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Nach einer durchzechten Nacht eine Leiche in seiner Badewanne zu finden, ist schon schlimm genug. Aber nur kurze Zeit später entdeckt der erfolglose, an der Welt verzweifelnde Wiener Schriftsteller Daniel Reichenbach auch noch eine abgesägte Hand am Kahlenberg. Und das ist noch nicht das Ende des Grauens. Wie viele Tote werden ihm noch begegnen? Die schockierende Mordserie überfordert den Bezirksinspektor Doppler heillos. Zumal die Zusammenarbeit mit seiner Vorgesetzten recht schwierig ist: Sie kann ihn buchstäblich nicht riechen. Alles in allem keine guten Voraussetzungen für die Lösung des Falls!
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Seitenzahl: 351
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Robert Pucher
Katerfrühstück
Kriminalroman aus Wien
Prolibris Verlag
Handlung und Figuren entspringen der Phantasie. Darum sind eventuelle Übereinstimmungen mit lebenden oder verstorbenen Personen zufällig und nicht beabsichtigt.
Für Andrea.
Vielen Dank für Deinen Input und erste Korrekturen!
1
Der Schlag traf die Taube im Flug. Völlig überraschend, trotz ihres Alters. Erfreute sie sich doch bislang bester Gesundheit, und nichts, aber auch gar nichts hatte auf ihr nahes Ende hingewiesen.
Wie jeden Tag kam sie gerade von einer größeren Versammlung am Aumannplatz, hatte fein gespeist (Erdnusslocken, Reste eines Cheeseburgers und kleine Stücke eines Reiskeks’, die einer sehr dünnen Frau aus der Hand gefallen waren), soziale Kontakte gepflegt und war unerwartet von einem ebenso jungen wie attraktiven Täuberich mit strahlend weißer Brust angebalzt worden. Sie mochte diesen Typ Vogel. Folglich ließ sie sich dazu hinreißen, ein wenig zu turteln und neckisch zu poussieren, was ihre Stimmung in jene luftige Höhen schnellen ließ, in denen sie sich nun befand. Ihrer Euphorie Ausdruck verleihend setzte sie in großer Höhe zu einem gewagten Rollmanöver an, um anschließend in eine lang gezogene Linkskurve überzugehen, die sie auf direktem Weg zu ihrer Aussichtswarte im Türkenschanzpark führen sollte, auf der sie ihre Nachmittagsruhe zu verbringen pflegte.
Da passierte es. Zuerst merkte sie, wie ihr Schnabel grundlos und irreversibel aufklappte, wodurch die Aerodynamik empfindlich gestört wurde, dann erfasste die Lähmung in Sekundenbruchteilen ihre gesamte linke Körperhälfte, inklusive des Flügels, was die Situation 250 Meter über dem Erdboden prekär werden ließ.
*
Es war ein richtig heißer Junitag, den jeder vernünftige Mensch, so er nicht zu arbeiten hatte, auf der Donauinsel oder im Schafbergbad verbrachte. Daniel Reichenbach war erstens nicht das, was man landläufig als vernünftig bezeichnete, zweitens lehnte er es strikt ab, inmitten Hunderter halbnackter eingeölter Körper in der Sonne zu schmoren, und drittens hatte er zu arbeiten. In gewissem Sinne ...
Den Türkenschanzpark mochte er. Hierher kam er immerwieder, um zu sinnieren, wenn es ihm wieder einmal schlecht ging, weil ihm das Leben die Dinge beharrlich vorenthielt, die ihm eigentlich zustanden. Ganz hinten, auf seiner Bank, nahe dem Gänseteich war der ideale Platz dafür. Vor allem, wenn sich alle anderen im Bad oder auf der Donauinsel befanden.
Dieser Ort musste etwas Magisches an sich haben, etwas, das seiner Kreativität Flügel verlieh. Nirgendwo anders gelang es ihm besser, all die Zwänge, die ihn blockierten, abzustreifen und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Schon als Kind war ihm das aufgefallen. Rein instinktiv. Regelmäßig hatte er sich hierher zurückgezogen, um still und heimlich an seinen Gedichten zu feilen. Unzählige waren im Laufe der Jahre entstanden. Ganze Schulhefte voll, dicht beschrieben. Damals hatte es begonnen und es hatte ihn nie wieder losgelassen. Daniel war ein Berufener.
Mein Gott, was hätte aus ihm werden können, wäre sein Talent frühzeitig erkannt und gefördert worden, hätten ihm seine Eltern und Lehrer ein Mindestmaß an Unterstützung angedeihen lassen ... Ein angesehener Autor, ein Fixstern in der Literaturszene ... Mindestens.
Hätte, wäre ... Nichts dergleichen war passiert. Spott und Hohn hatte er geerntet, bestenfalls ein mitleidiges Lächeln. Der arme Kleine, was der sich einbildet ... Na, er wird schon noch draufkommen!
