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Dieses Werk bündelt alle wesentlichen Informationen, die ein Aufsichtsrat oder Beirat über Kommunikation wissen sollte, in einem kompakten Leitfaden. Es will keine dicken Lehrbücher ersetzen, sondern gibt aus der Praxis heraus genau die Ratschläge, die in keinem Fachbuch zu finden sind. Aus dem Inhalt: Kommunikationsstrategien, Wettbewerber, Masterplan - Von Elon Musk lernen, Schwarze-Schwäne-Strategie, Public Relations: PR ist Chefsache, Presse, Social Media, Geschäftsbericht: Pflicht und Kür, Markennamen und Begriffe, die Macht der Zahlen und der Bilder, wie Agenturen ticken, interne Kommunikation, wie man sich selbst durch die richtige persönliche Kommunikation für eine Berufung als Aufsichtsrat oder Beirat positioniert. Der Autor Andreas Dripke gilt als einer der profiliertesten Kenner der Kommunikationsbranche in Deutschland mit einem Schwerpunkt auf Public Relations. Die Buchreihe "Praxiswissen für Aufsichtsräte und Beiräte" (Herausgeber: Dr. Harald Schönfeld, Andreas Renner) ist eine Gemeinschaftsproduktion der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council und der Steinbeis Augsburg Business School dar. Es werden ausschließlich Autoren veröffentlicht, die den hohen Anforderungen beider Institutionen genügen. Das bedeutet die Verbindung zwischen einem hohen intellektuellen Niveau mit einer jahrelang bewährten Erfahrung in der betrieblichen Praxis. Nicht die Wissensvermittlung ex cathedra zeichnet die gemeinsame Buchreihe aus, sondern kluge Köpfe mit Bodenhaftung, die ihr geballtes Know-how als Berater der Berater weitergeben. "Für jeden, der eine Position als Aufsichtsrat oder Beirat anstrebt oder bereits innehat, gehört dieses kompakte Buch zur Pflichtlektüre. Es ist ein wichtiger Ratgeber für Räte." (Presse)
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Seitenzahl: 150
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Mit einem Vorwort von Hang Nguyen, Generalsekretärin Diplomatic Council, und einer Einführung von Dr. Harald Schönfeld, Lehrgangsleiter „Zertifizierter Aufsichtsrat & Beirat (m/w/d)“, und Andreas Renner, Akademischer Direktor und Geschäftsführer der Steinbeis Augsburg Business School
Reihe „Praxiswissen für Aufsichtsräte und Beiräte“ Hrsg: Dr. Harald Schönfeld, Andreas Renner
Diplomatic Council Publishing
Man kann nicht nicht kommunizieren.
Paul Watzlawick, Philosoph und Psychoanalytiker
Entscheidend sind nicht die Fakten. Auch nicht die Meinungen über die Fakten. Sondern die Meinungen über die Meinungen.
Epikur
Sie müssen als Aufsichtsrat oder Beirat nicht auf alles Antworten parat haben. Aber Sie sollten in der Lage sein, alles zu hinterfragen.
Dr. Harald Schönfeld, Kursleiter „Zertifizierter Aufsichtsrat & Beirat“ an der Steinbeis Augsburg Business School
Präambel
Verantwortlichkeiten klar definieren
Ethische und nachhaltige Geschäftspraktiken
Berater der Berater
Vorwort des Autors
Einführung der Herausgeber
Zertifikatskurs für Aufsichtsräte und Beiräte
Initiativen für Ihren Erfolg und den „Ihrer“ Firmen
Kommunikation mit Strategie
Positionierung im Aufzug: der Elevator Pitch
Kein Vorbild: Drei-Affen-Strategie von Mercedes
Kommunikationsziele klar formulieren
Die Zielgruppe zählt
Fragen Sie Ihre Kinder – oder Enkel
Kundensprache statt Marketing-Kauderwelsch
Online-Marketing liefert Zahlen
Wettbewerber heute und morgen
SWOT-Analyse
Das Kinder-Desaster
Wie lautet Ihr Thema?
Werden Sie Guru!
