Körperklaus und Trompetenkäfer - Petra Vogel - E-Book

Körperklaus und Trompetenkäfer E-Book

Petra Vogel

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Beschreibung

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen. Genau das macht die Autorin Petra Vogel in ihrer vorliegenden heiteren Erzählung. Alles dreht sich in diesem Buch um die Lust am Lästern, zelebriert in einem Vier-Sterne-All-Inclusive-Strandurlaub in Bulgarien. Nichts ist schöner als faul auf einer Liege am rauschenden Meer zu liegen und sich an den gewöhnlichen und ungewöhnlichen Eigenheiten seiner Mitmenschen zu ergötzen. Da sind Engländer ohne Stil, schwule Kellner, zahnlose Barkeeper, schreiende Gören und üppige Blondinen, die mehr als genug Stoff bieten, phantastisches Kopfkino entstehen zu lassen. Schmunzeln sie mit bei den Beobachtungen am Strand!

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Seitenzahl: 113

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Körperklaus und Trompetenkäfer

TitelseiteKörperklaus und Trompetenkäfer - Eine heitere ErzählungUmschlaggestaltung: Petra Vogel mit bod easy coverTitel - 1TitelTitel - 3Titel - 4Titel - 5Titel - 6Titel - 7TitelImpressum

Die Autorin

Petra Vogel ist Jahrgang 1970 und lebt, liebt und arbeitet in Dresden gemeinsam mit ihrem Mann. Sie ist gelernte Erzieherin, hat Sozialpädagogik studiert und betreut seit vielen Jahren junge Erwachsene mit Suchtproblemen. Ihr großes Hobby ist die s/w-Fotografie.

Heiteres zu schreiben, ist der Ausgleich zu ihrem sonst anstrengenden „Kopfjob“ und ein Ausdruck ihrer Lebensphilosophie.

Körperklaus und Trompetenkäfer - Eine heitere Erzählung

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen… genau das macht die Autorin Petra Vogel in ihrer vorliegenden heiteren Erzählung. Alles dreht sich in diesem Buch um die Lust am Lästern, zelebriert in einem Vier-Sterne-All-Inclusive-Strandurlaub in Bulgarien.

Nichts ist schöner als faul auf einer Liege am rauschenden Meer zu liegen und sich an den gewöhnlichen und ungewöhnlichen Eigenheiten seiner Mitmenschen zu ergötzen. Da sind Engländer ohne Stil, schwule Kellner, zahnlose Barkeeper, schreiende Gören und üppige Blondinen, die mehr als genug Stoff bieten, phantastisches Kopfkino entstehen zu lassen. Schmunzeln sie mit bei den Beobachtungen am Strand!

Für meine Mami und meinen Papi

Books on Demand GmbH Norderstedt

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: //dnb.d-nb.de abrufbar.

Impressum:

Originalausgabe

© 2008 Petra Vogel

Printed in Germany

erstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

Umschlaggestaltung: Petra Vogel mit bod easy cover

Umschlagfotos:www.by-pitti.de

Printed in Germany

Für meine Mami und meinen Papi

Irgendwann im Juli 2007...

„Schaaatz.... wo fahren wir eigentlich dieses Jahr in den Urlaub hin?“. Mein Göttergatte hockte seit Stunden vor seinem Computer unter dem heißen Dach unseres Arbeitszimmers und wühlte sich durch die diversen einschlägigen Seiten des weltweiten Netzes. Urlaub? Klang gut, schließlich war ja schon Juli und es war mir dieses Jahr doch tatsächlich gelungen, in den Genuss von drei Wochen Urlaub zu kommen.

Also schwang auch ich meine üppigen Hüften auf meinen schon etwas betagten Drehstuhl und guckte ebenfalls in die Tiefen meines Bildschirmes. War gar nicht so einfach war zu finden. Schließlich hatten wir ja auch so unsere Ansprüche. Urlaub mit Rucksack auf dem Rücken und auf harten Böden, nur getrennt von einer unbequemen Isomatte und umgeben von stechendem Viehzeug irgendwo in der heißen Pampa? Nein! Aus dem Alter waren wir schon lange raus und länger als drei Tage wollten wir das nicht mehr haben. Einmal im Jahr pieksende Tannzäpfli und Baden im See als Duschersatz reichen.