Früher wie heute. Die Geringschätzigkeit und Ignoranz seiner Mitmenschen zog sich wie ein roter Faden durch sein Leben. Und wenn sich daran nicht bald etwas änderte, in 15 Minuten genau genommen, vorausgesetzt, Monika war einigermaßen pünktlich, wäre er auch in Hinkunft gezwungen, wie in den vergangenen zehn Jahren, die Demütigung auf sich zu nehmen, seine Frau für sein Auskommen sorgen zu lassen.
Zwar verdiente Maria genug für zwei, sein Selbstwertgefühl jedoch konnte eine vitalisierende Spritze gut vertragen, denn ganz tief in seinem Inneren hatten leise Zweifel zu nagen begonnen. Die Überzeugung, dass seine Erfolglosigkeit ausschließlich auf die Arroganz und Ahnungslosigkeit der Lektoren und -innen zurückzuführen sei, kam mehr und mehr ins Wanken. Möglicherweise lag es doch an ihm, grübelte er, an seiner Distanz zur Realität, die sich zunehmend vergrößerte.
Wie auch immer. Daniel blieb nichts anderes übrig, als sich mit seinem Schicksal abzufinden, dem typischen Künstlerschicksal eben. Und das Wort Künstlerschicksal klang gar nicht einmal schlecht, fand er.
Seufzend lehnte er sich zurück, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. Die Wiese vor dem Teich war nahezu menschenleer. Lediglich zwei junge Mütter hatten sich am Rasen niedergelassen und waren in ein angeregtes Gespräch vertieft, während ihre Söhne, zwei Buben mit stacheligen Frisuren und diabolischem Grinsen, großen Gefallen daran fanden, Steine ins Wasser zu werfen, in der Hoffnung, irgendetwas Lebendiges zu treffen.
Daniel beobachtete sie mit Argwohn. Die Gegenwart von Kindern bereitete ihm Unbehagen. Sie hatten etwas Bedrohliches an sich, mit dem er nicht zurechtkam. Übermut, Dreistigkeit und Spontaneität. Attribute, die unweigerlich zu Lärmbelästigung führten. Außerdem wusste man nie, was die kleinen Quälgeister als Nächstes ausheckten.
Die Sonnenstrahlen des herrlichen Frühsommertags vermengten sich mit seinem Selbstmitleid zu einem berauschenden Gemisch, das sich durchaus genießen ließ. In Paris hätte er geboren werden sollen, dachte er. Oder in Madrid. Zur Not auch in Rom. Dort hätte er längst seinen Weg gemacht. Dort hegte und pflegte man seine Genies. Man verehrte sie geradezu! Aber hier in Wien ...? Hier war alles anders. In Wien stand man als Kulturschaffender auf verlorenem Posten, war ausnahmslos von Neidern umgeben, die nichts anderes im Sinn hatten, als einem Steine in den Weg zu legen. Ohne Freunde in den richtigen Positionen oder eine unverschämte Portion Glück ging gar nichts. Wie bei der städtischen Müllabfuhr war das. Da kriegte man auch nur mit Beziehungen einen Job.
Daniel hatte keine Freunde. Weder in den richtigen Positionen, noch sonst wo. Und das Glück war ihm sowieso noch nie in den Schoß gefallen. Die Taube hingegen tat es. Wobei sie gurrend dahinschied und am Bauch ein bisschen aufplatzte.
*
Und das war erst der Anfang eines Nachmittags, der immer katastrophalere Ausmaße annahm. Wie vom Donner gerührt saß er da. Angewidert und fassungslos. Der Schock verebbte nur langsam. Noch immer zitternd griff er nach dem eigenartig verrenkten Flügel des Vogels, nahm ihn zwischen Daumen und Zeigefinger und beförderte den Kadaver mit einem ungelenken Wurf in die Büsche hinter sich.
Solche Sachen widerfuhren nur ihm, war er sich sicher. Fast hatte es den Anschein, als machte sich die Vorsehung einen Heidenspaß daraus, ihn ohne Unterlass zu demütigen. Wie hoch standen schon die Chancen, von einer Taube getroffen zu werden? Eins zu einer Milliarde? Eher gewann man einen Solo-Sechser beim Doppeljackpot oder so.
Notdürftig versuchte er, mit Blattwerk seine Hose vom Blut und dem, was sonst aus der grauenvollen Taube gespritzt war, zu reinigen. Der hässliche Fleck blieb siegreich. Er war einfach nicht wegzubekommen. Im Gegenteil. Je länger Daniel schrubbte, desto größer wurde er.
