IoT at Home - Peter Hüwe - E-Book

IoT at Home E-Book

Peter Hüwe

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Beschreibung

Entwickle deine IoT Gadgets mit Arduino, Raspberry Pi, ESP8266 und Calliope!

Stell dir vor, dein Kühlschrank erkennt, wenn die Milch aufgebraucht ist, und bestellt automatisch neue nach. Das Internet der Dinge macht’s möglich. Du meinst, das geht nur mit teurer Technik? Weit gefehlt! Arduino, Raspberry Pi, ESP8266, Calliope & Co. machen die IoT-Welt für Maker zugänglich. In diesem Buch erfährst du, wie du intelligente Gegenstände für dein Zuhause entwickelst – preisgünstig, modifizierbar und zugeschnitten auf deine Wünsche.

Folgende Themen erwarten dich:
- Grundlagen der Elektro- und Netzwerktechnik, Schaltplanerstellung
- Verschlüsselung und sicherer Gerätezugriff von unterwegs
- Die wichtigsten Boards, Schnittstellen und Komponenten im Überblick: Mikrocontroller, Einplatinencomputer, Sensoren, LEDs, Motoren etc.
- Vernetzung von IoT Gadgets mittels Smart Home-Plattformen: openHAB, FHEM, Home Assistant und ioBroker
- Praktische Entscheidungshilfen zur Auswahl der geeigneten Hard- und Software
- Zahlreiche Beispielanwendungen wie smarter Spiegel und Kühlschrank, fingerabdruckgesteuertes Türschloss, digitale Spardose, Word Clock, mobile Temperaturmessung, Fitnesstrainer u.v.m.

Je nach Projekt und Plattform wird die passende Programmiersprache verwendet – von grafischer Programmierung über Python bis hin zu C. Zu jedem Projekt erhältst du eine Stückliste aller benötigten Bauteile inklusive Bezugsquellen und den Programmcode zum Download.

Wenn du darauf brennst, deine eigenen Smart Gadgets zu entwickeln, liefert dir dieses Buch alle Skills rund um Hard- und Software sowie Programmierung, um das Internet of Things souverän zu meistern.

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Peter HüweStephan Hüwe

IoT at Home

Smart Gadgets mit Arduino, Raspberry Pi, ESP8266 und Calliope entwickeln

Die Autoren:Peter Hüwe, GersthofenStephan Hüwe, Augsburg

Alle in diesem Buch enthaltenen Informationen wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und mit Sorgfalt geprüft und getestet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Aus diesem Grund sind die im vorliegenden Buch enthaltenen Informationen mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden. Autor(en, Herausgeber) und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und werden keine daraus folgende oder sonstige Haftung übernehmen, die auf irgendeine Weise aus der Benutzung dieser Informationen – oder Teilen davon – entsteht.Ebenso wenig übernehmen Autor(en, Herausgeber) und Verlag die Gewähr dafür, dass die beschriebenen Verfahren usw. frei von Schutzrechten Dritter sind. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) – auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung – reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2019 Carl Hanser Verlag MünchenInternet: www.hanser-fachbuch.deLektorat: Julia SteppHerstellung: Björn GallingeEinbandrealisierung: Max Kastopoulos

Print-ISBN:        978-3-446-45661-7E-Book-ISBN:   978-3-446-45980-9ePub-ISBN:       978-3-446-46160-4

