Kurzgeschichten Teil 2 aus dem Katzenparadies: Spannende Geschichten zum Vorlesen und Selberlesen - Olaf Regge - E-Book

Kurzgeschichten Teil 2 aus dem Katzenparadies: Spannende Geschichten zum Vorlesen und Selberlesen E-Book

Olaf Regge

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Beschreibung

Kurzgeschichten aus dem Katzenparadies Band 2: Noch mehr pelzige Abenteuer, Chaos und Miau-spektakel!Katzenfreunde aufgepasst! Der Meister der schnurrigen Erzählungen, Olaf Regge, ist zurück und bringt in Band 2 noch mehr Abenteuer aus dem Katzenparadies mit, die eure Lachmuskeln auf die Probe stellen werden.In diesem neuen Kapitel dreht sich alles wieder um die pelzigen Superstars Felix, Minka, Max und die chaotische Gang. Ob Kühlschrankplündereien, faule Faulenzer-Kämpfe oder der Versuch, die Menschen endlich zu erziehen (wird jemals klappen, versprochen!) diese Geschichten sind ein wildes Potpourri aus Miau-Diplomatie und haarsträubenden Katastrophen.Aber Moment, was erwartet euch genau?Felix, der Kühlschrank-Akrobat: Felix hat einen neuen Plan dieses Mal soll die Kühlschranktür nicht wieder einfach so zufallen... aber wer hätte gedacht, dass Menschen so schnell misstrauisch werden?Minka, die Kuscheltier-Königin: Sie schützt ihre Plüschfreunde wie ein Drache seinen Goldschatz, bis Luna, die wilde Straßentigerin, mal "aus Versehen" das Seepferdchen durch die Luft segeln lässt...Max, der rasende Autofahrer (na ja, fast): Wie schafft es ein Kater heimlich in den Kofferraum und wo endet so ein ungeplantes Abenteuer? Tipp: Nicht beim örtlichen Tierarzt!Dieses Buch ist nicht nur für eingefleischte Katzenliebhaber ein Genuss. Hier wird gefaucht, geschnurrt und gekämpft, bis der Mensch schließlich wieder kapituliert und die Leckerlis auf einem Silbertablett serviert. Lachtränen sind vorprogrammiert, also legt euch ein Taschentuch bereit!Mit Band 2 aus der Kurzgeschichten aus dem Katzenparadies-Reihe bekommt ihr noch mehr Chaos, noch mehr Miau und ganz klar noch mehr Herz! Also, Katzenkörbchen ausgerichtet, Kratzbaum gesichert und auf ins nächste Abenteuer mit den wohl tollpatschigsten (aber sehr charmanten) Fellnasen aller Zeiten!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 138

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Kurzgeschichten

Teil 2

aus dem Katzenparadies:

Spannende Geschichten zum Vorlesen und SelberlesenKatzengeschichten voller Spaß, Freundschaft und Mut – Ein Leseerlebnis für die ganze Familie für Jung und Alt

 

 

Olaf Regge

 

Copyright © 2024 Olaf Regge

Alle Rechte vorbehalten.

 

Bilder wurden freundlicherweise von meinen Lesern zur Verfügunggestellt

 

ISBN: 9783689951535

 

Verlag: Olaf-Regge.de

 

 

 

Widmung

 

 

Dieses Buch ist für alle fabelhaften Mitglieder der Facebook-Seite „Lustige Katzen – Das Original“, deren verrückte Geschichten und witzige Katzenbilder meine Kreativität so sehr befeuert haben wie eine Katze, die gerade einen Laserpointer jagt. Und natürlich für die Katze meines Nachbarn, ok – er ist eigentlich ein Kater. Sie ist diejenige, die mein Leben mit ihren Abenteuern, ihrem Chaos und unzähligen zerkratzten Möbeln (ich habe dich trotzdem lieb!) bereichert hat. Dieses Buch gehört auch dir... naja, wie eigentlich alles andere in meinem Haushalt auch!