Fünf vor zwei, und er wartete hier bereits seit einer knappen halben Stunde. Wieder einmal war er viel zu früh am vereinbarten Treffpunkt gewesen. Seine Überpünktlichkeit ärgerte ihn. Er war ihr machtlos ausgeliefert. Sie beherrschte ihn und war umso verwunderlicher, als Daniel zu jenen Menschen zählte, die vor dem Verlassen der Wohnung mindestens dreimal kontrollierten, ob alle Lichter abgedreht waren, der Kühlschrank nicht offen stand und die Wasserzufuhr zur Waschmaschine abgesperrt war, was jede Menge wertvoller Zeit kostete. Antrainierte Zwänge, ungeliebte Überbleibsel seiner Kindheit.
Erst die Arbeit, dann das Spiel!, lautete das kleine Einmaleins von Disziplin und Ordnung, das ihm seine Eltern eingetrichtert hatten. Und: Immer Bitte und Danke sagen! Und höflich grüßen! In der schönen Stoffhose wird nicht gespielt! Nichts gegen lange Haare, aber gepflegt müssen sie sein. (Natürlich war es nie wirklich zur Diskussion gestanden, jemals gepflegte lange Haare tragen zu dürfen.) Wenn du nicht aufisst, wird das Wetter schlecht, ganz abgesehen von den Hungernden in Afrika! In der Straßenbahn immer den älteren Menschen den Sitzplatz anbieten! Später, wenn du eine eigene Wohnung hast, kannst du Haustiere halten, so viel du willst. Wer es im Leben leichter haben will, muss etwas Ordentliches lernen! Ein Bub trägt keine Mädchenkleider!
Das alles hatte er ohne Widerspruch geschluckt. Daniel war ein folgsames Kind gewesen. Seinen Eltern musste man schließlich gehorchen. Und seiner großen Schwester, in deren Gewalt er sich wiedergefunden hatte, wenn Mama und Papa einmal alleine ausgingen. Mangels anderer Opfer hatte sie ihre sadistischen Züge gerne an ihm ausgelebt und ihn in völlig neue Formen der Disziplinierung eingeweiht. Fesseln, Stecknadeln und heißes Kerzenwachs waren rasch zur Hand gewesen, wenn er ihrer Meinung nach unartig gewesen war.
Aus Daniel hätte ein fleißiger, arbeitsamer und anständiger Mensch werden sollen. Nun, wenigstens in dieser Hinsicht hatte er seinen Eltern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es stand nur noch eine Million zu eins für seine Familie.
Er sah Monika Strauch bereits von Weitem und senkte rasch seinen Blick. Sie sollte nicht wissen, dass er sie bemerkt hatte. Er wollte Gleichgültigkeit vortäuschen, wenn nicht gar Desinteresse, was ihm nicht recht gelang, so aufgeregt, wie er war. Schließlich gab er den hoffnungslosen Versuch auf und blickte ihr entgegen. Er musste einfach. Ihren optischen Reizen konnte selbst er nicht widerstehen. Zum ersten Mal an diesem Tag wogte so etwas wie Frohsinn durch seinen Körper. Wenn auch nur für einen kurzen Moment, dann fiel ihm der Grund ihres Treffens wieder ein und rief eine böse Vorahnung in ihm hervor, ein unheilvolles Gefühl, das schmerzhaft auf seinen Magen drückte.
„Und?”, fragte er grußlos, als Monika neben ihm stehen geblieben war, und starrte erneut zu Boden, wobei er die Gelegenheit wahrnahm, auf ihre makellosen Beine zu schielen. Schon während seiner Schulzeit hatte er sich nie an ihnen sattsehen können. Sie waren die schönsten der Klasse gewesen. Und schön waren sie noch immer. Endlos lang und schlank. Daran hatten auch all die Jahre nichts ändern können.
Die Verlagsassistentin musterte ihn skeptisch. Der riesige Fleck auf seiner Hose brachte sie ein wenig aus dem Konzept. Sie fühlte sich elend. Einerseits tat Daniel ihr leid, wenn sie ihm wieder einmal schlechte Nachrichten überbringen musste. Andererseits aber gab es nur wenige Menschen, die ihr das Leben so schwer machten, wie er. Sie ahnte bereits, was ihr bevorstand. Die Szene war ihr vertraut. Und dann musste sie die Drecksarbeit, die eigentlich nicht zu ihrem Aufgabenbereich zählte, auch noch an den dubiosesten Plätzen verrichten, weil sich Daniel beharrlich weigerte, ins Verlagshaus zu kommen, um mit der Lektorin persönlich zu sprechen. Briefe akzeptierte er von vornherein nicht. Ihnen folgte Telefonterror.
Bei der Auswahl der Treffpunkte bewies er zu Monikas Leidwesen ein Übermaß an Fantasie. Am schlimmsten war es vor drei Jahren gewesen. Daniel hatte sich um keinen Preis davon abbringen lassen, das Gespräch in der Geisterbahn im Prater anzusetzen. Sie hasste diese scheußlichen Figuren und widerwärtigen Monster, ganz abgesehen von der furchterregenden Geräuschkulisse, mit denen der leicht gestörte Schausteller seine Kunden malträtierte. Dieses Affentheater machte ihr schlicht Angst. Und zwar panische!