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Impressum

Inhaltsverzeichnis

1 Einführung

1.1 Worum geht es in diesem Buch?

1.2 Material zum Buch

1.3 Für wen ist dieses Buch geeignet und für wen nicht?

1.4 Wichtige Hinweise

1.5 Wer sind wir?

2 Grundlagen

2.1 Prototyping und Testaufbauten

2.1.1 Breadboarding

2.1.2 Software zur Schaltplanerstellung

2.1.2.1 Fritzing

2.1.2.2 Virtual Breadboard

2.2 Elektrotechnische Grundlagen

2.2.1 Begriffserklärungen und Definitionen

2.2.2 Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Spannungen

2.2.3 Statische Aufladung vermeiden

2.2.4 Ohmsches Gesetz

2.3 Netzwerktechnik

2.3.1 WLAN

2.3.2 GSM/3G/LTE

2.3.3 ZigBee

2.3.4 Z-Wave

2.3.5 Bluetooth Low Energy

2.4 Programmiersprachen

2.4.1 C/C++/Arduino C

2.4.2 Python 3

2.4.3 JavaScript/Node.js

2.4.4 Grafische Programmiersprachen

3 Sicherheitsaspekte

3.1 Sicherheit: Security vs. Safety

3.2 Security-Analyse am Beispiel des Raspberry Pi

3.3 Security Best Practices

3.3.1 Zugriffsbeschränkungen

3.3.2 Verschlüsselung

3.3.3 Sichere Programmierung

3.4 Sicherer Zugriff über das Internet

3.4.1 Dynamic DNS statt statischer IP

3.4.2 Port Forwarding

3.4.3 VPN

3.4.4 Indirekter Zugriff über Server von Dritten

4 Plattformen, Schnittstellen und Komponenten

4.1 Plattformen

4.1.1 Historie

4.1.2 Arduino

4.1.3 Raspberry Pi

4.1.3.1 Varianten

4.1.3.2 Hardwareaufbau

4.1.3.3 Schnittstellen

4.1.3.4 Installation und Inbetriebnahme

4.1.3.5 Auf einen Blick

4.1.4 ESP8266

4.1.4.1 Flasher-Schaltungen

4.1.4.2 Nutzung der Arduino-IDE

4.1.5 ESP32

4.1.6 Calliope mini

4.2 Schnittstellen

4.2.1 SPI

4.2.2 I2C

4.2.3 UART

4.3 Komponenten

4.3.1 LEDs

4.3.2 Smarte LEDs: NeoPixel & Co.

4.3.3 Widerstände

4.3.4 Schalter/Buttons

4.3.5 A/D-Wandler

4.3.6 Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren

4.3.7 Motoren

4.3.7.1 Gleichstrommotoren

4.3.7.2 Schrittmotoren

4.3.7.3 Servomotoren

4.3.8 Kamera, Mikrofon, Lautsprecher & Co.

5 Projekte

5.1 Digitale Spardose

5.1.1 Einführung

5.1.2 Exkurs: IOTA

5.1.2.1 IOTA-Einrichtung

5.1.2.2 Einsatzzwecke

5.1.3 Benötigte Komponenten

5.1.4 Hardwareaufbau

5.1.5 Software

5.1.5.1 IOTA-API

5.1.5.2 IOTA-Kontostand abfragen

5.1.5.3 Spardosenanwendung auf dem ESP8266

5.1.6 Fertiges Programm der Spardose

5.1.7 Fertige Umsetzung der Spardose

5.1.8 Offene Punkte

5.1.9 Ausblick und Alternativen

5.2 Mobile Temperaturmessung

5.2.1 Einführung

5.2.2 Exkurs: Hologram.io

5.2.3 Hardwareaufbau

5.2.4 Software

5.2.4.1 Vorbereiten und Einrichten des Surfsticks unter Linux

5.2.4.2 Konfiguration der Hologram-Plattform/Routing

5.2.4.3 Python-Skript zur Temperaturmessung und Datenversand

5.2.5 Temperaturmessung im Einsatz

5.3 Fitnesstrainer

5.3.1 Einführung

5.3.2 Benötigte Komponenten

5.3.3 Software

5.3.3.1 Don’t move

5.3.3.2 Keep your balance

5.3.4 Ausblick

5.4 Word Clock

5.4.1 Einführung

5.4.2 Hardwareaufbau

5.4.2.1 Das Gehäuse

5.4.2.2 Das Ziffernblatt

5.4.2.3 Lichttrenner/Lichtgitter und Zwischenplatte

5.4.2.4 LEDs

5.4.2.5 Stromversorgung und Verkabelung

5.4.2.6 Arduino

5.4.2.7 DS3231 Real Time Clock

5.4.3 Software

5.4.4 Alternative: Raspberry Pi, Display und HTML

5.4.5 Alternative: LED-Punktuhr mit dem Raspberry Pi Zero

5.5 Smartes Türschloss

5.5.1 Einführung

5.5.2 Hardware

5.5.3 Software

5.5.4 Ausblick und Erweiterungen

5.6 Smart Mirror

5.6.1 Einführung

5.6.2 Hardwareaufbau

5.6.2.1 Gehäuse und Spiegel

5.6.2.2 Raspberry Pi und Display

5.6.3 Software

5.7 Smarter Adventskalender

5.7.1 Einführung

5.7.2 Hardwareaufbau

5.7.3 Umsetzung und benötigte Komponenten

5.7.4 Software

5.8 Smarter Kühlschrank

