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Liv Morus

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Beschreibung

Die Kurzgeschichte"Karibische Täuschung" ist ein Spin-off des Krimis "Glück. Spiel. Mord." von Liv Morus, kann aber davon unabhängig gelesen werden, da es sich um eine abgeschlossene Geschichte handelt. In "Glück. Spiel. Mord." möchte Diana unbedingt mit ihren neuen Freundinnen auf Kreuzfahrt gehen. Nun ist es endlich so weit. Im Kurzkrimi "Karibische Täuschung" steht allerdings nicht Diana im Mittelpunkt, sondern ihre Freundin Ann-Kathrin, die in der Karibik nicht nur ihrem Chef und dessen Frau begegnet ...

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Seitenzahl: 50

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Karibische Täuschung

Über ...Karibische TäuschungWeiterlesen ...Impressum

Über ...

... die Kurzgeschichte In Glück. Spiel. Mord. möchte Diana unbedingt mit ihren neuen Freundinnen auf Kreuzfahrt gehen. Nun ist es endlich so weit ...

Diesmal steht allerdings nicht Diana im Mittelpunkt, sondern ihre Freundin Ann-Kathrin, die in der Karibik nicht nur ihrem Chef begegnet.

... die Autorin Liv Morus wuchs im Rheingau auf. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von München, wo auch ihre Krimireihe um Journalistin Elisa Gerlach und Kriminalhauptkommissar Henri Wieland angesiedelt ist. In Form von Kurzgeschichten veröffentlicht sie Bonusszenen oder Spin-offs zur Krimireihe. Mehr auf www.livmorus.de.