Als Daniel dann noch im tiefsten Schwarz der künstlichen Grotte anfing, seiner Frustration Luft zu machen und wüst zu toben, kam sie einem Nervenzusammenbruch bedenklich nahe. Am Ende der Fahrt, noch bevor der Wagen anhielt, ergriff sie schluchzend und kreidebleich die Flucht. Sie musste dermaßen mitgenommen ausgesehen haben, dass sich die Menschenmenge, die an der Kasse angestellt war, zügig in alle Windrichtungen zerstreute.
„Und?”, wiederholte Daniel, der langsam seinen Blick an Monikas Schenkel entlang hob.
„Nun, dieses Manuskript”, begann die Verlagsassistentin betont vorsichtig, „es ist ... na ja ... nicht schlecht ...” Sie wand sich hin und her und suchte nach den richtigen Worten.
Die Pause dauerte ihm zu lange. „Aber?”, bohrte er.
Monika atmete durch. Sie wollte es einfach hinter sich bringen, um wieder für einige Monate Ruhe zu haben. „Es ist nicht besser als das letzte. Daniel, du schreibst so ... verwirrt. Kein Mensch kann das verstehen!”
„Ihr könnt das nicht verstehen”, erwiderte Daniel betont gelassen.
Gefährlich gelassen, wie Monika meinte. „Schau ... das ... wie soll ich es ausdrücken? Das liegt doch nicht an uns. Der Verlag ist durchaus nicht abgeneigt, auch literarische ... nun ... äh ... Besonderheiten zu fördern, aber so geht das nicht! Die Sprache zu unverständlich, zu verworren. Der Inhalt äußerst fragwürdig. Ich will sagen ... die Handlung, nun ja ... also ehrlich, ein Roman über die Auswirkungen des illegalen Organhandels auf das Fischereiwesen im Kaspischen Meer ist nicht nur schwer nachvollziehbar, das Thema zählt auch nicht zu den vorrangigen Interessen der Leser. Da passt nichts zusammen. Gar nichts! Verstehst du, was ich meine? Du solltest versuchen, wieder zu dir zu finden, klarer zu denken.” Sie holte tief Luft. „Weniger zu trinken ...”, fügte sie flüsternd hinzu.
Monika hatte all ihren Mut zusammengenommen. Eine Therapie vorzuschlagen lag ihr auf der Zunge und generell auf der Hand. Doch sie wagte nicht, das auszusprechen. Aufgewühlt kramte sie in ihrer Tasche, beförderte das umfangreiche Manuskript, das auf dem Weg hierher nicht nur zu einer seelischen Belastung geworden war, heraus und hielt es Daniel unter die Nase. Jetzt kommt es gleich, dachte sie und presste die Lippen zusammen.
In einem hysterischen Wutanfall schoss Daniel hoch und schlug ihr die Mappe aus der Hand. Die dicht beschriebenen Blätter verteilten sich vor seinen Füßen.
„Sag du mir nicht, was ich machen soll!”, kreischte er. „Das weiß ich selbst am besten. Du redest hier nicht mit einem Minderbemittelten.”
Der Speichel, der in seinem linken Mundwinkel Bläschen bildete, vermochte Monika nicht zu überzeugen.
„Wenn ihr nur Bücher veröffentlicht, die ein Geschäft versprechen, zeigt das ohnehin deutlich, was von euch zu halten ist. Verkaufen, verkaufen, verkaufen! Das ist das Einzige, das zählt. Zum Außergewöhnlichen fehlt euch der Mut.”
Im konkreten Fall die Unvernunft, dachte Monika noch, bevor Daniel sie plötzlich am Arm packte und grob schüttelte.
„Profitgier. Das ist alles, was man von euch erwarten kann!”, setzte er nach.
„Lass mich sofort los!”, schrie sie und ihr aufkeimendes Selbstbewusstsein wich nackter Angst. „Du suchst die Fehler immer nur bei allen anderen. Das ist ja nichts Neues. Was ist mit dir? Bist du vielleicht perfekt?”
Daniel starrte sie wütend an. Dann entspannte er sich etwas und ließ zögernd ihren Arm los.
„Ich suche die Fehler dort, wo sie gemacht werden, Verehrteste”, krächzte er mit heiserer Stimme. „Ist das klar? Mir zu unterstellen ...” Erneut stieg der Zorn in ihm hoch, und er wurde lauter. „Meine Arbeit lass ich mir nicht miesmachen. Kapierst du? Sie ist über jede Kritik erhaben. Überhaupt, wenn sie von inkompetenten Idioten kommt. Das wird dir jeder bestätigen, der etwas davon versteht. Ich lass mich nicht als Spinner hinstellen. Glaube mir, irgendwann wird dir das sehr leidtun!”