5.8.1 Einführung

5.8.2 Benötigte Komponenten

5.8.3 Hardwareaufbau

5.8.4 Software

5.8.4.1 Kalibrierung

5.8.4.2 Telegram-API und Bot-Erstellung

5.8.4.3 Milch-Tracker

5.8.5 Ausblick

6 Smart Home-Plattformen

6.1 Einführung und Übersicht

6.1.1 MQTT – das IoT-Protokoll

6.1.1.1 MQTT Broker Mosquitto: Installation und Konfiguration

6.1.1.2 TLS-Verschlüsselung

6.1.1.3 Let’s Encrypt

6.1.2 MQTT-Sensor als Grundlage

6.2 Home Assistant

6.2.1 Installation

6.2.2 Einrichtung des MQTT-Sensors

6.2.3 Weitere Features

6.2.4 Auf einen Blick

6.3 FHEM

6.3.1 Installation

6.3.2 Einrichtung des MQTT-Sensors

6.3.3 Weitere Features

6.3.4 Auf einen Blick

6.4 openHAB

6.4.1 Installation

6.4.2 Einrichtung des MQTT-Sensors

6.4.3 Weitere Features

6.4.4 Auf einen Blick

6.5 ioBroker

6.5.1 Installation

6.5.2 Einrichtung des MQTT-Sensors

6.5.3 Weitere Features

6.5.4 Auf einen Blick

1Einführung

Die Cloud und das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) sind seit einigen Jahren die beherrschenden Themen in der IT-Branche und versprechen ein immenses wirtschaftliches Potential. Es handelt sich dabei jedoch um keine neue Erfindung. Bereits vor circa 20 Jahren wurde die Idee geboren, „Dinge“ miteinander zu vernetzen und so den Menschen bei seinen Tätigkeiten zu unterstützen. Diese Dinge können Geräte oder Sensoren sein und Daten untereinander austauschen. Ziel von IoT ist es, die reale und virtuelle Welt zu verbinden. Namen gab und gibt es dafür viele, z. B. Ubiquitous Computing, Ambient Intelligence und Physical Computing, um nur ein paar zu nennen. Auch der aktuelle Trend der Wearables ist nichts wirklich Neues1.

Durch die Verfügbarkeit von Internet mit entsprechender Bandbreite (via WLAN und LTE) sowie durch deutlich geringere Kosten für passende Hardware können heutzutage zahlreiche Geräte mit Internet aus- bzw. nachgerüstet werden. Somit ist es möglich, eine große Anzahl von „Dingen“ über das Internet in vernetzte Prozesse und Entscheidungen einzubeziehen. In ähnlicher Form wird diese Art der Informationsgewinnung bereits täglich genutzt. Wetterdaten werden ebenfalls durch Sensoren bereitgestellt und stehen für die Weiterverarbeitung zur Verfügung (Unwetterwarnungen, Veranstaltungstipps, gezielte Werbung an heißen Tagen etc.).

Das Internet der Dinge geht jedoch noch einen Schritt weiter und bietet die Möglichkeit, auch Daten enger definierter räumlicher Bereiche zu beziehen. Diese sogenannten Domänen können sich auch auf Personen beziehen. Somit kann die Datengrundlage für Prozesse besser lokal fokussiert und enger gefasst werden. So kann zum Beispiel die gemessene Temperatur an einer Maschine in einer Werkshalle zur gemessenen Außentemperatur am Standort in Relation gesetzt werden. Das Ergebnis liefert deutlich spezifischere Ergebnisse, als wenn z. B. die Temperatur in der nächstgelegenen Stadt als Bezugsgröße verwendet worden wäre. Dasselbe gilt natürlich auch für unser Zuhause. Wurde früher ein zentraler Sensor für die Heizungssteuerung verwendet, besitzt nun jeder Raum seinen eigenen und regelt die Temperatur individuell.

Bei automatisierten Prozessen ist zum Beispiel folgendes Szenario denkbar: Ein Sensor zur Erkennung eines Füllstands registriert, dass ein Mindestwert unterschritten ist. Damit ist klar, dass der Vorrat nicht mehr lange reichen wird. Daraufhin wird automatisch eine Bestellung beim Lieferanten generiert und elektronisch verschickt. Das beliebteste Beispiel ist der intelligente Kühlschrank, der erkennt, dass die Milch zu Neige geht und diese automatisch bestellt oder zumindest als Posten auf dem Einkaufszettel einträgt (siehe Abschnitt 5.8).

