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Dieses eBook: "Katzenfreundschaften (4 wunderschöne Katzengeschichten vom Tiervater Alfred Brehm)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Alfred Edmund Brehm (1829 - 1884) war ein deutscher Zoologe und Schriftsteller. Sein Name wurde durch den Buchtitel Brehms Tierleben zu einem Synonym für populärwissenschaftliche zoologische Literatur. Sein Leben war mit schriftstellerischer Arbeit, Forschungs- und Vortragsreisen reichlich ausgefüllt. Von 1863 bis 1866 leitete er den Hamburger zoologischen Garten. 1869 entstand nach seinen Ideen in Berlin Unter den Linden das Berliner Aquarium, das er bis 1878 als Direktor leitete. Inhalt: Die Katze, das unbekannte Wesen Die Katzen-Etikette Katzenfreundschaften Meine wilde Falbkatze
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Veröffentlichungsjahr: 2013
Alfred Brehm (1829-1884)
Zuerst will ich von der Mutterliebe der Katze gegenüber fremden Kindern erzählen. Eines Tages fand ich ein kleines miauendes Kätzchen mitten im Feld. Hungrig war es, furchtsam und müde, dabei sehr scheu und wild. Ich fing es mit Hilfe meines Dachshundes, der mir das Tierchen stellte, brachte es nach Hause und pflegte es nach Kräften. Miezchen gedieh vorzüglich, spielte bald eine Rolle im Haus und begann, noch nicht einmal halbwüchsig, die Jagd auf Mäuse und Ratten, von denen es damals in meinem Haus wimmelte. Hiermit gewann es unsere Zuneigung. Wir Kinder ärgerten es wenigstens kaum und nahmen es abends regelmäßig mit ins Bett. Weder Falschheit zeigte es noch Tücke, ließ sich gut erziehen und wurde schließlich dahin gebracht, daß es weder naschte noch unseren Stubenvögeln zu Leibe rückte, obwohl sein Jägertalent mit der Zeit immer mehr zunahm. Im nächsten Jahr warf die nun erwachsene Katze zum erstenmal Junge. Wir nahmen ihr diese bis auf zwei gestreifte, sogenannte Zyper, ab, die sie mit der größten Hingabe pflegte. Da brachte man uns drei noch blinde Eichhörnchen, die von uns großgezogen werden sollten. Trotz aller Sorge und Pflege starben sehr bald zwei davon, und wir mußten fürchten, auch das dritte zu verlieren. In dieser Not kam uns der Gedanke, der hilflosen Waise die säugende Mutter zu geben. Die Katze war das, und sie erfüllte das in sie gesetzte Vertrauen ganz. Mit Zärtlichkeit nahm sie das fremde Kind unter ihre eigenen auf, leckte, wärmte und nährte es aufs beste und behandelte es von Anfang an mit wahrhaft mütterlicher Hingebung. Das sonderbare Kleeblatt gedieh ausgezeichnet. Die Kätzchen wurden entwöhnt und weggegeben; das Eichhörnchen aber blieb bei seiner Pflegemutter. Nunmehr schien diese das reizende Geschöpf mit dreifacher Liebe zu betrachten. Es war unmöglich ein innigeres Verhältnis denkbar. Die Mutter rief nach Katzenart, Hörnchen antwortete mit Knurren, und beide verstanden einander.
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