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Über Jahrtausende gab die Natur dem Menschen alles Nötige zum (Überleben). Vieles wurde vergessen, manches kehrt langsam zurück. Der Inhalt wendet sich an all jene, die sich gerne näher mit der Natur und ihren Schätzen befassen wollen - leckere Rezepte inklusive!
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Seitenzahl: 91
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Vorwort
Schätze aus Wald und Flur
Sammeln von Wasser und Nahrung
Der Jahreszeiten-Sammelkalender
Januar bis April
Mai bis August
September bis Oktober
Haltbarmachen
Kochen ohne Kochtopf
Giftiges! Gefährliches!
Heilsames!
Pflanzliche Nahrung
Gebäck
Suppen
Hauptspeisen
Essig / Öl
Salate
Nachspeisen / Süßes Knabbereien
Pesto / Saucen
Aufstriche / Butter
Getränke
Tierische Nahrung
Nachwort
Literaturempfehlungen:
Über Jahrtausende hinweg gab die Natur dem Menschen alles Nötige zum Überleben. Ihr entnahm er Wasser, Nahrung, Medizin und vieles mehr.
Dank "Konservennahrung", ständiger Verfügbarkeit an Lebensmittel und anderen zivilisatorischer Errungenschaften können wir längst zu jeder beliebigen Jahreszeit jegliche Nahrung erhalten, nach der uns gerade gelüstet.
Umso interessanter ist die Trendwende des Zurück. Wo alles im Überfluss vorhanden ist, kehrt deutlich öfter der Wunsch ein, sich auf das ursprünglichere, einfachere Leben zu besinnen.
Dieses Buch ist all jenen gewidmet, die sich nach einer stärkeren Bindung zur Natur sehnen. Wir können - und wollen - nicht alle einem Eremiten gleich, mitten im Wald leben. Aber jeder darf - und soll - sein Stück Ursprünglichkeit suchen und finden.
Ob du dich dem Survival / Bushcraft widmest, gerne Outdoor unterwegs bist oder Rezepte suchst, um auf einem LARP einen Waldläufer oder Trapper darzustellen, hier bist du richtig.
Große, freie Naturflächen minimieren sich, besonders im Herzen Europas immer mehr. Monokulturen, Überdüngung, aussterbende Arten und Müllabladungen und -entsorgungen mitten im Wald tun der Natur ebenfalls nicht gut.
Als Gegenpol entwickelt sich seit Jahren ein Trend mehr mit und aus der Natur leben zu können. Gab es einst keine Alternativen als sich dem Lauf der Jahreszeiten zu unterwerfen, entscheiden sich heute viele bewusst für die Rückkehr zum einfachen Leben.
Wer über einen eigenen Garten verfügt, darf sich in dieser Situation glücklich schätzen. Als Stadtbewohner ist es weitaus schwerer. Meist fehlt ein eigenes Stück Land, um dem Drang nach Freiraum und Natur realistisch nachgeben zu können.
Wie geht es dir? Besitzt du einen eigenen Garten? Hast du Bekannte und/oder Familie mit eigenem Grund und Boden im ländlichen Raum? Fehlt das alles, bleiben noch Wanderungen in Wald und Flur, in denen du Pflanzen sammeln kannst.
Seit 1975 steht im österreichischen Forstgesetz, dass jedermann den Wald zu Erholungszwecken betreten und sich darin aufhalten darf! Generell bedeutet es, du darfst dich überall in Wald und Flur frei bewegen.
Dieses Betretungsrecht beinhaltet Ausnahmeregelungen wie befristete Sperren für Forstarbeiten oder unbefristete für "Sonderkulturen".
Entsprechende Ansprechpartner für konkrete Nachfragen (Stand März 2017) findest du hier:
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) Abteilung III 3 - Forstliche Rechtspolitik und Legistik Stubenring 1
1010 Wien
Beachte bei deinen Wanderungen vorherrschende Gesetze wie Natur- und Artenschutz! Sonst kann aus einem wunderbaren Gedanken rasch ein ziemliches Problem für dich entstehen.
Mach, was du tun kannst, ohne anzuecken - und freue dich der Natur, die - zumindest jetzt - noch jedem zugänglich ist.
Für Fragen zum Thema "gefährdete Tiere und Pflanzen", auch als "rote Liste" bekannt, frag an oben genannter Adresse oder unter [email protected] nach.