Im Bereich Sensoren ist auch denkbar, dass sich diese „absprechen“ oder selbst Recherchen einleiten können. Ein mögliches Beispiel: Mehrere Sensoren werden in einem Raum, zum Beispiel einem Rechenzentrum, verteilt. Diese Geräte messen periodisch die Temperatur. Der Sensor auf der Südseite registriert zur Mittagszeit einen deutlichen Temperaturanstieg, der der direkten Sonneneinstrahlung geschuldet ist. Durch gezielte Kommunikation mit den anderen Sensoren wird die Durchschnittstemperatur ermittelt. Des Weiteren werden die aktuelle amtliche Außentemperatur und die Wetterdaten über das Internet bezogen. Mithilfe dieser Werte kann geschlussfolgert werden, dass nur ein Temperatursensor eine Abweichung festgestellt hat, da draußen gerade die Sonne scheint. Dadurch kann ein Fehlalarm verhindert werden.

Anstatt Daten lokal am Sensor auszuwerten, werden die Daten von vielen Sensoren zentral gesammelt, in der Cloud kombiniert und ausgewertet. Sämtliche großen Cloud-Provider wie AWS, Google oder Microsoft Azure haben mindestens ein IoT Board im Programm oder ermöglichen eine Integration von IoT-Lösungen. Für den Privatanwender werden die Daten hingegen oft in einer Smart Home-Plattform gesammelt und ausgewertet, z. B. zur Steuerung der Heizung.

Die Umsetzung dieser Szenarien ist technisch schon länger möglich, jedoch ermöglichen der rapide Preisverfall der Bauteile und der technologische Fortschritt einen kostengünstigen und zuverlässigen Einsatz. Selbst komplexe Bauteile, wie z. B. ein GPS-Modul, können für wenige Euro bezogen und in einem Projekt verbaut werden.

Genau diesen Umstand machen wir uns in diesem Buch zunutze. Wir werden dir zeigen, wie du deine Geräte mit preiswerter Hardware wie Arduino, Raspberry Pi, ESP8266, Calliope & Co. smart machst.

1.1Worum geht es in diesem Buch?

Wenn man es genau nimmt, könnte man sagen: Man kann gut ohne die in diesem Buch vorgestellten IoT Gadgets leben. Doch von einer Sache sind wir fest überzeugt: Sie bringen jede Menge Spaß – und mit Spaß lernt es sich am besten. Anhand von spannenden Beispielprojekten möchten wir dir fundiertes, aber stets praxisorientiertes Wissen zum Thema Internet der Dinge bzw. Internet of Things (IoT) vermitteln. Natürlich funktioniert das nicht ganz ohne Theorie.

In Kapitel 2 erlernst du deshalb die wichtigsten Grundlagen der Elektrotechnik, der Vernetzung und der Schaltplanerstellung. Außerdem enthält das Kapitel einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Netzwerktechnologien.

In Kapitel 3 erfährst du, wie du deine Projekte absicherst, um nicht Opfer eines Angriffs zu werden. Dazu wirst du auch kurz die Brille eines Angreifers aufsetzen.

In Kapitel 4 geben dir einen Überblick, welche Mikrocontroller, Einplatinencomputer, Sensoren und Smart Home-Devices du für deine IoT-Projekte verwenden kannst, wie du die jeweilige Hardware einsetzt und wie du deine Smart Gadgets mit der dazugehörigen Software programmierst.

In Kapitel 5 stellen wir acht smarte Beispielanwendungen vor, die dir Anregungen für eigene Ideen liefern sollen. Diese Projekte haben wir alle schon selbst umgesetzt. Teile davon sind tatsächlich täglich im Einsatz und bringen jede Menge Spaß. Für die Umsetzung der Projekte liefern wir eine Teile- und Einkaufsliste mit. Den Programmcode findest du als kommentiertes Listing im Buch und auch zum Download unter https://github.com/stephanhuewe/iotgadgets.

Um unsere Projekte miteinander zu vernetzen zu können, schauen wir uns in Kapitel 6 die vier gängigsten Smart-Home-Plattformen im Detail an und installieren jede davon als mögliche Schaltzentrale für unser „IoT@Home“.

