Kleine Kinder richtig verstehen - Dunja Voos - E-Book

Kleine Kinder richtig verstehen E-Book

Dunja Voos

4,9

Beschreibung

Astrid Kaiser ist Professorin für Erziehungswissenschaften an der Universität Oldenburg und widmet große Teile ihrer Forschungsarbeit der vorschulischen Bildung und Entwicklung. Sie ist Mutter von zwei Kindern und Großmutter.

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Seitenzahl: 199

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        Dunja Voos

Kleine Kinder richtig verstehen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 978-3-86910-926-8

ISBN der gedruckten Originalausgabe: 978-3-86910-600-7

Die Autorin: Dr. med. Dunja Voos ist freie Medizinjournalistin mit Schwerpunkt Psychosomatik, Tiefenpsychologie und Psychoanalyse. Die Fachärztin für Arbeitsmedizin ist Mutter einer kleinen Tochter.

© 2009 humboldt.

Ein Imprint der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover

www.schluetersche.de

www.humboldt.de

  Autor und Verlag haben dieses Buch sorgfältig geprüft. Für eventuelle Fehler kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.

  Lektorat: Dagmar Fernholz, Köln Covergestaltung: DSP Zeitgeist GmbH, Ettlingen Coverfoto: Juice Images / Mauritius Images

Vorwort

Wie viel Vertrauen haben Sie zu sich selbst als Mutter? Was trauen Sie Ihrem Kind zu? Der Glaube der Mütter an ihre eigenen Fähigkeiten und an die Gesundheit ihrer Kinder ist oft nicht der beste. Unzählige Babys bekommen Krankengymnastik, viele Kleinkinder eine Sprachtherapie und scheinbar fast alle Grundschüler eine Zahnspange. Dabei ist das bei Weitem nicht immer nötig – vielmehr spiegelt es die Unsicherheit der Eltern und Ärzte wider. Niemand möchte etwas falsch machen.

Noch größer ist die Unsicherheit, wenn es um die Psyche der Kinder geht. Kaum ein Thema ist sensibler als die seelische Gesundheit eines Kindes. Schwingen doch schnell Schuldzuweisungen besonders an die Mutter mit, sobald etwas nicht mehr „normal“ verläuft. Doch bevor die Rede von „normal“ und „anormal“ ist, müssten Eltern, Erzieher, Lehrer und teilweise auch die Kinderärzte zunächst wissen, wie eine normale psychische Entwicklung überhaupt aussieht.

Dieses Buch wird Ihnen einen Einblick in das Seelenleben des Kindes aus tiefenpsychologischer Sicht vermitteln. Es zeigt Ihnen, wie wenig „schuldig“ Sie an schwierigen Phasen in der Kindesentwicklung sind und wie viel Einfluss Sie zugleich doch haben, um aus festgefahrenen Situationen wieder herauszufinden. Sie werden verstehen, warum Sie besonders als junge Eltern manchmal niedergeschlagen sind, oder warum Ihr Kind sich schon wieder „unlogisch“ verhält. Aus Sicht des Kindes ist sein Verhalten meist sehr logisch – es ist „psychologisch“. Neueste und klassische Erkenntnisse aus der psychoanalytischen Forschung mit Kindern hält dieses Buch für Sie bereit.

Dabei möchte ich Sie motivieren, Ihrer Intuition zu folgen und einen Augenblick innezuhalten, wenn etwas nicht mehr „normal“ scheint. Dieses Buch soll Ihnen die Angst nehmen, Sie könnten zu viel falsch machen oder ein psychisch auffälliges Kind heranziehen. Es zeigt Ihnen die Möglichkeiten auf, die in der Beziehung zu Ihrem Kind stecken.