Wie kaufst du üblicherweise in einem Geschäft ein? Hast du einen Einkaufszettel in der Hand oder wählst du nach aktuellem Gusto und Geschmack? Klapperst du jede Abteilung einzeln ab oder gehst du gezielt vor? Kennst du die ganzen Tricks der Märkte, die dir das Geld aus der Tasche ziehen sollen?
Längst erwarten die meisten, dass noch fünf Minuten vor Ladenschluss frisches Brot im Regal zu liegen hat. Wir leben im Überfluss, nehmen es als gegeben an und erwarten diesen Umstand als permanent.
In der freien Natur sieht es anders aus. Sie ist kein "Selbstbedienungsladen" wie der Supermarkt ums Eck. Zu manchen Jahreszeiten fällt es schwer an ausreichend Nahrung zu kommen, oder es fehlen Wasserquellen. Die Natur lehrt uns Demut. Sie bringt uns bei, mit weniger auszukommen. Wer sich jedoch darauf einlässt, ist im Regelfall gesünder und glücklicher als jene, die sich allein auf den Supermarkt verlassen.
Wasser
Ohne Essen kommst du länger aus, als ohne Wasser. In einer realen Überlebenssituation hat Wassersuche primär Vorrang vor Nahrungssuche.
Selbst bei einem Campingausflug oder einem simplen Wandertag kann dir das mitgenommene Wasser ausgehen.
Irgendwann stellt sich unerbittlich Durst ein. Weißt du, wie du an genießbares Wasser kommst? Hier sind die gängigsten Möglichkeiten:
Oberflächenwasser (Pfützen, Bäche oder Seen)
Verwende Kohle-Keramikfilter aus einem Laden oder bau dir deinen eigenen Filter. In beiden Fällen kostet es Zeit und Energie. Alternativ kannst du das Wasser vor dem Genuss abkochen.
Regenwasser / Morgentau
An Baumstämmen läuft Wasser ab. Sammle es, indem du Behälter, aufgespannte Folie oder schräg fixierte Seile nutzt.
Moose
Sie speichern Wasser wie Kakteen in der Wüste. Moose wachsen bevorzugt an feuchten, Plätzen. Bei Regen saugen sie bis zum 20fachen ihres eigenen Gewichtes an Flüssigkeit auf und speichern es.
Achte auf deine Umgebung!
Tierpfade führen dich zu Wasserstellen. In Felsspalten findest du Wasser, da es am Felsen abperlt und sich in der Tiefe sammelt. Selbst in ausgetrockneten Fluss- und Bachbetten kannst du durch graben an Wasser gelangen.
Bäume und Büsche speichern Wasser. In dicken, glatten Wurzeln, die horizontal zur Erdoberfläche liegen, findest du es. Vorsicht! Sirupartiges Wasser ist ungesund! Besonders leicht lässt sich Wasser aus Schnee gewinnen. Gib Schnee in kleine Plastikbeutel und trage diese in der Jackentasche. Isst du Schnee, verlierst du zu viel Energie! Achte darauf, dich nicht zu verkühlen!
Wichtig!
Achte darauf, abgekochtes Wasser mit ausreichend Mineralien anzureichern. Dazu reicht es, kleinere Steine und Erde in den Wasserbehälter zu geben. Notfalls genügt dein eigenes, verschwitztes T-Shirt. Mineralstoffmangel kann heftige Folgen haben!
Nahrung
Vielfach stehen Unkräuter in der Wildnisküche auf dem Speiseplan. Besonders an regelmäßig gemähten Orten findest du verschiedenste Blumen und Kräuter wie Löwenzahn, Gänseblümchen, Klee oder Veilchen.
Oberste Regel - Kenne, was du sammelst!
Nichtwissen führt regelmäßig zu Problemen, wenn Menschen giftige Doppelgänger sammeln und anschließend zubereiten. Selbst scheinbar "einfache" und bekannte Pflanzen wie Bärlauch oder Eierschwammerl verfügen über hochgiftige Doppelgänger.
Bevor du dich damit auseinandersetzt, Pflanzen für den Eigengebrauch zu sammeln, befass dich ausführlich mit ihnen. Nimm auf deinen Wanderungen Pflanzenführer mit. Besuche Kurse, die dir die heimische Fauna und Flora nahe bringen.