Was es nun werden sollte, darüber waren wir uns schnell einig: Vier Sterne, Sonnen, Kochmützen oder was auch immer an Hotelbewertungen so gängig war (ich will ein richtiges Bett und eine richtiges Bad mit warmem Wasser und kuscheligen Handtüchern), All-inclusive-Verpflegung (wegen lecker Essen und Getränke) und Strandnähe (einmal nur aus dem Hotel direkt an den Strand fallen... das schwebte mit schon immer mal vor!).

Nur das was so örtlich unseren gemeinsamen Vorstellungen entsprach, passte einfach nicht zum Inhalt unseres dafür bereitgehaltenen Geldbeutels. Kanarien schied aus, Ägypten schied aus, Tunesien erst recht. Griechenland wollten wir nicht und Türkei nicht schon wieder. Toskana wäre schön gewesen, aber schon alleine die Übernachtung hätte uns ein Monatsgehalt gekostet... ohne Essen und Trinken und da waren wir da auch noch nicht. An Übersee oder Asien war gar nicht zu denken. Blieb nicht mehr viel übrig.

Unsere Qual beschränkte sich auf „dorthin, wo wir schon mal waren“ oder „dahin wo, wir noch nicht dachten“.

„Hast du schon mal an Bulgarien gedacht?“ Ich schreckte aus meinen eigenen Recherchen auf. Bulgarien? Da war doch schon Omi zu tiefsten Ostzeiten gewesen. Es war das Traumreisenland eines jeden gelernten DDR-Bürgers gewesen. Ich war immer nur bis Ungarn gekommen. Warum eigentlich nicht? Bekannt war mir aus diversen Quellen, dass sich da in Sachen Tourismus in den letzten zehn Jahren eine Menge getan haben sollte. Die Hotels wären alle neu und hätten westeuropäischen Standard. Der Service wäre super und das Schwarze Meer um unseren Reisetermin herum auch noch überaus warm. Also,... warum eigentlich nicht? Roy, mein mitreisender Lebensabschnittsgefährte, hatte auch schon was Nettes gefunden. Flug direkt ab Dresden, Hotel direkt am Strand, gute Bewertungen bei Holidaycheck und das Beste: Es lag weit unter unserer Obergrenze für den finanziellen Aufwand, den wir betreiben wollten.

Titel

Kurzer Hand und ohne lange zu Überlegen buchten wir. Mit Online-Buchungen hatten wir bisher nur gute Erfahrungen gemacht und ein Risiko kann man schließlich eingehen. Mehr als schief gehen konnte es nicht.

Es ging nicht schief, denn sonst würde es dieses Buch nicht geben.

Ein Mitreisender stellte sich auch noch ein: unser Freund Eik, der seit drei Jahren keinen Urlaub gemacht hatte und sich nach Sonne, Strand und Faulsein sehnte. Die Entscheidung mit uns gemeinsam zu reisen, traf allerdings nicht er, sondern seine Freundin. Sie hatte nicht das Glück mitreisen zu können, da sie nach fast sechs Jahren Studium und erfolgreichen Abschluss endlich die Gelegenheit bekommen sollte, ihr Wissen und Können unter Beweis zu stellen, sprich einen festen Job in Aussicht hatte. Sie gönnte es ihm von ganzem Herzen und buchte ein Einzelzimmer dazu.

Titel

So entstand eine kleine Reisegemeinschaft, deren Konstellation uns später noch viel Vergnügen bereiten sollte: eine Frau reist mit zwei Männern gemeinsam in die Sonne. Wie außergewöhnlich!

Zwei Monate später waren die Koffer gepackt, die Tickets verstaut und die Vorfreude und Aufregung groß.

Es war der 22. September 2007.

