richtung Möhre. «Solltest du auch machen! Dann müsstest du nicht so mit dem Schweif rudern.»

«Das hat doch nichts mit den Fliegen zu tun», erklärte Möhre und schlug weiter mit seinem möhrenfarbenen Schweif. «Ich muss nur den Kindern schnell was sagen.»

«Sag bloß», grunzte Zicki, und seine Hängeborstenohren schnellten nach oben. «Ist denn was passiert?»

«Was Detektivisches?», grunzte sein Bruder ebenso begeistert.

Auch wenn kaum jemand wusste, wie schlau Möhre wirklich war, gab es im Apfeltal dann doch einige, die in sein Geheimnis eingeweiht waren. Zicki und Zacki zum Beispiel, immerhin waren sie seine besten Freunde. Und natürlich auch Greta, Wolke, Hennes und Jasper. Es war ja ihre Idee gewesen, einen Geheimcode für Möhre zu erfinden. Denn auch wenn Möhre superschlau war, die Menschensprache sprechen konnte er dann doch nicht. Manchmal wäre das aber sehr von Vorteil gewesen – jetzt zum Beispiel! Und deshalb wedelte er nur noch wilder mit dem Schweif. Das war einer der Geheimcodes. (Und damit du auch eingeweiht bist und immer weißt, was Möhre seinen Freunden mitteilen will, kannst du seine Geheimcodes hinten im Buch nachschlagen.)

Doch es war wie verhext. Die vier Apfeltaldetektive bemerkten Möhre gar nicht. In der Klasse ging es nämlich gerade drunter und drüber. Frau Pettersen musste irgendwas Tolles erzählt haben, denn alle Kinder jubelten, als hätten sie von der Lehrerin soeben eine Woche hausaufgabenfrei bekommen.

«Nanu», schnaubte Möhre verdutzt. «Da ist endlich was passiert, und dann interessiert es keinen?»

«Uns schon!», grunzten Zicki und Zacki und sahen Möhre mit ihren Knopfaugen erwartungsvoll an.

Eigentlich hätte er die Neuigkeit ja lieber den vier Apfeltaldetektiven erzählt, aber da sie anscheinend gerade keine Zeit für ihn hatten, berichtete Möhre eben seinen Wollschweinfreunden davon, was vorhin auf dem Hof geschehen war.

«Oinkidoinki», quiekte Zacki begeistert. «Dem Futterdieb kommt ihr bestimmt bald auf die Spur!»