KAISER KARL - Hans-Jürgen Ferdinand - E-Book

KAISER KARL E-Book

Hans-Jürgen Ferdinand

2,1

Beschreibung

Im Mittelpunkt dieses außergewöhnlichen Romans steht Karl der Große als erster großer Visionär und Reformer des Mittelalters. Dabei vermischen sich Reformbemühungen, die der Frankenkönig geschichtlich belegt auf den Weg gebracht hat, mit solchen, die der unendlichen Fantasie des Autors entsprungen sind. Die Triebfeder zu diesem Roman ist für Hans-Jürgen Ferdinand die Frage gewesen: Hatte Karl die politische Kraft, mit einschneidenden Reformen eine Fränkische Reichsverfassung in Gang zu setzen und damit die Einheit des Fränkischen Reichs dauerhaft festzuschreiben, und wäre es Karl überhaupt möglich gewesen, die im Roman dargestellten Reformen letztlich auch gegen einen weltlichen und geistlichen Adel durchzusetzen? Mit solchen Was-Wäre-Wenn-Fragen darf sich ja ein Romancier zum Glück beschäftigen! Der Autor nimmt den Leser auch auf abenteuerliche Reisen mit, so zum Beispiel ins reiche Konstantinopel an den opulenten beziehungsweise dekadenten Hof von Kaiserin Irene. Und nicht zuletzt drückt sich in vielen erotischen Zusammenkünften Karls mit seinen unterschiedlichen Gespielinnen die historisch überlieferte sexuelle Affinität Karls des Großen zum weiblichen Geschlecht aus. Entstanden ist ein pralles Sittengemälde über die Zeit König Karls, über seinen unbändigen Aufbruchsgeist und die großen, ewig menschlichen Themen wie Machtbestreben, Intrige, Verrat, Ehebruch, zuweilen auch Inzest oder Mord

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Seitenzahl: 2320

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Hans-Jürgen Ferdinand

Kaiser KARL

Historischer Roman um Karl den Großen

Impressum

Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzungen, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form - durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren -ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder durch Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Impressum:

© 2013Verlag Kern

Autor: Hans-Jürgen Ferdinand

© Inhaltliche Rechte beim Autor

Herstellung: www.verlag-kern.de

Fotos: Hans-Jürgen Ferdinand, Domschatz Aachen

Umschlagdesign und Satz: winkler.layout@t-online

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013

ISBN 9783957160010

ISBN E-Book: 9783944224992

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Ein Wort zuvor ...

Die letzten Wochen ...

König Karl hatte ...

Es waren noch ...

Das Kloster der ...

Der fränkische König ...

Nach einem erholsamen ...

Ehe die Herbststürme ...

Der Schlafraum Fastradas ...

In der Fastenzeit ...

Anfang August des ...

Im Herbst des ...

Als der König ...

Bereits drei Wochen ...

Bereits in aller ...

Auf Wunsch des ...

Am letzten Wochenende, ...

Die Wochen und ...

Karl und Teile ...

Der König, der ...

Am nächsten Tag ...

Die Gesandtschaft des ...

Ende des Monats ...

Am Anfang des ...

Für die auf ...

Umrahmt von unzähligen ...

Südlich der Alpen ...

Nachdem der Frankenkönig ...

Weit waren die ...

Am Ende des ..

Karl hatte schon ...

Die Bauleute hatten ...

Es wurde Spätherbst, ...

Die Weihnachtssaison am ...

Der Frühling war ...

Wenige Tage später ...

Der königliche Hofstaat ...

Ein Wort danach ...

Literaturverzeichnis

Büstenreliquiar Karls des Großen mit Kronenbügel, Kronenreif mit Lilienblüte, Büstensockel mit Adlersymbolen und Lilien. Die Karlsbüste, die die Hirnschale Karls des Großen aufnehmen sollte, ist ein Geschenk KarlsIV. anlässlich seiner Krönung zum König in Aachen am 25.

Ein Wort zuvor.…..

Schon alleine im Hinblick auf das „Karlsjahr 2014" möchte ich als Aachener Bürger meinen Teil dazu beitragen, das 1200.Todesjahr Karls des Großen gebührend zu erleben. Aachen wird oft als die Stadt Karls des Großen bezeichnet, denn hier war es, wo mit dem Bau seiner Pfalz - heute ist der Kernbau des Aachener Doms Unesco-Weltkulturerbe - der „Grundstein Europas" gelegt wurde.

Was liegt also näher, als meinen bereits im Jahre 2008 entstandenen historischen Roman Karl der Große: Visionär und Reformer neu aufzulegen und damit das herausragendste Ereignis in meiner Stadt Aachen mit diesem Buch zu würdigen.

Die Handlug dieses Romans ist frei erfunden, basiert aber auf historischen Fakten. Bei allen im Literarurverzeichnis aufgeführten Autoren habe ich mich zu bedanken, denn sie haben mir das Rüstzeug und bisweilen sogar die passenden Satz- und Wortschöpfungen für diesen Roman gegeben, der sich mit einem vergleichsweise kurzen Lebensabschnitt (787 bis 792) einer großen geschichtlichen Persönlichkeit beschäftigt.

