Politik neu erfinden - Hans-Jürgen Ferdinand - E-Book

Politik neu erfinden E-Book

Hans-Jürgen Ferdinand

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Beschreibung

Nachdem er in seinen umfangreichen Werken „Gott im Fokus der Menschheit“ (2010) und „Denker Zweifler Atheisten“ (2015) Tausende von Zitaten gesammelt hatte, die seine religionskritische Haltung stützen, veröffentlicht Hans-Jürgen Ferdinand in diesem Buch die Quintessenz seiner Recherchen und Überlegungen: Er entwickelt Visionen einer Weltethik und Weltregierung. Aus einer atheistischen Überzeugung heraus plädiert er dafür, eine Gesellschafts- und Lebensform zu finden, die nicht auf Religion begründet ist, und fordert Gleichgesinnte dazu auf, eine tiefgreifende weltweite Solidargemeinschaft anzustreben. Untermauert wird dies durch eine Auswahl an Zitaten von Philosophen und Theologen, Schriftstellern, bekannten und unbekannten Menschen.

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Seitenzahl: 387

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Hans-Jürgen Ferdinand

Politik neu erfinden

Visionen zur Weltethik und Weltregierung

Eine Aufforderung zum Handeln

Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek:

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar

Impressum

© 2015 Verlag Kern GmbH

1. Auflage 2015

Nachfolger von „Gott im Fokus der Menschheit“

und „Denker Zweifler Atheisten“

Autor: Hans Jürgen Ferdinand

© Inhaltliche Rechte und Verantwortung beim Autor

Verlag und Herstellung: www.verlag-kern.de

Umschlag und Satz: www.winkler-layout.de

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

Buch ISBN: 9783957161-796

E-Book ISBN: 9783957161-994

www.verlag-kern.de

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Impressum

Widmung

Vorwort

Was ist Religion?

Politik, Gesellschaft und Religion

Der Sinn des Lebens

Zukunft selbst gestalten

Mein Fazit

Der Autor

Weitere Werke von Hans-Jürgen Ferdinand

Fußnoten

Widmung

Dieses Buch widme ich meinen Enkeln Yannik, Luca, Tom und allen Lesern, die danach streben, eine bessere Welt zu schaffen.

Ganz besonders jenen Wissenschaftlern und Aktivisten auf der ganzen Welt, die sich aufopferungsvoll für soziale Gerechtigkeit engagieren.

Vorwort

Im Herbst 2010 habe ich ein Buch mit dem Titel: Gott im Fokus der Menschheit - Bekenntnisse und Fußnoten, die den Glauben erschüttern herausgegeben und dann im Jahr 2015 eine Ergänzung: Denker, Zweifler, Atheisten - Die Bibel im Kreuzfeuer nachgeschoben.

Es war mir ein inneres Bedürfnis, vor allem meine eigene Sicht der Dinge, aber auch die Meinung von weiteren ca. 1500 Philosophen, Wissenschaftlern, Theologen und Zeitgenossen in ca. 2500 Beiträgen und Fußnoten zu dem für die Menschheit so existenziellen Thema einzuholen: Existiert Gott und darf der Mensch etwaige Jenseitserwartungen hegen?

Ich für meinen Teil habe mich als ehemaliger katholischer Ministrant in diesem Buch als Atheist bekannt und die an mir, einem Kind und Jugendlichen, ausgeübte Indoktrination der katholischen Kirche mit weltfremdem und unethischem Glaubensgut als geistige Pädophilie gebrandmarkt.

Beide Bücher sind in 22 Themenkomplexe gegliedert und zum Schluss habe ich ein Fazit gezogen, das im Wesentlichen die dringende Notwendigkeit eines neuen weltweiten gesellschaftlichen Miteinanders postuliert.

In diesem notwendigen Denkprozess will ich innerhalb meiner Trilogie fortfahren und erneut den oft schändlichen Einfluss der Religionen bei der Gestaltung gesellschaftlicher Herrschaftsstrukturen aufzeigen. Ich werde mich auch in diesem Buch der Aussagen bedeutender Zeitgenossen bedienen, die sich in der Pflicht sehen, sich in die Umgestaltung und den Aufbau eines revolutionären Politikverständnisses einzureihen und eine tiefgreifende weltweite Solidargemeinschaft anzustreben.