Was die Programmiersprachen angeht, haben wir uns sehr breit aufgestellt. Python, Arduino C, Shell-Skripte und auch eine grafische Programmiersprache kommen zum Einsatz. Wir sind keine Profis in allen Programmiersprachen, sondern haben immer die Sprache gewählt, die uns schnell ans Ziel bringt. Mit einem Grundverständnis in einer Hochsprache ist es aus unserer Sicht möglich, die Programmbeispiele zu verstehen und gegebenenfalls anpassen zu können. Die Listings und die dazugehörigen Erklärungen helfen dabei.

Dieses Buch ist jedoch nicht nur hinsichtlich der Programmiersprachen breit aufgestellt. Auch in anderen Bereichen versuchen wir einen Überblick zu geben, was alles möglich bzw. am Markt vorhanden ist. Wir schauen dabei immer über den Tellerrand hinaus und geben Hinweise auf weitere Ideen, die man noch umsetzen könnte. Dabei gehen wir eher in die Breite anstatt uns in Details zu verstricken, auch wenn wir vermutlich über viele der behandelten Themen ein eigenes Buch hätten schreiben können.

An erster Stelle wollen wir dich inspirieren, eigene Ideen und Lösungen umzusetzen. Den passenden Baukasten hältst du mit diesem Buch in den Händen.

1.2Material zum Buch

Sämtliche Codebeispiele und Projekte aus diesem Buch sind bei GitHub hinterlegt und können dort kostenlos heruntergeladen werden. Die Projektseite findest du unter https://github.com/stephanhuewe/iotgadgets. Sofern notwendig, werden diese Projekte kontinuierlich verbessert und überarbeitet. Auf GitHub findest du auch Erweiterungen, die es nicht mehr ins Buch geschafft haben, sowie Errata, falls sich bei einem Projekt der Fehlerteufel eingeschlichen hat. Wir freuen uns auch über Forks (Abspaltungen) deiner eigenen Projekte.

1.3Für wen ist dieses Buch geeignet und für wen nicht?

Dieses Buch eignet sich für alle, die sich für das Internet der Dinge interessieren, experimentierfreudig sind und ein wenig Programmiererfahrung mitbringen. Technisches Verständnis und ein wenig Geschick schaden sicher auch nicht. Für alles Weitere vermitteln wir die notwendigen Grundlagen. Uns ist aber auch klar, dass ein Buch niemals alle Themenbereiche vollständig abdecken kann. An Stellen, an denen eine umfassende Erläuterung zu weit führen würde, möchten wir dich trotzdem nicht im Regen stehen lassen. Wir öffnen stets Türen für Lösungsansätze und weiterführende Informationen und Ideen. So findest du hoffentlich immer eine geeignete Lösung für die Realisierung deiner Projekte. Nicht zuletzt entwickelt sich dieses Themenfeld natürlich stetig weiter, weshalb wir keine Zeitlosigkeit der Inhalte gewährleisten können.

Dieses Buch ist ein Rundumschlag zu den Themen IoT, Smart Gadgets und Smart Home. Solltest du also auf der Suche nach einem Buch sein, das in die Arduino-Programmierung einführt oder dir zeigt, wie du das Letzte aus deiner Smart Home-Installation herausholst, raten wir zu spezieller Literatur über das jeweilige Thema. Dieses Buch hingegen soll ein Ratgeber durch den IoT-Dschungel sein, der dir dabei hilft, die für dich passende Lösung für die Realisierung deiner Projekte zu finden.

Dieses Buch ist auch keine Einführung in die Programmierung, obwohl wir natürlich versucht haben, die Einstiegshürden so gering wie möglich zu halten, und jedes Listing ge­nauestens kommentieren.

Da wir sehr viel Spaß bei der Erstellung unserer Projekte hatten und im täglichen Betrieb immer noch haben, gehen wir die Themen sehr locker an. Den ein oder anderen Witz konnten wir uns also nicht verkneifen. Wir haben zumindest versucht, ihn in den Fußnoten zu verstecken. Solltest du also auf der Suche nach trockener und sachlicher Literatur sein, dann ist dieses Buch vermutlich nichts für dich.

