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Beschreibung

Mit diesem Buch wird Geschichte zu einem äußerst unterhaltsamen und gleichzeitig lehrreichen Vergnügen - und das ist wirklich wahr! Aus der Geschichte kennen wir eine Vielzahl verblüffender und überraschender Ereignisse, Vorgänge und Begebenheiten, die man eigentlich nicht für möglich hält, die sich aber doch so zugetragen haben. Auf der anderen Seite glaubt man etwas zu wissen, muss dann aber doch von der gewohnten Meinung Abschied nehmen. Machen Sie eine Reise in die Geschichte und überraschen Sie in Zukunft andere mit Ihrem Wissen.

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Seitenzahl: 613

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VORWORT

Der vorliegende Band präsentiert in rund 330 Artikeln Weltgeschichte von den Anfängen in der Steinzeit bis zur Gegenwart. Gewählt wurde nicht die konventionelle Form. Vielmehr sind hier spannende Ereignisse, interessante Persönlichkeiten und merkwürdige Gegebenheiten zusammengestellt, bei denen sich jeder Leser unwillkürlich fragen muss: „Ist das wirklich wahr?“

Tatsächlich bietet die Geschichte eine riesige Menge an verblüffenden, erstaunlichen, unerwarteten Fakten, die man eigentlich nicht für möglich hält, die aber doch so passiert und damit wahr sind. Das gilt für die ganz große Geschichte genauso wie für die Anekdoten am Rande oder hinter den Kulissen. Die besten Geschichten dieser Art sind in diesem Buch versammelt.

Daneben gibt es eine zweite, genau umgekehrte Perspektive. Wie oft ist man ganz sicher, dass etwas auch wirklich wahr ist – um dann festzustellen, dass man von der gewohnten Meinung Abschied nehmen muss? Dafür liefert die Geschichte viele Beispiele. So setzt „Ist das wirklich wahr?“ auch auf erstaunliche Situationen und Konstellationen, bei denen sich vermeintliche Fakten als Fiktion herausstellen.

Ob nun „wahr“ oder „falsch“: „Ist das wirklich wahr?“ versorgt die Leser in Wort und Bild mit einer Fülle wissenswerter Informationen, sei es über die älteste Menschheitsgeschichte, die Antike, das Mittelalter, die Neuzeit oder sogar über die allerjüngste Vergangenheit. Zur Sprache kommen bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten sowie große und kleine Schauplätze der Geschichte. Nicht nur der zeitliche Bogen, auch der geografische Radius ist weit dimensioniert: Alle fünf Kontinente warten mit solchen interessanten Geschichten auf und sind hier vertreten.

Die kompakten Features dienen der Übersichtlichkeit und der thematischen Zuordnung; sie formulieren für jedes Kapitel eine zentrale Fragestellung und präsentieren gleichzeitig die wichtigsten Ereignisse und Hintergründe der jeweiligen Epoche auf einen Blick.

„Ist das wirklich wahr?“ ist ein Buch, das Geschichte zu einem lehrreichen Vergnügen macht – nicht zuletzt durch die zahlreichen Abbildungen und die augenzwinkernden eigens für das Buch angefertigten Illustrationen, die für sich allein schon Spaß machen. Wirklich wahr!

Die Redaktion

Inhalt

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VORWORTDIE ANFÄNGE DER GESCHICHTE: UR- UND FRÜHZEITVON GRIECHEN UND RÖMERN: ANTIKEMENSCHEN UND MÄCHTE: MITTELALTERDIE WELT IM AUFBRUCH: FRÜHE NEUZEITWANDEL UND REVOLUTION: 18. UND 19. JAHRHUNDERTDAS MODERNE ZEITALTER: 20. JAHRHUNDERTBLICK IN DIE ZUKUNFT: 21. JAHRHUNDERTBILDNACHWEISIMPRESSUM

DIE ANFÄNGE DER GESCHICHTE

UR- UND FRÜHZEIT

Alles nur graue Vorzeit? Von wegen. Die Menschen der Steinzeit hatten Überraschendes zu bieten. In späteren Jahrhunderten entwickelten die großen Kulturen des Alten Orients an den Ufern von Euphrat, Tigris und Nil erstaunliche Zivilisationen. Und in der Eisenzeit hinterließen die Kelten in Europa ihre Spuren.

DIE EPOCHEN DER FRÜHGESCHICHTE WURDEN BEIM AUFRÄUMEN GEFUNDEN

wahr

Einem Dänen verdankt die Wissenschaft die grundlegende Unterscheidung von frühgeschichtlichen Epochen.

Seinen Namen kennt heute kaum jemand mehr, seine Kategorisierung der frühgeschichtlichen Epochen aber machte Geschichte im wahrsten Sinn des Wortes. Der Archäologe Christian Jürgensen Thomsen (1788 bis 1865) wurde 1819 erster Kustos im Dänischen Nationalmuseum von Kopenhagen. Seine Aufgabe bestand zunächst in der Neuordnung der Sammlungen, die sich in einem chaotischen Zustand befanden. Er stellte beim Sortieren fest, dass die Gebrauchsgegenstände und Waffen, die zum Inventar des Museums gehörten, aus Stein, Bronze und Eisen bestanden. Nach diesem Prinzip gestaltete er zwischen 1821 und 1825 die Präsentation der Ausstellungsstücke: Die Exponate bekamen, jeweils zusammengefasst zu einer Gruppe aus demselben charakteristischen Material, einen eigenen Raum im Museum.

Das Dreiperiodensystem

Bei seinen Kollegen stieß diese Einteilung sofort auf große Zustimmung. Und so wurde es in der Archäologie und in den Geschichtswissenschaften üblich, nach dem in den einzelnen Epochen jeweils vorherrschenden Material von der Steinzeit, der Bronzezeit und der Eisenzeit zu sprechen. Dieses grundsätzliche Ordnungsprinzip bezeichnet man auch als Dreiperiodensystem. Die Übergänge der einzelnen Epochen sind fließend und auch regional unterschiedlich. Als Faustregel aber kann gelten: Die Steinzeit, die man wiederum in die Altsteinzeit und die Jungsteinzeit einteilt, dauerte etwa bis zur Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr., die Bronzezeit bis zur Wende vom 2. zum 1. Jahrtausend v. Chr. und die Eisenzeit bis zur zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr.

DER URMENSCH LEBTE IN HÖHLEN

falsch

Den Menschen der Altsteinzeit stellt man sich gern als Höhlenbewohner vor – ein Irrtum, wie man heute weiß.

Als der Mensch vor 3,5 Millionen Jahren den aufrechten Gang erlernte, begab er sich auf Wohnungssuche. Höhlen dienten jedoch nur in wenigen Ausnahmefällen als Behausungen altsteinzeitlicher Menschen. Allein aufgrund der Tatsache, dass sich Spuren des frühen Menschen fast ausschließlich in Höhlen erhalten haben, kam man zunächst auf die Idee, sie hätten dort auch gewohnt. Der Urmensch lebte aber, wie man heute weiß, vielmehr in einfachen Zelten, gebaut aus Häuten und Zweigen. Von diesen ist naturgemäß nichts mehr erhalten. In Höhlen suchte man dagegen Schutz vor Unwettern oder wilden Tieren. Und sie dienten bisweilen auch als Bestattungsorte für die Toten. Vor allem aber waren sie heilige Stätten, wie die uns heute noch erhaltenen Malereien zum Beispiel im spanischen Altamira oder südfranzösischen Lascaux zeigen. Wenn zum Beispiel die Jagd auf wilde Tiere dargestellt wurde, stand dahinter wahrscheinlich der Wunsch, mit magischen Bildern den erhofften Jagderfolg vorwegzunehmen. Vielleicht wollte man auch die Kräfte der Tiere im Bild bannen.

