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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Informatik - Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Hochschule Darmstadt, Veranstaltung: Seminar: Multimedianetzwerke und Mobility , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Internet Protocol Version 6 ist der Nachfolger des gegenwärtig im Internet noch überwiegend verwendeten Internet Protocols in der Version 4. Diese Hausarbeit, die auch als Schulungsunterlage verwendet werden kann, gibt eine Einführung in die Besonderheiten von IPv6. In Kapitel 2 werden zunächst die Gründe dafür beschrieben, warum überhaupt ein neues Internetprotokoll entwickelt wurde. Das darauf folgende Kapitel beschäftigt sich mit der Adressierung in IPv6, also beispielsweise mit der Art der Darstellung der IPv6-Adressen und der Vorstellung der verschiedenen Adresstypen. Kapitel 4 dient zur detaillierten Vorstellung des IPv6 Headers und der optionalen Erweiterungs-Header. Danach wird im sechsten Kapitel auf spezielle Features eingegangen (z.B. Stateless Autoconfiguration). Das letzte Kapitel stellt Techniken vor, wie die Welten von IPv4 und IPv6 zusammengebracht werden können, solange beide Protokolle noch parallel Anwendung finden.
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Veröffentlichungsjahr: 2008
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IPv6 - Das neue Internetprotokoll 5
Bei den Internetprotokollen IPv4 und IPv6 handelt es sich um in Computernetzen verbreitete Netzwerkprotokolle, die Standards für die Netzwerkschicht des OSI-Modells↑ darstellen.
Im Allgemeinen bildet IP die erste vom Übertragungsmedium unabhängige Schicht der Internetprotokoll-Familie. Dies hat zur Folge, dass mittels einer IP-Adresse und einer Subnetzmaske in einem Netzwerk befindliche Rechner in so genannte logische Einheiten (oder Subnetze) unterteilt werden können. Dies ermöglicht zum Einen die Adressierung von Computern in größeren Netzwerken und zum Anderen den Aufbau von Verbindungen, da logische Adressierung die Grundlage für das Routing darstellt. Zusammenfassend besteht die Hauptaufgabe von IP in der Ermittlung und Realisierung des optimalen Weges zwischen Sender und Empfänger für jedes Datenpaket, das ausgetauscht wird. Jedoch stellt IP keine gesicherte Verbindung zur Verfügung und ist nicht in der Lage, verloren gegangene Datenpakete erneut zu übertragen.
Wie schon eingangs erwähnt wurde, ist die grundlegende Motivation für die Einführung von IPv6 der bei IPv4 mit 32 Bit zu gering bemessene Adressraum. Allerdings sind hauptsächlich amerikanische Großunternehmen und Einrichtungen an der Knappheit der Adressen schuld, da diese sich lange vor dem Internet-Boom, welcher in dieser Dimension nicht vorhersehbar war, einen erheblichen Teil der Adressen reserviert haben.
Ein weiterer Grund für IPv6 ist die Einführung von neuen innovativen Technologien wie beispielsweise der Mobilfunkstandard der dritten Generation, UMTS↑, welcher Übertragungsraten von bis zu 4 Mbps möglich machen soll. Um eine Integration dieses heterogenen Netzes in das Internet zu gewährleisten, bedarf es eines Internetprotokolls mit einem sehr großen Adressraum.
Der große Adressbereich ist bei weitem nicht der einzige Vorteil, den IPv6 mit sich bringt. Nachdem das Vorgängerprotokoll IPv4 nun schon gut 25 Jahre im Einsatz ist, konnte bei der Entwicklung von IPv6 auf der Erfahrung aufgebaut werden, sodass IPv6 für den Einsatz in komplexen Netzwerken optimiert wurde. Nachfolgend werden einige Optimierungen erwähnt, die teilweise im Verlauf dieser Ausarbeitung noch konkretisiert werden.