Daniels Augen funkelten. Schwer atmend verharrte er einen kurzen Moment, dann drehte er sich um und lief stolpernd davon.
Monika stand regungslos da, bemüht die Fassung wiederzuerlangen. Sie schwor sich, diesem Geistesgestörten, der nicht nur jeden Sinn für die Realität, sondern mittlerweile offenkundig auch den letzten Rest seines Verstands verloren hatte, für immer aus dem Weg zu gehen. Und wenn es darauf hinausliefe, ihren Job zu kündigen!
Ohne zu wissen, weshalb sie es tat, sammelte sie die verstreuten Seiten ein und stopfte sie in einen Papierkorb. Dort gehörten sie wohl hin.
*
Als Daniel zum ersten Mal seine Stimme erhoben hatte, waren die Frauen am Seeufer verstummt. Die Sorgen der Hocharistokratie, die achtteilige Fernsehsaga „Adelinde und die Bande des Blutes”, der katastrophale Kunstfehler des Friseurs bei der neuen Dauerwelle sowie das erschreckende Ausbleiben der letzten Regelblutung verloren bald an Bedeutung. Keine zwanzig Meter entfernt eskalierte die Situation und bot ihnen eine willkommene Abwechslung. Empörung machte sich in ihnen breit. Empörung liebten sie, denn es war ein wunderbares Gefühl, dem sie sich nötigenfalls stundenlang hingeben konnten.
Das rüde Auftreten dieses abstoßenden Menschen war aber auch ungeheuerlich, befanden sie und sahen sich mit Fortdauer der unschönen Szene immer mehr bestätigt. Dass mit dem Kerl etwas nicht in Ordnung war, hatten sie bereits zuvor geahnt, als er minutenlang an seinem Intimbereich herumgerubbelt hatte und in weiterer Folge ein riesiger Fleck auf seinen hellblauen Jeans hervorgetreten war. Skandalös! Aber schließlich hörte man immer wieder von solchen Unholden, die sich in Parks herumtrieben.
Alleine das Aussehen des seltsamen Vogels sprach Bände. Die strähnigen, ungepflegten mausbraunen Haare, die am Hinterkopf bis zur Schulter hingen, seine blassgrüne Gesichtsfarbe, die dunklen Ringe unter den rastlosen Augen, das verbeulte, abgetragene schwarze Sakko, das verknitterte Hemd, das wohl noch nie mit einem Bügeleisen Bekanntschaft gemacht hatte, die alten, zerrissenen Sportschuhe ... Und immer wieder war es die versaute Hose, die die Fantasie der Frauen in besonderem Maße beflügelte.
„Das arme Ding”, stellte Frau Schrack fest. Nicht zu laut natürlich, um die Aufmerksamkeit des Randalierers nicht auf sich zu ziehen. „An ihrer Stelle würde ich mir das nicht bieten lassen. Richtig entwürdigend, wie er sie behandelt.”
„Genau”, stimmte ihr Frau Subert empört zu. „Unerhört, dieses Verhalten. Ich hätte dem Grobian längst den Laufpass gegeben. Ich meine, wenn einer so mit mir umspringt ...”
„Na, das soll einer wagen! Ein Mistkerl wie der schreit förmlich nach einem Fußtritt. Dorthin, wo es am meisten wehtut.”
„Richtig. Warum um Himmels Willen greift denn niemand ein? Da muss man doch etwas unternehmen, gegen solche Gewalttäter. Der hat wohl keine Erziehung genossen.”
„Mami, schau einmal!”, riefen ihre Söhne im Chor und kamen mit einer Graugans angerannt, der sie im Jagdfieber den Kragen umgedreht hatten.
*
Viel richtete sie im Verlag nicht mehr aus. Die Begegnung mit Daniel hatte sie zu sehr aufgewühlt. Monika Strauch fasste noch ein paar Geschäftsstatistiken zusammen und druckte alle Grafiken aus, die Beinholtz für die Konferenz nächste Woche benötigte. Dann ließ sie die Arbeit Arbeit sein und fuhr früher als geplant hinaus an den Baggersee, nahe bei Mödling. Den Rest könnte sie auch morgen noch erledigen. Bei dem Wetter schien es ihr verrückt zu sein, in der Stadt zu bleiben, wo Asphalt und Beton die Luft zusätzlich aufheizten. Sie mochte den Sommer. Nur die drückende Schwüle, kombiniert mit den Abgasen, machte ihr zu schaffen.