Rund 16 000 Jahre alt oder noch älter sind die weltbekannten Höhlenmalereien von Lascaux. Bis heute haben diese unglaublich kunstvollen perspektivischen und multichromen Darstellungen nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Sie beeindruckten auch den modernen Künstler Pablo Picasso bei seinem Besuch 1940 zutiefst und gehören seit 1979 zum Unesco-Weltkulturerbe. Jährlich strömen bis zu 300 000 Besucher nach Lascaux.

DIE ERSTEN FUSS-SPUREN ENTSTANDEN VOR 3 MILLIONEN JAHREN

wahr

Der Mensch stammt aus Afrika und dort hat er auch seine – im wahrsten Sinne des Wortes – frühesten Spuren hinterlassen.

Der Gipsabdruck zeigt einen Teil der 70 Meter langen Original-Fußspur.

Schuhe trugen die beiden Erwachsenen und das Kind, die gemeinsam durch den Schlamm marschierten, zwar noch nicht, aber sie hinterließen dennoch deutlich erkennbare Fußabdrücke. Eigentlich nichts Besonderes, wären diese Abdrücke nicht gut 3 Millionen Jahre alt. Entdeckt wurden sie von Wissenschaftlern in Tansania, genauer: in der Olduvai-Schlucht im Norden des afrikanischen Landes. Diese Schlucht gilt als die „Wiege der Menschheit“, weil hier viele der ältesten Zeugnisse aus der Geschichte der Menschheit gefunden wurden – so auch die bislang ältesten Fußspuren. Aufgrund günstiger Bedingungen haben sie die Zeiten überdauert: Sie blieben in einer Schicht aus Vulkanasche zurück, die der Regen in Schlamm verwandelt hatte. Woher kamen die drei, und wohin gingen sie? Waren hier Eltern mit ihrer kleinen Tochter oder ihrem Sohn unterwegs? Auf diese Fragen können die Abdrücke uns heute leider keine Antwort mehr geben.

IN DER STEINZEIT GINGEN NUR DIE MÄNNER AUF DIE JAGD

falsch

Männer sind Jäger, Frauen sind Sammler? Weit gefehlt. Das Rollenverständnis der Steinzeitmenschen war keineswegs steinzeitlich.

Das Bild vom Steinzeitmenschen war, bezogen auf die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau, in der frühen Forschung noch stark vom damals herrschenden Rollenverständnis und den Bedingungen der Zeit bestimmt: Während der Mann auf die Jagd ging und sich um die Ernährung der Familie kümmerte, blieb die Frau „zu Hause“, kümmerte sich um den „Haushalt“ und bewachte Feuerstelle und Kinder.

Erst seitdem man mehr über die Lebensgewohnheiten der Steinzeitmenschen weiß, hat sich dieses Bild geändert. So waren Kinder für die Frauen kein Hindernis, weiterhin ihren gewohnten Tätigkeiten nachzugehen. Auch wenn sie schwanger waren, streiften sie mit der Gruppe umher auf der Suche nach Nahrung. Dabei beschränkte sich ihre Aufgabe nicht ausschließlich auf das Sammeln von Beeren und Wurzeln. Vielmehr gingen sie gemeinsam mit den Männern auf die Jagd nach wilden Tieren.

Gemeinsam stark

Einen Unterschied gab es bei der Jagd dennoch: Während bei der zumeist gefährlicheren Jagd auf Großwild, wie dem Mammut, an der vordersten Front Männer zu finden waren, griffen die Frauen vor allem bei der Kleinwildjagd zum Speer. Auch am Zerlegen der Beute, egal welcher Größenordnung, waren Frauen aktiv beteiligt. In einer Hinsicht glich die Steinzeit späteren Rollenvorstellungen dann jedoch wieder ziemlich genau: Es ist jedenfalls nichts darüber bekannt, dass sich prähistorische Männer um die Pflege des Nachwuchses kümmerten.

DER NEANDERTALER HATTE EIN GRÖSSERES GEHIRN ALS DIE MENSCHEN HEUTE

wahr

Von wegen primitiver Neandertaler mit Fell und Keule – der Urmensch hatte schon eine ganze Menge im Kopf.

Der Vergleich zeigt es: Schädel eines neuzeitlichen Menschen (rechts) und eines Neandertalers (links).

Der Neandertaler, ein direkter Vorfahr des Menschen, tauchte vor etwa 200 000 Jahren auf. Er verdankt seinen Namen einer bedeutenden Fundstätte bei Düsseldorf. Beinahe hätte man die Bedeutung dieses Fundes allerdings übersehen. 1856 entdeckten Arbeiter in einem Steinbruch im Neandertal die Fragmente von 16 Knochen. Sie wollten sie schon wegwerfen, doch der Besitzer des Steinbruchs zog einen Sachverständigen zu Rate. Dieser identifizierte die Knochen als Teile des Skeletts eines Urzeitmenschen. Die Lehre von der Evolution des Menschen war zu dieser Zeit noch höchst umstritten. Selbst Kapazitäten auf dem Gebiet der Anthropologie meinten, die Knochen stammten von einem Menschen jüngeren Datums. Es sollte noch bis 1886 dauern – damals wurden in Belgien Reste derselben Spezies gefunden –, bis man die Bedeutung des Fundes im Neandertal wirklich erkannte.

Im allgemeinen Bewusstsein gilt der Neandertaler heute nicht gerade als Inbegriff von Intelligenz und Fortschritt. Doch moderne Untersuchungsmethoden haben ein anderes Bild ergeben. Überraschenderweise war das Gehirn des Neandertalers größer als das des modernen Menschen. Während der heutige Mensch ein durchschnittliches Gehirnvolumen von 1400 Kubikzentimeter hat, brachte es der Neandertaler auf bis zu 1700. War er deswegen auch klüger? Immerhin war er zu bedeutenden Leistungen fähig. So bediente er sich zum Beispiel einer Sprache. Der Neandertaler war auch ein soziales Wesen, das in der Lage war, gesellschaftliches Leben zu organisieren. Er war also keineswegs primitiv.

DAS ÄLTESTE FEUERZEUG IST 32 000 JAHRE ALT

wahr

Aus dieser Zeit stammen die ältesten Utensilien zum Entzünden eines Feuers, gefunden auf der Schwäbischen Alb.

Die alten Griechen hielten den Titanen Prometheus für denjenigen, der den Menschen das Feuer brachte. Dem Mythos zufolge stahl er es den Göttern, wofür er qualvoll büßen musste. Zeus persönlich ließ Prometheus in der Einöde eines Gebirges anketten. Dort fraß ein Adler täglich ein Stück seiner Leber, die jedoch zu seiner Qual immer wieder nachwuchs.

Den Griechen waren die Funde von der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg noch nicht bekannt, sonst hätten sie Prometheus womöglich schonender behandelt. Und sie wussten auch nicht, dass die ersten Feuerstellen vor 1 Million Jahren in Südafrika angelegt wurden. Auf der Schwäbischen Alb aber entstand das erste (bekannte) „Feuerzeug“. Sich beim Feuermachen einer Hilfe zu bedienen, war ein gewaltiger Fortschritt, denn zuvor waren die Menschen darauf angewiesen gewesen, dass sich das Feuer in der Natur von selbst entzündete, etwa durch einen Blitzschlag.

Vom urzeitlichen zum modernen Anzünder

Vor 32 000 Jahren hatte ein früher Schwabe die Idee, dass man mit einer Pyritknolle Funken schlagen und ein Feuer entzünden kann. Man benötigte zu dem Eisen-Schwefel-Gestein, dem „Feuerstein“ (griech. pyr für „Feuer“), nur noch Zunder, etwa einen Baumschwamm. Die Knolle konnte man einsetzen, wann immer man wollte, und es musste niemand mehr das Feuer bewachen. Erst viele Tausend Jahre später, im 18. und 19. Jahrhundert, wurden dann die ersten modernen Feuerzeuge entwickelt, so 1770 das erste elektrisch-chemische Feuerzeug durch Johannes Fürstenberger.

IN DER EISZEIT WAR ALLES MIT EIS UND SCHNEE BEDECKT

falsch

Das ist nicht ganz richtig, denn auch in der Eiszeit waren die klimatischen Bedingungen in den verschiedenen Regionen der Erde durchaus unterschiedlich.