Nach meiner Auffassung gibt es für alle gesellschaftlichen Entscheidungsträger auf dem Erdball eine Verantwortung zukünftigen Generationen gegenüber an den Visionen einer Weltethik und Weltregierung mitzuwirken. Vor allem der kritische weltweite Journalismus ist in der Pflicht, solche Gedanken salonfähig zu machen.

Der negativ besetzte Einwand unseres verstorbenen Altbundeskanzlers Helmut Schmidt: Politik ziele nicht auf die Förderung von Glück, sondern auf die Verhinderung von Leid … sie bringe nicht Erlösung sondern Erleichterung, lasse ich gelten … nicht aber sein berühmtes Bonmot: Wer Visionen hat, müsse zum Arzt.

Gerade im Hinblick auf die Veränderungen in unserer Gesellschaft durch den enormen Zustrom von Flüchtlingen aus vornehmlich islamisch geprägten Ländern sollten wir uns schleunigst auf die Suche nach neuen Spielregeln für ein weltweites menschliches Miteinander begeben, die dem großen Ideal der Ethik nahekommt: Das Leid in der Welt zu mindern! Das heißt: Die Politik muss neu erfunden werden!

Religionen dürfen nicht im Vordergrund stehen. Ein weltweites soziales, auf den Grundlagen der Solidarität aufgebautes neues Regelwerk ist das Gebot der Stunde. Wir brauchen eine neue Verbindlichkeit für soziales Verhalten, soziale Bindungen und soziale Verpflichtungen im Umgang mit den Menschen aller Kulturen, Religionsgemeinschaften und ethnischen Besonderheiten.

Eine Gesellschafts- und Lebensform zu finden, die nicht auf Religion begründet ist, wird wohl unausweichlich sein!

Wir Menschen sind dringend dazu aufgefordert – als Einzelne und als Gemeinschaft -, die Verantwortung für die gemeinsame Zukunft der Menschheit und der Erde zu übernehmen, ein neues Paradigma für die Zivilisation zu erfinden. Wir müssen schöpferisch sein!

Ich schließe mich den Worten des verstorbenen tschechischen Schriftstellers und Menschenrechtsaktivisten Václav Havel an, der sagte: Die zentrale politische Aufgabe der nächsten Jahre ist die Schaffungeines neues Modells des Zusammenlebens der verschiedenen Kulturen, Völker, Ethnien und Religionen, die alle eine einzige Zivilisation in gegenseitiger Verknüpfung bilden.

In den nachfolgenden Beiträgen vertreten Philosophen, Wissenschaftler, Theologen und Zeitgenossen zu dieser Thematik ihre Sicht der Dinge.

Ich möchte weltweit Menschen und Institutionen gewinnen, die sich diesem hohen Ziel verpflichtet fühlen und sich möglichst zu einer globalen politischen Kraft vereinen.

Was ist Religion?

Religionen werden von Menschen organisiert: von Priestern und Bischöfen, Rabbinern, Imamen und Ayatollahs. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie von Menschen erdacht und gestaltet wurden. Selbst wenn Religionen zum Nutzen mächtiger Personen ausgenutzt und manipuliert wurden, bleibt immer noch durchaus die Möglichkeit, dass die Form einer Religion in ihren Einzelheiten vor allem durch unbewusste Evolution geprägt ist. Dabei handelt es sich nicht um genetische natürliche Selektion, denn die ist zu langsam, um mit ihr die schnelle Evolution und Auseinanderentwicklung der Religionen erklären zu können.

Die genetische natürliche Selektion hat in diesem Zusammenhang die Funktion, das Gehirn mit Vorlieben und Voreingenommenheit zu versorgen. Solche genetisch bedingten Vorlieben und Voreingenommenheit sind:

Du lebst nach dem Tod weiter.

Wenn du als Märtyrer stirbst, kommst du in einen besonders schönen Teil des Paradieses, wo dir zweiundsiebzig Jungfrauen zu Diensten sind.

Ketzer, Gotteslästerer und Abtrünnige sollte man umbringen.

Der Glaube an Gott ist eine hohe Tugend. Wenn du merkst, dass dein Glaube ins Wanken gerät, gib dir alle Mühe, ihn wiederherzustellen, und bete zu Gott, dass er dir gegen deinen Unglauben hilft. Glauben ohne Belege ist eine Tugend. Je mehr dein Glaube den Belegen widerspricht, desto tugendhafter bist du. Besonders großer Lohn erwartet die Glaubensvirtuosen, die es schaffen, entgegen aller Begründung und Vernunft an etwas wirklich Seltsames zu glauben, das nicht belegt ist und sich nicht belegen lässt.