Mir war daran gelegen, ein eigenes fantasievolles Bild vom Frankenkönig, von seinem ungeheuren Aufbruchsgeist und zugleich ein pralles Sittengemälde seiner Zeit zu zeichnen, in der Bruder- und Vatermord, Folter, Verstümmelung, Verrat, Ehebruch, Intrige wie auch Inzest einen so düsteren Hintergrund bildeten.

Nicht trockene geschichtliche Fakten sollen in meinem Roman überwiegen, sondern es lag mir daran, die damalige Zeit so auszumalen, dass sie dem Leser mit all ihren großen geistigen, politischen und religiösen Auseinandersetzungen in einer Zeit des Umbruchs deutlich vor Augen steht.

Hans-Jürgen Ferdinand

Der Thron Kaiser Karls des Großen im Dom zu Aachen.

Die letzten Wochen des Jahres 787 vergingen mit vielerlei Tätigkeiten. König Karl war schon seit vielen Tagen damit beschäftigt, mit dem später einmal sogenannten Capitularde villis Anweisungen zu geben, wie seine Krongüter zu bewirtschaften seien. Er wollte auf diese Weise den materiellen Unterhalt des Hofes und der königlichen Güter dauerhaft sicherstellen. Abt Wirund vom Kloster Stablo-Malmedy in den Ardennen und zwei Mönche des Klosters Reichenau am Bodensee, jeder von ihnen ein anerkannter Fachmann im Anbau landwirtschaftlicher Erzeugnisse als auch in der Tierzucht, waren hinzugezogen worden, um Karl zu beraten. Sie hatten agrarische Lehrbücher, darunter die der römischen Agrarexperten Palladius und Columella sowie verschiedene Aufzeichnungen, auch Illustrationen von Pflanzen und Tieren mitgebracht. In ihrem Schlepptau führten sie einige erstklassige Schreiber mit sich. Diese Schreiber beherrschten die Tironischen Noten als Kurzschrift und bereits die sogenannte karolingische Minuskel als eine neue vereinfachte Schreibweise.

Auch sonst hatte sich in Karls Welt in letzter Zeit viel zugetragen. Durch den Tod seines Onkels Bernhard, dem Vater seiner Vettern Adalhard und Wala, zu Beginn des Jahres 787 war Karl mit fast vierzig Jahren nunmehr auch zum Senior der karolingischen Dynastie geworden. Nur wenige Tage nach Bernhards Tod kam aber schon wieder neues Leben in Karls Familie. Fastrada, Karls vierte Ehefrau, gebar ihm ein zartes Mädchen, das auf den Namen Hiltrud getauft wurde.

König Karl war vor etwa einem Jahr im Winter 786/​787 zu seinem dritten Romzug aufgebrochen und hatte das Herzogtum Benevent unter seinem Herzog Arichis zur Unterwerfung, zu umfangreichen Tributzahlungen und zur Stellung von dreizehn Geiseln, darunter Arichis zweitältesten Sohn Grimoald, gezwungen. Das hatte zwangsläufig zu Spannungen mit Konstantinopel geführt, das das Herzogtum Benevent zu seiner Einflusssphäre rechnete, was letztlich die Übergabe von Karls zwölfjähriger Tochter Rotrud als Verlobte des jungen oströmischen Kaisers Konstantin verhinderte und damit zu guter Letzt auch ein von König Karl geplantes diplomatisches Band zwischen den beiden christlichen Großreichen vereitelte.

Während Karls Anwesenheit in Rom im Frühjahr des Jahres 787 war auch der einflussreiche Bayernherzog Tassilo, der Neffe Karls, nicht untätig geblieben. Tassilo spürte immer mehr Karls Begehrlichkeit auf sein wohlhabendes Land und hatte daher Papst Hadrian als Vermittler für die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit des bayerischen Herzogtums zu gewinnen versucht. Zu diesem Zweck schickte Tassilo etwa zur gleichen Zeit eine Gesandtschaft unter Führung von Bischof Arno von Salzburg und Abt Hunrich vom Kloster Mondsee nach Rom, die aber unverrichteter Dinge zurückkehren musste, da sich der Papst den Lockungen und Einflüsterungen Tassilos widersetzte und eindeutig auf die Seite Karls geschlagen hatte. Der Papst mahnte Tassilo vielmehr unter Strafe des Kirchenbanns an, König Karl treue Gefolgschaft zu leisten. Als sich Tassilo im gleichen Jahr einer Vorladung König Karls nach Worms widersetzte, marschierte der fränkische König mit drei Heeresgruppen gegen Bayern auf und machte jeden Widerstand der Bayern unter ihrem Herzog sinnlos.