Wenn es längere Zeit warm ist, glauben die Menschen gern, dass sie Zeugen eines Klimawandels im Sinne der globalen Erwärmung sind. Ist es längere Zeit kalt, denkt man konsequenterweise an die Vorboten einer neuen Eiszeit. Dabei gehen die Vorstellungen darüber, was man eigentlich unter einer Eiszeit zu verstehen hat, oft recht weit auseinander.

Eiszeit ist nicht gleich Eiszeit

Es ist durchaus wahr: Die Erde machte im Lauf ihrer Geschichte immer wieder empfindliche Kälteperioden durch, die man heute landläufig als Eiszeiten bezeichnet. Die letzte große Eiszeit begann vor 115 000 Jahren und endete vor etwa 10 000 Jahren. Die Temperaturen stürzten in den Keller, sie gingen durchschnittlich auf 8 bis 12 Grad Celsius zurück.

Über den Polen und den Hochgebirgen bildeten sich riesige Gletscher und auch weite Teile Nordeuropas, zum Beispiel die Britischen Inseln, waren von Eis- und Schneeflächen bedeckt. In den übrigen Gebieten, in Mittel- und Südeuropa und in den südlichen Regionen Nordamerikas, waren die Verhältnisse aber ganz anders. Dort war laut meteorologischem Befund alles frei von Eis und Schnee. Es war zwar auch dort kalt, aber die Menschen durften sich gleichzeitig über reichlich Sonnenschein freuen. Sie hatten zudem keine Ahnung, wie es in den anderen Teilen der Welt aussah, die mit Schnee und Eis zu kämpfen hatten. Eiszeit ist also nicht gleich Eiszeit – jedenfalls nicht in dem Sinn, dass alle Teile der Erde gleichermaßen von einem solchen Phänomen betroffen sind.

DIE FRÜHESTEN TEMPEL WURDEN IN DER TÜRKEI GEBAUT

wahr

Vor 11 000 Jahren bauten Jäger und Sammler im südöstlichen Anatolien die erste große Kultanlage der Welt.

Wo standen die ersten Tempel? In Ägypten? In Mesopotamien? In Griechenland? In Rom? In China? Alles falsch. Die richtige Antwort lautet: Auf dem „kugelbauchigen Hügel“, dem Göbekli Tepe, wie die Türken heute einen Bergzug im Südosten von Anatolien nennen. Dort ereignete sich bei Ausgrabungen gegen Ende des 20. Jahrhunderts eine archäologische Sensation. Gefunden wurde ein großer kultischer Komplex mit Kreisanlagen, versehen mit monolithischen Pfeilern, die bis zu 6 Meter hoch und 20 Tonnen schwer waren. Die Steine waren reich mit ornamentalen Motiven geschmückt, die sich zum einen auf die Tierwelt beziehen und zum anderen auch als anthropomorphe, das heißt menschengestaltige Figuren zu interpretieren sind.

Beeindruckendes Zeugnis prähistorischer Baukunst

Welche Funktion diese Anlage hatte, ist bis heute nicht bekannt; die Gründer von Göbekli Tepe haben keine weiteren Zeugnisse hinterlassen. Möglicherweise diente der Komplex dem Ahnen- oder Totenkult. Funde von Knochen im Schutt des Hügels etwa könnten Indizien für eine solche Deutung sein. Damit könnte es sich bei Göbekli Tepe nicht nur um die erste Tempelanlage, sondern zugleich auch um den ersten Großfriedhof der Welt handeln.

Es ist beeindruckend, dass 7000 Jahre vor dem Bau der Pyramiden in Ägypten Menschen im Südosten der heutigen Türkei zu einer solchen Präzisionsarbeit fähig waren. Zu jener Zeit waren die Menschen noch nicht sesshaft. Die Menschheit befand sich im Stadium kurz vor der sogenannten neolithischen Revolution, also jener Phase, in der man allmählich erkannte, dass man Nahrung auch selbst produzieren konnte, statt sie zu jagen und zu sammeln. In dieser neolithischen Revolution wurde der Mensch vom nomadisierenden Jäger und Sammler zum ortsansässigen Bauer. Die Menschen, die die Tempel von Göbekli Tepe bauten, waren aber wohl noch nicht sesshaft, denn in der gesamten Umgebung wurden weder Spuren von Siedlungen noch von Gehöften entdeckt.

Erste Formen gesellschaftlicher Organisation?

So bleibt nur der Schluss, dass sich Jäger und Sammler damals schon so weit organisiert hatten, dass sie in der Lage waren, gemeinsam eine solche Anlage auf dem kugelbauchigen Berg zu errichten. Wer die Erbauer genau waren, lässt sich nicht mehr sagen. Möglicherweise kamen sie als Nomaden aus dem nicht sehr weit entfernten mesopotamischen Raum. Es wird vermutlich für immer das Geheimnis von Göbekli Tepe bleiben, wer der Welt die ersten Tempel schenkte.

Begräbnisstätte Wohnzimmer

Auch die Mittelmeerinsel Zypern hat einige bedeutende Fundstätten aus der späteren Steinzeit zu bieten. Am wichtigsten ist eine neolithische Siedlung bei dem modernen Ort Choirokitia. Hier lebten etwa 300 bis 500 Menschen in einem Dorf mit 60 Rundhäusern, die auf einem Hügel angelegt waren. Die Toten wurden, wohl aus kultischen Gründen, unter den Fußböden der Häuser begraben. Rätselhaft ist die zeitweilige Aufgabe der in einer fruchtbaren Landschaft gelegenen Siedlung. Denn für gut 1500 Jahre (zwischen 6000 und 4500 v. Chr.) wohnte hier niemand, bevor wieder neues Leben Einzug hielt.

BEI DEN SUMERERN GAB ES EINE STERBESTEUER

wahr

Nur der Tod ist umsonst? Von wegen. Im alten Sumer wurden die Hinterbliebenen kräftig zur Kasse gebeten.

Bei den Sumerern entstand eine der frühesten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte. Um etwa 3000 v. Chr. gründeten sie in Mesopotamien, dem Land zwischen Euphrat und Tigris, einen hoch entwickelten Staat. Sie betrieben eine effiziente Wirtschaft, verfügten über einen eigenen Kalender und entwickelten die Keilschrift. Die Städte der Sumerer wie Uruk, Ur und Lagasch zählen zu den Perlen altorientalischer Stadtforschung. Ihre Götter verehrten sie in prächtigen Tempeln. Die Sumerer hätten also glückliche Menschen sein müssen. Das galt aber nur für die Herrschenden – für die Könige, die Priester, die Oberschicht. Die einfachen Menschen stöhnten unter den Belastungen, die ihnen auferlegt wurden, denn die zahlreichen Bauten mussten ebenso finanziert werden wie die vielen Kriege, die von den sumerischen Herrschern geführt wurden.

Fürs Staatssäckel

Damit die Staatskassen gut gefüllt blieben, hatten sich der König und seine führenden Bürokraten einige Finessen ausgedacht. Besonders fantasievoll waren sie bei der Einführung neuer Steuern. So begründeten sie etwa eine Sterbesteuer, bei der die Hinterbliebenen tief in die Tasche greifen mussten, wenn ein Familienangehöriger gestorben war. Dann platzte mitten in die Trauergesellschaft ein königlicher Steuereintreiber herein, der eine Liste präsentierte, in der die zu leistenden Abgaben verzeichnet waren. Die Steuer konnte in Form von Bier, Brot, aber auch von Einrichtungsgegenständen gezahlt werden.

So sicher wie der Tod

Populär war diese Form der Steuer im Volk natürlich nicht. Ein neuer König führte sich denn auch mit der erfreulichen Nachricht ein, die Sterbesteuer zu halbieren. Ganz auf diese verlässliche Einnahmequelle verzichten wollte auch er nicht.