Samstag, 22. September 2007

Tag 1

Titel

Der freundliche, leicht lüsterne Blick des Kellners auf Eik am Tresen des „Beerhouse Pub“ nach dem Security Check auf dem Flughafen beschert uns den ersten Lacher auf den Weg in die nächsten zwei hoffentlich erholsamen und lang herbei gesehnten Wochen an den Rand des ehemaligen sozialistischen Staatenpaktes…nach Bulgarien.

Titel

Der Kaffee, den uns dieser Kellner früh zehn Minuten nach sechs verkauft, spottet jeglicher Beschreibung und ähnelt eher einem schwarzen Tee, nur mit dem himmelweiten Unterschied, das dieser anregender gewesen wäre. Omas Blümchenkaffee war noch besser zu trinken. Das Einzige, was sich gelohnt hat für die sieben investierten Euro, waren die zum Kaffee erworbenen Schokoladenmuffins. Der Barmann schenkte Eik einen besonders freundlichen Blick. War er vielleicht schwul? Eik als Single in spe schien offensichtlich eine gewisse Aura auf diesen Typen auszustrahlen, welche die Leute wissen ließ, dass er leider ohne seine Frau, die schließlich die Brötchen verdienen musste, unterwegs in den Urlaub war. Bei der Boardingkontrolle nach einer letzten Zigarette im Stehen lächelte schon die zweite Person Eik an…die Schnecke vom Check In. Das konnte ja heiter werden, wenn das hier schon losging.

Aber nicht so schnell. Von einem kleinen netten Erlebnis gab es ja noch bei dieser dünnen Tasse Kaffee zu berichten. Sicherheitscheck! Bekannterweise darf man ja, den Amerikaner sei Dank, keine flüssigen Substanzen jeglicher Art, nicht mal einen Lipgloss mehr im Handgepäck befördern. Was passierte? Zwei ältere Damen werden nach reichlich Piepen der Kontrollschranke und unter den skeptischen Blicken der leicht dümmlich drein schauenden Beamten von einer dicken Matrone mit rottoupierten Haaren und Körbchengröße D gebeten, ihr Handgepäck zu öffnen. Da klapperte es verdächtig. Zum Vorschein kamen, man glaubt es kaum zu dieser frühen Stunde, vier Fläschchen Piccolo-Sekt, die die beiden Damen natürlich stehenden Fußes entsorgen sollten. Sie machten genau das, was wir bestimmt in dieser Situation auch gemacht hätten…tranken die vier Piccolöchen an Ort und Stelle aus. Man bedenke: es war kurz nach halb sechs Uhr morgens! Das nenne ich mal einen feuchtfröhlichen Start in den Urlaub, den ich mir vielleicht auch gewünscht hätte. Na ja, wir hatten einen schwulen Kellner und dünnen Kaffee. Wenn das mal nichts ist!

Titel

Boardingtime: Die Chefstewardess hatte eine heftige Erkältung und ihre Nase lief wie ein Wasserhahn, der tropfte. Irgendwie waren die anderen Stewardessen alle hässlich. Bulgarisch? Der einzige Mann war der freundlichste im Team, hatte eine Hakennase und eine Frisur, die bestimmt mal Ende der 70er Jahre modern war. Was mich überraschte, war, dass die verschnupfte Stewardess mit zwei Fetzen Tempotaschentüchern in den Nasenlöchern noch die Sicherheitshinweise so anzeigte, wie man das aus alten amerikanischen Katastrophenfilmen kannte. Sah ein bisschen aus wie Aerobic mit den Armen auf Extacy.

Sind sie schon mal McDonnell geflogen? Nein? Dann haben sie was verpasst. Dieses Flugzeug hat die Triebwerke hinten und ist extrem geräuscharm. Sehr angenehm für unsere geschundenen und gestressten Ohren. Der bulgarische Flugkapitän schien es eilig zu haben. Er startete genau zehn Minuten vor der eigentlichen Abflugzeit. Unsere deutsche Bahn könnte sich daran mal ein Beispiel an ihren osteuropäischen Kollegen nehmen.