Schwarze-Schwäne-Strategie
Resilienz, Redundanz und Rationalisierung
99 Prozent aller Erfindungen liegen vor uns
Disruptive Veränderungen
Rollenspiele nach Regeln stehen auf der KI-Kippe
Masterplan – Von Elon Musk lernen
Der „Geheimplan“ zur Eroberung der Autowelt
Das First-Principle-Denkmuster
Logik statt Bauchgefühl
„Branchenkenner“ übersehen den Wettbewerb
Public Relations: PR ist Chefsache
PR – das unbekannte Wesen
Vorbild Apple und das Stufenmodell der PR
Nehmen Sie „Ihre“ Firma nicht zu wichtig
New Workforce durch PR
Geheime PR mit Hidden Agenda
Journalisten suchen Skandale
Investor Relations, Ad-hoc-Pflicht und Kür
Narrative – glaubwürdige Geschichten
Dunning-Kruger-Effekt
Narrative für den Mittelstand
Magische Worte wirken im Kopf
Die Macht der Presse
Journalisten sind nicht Ihre Freunde
Sagen Sie nichts, was Sie nicht wollen
Nicht jeder ist ein guter Kommunikator
Werden Sie zum Advocatus Diaboli – wie die Presse
Werbung: Welche Hälfte lohnt sich?
Der Chef steht auf emotional geprägte Werbung
Fehlgeleitete Agenturen
„Schalten Sie eine Pressemitteilung“
Sprachhygiene empfohlen
Social Media – neue Medienwelt
Welche Zielgruppe, welche Kanäle?
Vorsicht bei SoMe-Agenturen
Freunde und Follower finden
Es geht um Reichweite
Den Shitstorm vermeiden
Social Bots – Meinungsroboter im Netz
Influencer und Multiplikatoren
Geschäftsbericht: Pflicht und Kür
Strategisches Informationsmedium
Online-Geschäftsbericht in Szene setzen
Virtuelle Hauptversammlung – gekommen, um zu bleiben
Politisch korrekte Kommunikation
Ihre Meinung zählt nicht
Haltung zeigen
Gratwanderung an der gesellschaftlichen Akzeptanz
Gendern, aber sinnvoll
Männer, Frauen und andere
Nur nicht übertreiben
Mitläufer aller Orten
Markennamen und Begriffe
Identität und Differenzierung
Markenführung mit Bedacht
Wenn die Marke zur Last wird
Die Macht der Zahlen
Umfragen, die wirken
Umweg-Kommunikation: Analysten und Professoren
Loben Sie die Politik
Gründen Sie „Ihren“ Verband
Opportunistische Kommunikation
Die Macht der Bilder
Sprechen Sie in Bildern
Kein Gremium der „alten weißen Männer“
Angemessen, aber nicht übertrieben
Videomarketing – aber richtig
Mit wem Sie sich auf Bildern zeigen
Wie Agenturen ticken
Bloß kein Wildwuchs
Der Chef präsentiert, der Azubi leistet
Agenturen führen – aber richtig
Das sollen die Agenturen unter sich ausmachen
Persönliches (Fehl-)Verhalten
Flucht aus dem Grand Hotel
Vegane Currywurst statt Lachs und Kaviar
Krisenkommunikation
Die Krise planen
Krisenkommunikationsteam vor der Krise
Interne Kommunikation
Wie man Freunde gewinnt
Kommunikation innerhalb eines Gremiums
Entkommen Sie den zwei Faktenfallen
Regelmäßige symmetrische Treffen sind angeraten
Nicht nur mit dem Chef sprechen
Bitte keine Katastrophe, wenn es nach außen dringt
Persönliche Kommunikation
Freunde gewinnen, und zwar richtige Freunde
Sprechen Sie nicht übers Wetter
Erzählen Sie von sich
Fragen Sie direkt
Selbstdarstellung in den sozialen Medien
Bieten Sie sich niemals an
Werden Sie „Zertifizierter Aufsichtsrat & Beirat“
Die Herausgeber
Dr. Harald Schönfeld
Andreas Renner
Der Autor
Bücher im DC Verlag
Fachbücher
Sachbücher
Diplomatic Council (DC)
Steinbeis Augsburg Business School
Quellenangaben und Anmerkungen
In der Welt der Unternehmensführung spielen Aufsichtsräte und Beiräte eine wichtige Rolle. Diese beiden Gremien werden umgangssprachlich gelegentlich synonym verwendet, doch tatsächlich gibt es wesentliche Unterschiede zwischen ihnen.
Der Aufsichtsrat stellt nach der Hauptversammlung das zweithöchste Kontrollgremium eines Unternehmens dar. Seine Aufgabe besteht darin, die Arbeit des Vorstands zu überwachen und sicherzustellen, dass das Unternehmen in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Unternehmenszielen arbeitet. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Mitgliedern zusammen, die von den Aktionären des Unternehmens gewählt werden und eine breite Palette von Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringen sollten.