DIE CHEOPS-PYRAMIDE WURDE VON TAUSENDEN VON SKLAVEN GEBAUT

falsch

Die Erbauer der Pyramiden waren in der Mehrzahl freie Bauern, geködert mit der Aussicht auf einen guten Platz im Jenseits.

Der Monumentalfilm „Im Land der Pharaonen“ (1955) basierte nur wenig auf den historischen Fakten.

Schenkt man Hollywood-Spielfilmen Glauben, so wurden die monumentalen Grabmäler der Pharaonen bei Giseh von Tausenden von Sklaven unter unmenschlichen Bedingungen und in mühevollster Arbeit errichtet. Das größte und prunkvollste der drei Bauwerke war die Cheops-Pyramide, die zu den Sieben Weltwundern der Antike gezählt wurde. Die Pyramide des Königs Cheops, der zwischen 2551 und 2528 v. Chr. das Land am Nil regierte, ragte am Ende 146,60 Meter in die Höhe – und war damit nur 10 Meter kleiner als der Kölner Dom. Misst man die Höhe heute nach, stellt man fest, dass die Pyramide seit der Antike ein paar Meter kleiner geworden ist. Schuld daran ist Sultan Saladin, der im 12. Jahrhundert die Zitadelle von Kairo erbauen und dabei die Spitze des pharaonischen Grabmals als Baumaterial zweckentfremden ließ. Neben der Cheops-Pyramide entstanden die ebenfalls imposanten Grabanlagen der Pharaonen Chephren und Mykerinos. Zusammen mit der Sphinx bilden sie heute eine der großen touristischen Attraktionen Ägyptens.

Aussicht auf ein Leben nach dem Tod

Dem griechischen Geschichtsschreiber Herodot ist die Information zu verdanken, dass nicht weniger als 100 000 Menschen am Bau der Cheops-Pyramide beteiligt waren. Drei Jahre habe es allein gedauert, die Straße anzulegen, auf der man die Baumaterialien transportierte. Die Zahl 100 000 ist sicher zu hoch gegriffen. Wahrscheinlich waren nicht mehr als 5000 Menschen gleichzeitig an der Arbeit. Herodot neigte zum Übertreiben und außerdem gefiel er sich darin, den Herrscher der Ägypter als einen unmenschlichen Despoten zu porträtieren.

Aufräumen muss man auch mit der Hollywood-Legende von den Sklaven. Zwar kamen beim Bau der Cheops-Pyramide Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene zum Einsatz; die Mehrzahl derjenigen, die zum Ruhm des Pharaos ein Grabmal für die Ewigkeit schufen, waren aber freie Bauern. Sie wurden von Cheops in den Zeiten des Jahres herangezogen, in denen es auf den Feldern nichts zu tun gab. Umsonst hatten sie die Arbeit nicht zu verrichten. Der Pharao war großzügig und belohnte sie mit Getreiderationen. Wichtiger aber war den Pyramiden-Bauern ein anderer Aspekt. In jener Zeit herrschte in Ägypten der Glaube vor, dass es nur dem Pharao vergönnt sei, nach seinem Tod einen Platz im Jenseits zu finden. Die Könige ließen die Pyramiden noch zu ihren Lebzeiten errichten. Sie wollten in dieser Hinsicht kein Risiko eingehen. Die Motivation der Arbeiter steigerte der Pharao mit folgendem Versprechen: Wer beim Bau der Pyramide half, durfte den Herrscher auf dem Weg ins Jenseits begleiten.

So sind die Pyramiden nicht die steinernen Zeugnisse von Sklavenarbeit, sondern das Werk von Bauern, die danach strebten, nach dem Tod des Pharaos gemeinsam mit ihm den Weg in eine bessere Welt anzutreten.

Erstaunliche Bautechniken

Beim Bau der Cheops-Pyramide wurden nicht weniger als zwei Millionen Steine von jeweils zwei bis drei Tonnen Gewicht bewegt. Die Ingenieure und Architekten setzten dabei Erdrampen und Aufschüttungen ein, mit denen die mächtigen Steinblöcke in die Höhe transportiert wurden. Unklar ist, wie die Arbeiter die schweren Steine auf den Rampen in Bewegung setzten. Vielleicht gab es fahrbare Untersätze in der Art von Schlitten. Fest steht jedoch, dass die Cheops-Pyramide auch heute noch, über 4500 Jahre nach ihrer Entstehung, zu den größten bauhistorischen Leistungen der Menschheit zählt. Sie gehört seit 1979 zum Unesco-Weltkulturerbe.

IN PYRAMIDEN KONNTE MAN SICH VERIRREN

falsch

Für viele ist die Vorstellung, sich in einer Pyramide zu verlaufen, schrecklich. Dabei waren die ägyptischen Königsgräber im Innern eher übersichtlich angelegt.

Wie sieht es in einer Pyramide aus? Verbreitet ist die Ansicht, dass es dort ein schier unentwirrbares Labyrinth von Gängen und Schächten gibt. In Wirklichkeit verhält es sich aber anders. So führt etwa in die berühmte Cheops-Pyramide bei Giseh nur ein einziger, großer Korridor von 47 Meter Länge, der direkt in der Grabkammer endet. Schuld daran, dass man sich das Innere einer Pyramide gern als ein Labyrinth vorstellt, ist der altägyptische Pharao Amenemhet III. Er regierte von 1842 bis 1795 v. Chr. im Reich am Nil und leistete sich den Luxus eines Totentempels vor der eigentlichen Pyramide, der nicht weniger als 1500 Räume umfasste. Dies war eine erstaunliche Zahl, die von späteren griechischen Autoren auch gebührend gepriesen wurde. Bald verfestigte sich die Ansicht, es sehe in allen Pyramiden so aus wie im Wunderbau des Amenemhet.

Schutz vor Grabräubern

Die Vorstellung vom labyrinthartig angelegten Inneren der Pyramiden hängt auch mit der Annahme zusammen, man habe die letzten Ruhestätten der Pharaonen auf diese Weise vor Grabräubern schützen wollen. Aber das ist wahrscheinlich zu modern gedacht. Gegen Grabräuberei war in der Antike kein Kraut gewachsen. So sind etwa alle drei Pyramiden in Giseh vermutlich schon in antiker Zeit geplündert worden. Dabei gingen mit den königlichen Sarkophagen und den wertvollen Grabbeigaben wie Möbeln, Gold, Silber, Schmuck, kleineren Figuren und Alltagsgegenständen nicht nur unermessliche Schätze verloren, sondern auch wichtige Zeugnisse für die Wissenschaft.

KÖNIG RAMSES WURDE 90 JAHRE ALT

wahr

Für die damalige Zeit war das Alter des Pharaos wirklich biblisch.

Ramses II. war von 1290 bis 1224 v. Chr. König von Ägypten, das heißt ganze 66 Jahre lang. Genauso lang im Amt war er auch nach der konkurrierenden Chronologie, die seine Herrschaft auf den Zeitraum von 1279 bis 1213 v. Chr. datiert. Da er mit 24 Jahren die Alleinherrschaft angetreten hatte, war er bei seinem Tod tatsächlich im für damalige Zeiten biblischen Alter von 90 Jahren. Das ist umso erstaunlicher, als die Menschen dieser Zeit in aller Regel nicht so alt wurden, nicht einmal im alten Ägypten, das sich zu Recht seines hohen medizinischen Standards rühmen durfte. Es war durchaus keine Seltenheit, dass Männer und Frauen schon mit 30 oder 40 Jahren starben. Aber Ramses II., der Herrscher aus der ruhmreichen 19. Dynastie, überlebte sie alle.

Der Baumogul

Dementsprechend hatte er genug Zeit, sich durch denkwürdige Taten in der Geschichte des alten Ägyptens zu verewigen. Besonders ist er als Bauherr in Erscheinung getreten. Ganz Ägypten ist heute noch voll von Werken, die auf Ramses II. zurückgehen. Zu den berühmtesten gehören sicherlich die Tempel von Abu Simbel, die in den 1960er-Jahren, vor dem Bau des modernen Assuan-Staudamms, in einer spektakulären Aktion an einen Platz in der Nähe versetzt wurden.