Fang am besten klein an. Sieh dich im eigenen Garten um, besuche zu Übungszwecken Parks oder Wiesen deiner näheren Umgebung. Betrachte dort wachsenden Pflanzen und versuche sie zu bestimmen.
Tipps und Tricks für gute Sachliteratur
offen für Neues
Geh offen an die Materie heran, hab keine Angst davor. Sei wissbegierig!
informatives Eingangskapitel
Achte auf erste Details zu Themen wie Inhaltsstoffe, Herkunft, Sammelhinweise, …?
Bilder
Achte auf Anzahl und Qualität der Bilder. Optimal sind hervorragende Fotos. Alte Bücher mit detailreichen Zeichnungen eignen sich ebenfalls.
fang klein an
Das erste Buch muss kein dicker Wälzer sein. Wähle anfangs lieber ein dünneres mit Pflanzen, die du kennst.
Preis
Gute Bücher müssen nicht teuer sein. Hoher Preis alleine ist KEIN Qualitätskriterium!
einfache Regeln für Sammler
Sicherheit
Sei dir deines Sammelgutes bewusst. Vorsicht bei unbekannten Pflanzen!
nutze gute Stellen
Besonders wertvolles Sammelgut findest du in Wasserschutzgebieten. feuchte Gebiete - beste Nahrung in der Sonne trockene Gebiete - beste Nahrung nahe am Wasser
vermeide unreine / heikle Stellen
Baumstümpfe, Kot, gedüngte Flächen, Urin, Wiesen mit Jauche, ….
keine alten und/oder toten Pflanzen
Sammle lebende, junge Pflanzen für den Verzehr. Finger weg von Pflanzen mit dichtem Pelz, Klebrigkeit, Schleim oder Gestank.
Vergiftungsmöglichkeiten
Achte auf Vergiftungserscheinungen, geh bei ersten Anzeichen zum Arzt, befass ich vorab ausgiebig mit möglichen Risiken, um dir und anderen helfen zu können. Bist du dir unsicher, probier erst eine kleine Menge. Spürst du keine Vergiftungserscheinungen, probier nach einer halben Stunde mehr. Spürst du unerwünschte Nebenwirkungen, versuch das Gegessene umgehend zu erbrechen.
lass stets ausreichend Pflanzen stehen
Sammle niemals alles ab, Pflanzen benötigen einen gewissen Grundstock, um im nächsten Jahr erneut wachsen und gedeihen zu können.
Sammeltechnik
Reiß Pflanzen keinesfalls aus. Geh mit ihnen sorgsam um, zupfe oder schneide diese besser ab. In Messergeschäften findest du spezielle Pilzmesser für Pilzsammler.
Sammelbehälter
Besonders gut eignen sich Körbe. Sammel- und Transportbehälter sollten luftdurchlässig sein. Plastiksackerl sind ein No-Go. In ihnen verdirbt dein Sammelgut zu schnell.
rohes Material kochen
Dadurch eliminierst du Parasiten.
direkt nutzen
Sammle die Menge, die du direkt nutzen willst (oder haltbar zu machen gedenkst), verschwende nichts.
Fundorte für Nahrung
Bäume und Sträucher tragen Früchte wie Nüsse oder Bucheckern mit essbarem Fruchtfleisch.
Frische Nüsse sind sättigend und leicht feucht. Eicheln sollten vor dem Verzehr passend behandelt werden . Obstbäume stehen in Lichtungen, Straßenrändern oder neben Wasserläufen.
Leckere Beeren findest du auf dornigen Büschen. Wiesen und Wälder beherbergen Teppiche an Blumen. In ihnen stecken viele gesunde Oxidantien und anderes Gutes!
Öffne deine Augen, die Natur birgt einen Schatz an Genießbarem! Eine Hilfestellung kann dir dieser Sammelkalender bieten. Bedenke jedoch dabei, Angaben können variieren. Wärmere Jahre bringen Pflanzen früher, kühlere später zum Blühen, Wachsen und Gedeihen. Witterungsverhältnisse und Örtlichkeit spielen ebenfalls eine Rolle. Bedenke dies, wenn du den Sammelkalender nutzt!
Nicht alle hier angeführten Pflanzen sind zum Verzehr geeignet. Einige können giftig sein, andere Allergien auslösen, jedoch anderweitig nützlich sein. Diese lassen sich beispielsweise für Räucherungen nutzen.