Am See war es feiner. Wie üblich entfernte sie sich ein gutes Stück weiter vom Parkplatz als die anderen, spazierte fünf Minuten zu dem Birkenhain, wo sie ihren geheimen Ort der Ruhe gefunden hatte. Das Wasser war an dieser Stelle ein bisschen schlammig. Wohl deshalb kam sonst keiner bis hierher. Hinter dem Schilf verborgen, fühlte sie sich ungestört, konnte sie für sich sein. Sie breitete ihr Badetuch aus und schlüpfte aus ihren Sachen. Während sie Sonnencreme auftrug, beobachtete sie die beiden Windsurfer, die am See kreuzten. Ein bisschen ungeschickt stellten sie sich an, fand sie. Die Oberfläche des Wassers glitzerte. Monika blinzelte. Sie ließ sich nieder, stöpselte die Kopfhörer ihres MP3-Players in ihre Ohren und lehnte sich zurück. Entspannt schloss sie die Augen. Der Wind strich kühlend über ihre Haut. Robbie Williams sang. Was wollte man mehr? Daniel war längst vergessen.
Die Farbenspiele an der Innenseite ihrer Augenlider wandelten sich in ein hässliches Rostbraun. Jemand war zwischen sie und die Sonne getreten.
*
Daniel beendete diesen unheilvollen Tag im Gasthaus „Zur Auferstehung” in der Alszeile, neben dem Dornbacher Friedhof. Die wenigen Gäste, die hier verkehrten, störten ihn nicht. Er nahm sie kaum wahr, und sie ließen ihn in Frieden. In Gedanken vertieft saß er an der Theke und starrte ins Leere. Immer wieder riefen sich die vorangegangenen Ereignisse in Erinnerung, wenngleich sie mit anhaltendem Alkoholkonsum zunehmend verblassten. Der Wein vertrieb rasch seinen Ärger und schuf Platz für schlimme Schuldgefühle. Monika tat ihm ehrlich leid. Er hatte sie ungerecht behandelt. Sie machte nur ihren Job und trug für sein Dilemma keinerlei Verantwortung. Im Gegenteil, musste er zugeben, sie war es gewesen, die ihn seinerzeit zum Beinholtz-Verlag gebracht hatte.
Davor nur Pleiten und Rückschläge, als er knapp nach dem Schulabschluss sein umfangreiches autobiografisches Werk „Das Paradies im Rahmen des Erlaubten” fertigstellte und nicht zögerte, es an diverse Verlagshäuser zu senden. Aber sogar Daniel erkannte schließlich, dass die über alle Maßen ausschweifende Niederschrift in keinem vernünftigen Verhältnis zu seinem bislang eher ereignislosen Leben stand. Ähnliches, nur höflicher formuliert, teilten ihm jene wenigen Lektoren mit, die es der Mühe wert fanden, auf das Angebot zu reagieren.
Dennoch bestürzt über die unglaubliche Ignoranz und Ahnungslosigkeit zog sich Daniel für ein Jahr von der Kunst zurück, haderte mit seinem Schicksal und reagierte trotzig auf die verzweifelten Versuche seiner Eltern, ihn auf die richtige Bahn zu bringen. Der pubertäre Widerspruchsgeist hatte bei ihm später als üblich eingesetzt.
Als ihn seine frühere Schulkollegin Monika darauf hinwies, dass der Verlag, für den sie arbeitete, Autoren für eine Agentenserie suche, lehnte er voller Entrüstung ab, sperrte sich beleidigt in sein Zimmer und sandte 38 Stunden später die erste Episode von „Mark Spider, Beruf: Spion” an den Beinholtz-Verlag, zu Händen Frau Strauch.
Wahre Befriedigung konnte ihm diese banale Schreibarbeit, die geistiger Kastration glich, nie verschaffen. Jedoch bot sie ihm die Möglichkeit, ein bisschen Geld zu verdienen und eine winzige Wohnung zu mieten, womit er ein für alle Mal dem anhaltenden elterlichen Drängen entkam, endlich vernünftig zu werden und sich eine anständige Arbeit zu suchen. Das ging dann so, bis er Maria kennenlernte.
Irgendwann, war er sicher, fänden seine literarischen Qualitäten Beachtung. Er müsste nur weiterhin geduldig sein. So wie er in den letzten Jahren geduldig gewesen war ... Mehr oder weniger. Gleich morgen würde er Monika anrufen und sich entschuldigen. Vielleicht zeigte sie Verständnis und stimmte einer Aussprache zu. Nichts lag ihm ferner, als die Brücken zum Beinholtz-Verlag niederzubrennen. Man wusste nie, ob man sie nicht noch einmal brauchte!