Als Ramses starb, wurde seine Leiche der üblichen Prozedur ausgesetzt und mumifiziert. Seine letzte Ruhestätte fand er in einem der größten Gräber der königlichen Nekropole im Tal der Könige. Im Lauf der Geschichte wurde der Sarkophag mit der Mumie des Ramses mehrmals umgebettet und schließlich 1881 ins Ägyptische Museum nach Kairo überführt. Dort ist er nach einer Restaurierung heute wieder in seiner ganzen Würde zu bewundern. Nach dem ägyptischen Glauben hatte er mit seinem Tod ohnehin nur die diesseitige Welt verlassen. Denn im Reich der Toten lebt er weiter – bis in alle Ewigkeit.

DIE ALTEN ÄGYPTER NANNTEN IHREN KÖNIG „PHARAO“

falsch

Der Name „Pharao“ als Bezeichnung für den Herrscher kam erst relativ spät in Mode. Ursprünglich bedeutete das Wort etwas anderes.

In Ägypten gibt es viele großartige Bauwerke aus der Zeit der Pharaonen zu bestaunen. Doch Vorsicht: Nicht jeder König, der im Land am Nil herrschte, war auch Pharao. Denn erst im Neuen Reich, um 1550 v. Chr., wurde es mit der 18. Dynastie üblich, dem Monarchen den Titel „Pharao“ zuzuschreiben. Das Wort an sich war schon viel länger bekannt, hatte aber eine andere Bedeutung. „Pharao“ (vom altägyptischen per aa) heißt übersetzt „das große Haus“ und bezeichnete zunächst den Palast, in dem der König wohnte und residierte. Das blieb so in der Zeit des Alten und des Mittleren Reiches, bevor man sich im Neuen Reich angewöhnte, auch den Herren des „großen Hauses“ Pharao zu nennen.

Herr über zwei Reiche

Wollte man vor der Zeit, als sich der Begriff „Pharao“ als Königstitel einbürgerte, dem Herrscher eine Bezeichnung geben, so gab es verschiedene Möglichkeiten. Nachdem sich um 3000 v. Chr. die beiden Landesteile Oberägypten und Unterägypten unter der Herrschaft eines einzigen Königs zusammengeschlossen hatten, führte dieser den Namen nisut-biti. Wörtlich hieß dies „Binse und Biene“. Damit wurden die beiden Reichsteile benannt: Die Binse stand als Symbol für Oberägypten, die Biene als Symbol für Unterägypten.

Der Pharao stand in der Rangordnung weit über allen anderen Menschen und hatte den Anspruch, göttlicher Abstammung zu sein. Dies drückte sich auch in der Anrede aus. Wandte man sich mündlich oder schriftlich an den König, verwendete man das Wort hem, was so viel wie „Majestät“ bedeutete. Diese Formel benutzte auch der König, wenn er von sich selbst sprach. So taucht in amtlichen Dokumenten die Eigenbezeichnung hemi für „meine Majestät“ auf. Zwar war der König erst ab dem Neuen Reich wirklich „Pharao“, doch benannten schon die alten Ägypter auf Herrscherlisten rückwirkend auch jene Könige als „Pharaonen“, die diesen Titel in ihrer Zeit selbst noch nicht geführt hatten.

Ein begehrter Titel

Nach der Wende vom 2. zum 1. Jahrtausend v. Chr. ging es mit der Macht der Pharaonen allmählich zu Ende. Fremde Völker wie die Libyer, die Assyrer oder die Perser übernahmen die Herrschaft im Land am Nil. Doch die Faszination, die von den alten Pharaonen ausging, blieb bestehen. So nahmen die fremden Könige gern und häufig den Titel des Pharaos an. Alexander der Große ließ sich ebenso als Pharao verehren wie die griechisch-makedonischen Ptolemäer, die gegen Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. an die Macht kamen. Gleiches galt für Kleopatra, die als letzte aus der Dynastie der Ptolemäer zwischen 51 und 30 v. Chr. in Ägypten herrschte.

Fünf Namensteile

Neben dem Titel führten die altägyptischen Könige noch weitere fünf Namen. Zunächst gab es den Eigennamen, unter dem sie bis heute bekannt sind, also Amenophis, Ramses oder Tutenchamun. Bei der Krönung erhielt der neue Herrscher die anderen vier Namen: einen Thronnamen; den Goldnamen, mit dem der König wohl mit der Sonne gleichgesetzt werden sollte; den sogenannten Nebti-Namen, mit der Bezugnahme auf zwei wichtige Göttinnen und schließlich den Horus-Namen: Der falkengestaltige Himmelsgott, der Sohn des Gottes Osiris, spielte im Kult der Pharaonen eine prominente Rolle.

DER ÄLTESTE TOAST IST 3500 JAHRE ALT

wahr

Durch einen Brand konserviert, wird ein Stück Brot in einer Siedlung im alten Israel zum geschichtlichen Zeugnis.

Der Angriff kam völlig überraschend. Die Bewohner der kleinen Siedlung Tel Geser hatten keine Chance, sich zu verteidigen oder zu flüchten. Die Feinde plünderten, raubten und setzten alles in Brand. Und sie verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren. Was sich wirklich vor gut 3500 Jahren in Tel Geser abgespielt hat, ist bis heute ungeklärt. Jedenfalls wurde der Ort, der etwa 30 Kilometer von Jerusalem entfernt liegt, in der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. zerstört.

Vielleicht waren die Ägypter unter ihrem König Thutmosis III. (um 1486 bis 1425 v. Chr.) dafür verantwortlich. Doch in der Regel zerstörten die Ägypter eroberte Städte nicht, sondern zwangen sie zur Übergabe. Möglicherweise wurden die Bewohner von Tel Geser aber auch Opfer von Stammesrivalitäten. Für etwa hundert Jahre blieb die Siedlung nach dieser gewaltigen Feuersbrunst unbewohnt, bevor der Ort eine neue Blütezeit erlebte.

Schicht um Schicht

Im 19. Jahrhundert begannen französische Archäologen mit Ausgrabungen in Tel Geser. Auf dem Gelände, das soviel wie „künstlicher Hügel“ bedeutet, fand man Überreste von 26 Ansiedlungen, die in der Zeit zwischen 3500 v. Chr. und 100 n. Chr. übereinander angelegt worden waren. In jener Schicht, die von der Zerstörung der Stadt in der Mitte des 15. Jahrhunderts v. Chr. zeugt, entdeckten die Forscher mit Weizen gefüllte Vorratskrüge. Und sie fanden unter schwarzer Asche ein Stück Brotfladen, das durch den Brand über die Jahrtausende hinweg konserviert war – die älteste Scheibe Toast der Welt sozusagen.

DIE ÄGYPTER SIEGTEN IN DER SCHLACHT BEI KADESCH

falsch

Regel Nummer eins: Der Pharao hat immer recht. Regel Nummer zwei: Hat er mal nicht Recht, gilt Regel Nummer eins.

Ein ägyptischer König, sagte sich Ramses II. (um 1303 bis 1213 v. Chr.), muss es mit der Wahrheit nicht immer so genau nehmen. Manchmal war es seiner Meinung nach sogar besser, die Dinge ein wenig anders darzustellen, als sie in Wirklichkeit waren. Zu diesen Überlegungen hatte der Herrscher vom Nil auch allen Grund. Gerade war er aus Syrien zurückgekehrt, von einem Feldzug, bei dem er keine besonders gute Figur gemacht hatte.

Täuschungsmanöver

Seine Untertanen durften auf keinen Fall erfahren, dass er, der berühmte Pharao von Ägypten, die entscheidende Schlacht nicht mit Glanz und Gloria gewonnen hatte. Schon gar nicht konnte er es sich leisten, eine Niederlage gegen das mächtige Volk der Hethiter einzugestehen. Und so kündeten die königlichen Inschriften in Luxor von einem Sieg, den es in Wirklichkeit nicht gegeben hat.