Karibische Täuschung

»Ladys, seht ihr auch, was ich sehe?« Sanna beugte sich neben Diana über die Reling und starrte unverhohlen eine Gruppe von fünf Männern an, die sich auf dem Pier dem Schiff näherten. »Hier an Bord werden wir viel Spaß haben, das kann ich euch jetzt schon versprechen.« Ann-Kathrin lächelte. Sie hatte nichts gegen einen Reiseflirt einzuwenden. Einer der Männer, ein blonder Hüne, dessen Gesicht hellrot leuchtete, schaute nach oben und winkte ihnen zu. Sanna winkte zurück. »Kommt schon, Ann-Kathrin und Corry, was ist mit euch los? Ich bin frisch geschieden, ich brauche erst mal keinen neuen Mann. Ihr habt doch gesagt, dass ihr auf der Reise einen an Land ziehen wollt ... oder an Bord ... oder wie immer man da sagt auf einem Schiff.« Sie lachten und winkten nun alle vier hinunter. »Wie George Clooney schaut ja keiner von denen aus«, wandte Corry ein. »Sei nicht so oberflächlich«, tadelte Sanna. »Die inneren Werte zählen. Außerdem ist das erst der Anfang! Da kommen bestimmt noch mehr ...«  »Herzlich willkommen an Bord der Dolphin.« Der junge Steward, der Ann-Kathrin schon im Vorbeigehen an der Poolbar aufgefallen war, stand plötzlich mit einem Tablett voll bunter Cocktails hinter ihnen. »Dürfen wir Sie zu einem Begrüßungsdrink einladen?« »Sehr gern.« Ann-Kathrin trat rasch einen Schritt auf ihn zu und griff nach dem ersten Glas, das er vom Tablett nahm. »Was ist das? Sieht interessant aus!« Sie fuhr mit dem Finger über den gezuckerten Rand des Glases. Der Steward erwiderte ihr Lächeln, er hatte strahlend blaue Augen – wie das Meer. Und hübsch definierte Muskeln, die sich unter seinem Poloshirt abzeichneten. »Sieht nicht nur interessant aus, schmeckt auch interessant. Probieren Sie! Das ist unser Caribbean Dream!« Der Steward, auf dessen Namensschild Patrick stand, reichte Diana den letzten Cocktail, lächelte Ann-Kathrin nochmal zu und ging zurück zur Bar. Sie ließen die Gläser gegeneinanderstoßen und nippten an ihren Strohhalmen. Ann-Kathrin schmeckte verschiedene Früchte, Kokos und Rum. »Lecker!«, rief Diana. »Ich trinke nie wieder einen Spritz!« Sie lachten. Ann-Kathrin sah ihre Freundinnen der Reihe nach an: die laute verwöhnte Sanna mit dem großen Herzen, die schüchterne Diana, die nicht viel sagte, aber ein Talent dafür hatte, die Dinge auf den Punkt zu bringen, und schließlich die zynische Tierärztin Corry, die mit Tieren besser klarzukommen schien als mit Menschen. Sie hatten sich erst vor ein paar Monaten beim Yoga kennengelernt. Ann-Kathrin war nicht sicher gewesen, wie es sein würde, mit den Freundinnen zu verreisen – sie waren alle so verschieden! Doch auf dem Flug und während der zwei Tage in South Beach hatten sie einfach nur Spaß miteinander gehabt. Ann-Kathrin konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt so viel gelacht hatte. Mit dem Drink in der Hand ließ sie den Blick über den Hafen schweifen. Die Dolphin war nicht besonders groß. Auch wenn sie auf dem zweitobersten Deck standen, konnte sie nicht bis South Beach hinüberschauen. Ein Ozeanriese am nächsten Pier versperrte die Aussicht. Die Dolphin war überschaubar und gleichzeitig von einer Eleganz, die man dort drüben sicher vergeblich suchte. Die Einrichtung war in maritimem Blau und Weiß gehalten, die Möbel und Geländer schimmerten in einem warmen Mahagoni-Braun und auch das Parkett am Boden glänzte, als sei es gerade frisch poliert worden. Ann-Kathrin sah hinunter auf den Pier. Dort war ein permanentes Kommen und Gehen. Gäste, die an Bord gingen, betraten über die kleine Brücke unter ihnen das Schiff. Weiter hinten wurden Lebensmittel eingeladen. Was wohl 100 Passagiere und die Crew-Mitglieder in einer Woche verspeisten? Ann-Kathrin konnte in den großen Kisten Unmengen von Ananas, Mangos und Melonen erkennen. In ihrem Hotel hatten sie einen Donut gefrühstückt und Kaffee aus Styroporbechern getrunken – ab jetzt durften sie sich auf ein luxuriöseres Frühstück freuen. Davon hatte ihr Chef Ulrich Faber, der schon mehrmals auf der Dolphin Urlaub gemacht hatte, ihr vorgeschwärmt. Überhaupt das Essen! Jedes Mal, wenn er darüber gesprochen hatte, hatten seine Augen geleuchtet. Und der gute Service! Alle sprachen Deutsch, einfacher ging es nicht. Und die geschmackvoll eingerichteten Kabinen! Und der exzellente Spa-Bereich! Ann-Kathrins Freundinnen waren augenblicklich Feuer und Flamme gewesen, als sie ihnen von Ulrich Fabers Dolphin erzählt hatte. Sie nahm einen Schluck von dem Cocktail und spürte sofort den Alkohol in ihrem Körper. Ob es an der Bar ein paar Nüsse gab? Ann-Kathrin wollte sich gerade umdrehen, als sie aus dem Augenwinkel eine vertraute Gestalt auf dem Pier erkannte. »Nein! Das gibt es doch nicht!« »Was ist los?«, fragte Corry und sah sie über ihre Sonnenbrille hinweg an. »Da unten ist mein Chef!« »Dein Chef? Du hast doch gesagt, dass er erst wieder in ein, zwei Monaten mit der Dolphin fährt!« Ann-Kathrin nickte. »Er muss seine Pläne geändert haben. Eigentlich hat er erst in zwei Monaten Urlaub geblockt. Ich habe diesmal nicht für ihn gebucht. Er hat sich direkt an unsere Reisestelle gewandt. Es war nur ein Zufall, dass ich überhaupt mitbekommen habe, dass er wieder mit der Dolphin fahren will.« Ann-Kathrin war Ulrich Fabers persönliche Assistentin. Sie war für die Koordination seiner Termine zuständig. Wie konnte er hier sein, wenn er gleichzeitig ein Meeting mit dem Geschäftsführer eines potenziellen Zulieferers hatte? Und früher am Tag mit allen Bereichsleitern seines eigenen Unternehmens hatte zusammensitzen wollen? Auf der anderen Seite des Ozeans? »Was ist mit dir los, Ann-Kathrin?«, fragte nun auch Diana. »Du bist ja ganz blass!« »Ann-Kathrins Chef ist hier.« Corry deutete mit dem Kopf nach unten zum Pier. »Fährt er mit dem Schiff?« »Sieht so aus.« »Ist das ein Problem?«, fragte Sanna. »Nein, eigentlich nicht.« Ann-Kathrin zögerte. »Er ist okay ... er ist nett.« Mehr als das. Aber er war verheiratet. Mit der Frau, die kurz hinter ihm zu der Gangway ging, die auf die Dolphin führte. Sanna kniff die Augen zusammen und sah nach unten. »Welcher ist dein Chef?« »Der mit dem weißen Hemd und der Jeans.« »Mit dem Alukoffer? Wer ist die Blondine bei ihm?« »Das ist seine Frau. Nicole Faber.«