Im Gegensatz dazu hat ein Beirat oft keine gesetzlich vorgeschriebene Rolle und kann als Beratungs- oder Expertengremium fungieren. Beiräte werden häufig vom Vorstand, der Geschäftsführung oder den Eigentümern eines Unternehmens ernannt und sind dafür verantwortlich, dem Unternehmen strategische Ratschläge und Unterstützung zu bieten. Ein Beirat kann auch genutzt werden, um einen externen Blick auf das Unternehmen zu erhalten oder um eine besondere Expertise einzubringen, beispielsweise in Bezug auf Technologie, internationale Märkte oder Marketing.
So unterschiedlich die beiden Gremien sind, so vielfältig sind die Gemeinsamkeiten. Beide tragen entweder direkt oder indirekt Verantwortung für das Gedeihen eines Unternehmens.
Eine der größten Herausforderungen für Aufsichtsräte und Beiräte besteht darin, ihre Rollen und Verantwortlichkeiten klar zu definieren. Einige Unternehmen neigen dazu, Aufsichtsräte und Beiräte als „Papiertiger“ zu betrachten, die nur wenige Aufgaben haben und wenig Einfluss auf die tatsächliche Arbeit des Unternehmens nehmen. Um effektiv zu sein, müssen Aufsichtsräte und Beiräte jedoch aktiv und engagiert sein und eine klare und transparente Kommunikation mit dem Vorstand und anderen Führungskräften des Unternehmens aufrechterhalten.
Die Rolle von Aufsichtsräten und Beiräten kann je nach Unternehmen und Branche variieren, aber es gibt einige wichtige allgemeine Aufgaben, die beide Gremien erfüllen sollten. Dazu gehört die Überwachung der finanziellen Leistung des Unternehmens, die Festlegung von Unternehmenszielen und -strategien, die Bewertung von Risiken und Chancen sowie die Überprüfung der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften. Kommunikation stellt auf allen diesen Gebieten einen Schlüsselfaktor für den Erfolg dar.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit von Aufsichtsräten und Beiräten besteht darin, sicherzustellen, dass das Unternehmen ethische und nachhaltige Geschäftspraktiken anwendet. In einer Zeit, in der die Öffentlichkeit immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility legt, ist es wichtig, dass Unternehmen sich dieser Anforderung bewusst sind und entsprechende Maßnahmen ergreifen – und diese auch nach innen und außen kommunizieren.
Insgesamt spielen Aufsichtsräte und Beiräte eine entscheidende Rolle bei der Führung und Kontrolle von Unternehmen. Indem sie eine unabhängige Perspektive und eine breite Palette von Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringen, können sie dazu beitragen, dass Unternehmen erfolgreich und nachhaltig sind.
Die Buchreihe „Praxiswissen für Aufsichtsräte und Beiräte“ wendet sich an alle Personen, die sich auf ihre entsprechende Rolle vorbereiten oder diese noch besser ausfüllen wollen. In den einzelnen Bänden kommen Praktiker zu Worte, die in ihren jeweiligen Segmenten langjährige Erfahrungen aufzuweisen haben und selbst schon in Aufsichtsräten und Beiräten aktiv sind.
In allen Bänden geht es nicht darum, Fachbücher zu den jeweiligen Themengebieten zu ersetzen, sondern aus der Praxis erwachsene Tipps und Tricks zu verraten, die sich häufig in gar keinem Lehrbuch über das betreffende Fachgebiet finden. So gelingt es auch dem Autor des vorliegenden Buches, Andreas Dripke, vieles aufzudecken und auffallend locker zu erklären, was in der gängigen Fachliteratur über Kommunikation, Marketing, Werbung, Social Media oder Public Relations fehlt. Insbesondere nimmt er bei allen Themen die Perspektiven des Aufsichtsrats und Beirats ein und gibt diesen praxisnahe Kriterien an die Hand, um das Agieren eines Unternehmens auf allen diesen Gebieten zu hinterfragen und zu verbessern. Dafür gebührt dem Autor ein großer Dank.
Ein besonderer Dank geht auch an Dr. Harald Schönfeld, den Kursleiter der Kursreihe „Zertifizierter Aufsichtsrat und Beirat“ und an Andreas Renner als Academic Director und Geschäftsführer der Steinbeis Augsburg Business School, in der dieser Zertifikatslehrgang angeboten wird. Beide fungieren als Herausgeber für diese Buchreihe, stellen die Qualität aller Bände sicher und tragen Sorge, dass sich die einzelnen Werke gegenseitig ergänzen.