Stattgefunden hatte diese Schlacht im Jahr 1275 v. Chr. in der Nähe von Kadesch, einer strategisch wichtigen Stadt im Norden Syriens. Der Pharao hatte persönlich das Kommando über seine Armee übernommen. Erwartet wurde er in Syrien von Muwatalli II., dem König der Hethiter, der aus seiner Hauptstadt Hattuscha mit einem stattlichen militärischen Aufgebot hierher geeilt war.

Muwatalli hatte gehörigen Respekt vor den militärischen Qualitäten des Rivalen und griff daher zu einer Kriegslist. Einem seiner Leute gab er die Anweisung, sich von den Soldaten des Pharao gefangen nehmen zu lassen. Dem ahnungslosen König sollte er dann die fingierte Information zukommen lassen, dass die hethitischen Truppen sich noch viel weiter im Norden, in der Gegend von Aleppo, befänden. Der Plan ging auf, denn als Ramses die Nachricht des Lockvogels vernommen hatte, rückte er – ganz wie es Muwatalli erwartet und erhofft hatte – sorglos mit seinen Elitetruppen vor, ohne auf den kriegswichtigen größten Teil des Heeres, die Fußsoldaten, zu warten.

Fingierter Sieg

Seine Leichtgläubigkeit wurde dem Pharao fast zum Verhängnis. Bei Kadesch wurde er von der geballten Kraft der Hethiter erwartet. Diese gingen äußerst taktisch vor und griffen Ramses und seine Truppen nicht direkt an. Vielmehr sprengten sie mit ihren todesmutigen Kämpfern zwischen die Vorhut und die Nachhut der ägyptischen Armee, sodass Ramses von seinem Heer abgeschnitten wurde. Nun erst machten sie sich daran, die isolierten ägyptischen Heeresteile ins Visier zu nehmen.

Die Ägypter waren so überrascht, dass sie kaum Widerstand zu leisten vermochten. Doch sie hatten Glück, dass die Hethiter nun ihrerseits übermütig wurden. Diese fielen in das Lager des, wie sie meinten, schon besiegten Pharaos ein, wo sie wahllos plünderten und brandschatzten. So gelang es Ramses, die hethitischen Linien zu durchbrechen und seine versprengten Truppen wieder zu vereinigen. Froh, das Schlimmste abgewendet zu haben, zog er sich mit seiner Armee an den Nil zurück, wo seine „Propagandaabteilung“ sogleich den Auftrag erhielt, aus einer Schlacht, die bestenfalls unentschieden ausgegangen war, einen Sieg zu stricken.

Erster Friedensvertrag der Geschichte

Ein paar Jahre später, 1258 v. Chr., kamen die beiden verfeindeten Parteien überein, ihre Beziehungen zu normalisieren. Zu diesem Zweck wurde ein Vertrag geschlossen, dessen Text in seinen zwei Versionen (ägyptisch und hethitisch) bis heute erhalten ist. Ramses II. und Hattusili III., der inzwischen König der Hethiter war, verpflichteten sich darin, sich nicht mehr gegenseitig anzugreifen und die Ansprüche auf Syrien zu teilen. Weiterhin trafen sie Regelungen für die Amnestie von Gefangenen und die wechselseitige Auslieferung von Flüchtlingen. Wer auf diese Weise in die Heimat zurückkehren durfte, hatte nicht – wie im Vertrag ausdrücklich vermerkt war – die sonst üblichen harten Sanktionen wie das Herausreißen von Zunge und Augen zu befürchten. Gestärkt wurde der Friedensvertrag im Jahr 1246 v. Chr. durch die Heirat von Ramses mit einer Tochter des Hethiterkönigs.

Die neue Offensive, freundschaftliche Beziehungen zueinander aufzubauen, hatte viele positive Auswirkungen. So kamen die Ägypter den Hethitern zu Hilfe, als bei diesen eine Hungersnot ausbrach. Bereitwillig öffnete man die pharaonischen Getreidespeicher und schickte dem ehemaligen Gegner aus der denkwürdigen Schlacht bei Kadesch ein gut gefülltes Hilfspaket.

Ramses in New York

Mancher Besucher des Hauptgebäudes der Vereinten Nationen in New York reibt sich verwundert die Augen, wenn er die Eingangshalle betritt. Dort befindet sich eine Kopie des Vertrages, die Pharao Ramses II. 1258 v. Chr. mit seinem hethitischen Kollegen geschlossen hat. Damit würdigt die heutige Staatengemeinschaft den Umstand, dass das nach der Schlacht von Kadesch geschlossene Abkommen der älteste bekannte internationale Vertrag der Geschichte ist.

DER ÄLTESTE STADTPLAN DER WELT STAMMT AUS MESOPOTAMIEN

wahr

Besucher, die nach Nippur kamen, hatten es gut: Ein erstaunlich exakter Plan wies ihnen den Weg zu den wichtigsten Bauwerken.

„Wie, bitte, komme ich zum Tempel des Enlil und der Ninlil?“ Der Fremde, gefasst auf umständliche Erklärungen, ist überrascht. Denn der Einheimische zeigt ihm eine Tontafel mit eigenartigen Zeichnungen und deutet mit dem Finger auf ein quadratisches Gebilde: „Hier ist der Tempel.“

Eine solche Szene mag sich in Nippur abgespielt haben. Denn aus dieser Stadt in Mesopotamien stammt der älteste, bisher bekannte Stadtplan der Welt. Hergestellt wurde er um 1500 v. Chr. Die 21×18 Zentimeter große Tafel kam 1900 bei Ausgrabungen zum Vorschein und war in einem Terrakottakrug deponiert. Neben dem zentralen Heiligtum der obersten Stadtgötter Enlil und Ninlil sind Straßenzüge, Wasserläufe, die Stadtmauern und weitere Gebäude eingezeichnet. Entgegen der heutigen kartografischen Praxis, aber entsprechend der in Mesopotamien üblichen Perspektive ist die Orientierung auf dem Plan um 45 Grad gedreht. Erstaunlich ist vor allem die maßstabsgerechte Exaktheit. Das konnte durch archäologische Ausgrabungen vor allem an der alten Stadtmauer nachgewiesen werden.

Böses Ende

Gut 800 Jahre vor der Entstehung des Stadtplans war Nippur Schauplatz eines dramatischen Geschehens gewesen. Der Akkader-König Sargon fiel ins Land der Sumerer ein und besiegte den König Lugalzagesi. Für diesen hatte der Eroberer eine besondere Demütigung parat: Mit dem Hals in einer Nackengabel wurde er vor dem Enlil-Tempel in einem Käfig zur Schau gestellt und anschließend hingerichtet.

DEN ERSTEN GENERAL STREIK GAB ES IM ALTEN ÄGYPTEN

wahr

Um ihren gerechten Lohn zu bekommen, stellten die Grabarbeiter im Tal der Könige ihre Tätigkeit ein.

Wer eine Geschichte des Streikens schreiben will, muss, wenn es um die allerersten Anfänge geht, weit ausholen. Die erste große Arbeitsverweigerung der Geschichte fand nämlich vor gut 3200 Jahren statt.

Schauplatz war das Tal der Könige in Ägypten. Hier waren Hunderte von Arbeitern damit beschäftigt, die Gräber für die Pharaonen zu bauen – und zwar nicht mehr große Pyramiden wie in der Anfangszeit, sondern prächtig ausgestattete unterirdische Grabkammern. Den Pharaonen war ihre letzte Ruhestätte außerordentlich wichtig und so investierten sie viel Geld. Die von ihnen beauftragten Arbeiter, Handwerker und Künstler genossen jede Menge Privilegien. Sie lebten in einer eigenen Siedlung nahe beim heutigen Deir el-Medineh. Sie hatten den Rang von Angestellten im Dienst des Staates. Das war in einer Welt, in der viele Bauern mehr schlecht als recht über die Runden zu kommen versuchten, mehr als eine Existenzgarantie. Ihren nicht eben knappen Lohn erhielten sie in Form von regelmäßigen Getreiderationen aus den gut gefüllten Lagerhallen des Pharaos. Wer seine Arbeit besonders gut machte, durfte sogar ein paar Minuten mit dem Pharao höchstpersönlich plaudern, was dem ägyptischen Normalsterblichen nicht vergönnt war.