Nachdem der Flieger abgehoben war, machte sich bei uns schlagartig das letztnächtliche Schlafdefizit bemerkbar. Schlaf mal auf Platz Neun E, der sich in der Sitzreihe natürlich in der Mitte befindet. Wenn man nicht gerade einen Krampf im Nacken haben will und der Kopf nicht ständig unkontrolliert nach vorn abnickt, dann geht es…irgendwie…aber auch eben nur irgendwie. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man zwei nette gut aussehende Mitreisende rechts und links neben sich hat, an deren Schulter man sich anlehnen konnte. Auf Dauer ist diese Variante aber auch eher unbequem. Schlafen im Flieger ist eine Kunst für sich, die ich nur beherrsche, wenn ich eine dreisitzige Reihe ganz für mich allein habe. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ankunft in Burgas und eine Stunde die Zeit vorstellen. Es war damit zehn Uhr dreißig. Wir holten unser Gepäck auf einem Band ab, was für den Flieger aus London bestimmt war. Allgemeine Verwirrung bei allen Wartenden, weil es schon unwahrscheinlich erschien, dass jemand, der aus Dresden in den Urlaub fliegt, einige fein säuberlich verpackte Schaufeln mit sich führt. Endlich fiel mir auch ein, wo ich die junge Frau, die am Check-In in Dresden vor uns stand und jetzt neben uns ebenfalls auf das Erscheinen ihres Koffers spannte, schon einmal gesehen hatte. Ihr Gesicht kam mir so bekannt vor. Es war die Friseurin, die ich nach meinem panischen Blick in den Spiegel aufsuchte und mir während der Aufbauarbeiten zum Neustadtfest noch mal schnell mit der Schere das Haupthaar kürzte. Die alte Weisheit traf wieder mal im vollen Umfang zu: Man trifft sich immer zweimal im Leben.

Endlich…Koffer her, noch schnell durch den Zoll an den ITS-Schalter und in den Transferbus. Die Ersten werden die Letzten sein. Lebensweisheiten sind schon manchmal zum Kotzen. Auch das traf wieder zu hundert Prozent zu. Nach eineinhalb Stunden und einer recht abenteuerlichen Fahrt durch die bulgarische Einöde mit letztendlichem Halt in fünfzehn Hotels in der Bettenburg Sonnenstrand, öffnete sich das Tor lautlos zur Welt von Elenite: Holiday Village, Feriendorf. Wir waren natürlich die Letzten, die aus dem Bus ausstiegen.

Titel

Der freundliche Bellboy ohne Namen empfing uns mit einem Grinsen und mit so was wie einem Golfcaddy. Wir konnten gar nicht so schnell gucken, wie er unsere Koffer in das fahrbare Teil neben sich und uns auf die rückwärtige Bank verfrachtete und es los ging. Wo hatte der Typ bloß fahren gelernt? Zwei Zimmermädchen, die auf dem nichtvorhandenen Fußweg daher kamen, sprangen erschrocken zur Seite. Offensichtlich kannte man sich. Wir hatten Mühe uns irgendwie auf unserer Sitzbank festzuklammern, fanden es aber ganz amüsant.

Titel

Ach…und Eik? Von ihm hatte man uns schon am Flughafen getrennt. Es war Schicksal oder einfach nur das unwiderstehliche Gebaren der verschiedenen Reisegesellschaften. Wir reisten bekanntermaßen mit ITS und Eik mit ALLTOURS. Grinsend empfing er uns in der Hotellobby sitzend, die Prüfungsfragen für seinen Angelschein auf dem Schoß. Es war wie immer: Herr Schulze musste, wie schon auf Lanzerote als wir uns kennerlernten, auf sein Zimmer warten. Wir konnten… natürlich… sofort einchecken.