Die Buchreihe „Praxiswissen für Aufsichtsräte und Beiräte“ stellt eine Gemeinschaftsproduktion unserer UNO-Denkfabrik Diplomatic Council mit der Steinbeis Augsburg Business School dar. Es werden ausschließlich Autoren veröffentlicht, die den hohen Anforderungen beider Institutionen genügen. Das bedeutet die Verbindung zwischen einem hohen intellektuellen Niveau mit einer jahrelang bewährten Erfahrung in der betrieblichen Praxis. Nicht die Wissensvermittlung ex cathedra zeichnet die gemeinsame Buchreihe aus, sondern kluge Köpfe mit Bodenhaftung, die ihr geballtes Know-how als Berater der Berater weitergeben.
In diesem Sinne wünsche ich der Leserschaft eine erkenntnisreiche Lektüre.
Hang Nguyen
Generalsekretärin Diplomatic Council
Das vorliegende Werk soll kein Fachbuch über Marketing und Kommunikation ersetzen. Aber es ist dafür geeignet, Personen, die Aufsichtsrats- und Beiratsmandate wahrnehmen, einen Leitfaden an die Hand zu geben, um die Marketingkommunikation eines Unternehmens zu hinterfragen und gegebenenfalls wertvolle Impulse dazu zu geben.
Denn genau dies sind zwei der wesentlichen Aufgaben eines Aufsichtsrats oder Beirats: die Aktivitäten des Vorstands bzw. der Geschäftsführung zu kontrollieren und Impulse zu geben. Dabei wird Marketingkommunikation sehr häufig als eine „Softdisziplin“ eingestuft, wichtig, aber nicht so wichtig wie die „Harddisziplinen“ wie Finanzen oder Recht. Das ist ein Irrtum!
Wie ein Unternehmen „gesehen“ wird, also wie es „von außen“ wahrgenommen wird, hat entscheidenden Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg. Ist die Außendarstellung durchwachsen oder negativ, wird das die Kundschaft und die Belegschaft gleichermaßen berühren – und damit die Prosperität stark begrenzen. Kommt es gar zu einem medialen Skandal, kann ein ganzes Unternehmen gefährdet sein. Daher ist es für jeden Aufsichtsrat und Beirat, der sein Mandat verantwortungsvoll wahrnimmt, unerlässlich, die Kommunikationsstrategie „seines“ Unternehmens einer Begutachtung zu unterziehen.
Aus dieser Erkenntnis heraus habe ich im vorliegenden Ratgeber meine in der Praxis gesammelten Erfahrungen im Marketingbereich aus der Helikopterperspektive zusammengefasst. Diese Erfahrungen resultieren einerseits aus meiner langjährigen Position als aktiver Geschäftsführender Gesellschafter einer PR-Agentur (euromarcom pubic relations). In dieser Rolle war und bin ich an vielen Marketingsitzungen mit Firmenkunden involviert, um Strategien auszuarbeiten, unterschiedliche andere Bereiche (Geschäftsleitung, Vertrieb, Rechtsabteilung u.a.) mit dem Marketingbereich zusammenzubringen, Markenführung, Social Media, Werbekampagnen, Geschäftsberichte und was sonst noch alles anfällt, zu besprechen, umzusetzen und zu analysieren. Gelegentlich ist auch Krisenkommunikation angesagt. Andererseits werde ich aufgrund meiner Marketingerfahrung – und meiner Position als Executive Chairman im globalen Think Tank Diplomatic Council – mit schöner Regelmäßigkeit gefragt, ob ich bereit bin, in diesen oder jenen Aufsichtsrat oder Beirat einzutreten. Einige dieser Anfragen lehne ich ab, etwa weil mir eine Branche zu weit von meinen Kompetenzen entfernt liegt, oder ich nicht erkenne, welchen Beitrag ich leisten kann. Doch gelegentlich nehme ich diesbezügliche Anfragen an, und zwar dann, wenn der Kreis der Co-Räte, das Thema, die Branche und natürlich das Unternehmen spannend sind, also etwa besonders innovativ. Es versteht sich, dass dann mein Beitrag vor allem im Marketingbereich liegt, aber ich sehe natürlich weit darüberhinausgehend, wie Aufsichtsräte und Beiräte funktionieren.