Und trotzdem traten diese eigentlich gut versorgten Arbeiter eines Tags in den Streik, genau am 4. November des Jahres 1159 v. Chr. Der Grund: Die gewohnten und fest zugesagten Getreidelieferungen waren seit Längerem ausgeblieben. Unter dem damals regierenden Pharao Ramses III. hatte es in der ägyptischen Wirtschaft zu kriseln begonnen. Steuern und Tribute flossen nicht mehr so üppig in die königlichen Kassen. Außerdem gab es Schwierigkeiten mit der Verwaltung und der Lo gistik.

Die Arbeiter vom Tal der Könige begannen lauthals zu protestieren, zogen durch die Straßen und skandierten: „Wir haben Hunger.“ Auch die Frauen und Kinder der Arbeiter marschierten mit. Die Behörden sahen, dass es den Streikenden ernst war, und trieben die geforderten Nahrungsmittel eiligst auf.

Die Arbeiter emanzipieren sich

Doch im Winter begannen die Schwierigkeiten von Neuem. Die Proteste der Arbeiter flammten wieder auf, als es Mitte Dezember zu weiteren Versorgungsengpässen kam. Versuche der königlichen Verwaltung, die aufgebrachten Arbeiter zu beruhigen, schlugen zunächst fehl. Erst als die Lebensmittel geliefert wurden, beruhigte sich die Lage ein wenig. Im darauffolgenden Frühjahr wurde dann wegen ausbleibender Rationslieferungen abermals gestreikt. Erst danach herrschte für eine gewisse Zeit Ruhe. Aber auch aus den späteren Regierungsjahren von Ramses III. wurden weitere Streiks gemeldet.

Diese zogen sich auch unter seinem Nachfolger, Ramses IV., hin. Kaum waren die Feierlichkeiten zur Inthronisierung im Jahr 1156 v. Chr. vorüber, legten die Arbeiter aus dem Tal der Könige erneut ihre Tätigkeit nieder. Einen konkreten Anlass gab es nicht, doch die Anführer des Streiks wollten dem neuen Herrscher gleich zu Beginn seiner Regierungszeit schon einmal die Macht der Arbeiterschaft vor Augen führen. Mit Erfolg: Über mehrere Jahrzehnte hinweg blieb es danach an der ägyptischen Streikfront ruhig. Die Arbeiter hatten dem mächtigen König erfolgreich die Stirn geboten. Und sie setzten mit ihren Protesten zugleich ein Zeichen für die Zukunft, denn das steigende Selbstbewusstsein der Untertanen führte auch dazu, dass die uneingeschränkte Herrschaft der Pharaonen nun zunehmend infrage gestellt wurde.

Als dann auch außenpolitische Erfolge ausblieben und im Gegenteil die Bedrohung der eigenen Grenzen durch fremde Völker zunahm, mussten die ägyptischen Pharaonen den Thron räumen und auswärtigen Machthabern Platz machen.

Der Kanal ist voll

Auch in späteren Zeiten kam es in Ägypten immer wieder zu Streiks. Unter der Herrschaft der griechisch-makedonischen Ptolemäer etwa legten die Dammbauer die Arbeit nieder. Ihre Aufgabe bestand darin, während der alljährlich auftretenden Überschwemmung des Nils Dämme um die Kanäle herum anzulegen, um auf diese Weise Hochwasserschäden zu verhindern. Als die Lohnzahlungen ausblieben, forderten sie ihren Vorgesetzten schriftlich auf, für Abhilfe zu sorgen, denn, so schrieben sie drohend: „Der Kanal ist voll!“

EIN FLUCH VERFOLGTE DIE AUSGRÄBER VON TUTENCHAMUN

falsch

Der Tod eines reichen Lords brachte eine Lawine von Spekulationen ins Rollen, die sich jedoch als nicht haltbar erwiesen.

Der Geldgeber Lord Carnarvon, hier u.a. mit Howard Carter vor dem Grab, starb wenige Monate später an Blutvergiftung.

Am 5. November 1922 entdeckte der britische Archäologe Howard Carter im Tal der Könige, bei der ägyptischen Stadt Luxor, ein Grab. Es war das des Pharaos Tutenchamun, um 1323 v. Chr. verstorben. Einige Tage später, am 26. November, öffnete Carter gemeinsam mit seinem Grabungsteam und dem Sponsor der Unternehmung, Lord Carnarvon, die Tür zur Grabkammer. Zum Vorschein kamen kostbare Grabbeigaben: goldene Liegen, Stühle, Vasen, Truhen, Statuen – alles Gegenstände, von denen die alten Ägypter glaubten, dass sie dem verstorbenen König im Jenseits von Nutzen sein würden. Der Fund sorgte nicht nur in der Fachwelt für Schlagzeilen, denn es handelte sich um das erste vollständig erhaltene Königsgrab aus dem alten Ägypten. Alle bisher entdeckten Gräber waren meist schon in der Antike von Räubern geplündert worden.

Am 5. April 1923 starb Lord Carnarvon aufgrund von Komplikationen nach einem Moskitostich. Das war der Beginn eines Mythos, die Geburtsstunde des „Fluchs der Pharaonen“. Manche beschworen, dass zu jener Stunde, als Carnarvon verstarb, in Kairo der Strom ausgefallen sei. In den kommenden Monaten und Jahren fanden weitere Mitglieder der Expedition den Tod, manche auf natürliche, andere auf ungewöhnliche Weise. So kam zum Beispiel der Chefkonservator der Ägyptischen Abteilung des Pariser Louvre 1926 durch einen Hitzschlag ums Leben, angeblich genau an dem Tag, an dem vier Jahre zuvor das Grab Tutenchamuns erstmals betreten worden war. 1929 wurde dann Carters Sekretär tot in seiner Wohnung aufgefunden – vermutlich ein Selbstmord.

Mythos oder Wahrheit?

Die Medien bauschten die Ereignisse auf. Spekulationen machten die Runde, weil Carter gleich am Eingang der Grabkammer den Text einer Tontafel entdeckt hatte: „Der Tod soll den mit seinen Schwingen erschlagen, der die Ruhe des Pharaos stört.“ Bald war man nun auch mit Berichten von mysteriösen Todesfällen bei der Hand, die angeblich mit dem Öffnen anderer Pharaonengräber in Zusammenhang standen. Doch der Mythos vom „Fluch der Pharaonen“ war nichts weiter als eine Hysterie, die zu einer der ersten großen Medienkampagnen der Moderne ausgeweitet wurde.

IM ALTEN SYRIEN WURDEN KÖNIGE ZWEIMAL BESTATTET

wahr

Dachte man: Sicher ist sicher? Oder spielten ganz einfach Platzgründe eine Rolle?

In der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. war Qatna, im westlichen Syrien gelegen, eines der mächtigsten Stadtkönigtümer des Landes sowie eine pulsierende Handelsmetropole. Die Herrscher verstanden es sehr geschickt, politische Probleme der wesentlichen Großmächte – wie etwa der Ägypter oder der Hethiter – zu ihren Gunsten zu nutzen. So gehörte Qatna zeitweise zu den mächtigsten Staaten des Vorderen Orients.

Totenkult

In Qatna gab es eine prächtige Palastanlage, in der die königliche Familie standesgemäß lebte und residierte. Dieser Palast, der sich auf einer Fläche von 18 000 Quadratmetern erstreckte, ist schon lange bekannt. Doch erst Ausgrabungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts brachten einen wahrhaft sensationellen Fund zutage: Unter dem Palast befand sich eine weit dimensionierte Gruft mit mehreren Grabkammern. Zwischen Palast und Gruft gab es eine direkte Verbindung in Form eines langen Korridors. Zwei Figuren aus Stein zierten den Eingang.