Karl selbst ritt vor die Tore von Augsburg, jener Stadt, die als Siedlung der keltischen Vindeliker fünfzehn Jahre vor der Geburt des Herrn von Stiefsöhnen des Kaisers Augustus erobert worden war. Karl war mit seinen engsten Begleitern sowie den bayerischen Kirchenfürsten Arno von Salzburg und Hunrich vom Mondsee unterwegs durch die eher karg und ärmlich wirkenden Gassen der alten Stadt. Arno und Hunrich hatten gemerkt, wie die Macht Tassilos langsam schwand und daher sehr opportunistisch und frühzeitig einen Schwenk von Tassilo zu König Karl vollzogen.

„Es heißt, dass die Pläne für die bürgerliche Siedlung, die nach dem Abzug der römischen Legionen entstand, von Kaiser Augustus selbst entworfen wurden“, meinte Abt Hunrich. „Davon sieht man aber nicht mehr viel“, entgegnete Karl. Er gab seinem bewährten Ross die Schenkel und ritt bis zur zerstörten Stadtmauer im Süden.

„Ja, aber auch Tacitus hat die Stadt gelobt, nachdem die Voralpenländer unter Kaiser Claudius zu einer Provinz zusammengefasst worden waren“, fuhr der redselige Abt eifrig fort. „Augusta Vindelicorum sei die glanzvollste Stadt Rätiens, hat er geschrieben.“

Der Frankenkönig war offensichtlich von Hunrichs Lobpreisungen für Augsburg nicht zu begeistern.

„Und unter Kaiser Marc Aurel war bis zum Jahr 179 nach Christus die dritte römische Legion hier stationiert“, versuchte es der Abt zum letzten Mal. Doch genau dieses Argument konnte Karl viel leichter als die vorangegangenen entkräften.

„Der dritten römischen Legion muss es hier ziemlich langweilig gewesen sein“, sagte er und schmunzelte.

„Wie kommst du darauf?“, fragte Abt Hunrich erstaunt.

„Wäre sie sonst siebzig Meilen nach Nordosten geflohen, um am Zusammenfluss von Regen und Donau aus der Keltensiedlung Radasbona ihre Legionsfestung Casa Regina, also Regensburg zu gründen?“

„Nein, nein“, wehrte der Abt vom Kloster Mondsee ab. Er schwitzte plötzlich unter seiner dunkelgrauen Kutte.

„Ich will überhaupt nicht mit dir streiten, aber die Römer waren schon hundert Jahre vor der dritten italischen Legion dort. Die ersten trafen bereits unter Kaiser Vespasian kurz nach der Gründung Augsburgs in Radasbona ein. Und zur Zeit Kaiser Hadrians sollte bereits eine fünfhundert Mann starke Kohorte den Donauübergang sichern und die Täler der Flüsse Laaber, Altmühl, Naab und Regen von Germanen aus dem Norden freihalten.“

Karl und seine Begleiter verließen Augsburg und näherten sich wieder dem Heer, das inzwischen ein Lager auf dem Lechfeld einrichtete.

„Trotzdem blieb der Oberbefehlshaber der dritten römischen Legion in Augsburg“, sagte Hunrich, der immer noch nicht aufgegeben hatte, den König von seiner Darstellung der Vergangenheit zu überzeugen.

„Verständlich“, sagte der König und ging erneut auf das Spiel mit Worten ein. „Der militärische Oberbefehlshaber war gleichzeitig Statthalter einer römischen Provinz und der gehörte nun mal in die entsprechende Provinzhauptstadt Regensburg.“ Die Männer um Karl hatten sich angewöhnt, abwechselnd an seinen Seiten zu reiten. Jedes Mal, wenn einer von ihnen den Eindruck hatte, dass Karl eine Weile lang nichts mehr mit ihm bereden wollte, fiel er ein wenig zurück und machte einem anderen Platz.

Karl und seine Männer waren vielleicht eine Meile geritten, als von Osten her lautes Geschrei und Kriegshörner ertönten.

Die zweite Heeressäule aus Ostfranken, Thüringern und Sachsen sammelte sich an der Donau bei dem Ort Pföring. Das dritte Heer unter Karls in Pippin umgetauften Sohn rückte von der Lombardei aus bis zum bayerischen Bozen vor, überschritt den Brenner und stand jetzt ebenfalls auf dem Lechfeld.

Auf dem Lechfeld, in dem Karl einen idealen Sammelpunkt für Reichsheere erkannte, vergingen die folgenden Tage mit Reiterspielen und Waffenübungen wie bei einer gerade erst beendeten Reichsversammlung. Karl hätte jederzeit weiter nach Regensburg ziehen können, aber er wollte, dass sein Vetter Tassilo reumütig zu ihm kam: „Er soll hier vor mir niederknien, öffentlich seine Schuld bekennen und mich um Vergebung bitten!“ „Herzog Tassilo gebärdet sich wie ein König“, sagte Angilbert, der an Karls Seite geritten war, argwöhnisch.

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