Aus dieser mehrfachen Erfahrung – Agentur, Kundenmarketing, Aufsichtsrat und Beirat – heraus habe ich das vorliegende Werk verfasst: als Berater der Berater. Ich habe mich dabei bewusst kurzgefasst, erstens, um keine Fachbücher zu ersetzen und den Leser nicht zum Marketingprofi auszubilden, und zweitens, um den Schwerpunkt auf Tipps und Ratschläge zu legen, die aus der Praxis erwachsen sind und in vielen Fachbüchern eher fehlen. Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre zu wünschen.
Andreas Dripke
Von Dr. Harald Schönfeld, Kursleiter „Zertifizierter Aufsichtsrat & Beirat“ an der Steinbeis Augsburg Business School, und Andreas Renner, Direktor Steinbeis Augsburg Business School
Aufsichtsrat und Beirat wird man in der Regel mit etwas gesetzterem Alter. Bis dahin hat man viel gelernt, ein stabiles Kontaktnetz aufgebaut und reichlich Erfahrungen gesammelt, die für viele Unternehmen von großer Bedeutung sind. Die mit einem Mandat als Aufsichtsrat oder Beirat verbundene Verantwortung ist jedoch nicht zu unterschätzen. Damit ist nicht nur die rechtliche Verantwortung vor allem bei börsennotierten Unternehmen gemeint, sondern auch das Pflichtbewusstsein und der innere moralische Kompass, einer Firma den bestmöglichen Ratschlag zuteil werden zu lassen.
Vor diesem Grund haben wir an der Steinbeis Augsburg Business School eigens einen Zertifikatskurs für Aufsichtsräte und Beiräte aus der Taufe gehoben. Er ist dafür konzipiert, Mandatsträgern zu helfen, ihre Kompetenzen und Erfahrungen bestmöglich in die Berufung einzubringen und die damit verbundenen Aufgaben souverän zu steuern und zu überwachen.
Im Kurs legen wir besonderen Wert auf eine anspruchsvolle, fachlich fundierte und an der betrieblichen Praxis orientierte Aus- und Weiterbildung. Die gleichen hohen Ansprüche stellen wir an die Buchreihe „Praxiswissen für Aufsichtsräte & Beiräte“, in der das vorliegende Werk erschienen ist. Praxisorientierte Methoden, Instrumente und Lehrinhalte helfen Ihnen, den Erfolg Ihres Mandatsunternehmens sicherzustellen. Dabei gehen wir sowohl im Kurs als auch in der Buchreihe auf die unterschiedlichen Schwerpunkte je nach Mandat ein. Denn die Arbeit als Aufsichtsrat oder Beirat ist in der Regel anspruchsvoll und komplex und erfordert eine fundierte Qualifikation.
Die Buchreihe wendet sich sowohl an Personen, die gerade in die Rolle als Aufsichtsrat oder Beirat hineinwachsen als auch an solche, die schon dabei sind, aber ihr Kenntnisspektrum erweitern oder vervollständigen wollen. Hinzu kommen zahlreiche weitere Gelegenheiten rund um das Thema, mit Gleichgesinnten zusammenzukommen sowie Kontakte mit Unternehmen zu knüpfen, die nach kompetenten und erfahrenen Aufsichtsräten und Beiräten suchen. Hierzu haben das Diplomatic Council, das zum engsten Beraterkreis der Vereinten Nationen gehört, und die Steinbeis Augsburg Business School über den Zertifizierungskurs und die Buchreihe hinausgehend mehrere, weitere Initiativen ins Leben gerufen, darunter beispielsweise die bekannten Starnberger See Gespräche und das Programm 100 Beiräte für Familienunternehmen sowie das globale hochkarätige Kontaktnetz des Diplomatic Council für seine Mitglieder.
Wir verstehen unsere Aufgabe darin, Sie erfolgreich zu machen, damit Sie „Ihre“ Unternehmen beim Erfolg unterstützen können!
Dr. Harald Schönfeld, Andreas Renner
Wenn Sie in den Aufsichtsrat oder Beirat eines Unternehmens eintreten, lassen Sie sich die Kommunikationsstrategie vorlegen. Die Antwort auf diese Bitte wird Ihnen weit über die Unternehmenskommunikation hinausgehend einen Eindruck von der Professionalität „Ihrer“ neuen Firma vermitteln.
Sie kennen den Elevator Pitch? Dabei handelt es sich um ein kurzes Statement, das möglichst präzise beschreibt, wofür ein Unternehmen steht – gerade so lange, dass man es einem anderen im Aufzug während einer wenige Stockwerke umfassenden Fahrt erklären kann. Es mag überraschen: Vielen Unternehmen fehlt ein solches Firmenprofil im Kurzdurchgang – oder es ist so schwer verständlich, dass der andere im Aufzug nur „Wie bitte?“ nachfragen kann, bevor sich die Tür öffnet und die Chance auf den Pitch vertan ist.