Die Gruft war die Begräbnisstätte der königlichen Familie. Die verstorbenen Ahnen lagen also gewissermaßen zu Füßen der Lebenden. Um gesundheitliche und hygienische Probleme zu vermeiden, wurden die Leichen einer besonderen Prozedur unterzogen: Man entzog ihnen die Körpersäfte, indem man sie praktisch ausdörrte. Erst danach wurden sie in einem Sarg bestattet. Dies geschah in einer feierlichen Zeremonie, an der sich alle Mitglieder der königlichen Familie beteiligten. Intensiv kümmerten sich die Angehörigen um die Pflege der Toten. So wurden diese regelmäßig mit Nahrung versorgt, die man in Vorratsgefäßen deponierte. Zugleich nutzte man die Gelegenheit, selbst an Ort und Stelle ein Totenmahl einzunehmen. So war die Familie immer sehr eng mit den Verstorbenen verbunden.

Sobald dann die Verwesung einsetzte, löste man die Knochen der Toten aus dem Körper und überführte sie in eine benachbarte Begräbnisstätte. Dort herrschte weitaus weniger Ordnung als in der Gruft unter dem Palast, denn es handelte sich bei dieser letzten Ruhestätte ausschließlich um einen Sammelplatz für die Knochen. Hinter dieser Praxis standen wahrscheinlich ganz praktische Erwägungen: Von Zeit zu Zeit mussten in der Königsgruft die Leichname ausgewechselt werden, um Platz zu schaffen.

Wertvolle Grabbeigaben

Freuen durften sich die Archäologen bei den Ausgrabungen in Qatna auch über eine Reihe von hochrangigen Einzelfunden. Dazu gehörten Gefäße aus wertvollen Materialien wie Alabaster und Edelmetallen. Weiter kamen als Grabbeigaben Hunderte von goldenen Perlen zum Vorschein, dazu Schmuckstücke mit den Darstellungen von Göttern, Fabelwesen und Tieren. Sie beweisen, dass die Fürsten von Qatna zu den reichsten Herrschern ihrer Zeit gehörten.

Dramatisches Ende

Um 1340 v. Chr. wurde Qatna zerstört. Die genauen Umstände liegen im Dunkeln. In dieser Zeit stand der Vordere Orient unter der Vorherrschaft der Hethiter. Es kam aber auch immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den syrischen Stadtkönigtümern. Keilschriftliche Texte enthüllen die Dramatik der letzten Wochen der Stadt. Der König von Qatna wandte sich mit einem Hilfegesuch an den Hethiterkönig, der ihm antwortete: „Befestigt Qatna, bis ich selbst eintreffen werde.“ Offenbar kam die Hilfe jedoch zu spät.

DIE HETHITER SIND DIE PIONIERE DES STRAFRECHTS

wahr

In Sachen Recht verstanden die Hethiter keinen Spaß. Wer gegen die Gesetze verstieß, musste mit Strafen rechnen.

In der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. gehörten die Hethiter zu den größten Mächten des Vorderen Orients. Vom Herzen Anatoliens aus eroberten sie zahlreiche Gebiete, sodass sich ihr Herrschaftsbereich zeitweilig über ganz Kleinasien bis hin ins Zweistromland und nach Syrien erstreckte. Um über einen solch langen Zeitraum eine dominante Rolle spielen zu können, bedurfte es eines sowohl nach außen als auch nach innen stabilen Reichs. Wichtig waren in diesem Zusammenhang sowohl Krieg und Diplomatie, als auch Recht und Ordnung im eigenen Land, durch Gesetze geschützt und geregelt. Unzählige Tontäfelchen, die bei Ausgrabungen in der Hauptstadt Hattuscha gefunden wurden, zeugen noch heute von einem bis ins kleinste Detail ausgeklügelten Rechtssystem und einer geradezu modernen Bürokratie.

Nicht Rache, sondern Wiedergutmachung

Nach den erhaltenen Texten gab es beispielsweise klare Anweisungen bei Körperverletzung. Wenn ein Hethiter einen Mitmenschen so verletzte, dass er ihn damit ans Krankenbett fesselte, „dann pflegt er jenen, an seiner Stelle aber gibt er ihm einen Menschen, und in seinem Hause arbeitet dieser solange, bis er gesund wird. Wenn er dann aber gesund ist, gibt er ihm sechs Schekel Silber, und auch den Lohn des Arztes gibt er ihm.“

Auch für das Stehlen hatten die umsichtigen hethitischen Gesetzgeber Sanktionen verordnet: „Wenn jemand zwei oder drei Bienenstöcke stiehlt, dann gibt er sechs Schekel Silber. Wenn jemand einen Bienenstock stiehlt, in dessen Innern keine Bienen sind, gibt er drei Schekel Silber.“ Abzuraten war bei den unnachgiebigen hethitischen Gesetzen auch vom Diebstahl eines Weinstocks. In diesem Fall musste der Sünder ebenfalls mit einer Geld- oder sogar Prügelstrafe rechnen.

Neue Erkenntnisse

Doch trotz dieses ausgeklügelten Rechts- und Ordnungssystems konnten die Hethiter den allmählichen Niedergang ihres Reichs letztendlich nicht verhindern. Die Entwicklung an der außenpolitischen Front, nämlich der Ansturm der sogenannten Seevölker, die um 1200 v. Chr. große Teile der östlichen Mittelmeerwelt eroberten, führte zunehmend auch im Inneren des Hethiterreichs zu Krisen und Hungersnöten. Die königliche Zentralgewalt ging im Strudel dieser turbulenten Ereignisse unter und damit auch das hethitische Großreich. Nur im Südosten Anatoliens und in Nordsyrien konnten sich noch einige lokale hethitische Fürstentümer halten. Das definitive Ende des Reichs kam im 8. Jahrhundert v. Chr. mit den Eroberungszügen der Assyrer.

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war weder in der Öffentlichkeit noch in wissenschaftlichen Kreisen etwas über das detaillierte Rechtssystem der Hethiter bekannt. Dies sollte sich erst mit den deutschen Ausgrabungen (ab 1905 sporadisch und seit 1932 systematisch) in der hethitischen Residenzstadt Hattuscha ändern. Dabei kamen, neben vielen imposanten Gebäuden, auch jene Tontafeln zum Vorschein. Sie beweisen, dass die Hethiter zu den Pionieren des Zivil- und Strafrechts zählen und somit in der Geschichte des Rechts eine herausragende Stellung einnehmen.

IN KNOSSOS REGIERTE KÖNIG MINOS

falsch

Auch wenn es die Fremdenführer noch so oft wiederholen: Einen König Minos hat es auf Kreta nie gegeben.

Der Sage nach thronte in dieser Palastanlage einst König Minos.

„Minos“ nannte die spätere Tradition den Herrscher jenes großen Palasts von Knossos, der ab 1900 von dem britischen Archäologen Arthur Evans ausgegraben wurde. Auf Evans geht nicht nur die bis heute in fast allen Reiseführern zu findende Bezeichnung von Minos als Hausherr im Palast von Knossos zurück, er war es auch, der der altkretischen Kultur nach diesem König den Namen minoische Kultur gab.

Minos ist eine jener mythologischen Gestalten, die in der Antike nachträglich eingesetzt wurden, um Licht in weit zurückliegende Epochen der Geschichte zu bringen, von denen man so gut wie nichts wusste. Bekannt war, dass auf Kreta die erste europäische Hochkultur entstand. Um 2000 v. Chr. waren nicht nur in Knossos, sondern auch in Malia, Phaistos und Kato Zakros große Palastanlagen errichtet worden und aus Kreta stammt auch die in den Sprachwissenschaften als Linear A bezeichnete Schrift. Enge Kontakte zu Ägypten und zum Vorderen Orient führten im 2. Jahrtausend v. Chr. zu einer wirtschaftlichen Blüte; überall im östlichen Mittelmeerraum kreuzten in dieser Zeit kretische Schiffe.

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