1.4Wichtige Hinweise

Wir gehen davon aus, dass du ein neugieriger Charakter bist, der gerne experimentiert. Neben der Programmierung hat dieses Buch logischerweise auch einen deutlichen Hardwarebezug. Von daher gibt es auch viele Projekte, die mit elektrischen Schaltungen und damit einer Stromquelle zu tun haben. Das könnte vielleicht in ein oder anderer Hinsicht Neuland für Dich sein.

Deshalb gilt der Grundsatz: Der leichtsinnige Umgang mit Strom ist immer gefährlich. Die Netzspannung mit 220 V ist generell tabu, doch auch niedrigere Spannungen können gefährlich sein. Von daher der dringende Rat: Sollte dir etwas unklar sein, dann mache nicht weiter, sondern suche den Rat eines Fachkundigen. Überprüfe außerdem vor jedem Testlauf gewissenhaft den Aufbau auf mögliche Gefahren.

Wir haben uns bemüht, unsere Vorgehensweisen und Bezugsquellen möglichst genau zu beschreiben. Die Welt da draußen dreht sich allerdings schnell weiter. Von daher kann es gut sein, dass sich einige der hier ausgeführten Sachverhalte in der Zwischenzeit geändert haben. Auch verschwinden Links und Webseiten aus dem Netz. Hersteller kaufen oder werden aufgekauft. Sollte ein Inhalt nicht mehr erreichbar sein, empfehlen wir dir, gezielt nach der URL zu suchen. Darüber hinaus ist www.archive.org ein guter Anlaufpunkt, sofern die Website archiviert wurde. Sollte ein Bauteil im Baumarkt deines Vertrauens nicht mehr erhältlich sein, empfehlen wir bei den gängigen Onlinehändlern (Amazon, eBay, Conrad, Voelkner, Watterott) zu suchen oder anzufragen.

Wir haben uns bemüht, alle wichtigen Details sehr genau zu beschreiben. Gleichzeitig möchten wir nicht deine Kreativität beschneiden. Vielmehr möchten dich ermutigen, unsere Projekte nach deinen Wünschen abzuwandeln und zu erweitern. Sollte dir etwas partout nicht gelingen, darfst du uns jederzeit gerne kontaktieren. Wir versuchen dir dann im Rahmen unserer Möglichkeiten weiterzuhelfen.

1.5Wer sind wir?

Bevor wir uns ins Thema stürzen, möchten wir dir noch ein bisschen etwas über uns erzählen. Die Namensgleichheit lässt es erahnen: Wir sind Brüder. Auch darüber hinaus gleicht sich unser Lebenslauf in einigen Punkten.

Dipl.-Inf. (FH) Stephan Hüwe

Ich bin selbstständiger Softwareentwickler, Coach und Consultant sowie Lehrbeauftragter für Elektrotechnik/Informatik an der Hochschule Augsburg. Ich habe bei Hanser bereits Raspberry Pi für Windows 10 IoT Core (ISBN 978-3-446-44719-6) veröffentlicht.

Dipl.-Inf. (FH) Peter Hüwe

Ich bin Senior Staff Engineer bei der Infineon Technologies AG und kümmere mich dort um die Sicherheit von Embedded Systems, elektronischen Reisepässen und Trusted Platform Modules. Außerdem bin ich Lehrbeauftragter für Python, C/C++ und Embedded Linux an der Hochschule Augsburg.

Du kannst dir sicher vorstellen, dass es in einer Techie-Familie computertechnisch hoch her geht. Wir sind ständig am Experimentieren, Bauen und Basteln – manchmal zum Leidwesen des einen oder anderen Familienmitglieds. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal recht herzlich bei unseren Familien bedanken, die uns während der Erstellung dieses Buches unterstützt haben, insbesondere bei Bine, Sonja und natürlich Oma. Sonja Hemmersbach danken wir zudem für die Erstellung einiger Fotografien in diesem Buch.

Abschließend bleibt uns nur noch zu sagen: Zögere nicht, uns zu kontaktieren, wenn du Fragen hast. Idealerweise meldest du dich per Mail unter [email protected]. Auf diesem Wege antworten wir meist innerhalb kürzester Zeit.

Und nun wünschen wir dir viel Freude bei der Lektüre unseres Buches!

 

Gersthofen/Augsburg, im Februar 2019

Peter Hüwe

Stephan Hüwe

 

1 Die Jacke mit integriertem 128 MB-MP3-Player aus dem Jahr 2004: https://www.infineon.com/cms/de/about-infineon/press/market-news/2004/132017.html

2Grundlagen