Es gibt seltsame Dinge (beispielsweise die Dreifaltigkeit, die Wandlung oder die Wiedergeburt), die wir gar nicht verstehen sollen. Wir dürfen uns nicht darum bemühen, sie zu verstehen, denn ein solcher Versuch könnte sie zerstören. Lernen wir lieber, Erfüllung darin zu finden, dass wir sie als Geheimnisse bezeichnen.

Schöne Musik, Kunst und Schriften sind sich selbst vermehrende Zeichen religiöser Gedanken.

Die Darstellung des englischen Biologen Richard Dawkins, die ich hier verkürzt wiedergab, zeigt das Handwerkszeug und den Einfallsreichtum all der Glaubensverkünder auf ihrem Weg, ihre Religion zum eigenen Machterhalt zu missbrauchen.

Machen wir uns nichts vor. Solange die politischen Führer der Nationen sich in der Geiselhaft der Religionen befinden, driftet die Menschheit auf den Abgrund zu. Wir brauchen keine Religionen mit abstrusen jenseitigen Wunschbildern, sondern eine der Weltwirklichkeit angepasste Weltethik.

Zitate zum Thema

„Ich betrachte die Religion lediglich als ein kindisches Spielzeug, und glaube, es gibt keine Sünde außer Unwissenheit.“

(Christopher Marlowe, Dichter, 1564-1593)

„Religion ist die Poesie der unpoetischen Menschen.“

(Franz Grillparzer, Dichter, 1791-1872)

„Religion ist der Dienst an Gott und die Anbetung Gottes oder eines Gottes, ausgedrückt in Formen kultischer Verehrung, im Gehorsam gegenüber göttlichen Geboten, insbesondere wie sie in akzeptierten heiligen Schriften vorliegen.“

(Definition in Webster‘s Dictionary)

„Es gibt kein Volk ohne Religion und erst recht kein Volk ohne Ethos, das heißt: ohne ganz bestimmte Werte und Maßstäbe. Schon in den Stammeskulturen finden sich ungeschriebene, nicht satzhaft formulierte Normen, ein Familien-, Gruppen-, Stammesethos, überliefert in Geschichten, Parabeln und Vergleichen, das sich– wenn als gut erkannt– universalisiert: - ein Sinn für Gegenseitigkeit, Gerechtigkeit, Großzügigkeit (etwa im wechselseitigen Schenken), - eine tiefe Ehrfurcht vor allem Leben (etwa bei Konfliktregelungen, bei Gewaltbestrafung, beim Umgang mit der Natur), - bestimmte Regeln für das Zusammenleben der Geschlechter (etwa Inzestverbot und Ablehnung von Libertinismus), - großer Respekt vor den Alten (und zugleich Sorge für die Kinder) Es ist auffällig: Bestimmte elementare sittliche Standards scheinen sich überall auf der Welt zu gleichen. Ungeschriebene ethische Normen bilden nach Auffassung von Kulturanthropologen den Felsen, auf dem die menschliche Gesellschaft aufgebaut ist. Man kann dies ein Ur-Ethos nennen, das den Kern eines gemeinsamen Menschheitsethos, eines Weltethos, bildet. Dies ist gerade nicht in einer einzigen, in irgendeinem Stamm oder Volk vorfindbaren (aber tatsächlich nicht auffindbaren) Urreligion gemeint. Im Gegenteil: Ein solches Ur-Ethos findet sich in allen möglichen Stämmen und Völkern. Ein Welt-Ethos hat also sein Fundament nicht nur (syn-chronisch) in den heute gemeinsamen Grundnormen der verschiedenen Religionen und Kulturen. Es gründet sich auch (dia-chronisch) auf den schon in vorgeschichtlicher Zeit (vor dem Einsetzen schriftlicher Quellen) sich durchsetzenden Grundnormen der Stammeskulturen. Auch wenn selbstverständlich nicht jede Norm Element eines ursprünglich schon gegebenen Ethos ist, lässt sich doch zur Betonung der bei allen Transformationen gegebenen Kontinuität sagen: heute gelebtes Welt-Ethos im Raum basiert letztlich auf einem biologisch- evolutiv vorgegebenen, in der Zeit erprobten Ur-Ethos.“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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