Zur Klarstellung: Natürlich tritt diese Gelegenheit, einem Fremden ein Unternehmen während einer kurzen Fahrt im Lift erklären zu müssen, praktisch nie ein. Aber dies entspricht in etwa der Aufmerksamkeitsspanne, die in der Regel die Öffentlichkeit einem Unternehmen gewährt, um sich vorzustellen, beispielsweise im Rahmen einer Anzeigenkampagne oder eines Presseartikels.
Um sich für ein Aufsichtsrat- oder Beiratsmandat zu positionieren, kann es übrigens hilfreich sein, bei Gesprächen etwa auf Veranstaltungen kurz darauf hinweisen, wie gut ein externer Berater (also Sie!) geeignet ist, einen Elevator Pitch mitzugestalten, weil der externe Blick darauf entscheidend ist.
Gute Firmen haben natürlich auch einen guten Elevator Pitch, Dax-Konzerne sowieso, weil die Marketingkommunikation dort von Profis erledigt wird, könnte man meinen. Doch das ist nicht wahr! Nehmen Sie Mercedes, die berühmteste Automarke der Welt. Lange Jahre hinweg versuchte sich das Unternehmen als der bedeutendste im Sinne von der größte Autohersteller der Welt zu positionieren. Man denke an die Ära der „Welt AG“. Dann kamen die Jahre des Dieselskandals, der Mercedes – ebenso wie zugegeben die gesamte Autoindustrie – schwer beschädigte. Mercedes setzte dabei vor allem auf die „Drei Affen“-Strategie: nichts hören, nichts sehen, nichts wissen bzw. sagen.
Seit 2022 positioniert sich Mercedes neu, nämlich als Luxusmarke, wohl auch aus der Erkenntnis heraus, dass es längerfristig technisch schwierig werden wird, den in erster Linie durch Software-Know-how getriebenen neueren US-amerikanischen Herstellern, allen voran Tesla und künftig vermutlich ebenfalls Apple, Paroli zu bieten. Luxus ist bekanntlich keine Frage von Technik, sondern von Lebensstil. Über alle diese Phasen der Repositionierung hat Mercedes auch immer wieder mit seinem Markennamen „gespielt“: Mercedes-Benz, Daimler, Daimler-Crysler, Mercedes. Alles von Marketingprofis wohl durchdacht? Eher nicht, sondern mehr vom Ehrgeiz immer neuer Vorstandsvorsitzender getrieben. Mercedes ist kein Einzelfall.
Wenn schon bei Dax-Konzernen die Professionalität in der Marketingkommunikation gelegentlich zu wünschen übrig lässt, um wieviel größer ist das Marketingchaos häufig bei mittelständischen Firmen? Bei Inhaber-geführten Unternehmen ist mit bemerkenswerter Regelmäßigkeit der Chef anzutreffen, der so fest davon überzeugt ist, seinen Betrieb am besten zu kennen, dass er Marketingkommunikation für überflüssig hält – und so denglische Begriffe wie einen Elevator Pitch sowieso.
Seine Kunden und Beschäftigte wissen schon, was sie von ihm und seinem Betrieb zu halten haben, und wenn nicht, erklärt er es ihnen eben. Doch selbst bei Mittelständlern, die nicht derart ego-zentriert auf einen Chef ausgerichtet sind, fristet Marketingkommunikation häufig ein Nischendasein.
Typischerweise werden einzelne Marketingdisziplinen bemüht, ohne indes das Große und Ganze zu sehen. An bestimmten Branchenmessen nimmt man Jahr für Jahr teil, weil das schon immer so war und „weil das unsere Kunden erwarten“. Ist eine Position vakant, wird eine Stellenanzeige geschaltet, immerhin heute online statt in der Zeitung. Zum 50-jährigen Firmenjubiläum wird die lokale Presse eingeladen, um die Firma in Szene zu setzen. Letzteres gelingt auch, wenn zugleich eine Anzeige geschaltet wird, um das Lokalblatt finanziell zu unterstützen.
Fazit: Wenn man als Aufsichtsrat oder Beirat ein neues Mandat antritt, sollte man routinemäßig nach der Marketing- und Kommunikationsstrategie fragen. Existiert eine solche Strategie, ist das auf jeden Fall schon einmal als Pluspunkt zu werten.