Interview mit dem Weihnachtsmann - Erich Kästner - E-Book

Interview mit dem Weihnachtsmann E-Book

Kästner Erich

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Beschreibung

Weihnachtsgeschichten und -gedichte von Erich Kästner: ein herzerwärmendes Lesefest rund um rauschebärtige Langfinger, geschenklose Ehemänner, das Problem der Bescherungsgerechtigkeit und die wiederkehrende Erfahrung, dass am Ende des Jahres zuverlässig eine schöne Bescherung droht. "Es hatte schon wieder geklingelt. Das neunte Mal im Verlauf der letzten Stunde! Heute hatten, schien es, die Liebhaber von Klingelknöpfen Ausgang. Mürrisch trollte ich mich türwärts und öffnete. Wer, glauben Sie, stand draußen? Sankt Nikolaus persönlich! In seiner bekannten historischen Ausrüstung. Weißer Bart und rote Bäckchen. Den Sack mit den Äpfeln, Nüssen und Pfefferkuchen huckepack. Die gestrenge Haselrute in der milden Hand. >Oh!<, sagte ich. >Der eilige Nikolaus!< >Der heilige, wenn ich bitten darf. Mit h!< Es klang ein wenig pikiert." "Hell strahlen Lichter und Gesichter. Im Schenken wird der Mensch - zum Dichter."

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Seitenzahl: 82

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Der Weihnachtstag ist, ohne Frage, der schönste aller schönsten Tage …

Mit Bescherungen ist es so eine Sache. Sind sie rundum gelungen, ist es ein Glücksfall für alle Beteiligten. Aber oft genug gibt es auch »schöne Bescherungen«, die das genaue Gegenteil sind – nachzulesen in der Titelgeschichte dieser Auswahl.

Seit Interview mit dem Weihnachtsmann1998 wiederentdeckt wurde, ist diese 1949 entstandene Betrachtung über Schein und Sein eines Weihnachtsmanns zu einem der populärsten Texte Kästners geworden. Wir bringen ihn hier in der Erstfassung. Kästner selbst war sein rauschebärtiger Langfinger wohl nicht mehr präsent, sonst hätte er sich ein gutes Jahrzehnt später kaum gefragt: Und wer beschert dem Weihnachtsmann? Wenn der nicht für sich sorgt – wie bei Kästner –, dann normalerweise niemand, wie jedes Kind weiß.

»Eine schöne Bescherung«, würde man wohl auch sagen, wenn einem, wie dem kleinen Peter (in Der Topf mit Hindernissen), das Weihnachtsgeschenk zerbricht, bevor man es überreichen konnte. Oder wenn man den Weihnachtsmann spielt und blamablerweise sofort entlarvt wird (Ich armer Weihnachtsmann!).

Aber auch unter Erwachsenen kann es mit dem Bescheren hapern – siehe die in Festlicher Brief geschilderte klassische Situation des rat- und geschenklosen vorweihnachtlich gestressten Ehemanns. Oder die grausam-gedankenlose Pedanterie eines Postbeamten, durch die in Der Amtsweg des Unsinns eine arme alte Frau um ihre Weihnachtsfreude betrogen wird.

Von einer gänzlich missratenen Bescherung, an deren Ende sogar die Enterbung droht, handelt Grüße auf der Platte, während in Legende, nicht ganzstubenrein, geschrieben 1929, Etatprobleme an höchster Stelle der Bescherungsgerechtigkeit im Wege stehen. In jenen wirtschaftlich schwierigen Jahren um 1930 mussten viele Menschen sich mit wenig bis nichts bescheiden (Weihnachtsfest im Freien, Heiliger Abend), und wer an Heiligabend arbeiten musste, hatte es auch nicht viel besser, aber wenigstens den Trost, überhaupt eine Stellung zu haben (Der Weihnachtsabend des Kellners).

Gut anderthalb Jahrzehnte später, nach einem verlorenen Krieg, im bitterkalten Berlin des Jahres 1946, ging es Weihnachten eher noch karger zu, aber endlich war wieder Frieden, und man feierte allen Widrigkeiten zum Trotz: »Man kann die Kinder fröhlich und auch ein wenig glücklich machen«, befand Kästner, »[…] selbst wenn man nichts besitzt« (Wir lassen herzlich bitten …).

Schöner aber und auch für die Erwachsenen beglückender, ist es schon, wenn man Kindern etwas schenken kann, seien es nun Puppen (Eine schöne Bescherung!) oder wie in Ein Weihnachtsengel namensKoch einfach das Geld für die Fahrkarte nach Hause. In dieser liebevollen Geschichte vom kleinen Internatsschüler Gustl und dem Studienrat Koch wird jeder, der das Das fliegende Klassenzimmer gelesen hat, unschwer eine frühe Fassung der Episode um Martin Thaler und Doktor Bökh, den Justus, wiedererkennen.

Es gibt aber auch ganz großartige Geschenke, solche, von denen Kinder träumen – ein ganzes Haus, das sie gerne schenken würden (Kleiner Kursus in Weihnachtssprüchen), das sie aber geradezu überwältigt, wenn sie es selber bekommen. So geschieht es Mäxchen Pichelsteiner, dem Kleinen Mann, dem Jokus von Pokus und Rosa Marzipan eine klitzekleine komplette Villa in den Garten ihrer großen Villa am Luganer See stellen (Der Kleine Mann und das große Geschenk). Diese große Villa – ockergelb mit grünen Fensterläden und oberhalb des Sees gelegen – wäre wohl Kästners Wunsch gewesen, wenn er denn einen Weihnachtswunsch frei gehabt hätte. Er liebte ja die Gebirgsseen, diese Vereinigung von Wasser und Bergen, über alles, und ganz besonders den Luganer See. Anfang der 1960er Jahre hatte er viele Monate dort im Sanatorium in Agra verbracht, verbringen müssen, um seine Tuberkulose zu kurieren. Und sosehr er die Landschaft genoss, sosehr freute ihn doch alles, was ihn an sein gewohntes Leben erinnerte und vom öden Sanatoriumsalltag ablenkte (Advent in Agra).

Den weihnachtlichen und vorweihnachtlichen Geschichten und Gedichten folgen zum Schluss Kästners gute Wünsche und Ratschläge für das neue Jahr (Neujahrswunsch, Das Kind wünscht alles Gute, Spruchfür dieSilvesternacht) und darin eingebettet seine Schilderung eines eigenartigen Silvestererlebnisses, dessen dramatischer Titel – Ermordete Heiterkeit – hoffentlich niemanden von der Lektüre abhält.

 

München, Sommer 2014 Sylvia List

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Interview mit dem Weihnachtsmann

Es hatte schon wieder geklingelt. Das neunte Mal im Verlauf der letzten Stunde! Heute hatten, schien es, die Liebhaber von Klingelknöpfen Ausgang. Es gibt solche Tage. Mürrisch trollte ich mich türwärts und öffnete.

Wer, glauben Sie, stand draußen? Sankt Nikolaus persönlich! In seiner bekannten historischen Ausrüstung. Weißer Bart und rote Bäckchen. Den Sack mit den Äpfeln, Nüssen und Pfefferkuchen huckepack. Die gestrenge Haselrute in der milden Hand.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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