Die Kundschaft im Gastronomiegewerbe konnte seltsam sein. Weitaus seltsamer, als in anderen Branchen. Leo wusste davon ein Lied zu singen. Zum x-ten Mal stellte er ein Glas Chardonnay vor die Nase des eigenartigen Gasts und lächelte schwach. Was hatte er sich schon alles anhören müssen, wenn die Theke zur Klagemauer vom Alkohol gelöster Zungen wurde. Liebeskummer, berufliche Turbulenzen und das Unverständnis der Ehefrau nahmen die ersten Ränge im Repertoire redseliger Gäste ein. Doch dieser Reichenbach setzte eigene Maßstäbe. Vor allem wenn er guter Laune war, wurde der komische Kauz nicht müde, fragwürdige philosophische Standpunkte zu erörtern und wüste Thesen über Politik und Gesellschaft und ihren erstickenden Einfluss auf das Feuer der Seele zu verbreiten. Oder so ähnlich ... wenn Leo es richtig verstanden hatte. Gottlob hielt sich Daniels gute Laune meist bedeckt, was ihn verstummen, seine Konsumationsfreudigkeit und Leos Einnahmen hingegen wiederum ansteigen ließ. So wie diesmal.
Etwa gegen zwei Uhr morgens, alle anderen Gäste hatten das Lokal bereits verlassen, wankte auch Daniel los, mühevoll bestrebt, sich auf den Beinen zu halten und die Orientierung zu finden. Weit hatte er es ja nicht. Ungefähr 800 Meter die Alszeile stadtauswärts und dann quer durch die Siedlung bis in die Seemüllergasse.
Dennoch verlief der Heimweg nicht ohne Komplikationen. Immer wieder brachten ihn heftige Schwindelattacken vom Kurs ab. Eine davon störte seinen Gleichgewichtssinn so sehr, dass er unkontrolliert gegen ein geparktes Auto taumelte. Einen Augenblick lang stand er da, rieb sich den schmerzenden Ellbogen und betrachtete nachdenklich den abgebrochenen Außenspiegel. War er das etwa gewesen? Besorgt sah er sich um. In der Nachbarschaft blieb es ruhig. Niemand hatte das Malheur bemerkt. Es bestand also kein Grund, sich länger damit aufzuhalten.
Hastig setzte er sich in Bewegung und seinen Weg der Zerstörung fort. Den gewaltigen Haufen Hundekot bemerkte er erst, als er in ihn hineintrat. Daniel rutschte aus, verlor das Gleichgewicht und stürzte in den instabilen Holzzaun eines Anrainers, dessen morsche Latten unter ihm wie Zahnstocher zersplitterten. Am liebsten wäre er einfach liegen geblieben, so müde war er, so deprimiert. Doch aufgeregtes Hundegebell, irgendwo ganz in der Nähe trieb ihn weiter.
Nur noch die Feinarbeit, den Schlüssel in das Schloss zu stecken, trennte ihn von der heiß ersehnten Nachtruhe. Ein Unterfangen, das sich als äußerst schwierig herausstellte, besonders weil seine volle Blase unangenehm zu drücken begann. Schließlich musste er seine Bemühungen unterbrechen, um sich Erleichterung zu verschaffen. Der Teich, den seine Frau mit viel Liebe im Vorgarten angelegt hatte, schien ihm dafür wie geschaffen. Die Blüten der Seerosen gaben hervorragende Zielscheiben ab.
Ihre Idylle in der Stadt, betonte Maria stets. 400 Quadratmeter Grünfläche, vorrangig mit Tagetes, Rosen, Geranien und Thujen bepflanzt. Letztere um die Blicke neugieriger Nachbarn fernzuhalten, die ihrerseits auf Thujen setzten, um ihre heile Welt zu schützen. Die ganze Gegend war eine einzige Thujenorgie. Daniels Vorstellung entsprach das nicht. Er hatte die Vision eines Wildwuchsparadieses, durch das man sich mit der Machete schlagen musste und in dem sich die Natur frei entfalten konnte, ohne menschliche Einflussnahme. Nicht dass er irgendetwas mit stechenden Insekten oder Brennnesseln am Hut gehabt hätte. Es ging ihm lediglich darum, sich von der biederen, kleingeistigen Vorstadtnachbarschaft, die ihre Wochenenden der Gartenpflege weihten, abzuheben, einen eigenen Weg zu gehen. Doch seine Frau hatte deutlich klargestellt, mit wessen Geld das alles finanziert worden war, und seither den Garten picobello in Schuss gehalten.
Als er das Haus betrat, tönte Daniel ein klägliches Miauen entgegen. Vincent kam ihm aufgeregt entgegengetrippelt und bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. Seit seiner letzten Mahlzeit waren über 17 Stunden vergangen, fiel Daniel ein. Und wenn schon! Pech für den Vierbeiner!, entschied er. Er war viel zu erschöpft, um den Kater, den er ehrlich gesagt nicht besonders leiden konnte, um diese Zeit noch zu versorgen. Kurz überlegte er, wie Maria reagieren würde, sollte sie jemals von seiner Nachlässigkeit erfahren. Wenn es um ihren kleinen Liebling ging, verstand sie nämlich keinen Spaß. Dann wurde ihm bewusst, dass Tiere nicht sprechen konnten, und er schob Vincent, der vor seinen Füßen jammernd hin- und hertänzelte, energisch beiseite und fiel, so wie er war, ins Bett.