Unser Zimmer zum Wirtschaftshof des Hotels, Low Cost eben, konnte spannend werden, da das emsige Personal hier seine Pausen verbrachte. Die Berge hinter dem Hotel glotzen förmlich in unseren Balkon und sprangen uns entgegen. Sonst hatte das Zimmer den üblichen Vier-Sterne-Urlauberburg-Standard: Betten, Sessel, Schreibtisch, Balkon mit den obligatorischen Plastikstühlen, Nachttische, überaus großer Schrank, das Bad mit Wanne. Alles erschien in frischen sonnengelb und musste noch nicht lange an den Wänden sein, sprich renoviert. Die deutschen Handwerker hätten allen Grund zum Hände-über-den-Kopf-Zusammenschlagen angesichts der doch ziemlich gravierenden Mängel gehabt. Der südeuropäische und mittelmeerräumige Qualitätsstandard war uns schon bekannt und gab uns wenig Anlass, beschwerdetechnisch einzuschreiten. Das Zimmer und das Bad waren sehr sauber, die Betten, leider getrennt und unverrückbar (weil festgeschraubt), frisch mit duftender Bettwäsche bezogen. Die Handtücher strahlten im weißer-riese-weiß und die Minibar war gefüllt mit Wasser und brösligen Waffeln. Eine nette Geste. An der Bar gab es Wodka-Lemon. Mehr brauchten wir vorerst nicht zum Glücklichsein.

Titel

Nach einer kurzen Inspektion der sonstigen örtlichen Gegebenheiten landeten wir drei (Eik war noch immer ohne Zimmer), wie konnte es anders sein, bei Miroslav an der Strandbar. Der Strand lag quasi im wahrsten Sinne des Wortes vor unseren Füßen, nämlich keine zwanzig Meter direkt vorm Hotel. Also, …dreimal Wodka-Lemon, bitte, und das im Fünfzehn- Minuten- Rhythmus. Lecker! Es war ein bisschen wie zu Hause, wenn ich Caipis mixte. Nur waren das hier nicht Caipis, sondern Wodka-Lemons und nicht ich, sondern Miroslav war es, der mixte. Urlaub eben. Wir waren nun endgültig angekommen. Schnuckihase Miroslav war übrigens gut anzuschauen und sprach kaum deutsch. Aber auf Englisch bleibt eben auch ein Wodka-Lemon ein Wodka-Lemon. Englisch ist ja so einfach.

Oh, Englishmen nicht in New York, sondern in Elenite… reichlich und in der Überzahl. Ich frag mich tatsächlich, ob Engländer alle Unzucht betreiben. Sie sehen sich alle irgendwie ähnlich. Jahrhundertlang mit ihresgleichen nur auf einer Insel… das konnte nicht gut gehen und nix anderes dabei herauskommen als das was wir hier in den nächsten Tagen mit der Spezies Engländer erleben sollten.

Warum tragen Engländerinnen jenseits der Neunzigkilomarke nur knappe lila Shorts und finden das auch noch schön? Kein Stil, aber eine Menge Spaß für uns. Unsere Gesprächsthemen für die nächsten vierzehn Tage sind gesichert.

Mensch, sind wir gut drauf. Wir zerreißen uns jetzt schon das Maul. Das ultimative erste Engländererlebnis hatte ich schon fünf Minuten nach unserer Ankunft auf dem schnurstracksen Weg zum Strand. „Hello, do you speak english?“ „No!“ Ich hatte vorerst meine Ruhe. Die Tussi glotzte mich so entsetzt an, dass ich mich ernstlich fragte, ob ich sie mit etwas verschreckt hatte. Ah ja, ich hatte gerade frisch gefärbte blaue Haare. Vielleicht war es ja das. Zumindest fiel ich damit in der Masse der grau-in-grau-erscheinenden Touristen unweigerlich auf. Wir gaben ja sowieso selbst den besten Anlass für die anderen Gäste zum Lästern. Schließlich war ich als Frau mit zwei gut aussehenden Männern angereist, die es auch noch drauf anlegen wollten, den anderen Gästen zu vermitteln, dass wir auf jeden Fall zusammen gehören.

Es war jedenfalls so…wir fühlten uns auch dank der zwei Stunden Nachmittagsschlaf schon äußerst wohl hier. Der Wodka-Lemon schmeckte hervorragend. Den Namen des Barkeepers an der Lobbybar finden wir spätestens kurz vor Mitternacht heraus. Wir beschlossen, uns treiben zu lassen. Mal schauen, was kommt. Es wird spannend und lustig.