Von den kritischen Blicken gibt es bereits genug. Sobald der Schwangerschaftstest positiv ausfällt, schweben sie über Mutter und Kind wie eine schwere Wolke. Wie sehr habe ich mich da in meiner eigenen Schwangerschaft über die haltgebenden Sätze gefreut, die meistens von Hebammen kamen: „Sie sind schwanger? Herzlichen Glückwunsch! Es wird eine aufregende Zeit. Vielleicht werden Sie sich Sorgen machen über den einen oder anderen Befund. Aber das Wichtigste ist, dass Sie erst einmal guter Hoffnung sind. Das Kind wird seinen Weg herausfinden, Sie werden genug Milch haben. Ein müdes Kind wird schlafen, ein hungriges Kind wird essen. Nach zwei Jahren werden Sie (fast) zu Ihrer alten Figur zurückfinden. Und wenn Sie alleinerziehend sind, dann schaffen Sie das auch allein.“ Aber welche junge Mutter kennt solch mutmachende Sätze noch? In diesem Buch werden Sie das eine oder andere finden, das Ihnen Entlastung bringen wird. Es soll Ihr Vertrauen in sich und Ihr Kind stärken und somit für einen entspannten Start in den ersten vier Jahren sorgen.

In diesem Buch wird der Einfachheit halber meist nur von „der Mutter“ gesprochen, auch wenn der Vater eine ebenso bedeutende Rolle spielt – ebenso wie die Oma oder wer immer dem Kind am nächsten steht. Gemeint ist mit „Mutter“ die engste Bezugsperson, die das Kind am besten kennt.

Ihre

Dr. med. Dunja Voos

Was ist psychische Gesundheit?

Gestörtes Kind, gestörte Eltern?

Aufgeregt kommt die Erzieherin auf die Mutter einer Zweijährigen zu: „Ihr Kind kann sich seit Tagen kaum konzentrieren.“ Die umstehenden Mütter erstarren und bekommen große Ohren. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Anmarsch? „Wir müssen das beobachten“, sagt die Erzieherin mit ernstem Gesicht. Unruhe macht sich breit. Als könnte ADHS angeflogen kommen wie ein Erkältungsvirus. Doch wie sehr „müssen“ sich Zweijährige eigentlich konzentrieren können? Was können wir von so kleinen Kindern erwarten?

Dass Kinder immer früher in den Kindergarten kommen, heißt nicht, dass von den jüngeren Kindern dasselbe erwartet werden kann wie von den älteren. Wer sich einmal für ein paar Minuten in einen Kindergartenraum mit lärmenden Kindern gesetzt hat, der weiß, wie unruhig das selbst den ausgeglichensten Erwachsenen machen kann. Doch der Erwachsene kann wenigstens denken: „Ich gehe gleich in mein Büro und trinke erst mal einen Kaffee“, während die Kleinen besonders bei Regenwetter in so mancher Einrichtung nur begrenzte Möglichkeiten haben, sich mit ihrem Fläschchen zurückzuziehen.

In Babygruppen wird selten über Fragen der psychischen Gesundheit des Kindes geredet.

Kaum eine Frage macht Müttern ein schlechteres Gewissen als die nach der psychischen Gesundheit ihres Kindes. So viele Mütter haben Angst davor, etwas falsch zu machen – und niemand ist in Sicht, der ihnen diese Angst nehmen könnte. In den anfänglichen Krabbelgruppen wird die Frage nach den seelischen Belangen gerne umgangen, indem sich die Mütter besonders stark um Körperliches sorgen. In Babygruppen gibt es dann heiße Diskussionen darüber, welche Zuckerart die beste sei, aus welcher biologischen Möhre der erste Brei bestehen soll oder ob Kinderschuhe unter 60 Euro überhaupt etwas taugen. Viele Mütter fühlen sich dabei irgendwie einsam. Selten geht es in den Babygruppen um Fragen der psychischen Gesundheit. Sie treten am Rande auf, etwa wenn ein Kind nachts nicht schlafen will oder „zu lange“ gestillt wird. Dabei würden sich viele Mütter sehr gerne mit der Psychologie des Kindes beschäftigen – und auch mit ihrer eigenen. Doch gibt es da noch recht wenige Angebote. Zumindest bis zum Kindergarten- und Schulalter manövrieren sich viele Mütter alleine durch ihre Fragen und Ängste.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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