Lass im Zweifelsfall die Pflanze stehen, mach Fotos davon und recherchiere nach. Zeig die Fotos Kennern oder nimm jemanden mit, der die Pflanzen gut kennt.
-> Sei vorsichtig, gib auf dich Acht!
-> Handle eigenverantwortlich!
Kein Buch kann dich zu 100% vor einem Fehltritt bewahren! Es liegt in deiner eigenen Verantwortung, Sicherheit durch Wissenserwerb zu erlangen!
Dieser Sammelkalender ist vorrangig für Anfänger als erste, kleine Hilfestellung gedacht! Kein Kalender kann sämtliche Pflanzen anführen. Ein derartiges Unterfangen würde die Ausmaße eines Lexikons annehmen.
Legende:
B - Blüten
K - Kraut und Blatt
W - Wurzel
S - Samen/Früchte
H - Harze/Saft
Jan
Feb
Mär
Apr
Ackerschachtelhalm
Ackerwinde
W
W
Ackelei
Alant
W
W
W
K/W
Ampfer
W
W
W
K
Bachbunge
K
Baldrian
W
W
W
B/K/W
Bärenklau
W
W
W
K/W
Bärlauch
W
W
K/W
B/K/W
Beifuss
K
Beinwell
W
K/W
Benediktenkraut
W
Bergminze
K
Bibernelle
W
W
W
K/W
Bilsenkraut
W
W/R
Birke
H
B/K/H/R
Blutwurz
W
W
Bocksbart
K
Braunelle
K
Brennnessel
K
Brombeere
K
Brunnenkresse
K
K
Distel
K
Dost
B
Ehrenpreis
B
B/K
B/K
Eibisch
Erdbeere
K
B/K
Engelwurz
W
W
K/W
K/W
Fenchel
K
Ferkelkraut
K
Fetthenne
W
K/W
K/W
Flockenblume
Franzosenkraut
Frauenmantel
K
Gänseblümchen
B/K
B/K
Gänsefingerkraut
W
W
W
K/W
Giersch
W
W
W
K/W
Glockenblume
K
Goldnessel
K
K
Gundermann
K
B/K
Günsel
B/K
B/K
Habichtskraut
B/K
Hainbuche
K
Hauhechel
K
Hederich
K
Heidelbeere
Hellerkraut
K
Hirtentäschel
B/K
B/K
Hopfen
W
W
K/W
K/W
Hopfenklee
Hornklee
K
K
Huflattich
W
B/W
B/W
B/W
Hundsrose
Johannisbeere
B/K
B/K
Kamille
B/K
Kapuzinerkresse
Katzenminze
Kerbel
W
W
W
B/K/W
Kirsche
B/K/R
Klette
W
W
W
K/W
Knoblauchrauke
W
W
W
K/W
Knöterich
W
W
W
K/W
Kornblume
Kornelkirsche
B/W
B/K
K
Königskerze
K
Kresse
K
B/K
Labkraut
K
K
Liebstöckel
W
W
Linde
K
Löffelkraut
K
B/K
Löwenzahn
W
W
B/K/W
B/K/W
Lungenkraut
B
B/K
Mädesüß
K
Margerite
Märzveilchen
B
B
Mistel
K
K/S
Mönchspfeffer
Nachtkerze
B/K
Natternkopf
K
K
Ochsenzunge
Pestwurz
W
W
Petersilie
K
K/W
K/W
Platterbse
K
K
Quecke
W
W
K/W
K/W
Rauke
K
Ringelblume
Rittersporn
Rohrkolben
K
Rosmarin
Rotklee
K
K
Salbei
K
Sauerampfer
K
B/K
Schachtelhalm
W
W
K/W
K/W
Schafgarbe
K/W
Scharbockskraut
B/K
Schaumkraut
B/K
B/K
Schlehe
B
B
Schlüsselblume
K
Schöllkraut
K
K
Sonnenhut
W
W
Springkraut
K
Steinklee
W
W
W
K/W
Stiefmütterchen
K
B/K
Sumpfkresse
K
Tellerkraut
B
Vergissmeinnicht
Vogelmiere
B/K/S
B/K/S
Wacholder
Waldmeister
K
Walnuss
K
Wasserlinse
K
Wasserpfeffer
K
Wegerich
W
W
W
K/W
Wegwarte
W
W
W
K/W
Weide
R
K
Weidenröschen
K
Weinrebe
K
Weißdorn
K
Wermut
K