Liebe nach Noten - Susan Perry - E-Book

Liebe nach Noten E-Book

Susan Perry

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Beschreibung

Intime Geschichten ist ein Titel mit prickelnden Kurzgeschichten voller Erotik, die oft aus dem normalen Alltag entstehen, oder jeder auch gerne in seiner Fantasie durchlebt. Ab jetzt mit 3 verschiedenen Kurzgeschichten. Intime Geschichten sind Erotik Romane der Extraklasse. Die besten Schriftsteller dieses Genres schreiben für Sie! Roman 1: Liebe nach Noten Roman 2: Total peinlich Roman 3: Völlig Hemmungslos

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Seitenzahl: 40

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Inhalt

Liebe nach Noten

Total peinlich

Völlig Hemmungslos

Intime Geschichten – 23 –

Liebe nach Noten

Susan Perry

Liebe nach Noten

Liebe nach Noten

Tessa W. (25):

»Er verschwand aus meinem Leben.«

Als junges Mädchen himmelte ich meinen Klavierlehrer an, doch dabei blieb es damals. Ich war noch zu jung! Er verschwand, aber ich vergaß ihn nie. Zehn Jahre später traf ich ihn wieder. Dieses Mal war ich alt genug für die Liebe ...

Vorsicht! Können Sie nicht aufpassen?«, rief ich erschrocken aus, als ein Mann mich in der Fußgängerzone so doll anrempelte, dass ich fast gestürzt wäre. Er war jedoch selbst von einem Radfahrer angestoßen worden, der sich trotz Verbots einen Weg durch die Menge bahnen wollte, und konnte nichts für unseren Zusammenprall.

»Oh, bitte entschuldigen Sie! Haben Sie sich weh getan?« Er bückte sich rasch, um die Einkaufstüten aufzusammeln, die mir bei dem Zusammenstoß heruntergefallen waren. Erst als er sich wieder aufrichtete und mir mit bedauerndem Blick meine Shoppingbeute zurückgab, erkannte ich sein Gesicht. Es durchfuhr mich wie ein Blitzschlag, das war doch nicht möglich!

»Julien Gerhardt?«, fragte ich ihn ungläubig, »Sind Sie nicht Julien?«

Er nickte irritiert, schien mich jedoch nicht wiederzuerkennen.

»Ich bin Tessa«, erklärte ich lächelnd, »Tessa Wagner. Sie haben mir früher Klavierunterricht gegeben, aber das ist schon Ewigkeiten her.«

»Ja, natürlich, jetzt kann ich Ihr Gesicht einordnen«, antwortete er langsam, nun ebenfalls lächelnd, »Tessa Wagner, die aber nicht mit dem berühmten Komponisten verwandt ist.«

»Genau die bin ich«, lachte ich über unseren alten Scherz. »Ein Wunder, dass Sie sich auch an mich erinnern, schließlich muss es wohl zehn Jahre her sein, dass Sie versucht haben, mir Klavierspielen beizubringen.«

»Natürlich erinnere ich mich!«, versicherte Julien Gerhardt auf seine verlegene, charmante Art.»Wenngleich Sie auch nicht mehr das kleine Mädchen von damals sind.«

»Nein, ein bisschen erwachsener bin ich wohl in der Zwischenzeit geworden«, lachte ich, »aber Sie haben sich kaum verändert, ich habe sie sofort erkannt. Ich würde mich übrigens freuen, wenn Sie mich wie früher duzen würden. Alles andere klingt für mich in diesem Fall so unpassend.«

»Gern«, antwortete er offenbar erfreut, »aber selbstverständlich nur, wenn du mich dann ebenfalls beim Vornamen nennst, sonst komme ich mir ja steinalt vor. Bitte entschuldige, dass es einen Moment gedauert hat, bis der Groschen bei mir gefallen ist. Ich habe gerade einfach nicht damit gerechnet, dass ich jemandem begegnen könnte, den ich kenne. Ich bin letzte Woche erst aus Amerika angekommen und nun nach vielen Jahren das erste Mal hier in der alten Heimat zu Besuch.«

»Nur zu Besuch?«, fragte ich neugierig nach. »Dann sollten wir auf jeden Fall auf unsere Begegnung anstoßen! Und ich würde so gern hören, was Sie, also, ich meine du, in den letzten Jahren im Ausland erlebt hast.«

Das war sehr mutig von mir gewesen, und ich war sofort selbst über mein lockeres Auftreten überrascht. Aber ich musste die Chance wahrnehmen, diesen Mann wenigstens kurz zu treffen, schließlich war er insgeheim all die Jahre seit damals Objekt meiner verträumten Schwärmereien gewesen.

»Nun, warum eigentlich nicht?«, nickte Julien überrumpelt.

»Morgen Abend um acht Uhr im ›East‹? Ich bin jetzt gerade nämlich leider sehr in Eile«, fügte ich schnell hinzu, um mich verabschieden zu können, bevor ich komplett erröten würde.

»Gut, dann sehen wir uns morgen im ›East‹«, stimmte Julien zu, während ich ihm noch einmal zulächelte und dann schnell im Getümmel verschwand.

*

Zu Hause angekommen klopfte mir das Herz immer noch bis zum Hals. Ich musste erst mal verdauen, was ich gerade erlebt hatte, und mir über meinen Mut klar werden, mit dem ich Julien gegenüber die Initiative ergriffen hatte. Ich kuschelte mich in die Ecke meines Sofas und versuchte, einen klaren Kopf bekommen.

In meiner Erinnerung war alles noch sehr lebendig. Julien Gerhardt, der große Schwarm meiner Jugendzeit! Der attraktive Klavierlehrer mit dem klangvollen Vornamen, den er seiner französischen Mutter zu verdanken hatte. Allein dieser Name war für mich damals so exotisch und anbetungswürdig, und der ganze gutaussehende Mann weckte in mir ungeahnte Gefühle.

Ich sah mich förmlich vor meinem inneren Auge, im Alter von dreizehn, vierzehn Jahren, noch halb Kind und doch schon fast Frau.

Meine Eltern hatten mir zu meinem dreizehnten Geburtstag den Wunsch erfüllt und wöchentlichen Klavierstunden zugestimmt. Über die staatliche Musikhochschule war schnell jemand gefunden, der professionellen Unterricht zu Hause anbot. Unser altes Klavier wurde entstaubt und gestimmt, eine Woche später stand Julien Gerhardt zum ersten Mal im Wohnzimmer meines Elternhauses vor mir.

»Schau mal, Tessa, dies ist Herr Gerhardt«, stellte meine Mutter uns einander vor, »er ist ab heute dein Klavierlehrer. Herr Gerhardt, meine Tochter wünscht sich seit langem Klavierstunden, nun hoffe ich von Herzen, dass es das Richtige für sie ist.«

*