*
Daniel erwachte aufgrund akuter Atemnot. Seine Zunge fühlte sich pelzig an und war voller Katzenhaare. Die ersten Sonnenstrahlen fielen grell durchs Fenster, direkt auf Vincent, der sich wohlig rekelnd auf seiner Brust breitgemacht hatte und ihm das Hinterteil ins Gesicht stemmte. Angewidert stieß er das Tier von sich. Als er sich mühsam aufrichtete, fuhr ein stechender Schmerz durch seinen Kopf. Vom Genick bis nach vorn ins linke Auge. Daniel stöhnte gequält auf. Mehr als drei oder vier Stunden konnte er nicht geschlafen haben, so benommen, wie er sich fühlte. Angestrengt versuchte er, Erinnerungen an den Vortag abzurufen.
Das Erste, das ihm einfiel, war die schreckliche Szene, die er Monika im Türkenschanzpark gemacht hatte. Schamesröte stieg ihm ins Gesicht. Entsetzlich! Wie ein Vollidiot hatte er sich benommen, wie der letzte Hinterwäldler. Sobald er das dröhnende Pochen in seinem Schädel unter Kontrolle gebracht hatte, würde er sich bei Monika melden, beschloss er. Eine Entschuldigung war angesagt. Irgendwie musste er den Schaden, den er angerichtet hatte, in Grenzen halten. Vielleicht sollte er ihr einen Strauß Blumen zukommen lassen, oder eine Schachtel Schwedenbomben. Die mochte sie besonders gerne ...
Ein Poltern aus dem Vorraum erinnerte ihn an Vincent. Den Kater füttern, fiel ihm ein, und er wollte es lieber gleich hinter sich bringen, bevor der noch das ganze Haus auf den Kopf stellte. Zittrig tastete er sich in die Küche. Allein der Gedanke an den üblen Geruch des Katzenfutters drehte ihm beinahe den Magen um. Wo war das Vieh überhaupt? Eigentlich sollte es ihm nicht von der Seite weichen und nachhaltig die längst überfällige Mahlzeit einfordern. Die Blutspur am Boden nahm Daniel erst auf zweiten Anhieb wahr.
„Er ist verletzt”, murmelte er und dachte sofort ans Einschläfern.
Der Gedanke, eine lästige Verpflichtung weniger am Hals zu haben, gefiel ihm. Aber wen Maria zur Verantwortung ziehen würde, stieße ihrem kleinen Schatz etwas zu, wurde ihm eine Sekunde später bewusst und bereitete ihm große Sorgen.
Als er schließlich die Lade öffnete, in der das Katzenfutter tonnenweise gelagert war, kam der Kater sofort in die Küche getrabt, den Schwanz voller Vorfreude kerzengerade aufgestellt. So schlimm war es also doch nicht um ihn bestellt, bemerkte Daniel erleichtert. Er hob das Tier hoch und betrachtete es von allen Seiten. Er konnte keine Verletzung erkennen. Woher kam dann das Blut? Irgendetwas musste passiert sein, während er geschlafen hatte. So viel stand fest. Und weil Maria wieder einmal nicht da war, würde er es in Ordnung bringen müssen, worunter sein geregelter Tagesablauf zweifellos zu leiden hätte.
Daniel konnte Überraschungen nicht ausstehen. Sie machten ihn nervös, da sie, wie er aus Erfahrung sagen konnte, meist böse endeten. Er ließ Vincent auf den Boden plumpsen und drehte sich um. Vorsichtig folgte er den Pfotenabdrücken durch die Küche und den Vorraum. Sie führten geradewegs ins Badezimmer. Die Tür stand einen Spalt offen, bemerkte er, und seine Pulsfrequenz erhöhte sich augenblicklich. Schweiß brach aus sämtlichen Poren seines Körpers.
Vincent huschte an ihm vorbei und verschwand im Bad. Daniel gab sich einen Ruck. Was sollte schon sein?, versuchte er sich aufzumuntern. Vielleicht war das gar kein Blut. Woher sollte es auch stammen? Er stieß die Tür auf und knipste das Licht an, gerade als Vincent hinter dem Duschvorhang in der Badewanne verschwand. Er würde hier gründlich sauber machen müssen, bevor Maria morgen heimkehrte, dachte er noch. Ihr Gezeter, wenn sie die Sauerei sähe, wollte er sich lieber ersparen.
Mit einem Ruck zog er den Duschvorhang beiseite und prallte zurück. Der Anblick der grausam zugerichteten Leiche Monika Strauchs gab seinem ohnedies schwer angeschlagenen Allgemeinzustand den Rest. Während Vincent verzückt über den leblosen Körper kletterte, übergab sich Daniel wieder und wieder.
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