Inhalt

Die Kühlschrank-Eroberung

Lunas großer Kuscheltier-Coup

Felix erobert das Auto

Minka und der Entschluss auszuziehen

Die neue Katze im Garten

Felix und die missliche Schubladenlage

Das Kartonabenteuer der drei Katzen

Das große Abenteuer im Nachbarhaus

Ein Grillfest zum Anbeißen

Minka, die Königin des Badezimmers

Der seltsame neue Kratzbaum

Felix und das große Schneechaos

Felix und das große Versteckspiel-Chaos

Max und das große Wohnwagen-Abenteuer

Minka und das klingelnde Handy

Die Rückkehr von Luna

Abenteuer im Herbstlaub

Luna und die große Überwachungskamerapanne

Das große Karton-Versteckspiel

Felix und das mysteriöse Spiegelwesen

Luna und die Flucht aus der Sporttasche

Felix und der ultimative Fischfang

Danksagung

 

 

Mein herzlichster Dank gilt all den wunderbaren Menschen, die an mich geglaubt haben und mich auf diesem Weg unterstützt haben. Eure Ermutigung hat mich stets angetrieben, an meinen Traum zu glauben und dieses Buch zu vollenden.

Ein besonderer Dank geht an Doris, eine wahre Stütze aus dem Adminteam von Lustige Katzen – Das Original. Ohne ihre Hilfe, ihren Rat und ihre beständige Unterstützung wäre dieses Buch nicht das, was es jetzt ist. Du hast mich immer wieder motiviert und mir gezeigt, dass es möglich ist, meinen Traum zu verwirklichen.

Ich möchte mich auch bei allen anderen Admins und Moderatoren der Gruppe bedanken. Ihr habt mir immer wieder die nötige Zeit und den Raum fürs Schreiben verschafft, und dafür bin ich euch von Herzen dankbar. Eure Unterstützung bedeutet mir mehr, als Worte ausdrücken können.

Die Kühlschrank-Eroberung

Eines Tages beschloss Kater Felix, dass es wieder Zeit für ein Abenteuer war. Immer nur auf der Fensterbank zu sitzen und die Vögel zu beobachten, war ihm zu langweilig geworden. Das Haus, in dem er lebte, war zwar voller gemütlicher Plätzchen, die sich zum Schlafen und Dösen eigneten, aber Felix spürte ein Kribbeln in den Pfoten. Er wollte mehr erleben, etwas wagen – vielleicht sogar ein kleines bisschen Unfug treiben.

Nachdem er tagelang die Wohnung erkundet hatte, fiel sein Blick immer wieder auf denselben Ort: den Kühlschrank. Er war das Tor zu köstlichen Leckereien, zu butterweichem Käse, cremigem Joghurt und frischem Fleisch. Er wusste, dass die Menschen dort alle diese unwiderstehlichen Köstlichkeiten aufbewahrten. Doch für ihn blieb der Kühlschrank ein verbotener Ort. Bis jetzt.

Felix schmiedete einen gewagten Plan: Er wollte den Kühlschrank erobern! Er konnte schon die süßen Düfte in seiner Nase kitzeln und stellte sich vor, wie es wäre, seine Krallen in ein saftiges Stück Hühnchen zu schlagen. Seine Schnurrhaare zitterten vor Vorfreude.

In einer ruhigen Nacht, als alle schliefen und das Haus in Dunkelheit gehüllt war, schlich sich Felix in die Küche. Er schlich sich ganz leise vor, sodass nur das sanfte Ticken der Küchenuhr und sein eigenes gedämpftes Schnurren zu hören waren. Vor dem Kühlschrank blieb er stehen und streckte seine Pfote aus. Behutsam tastete er an der kühlen, glatten Oberfläche entlang und versuchte, die Tür zu öffnen. Aber so sehr er sich auch abmühte, sie blieb verschlossen. Felix sprang zurück, legte den Kopf schief und betrachtete den Kühlschrank nachdenklich.

„Ich brauche Verbündete“, murmelte er leise vor sich hin. Felix war kein Einzelkämpfer, und er wusste, dass er mit den richtigen Unterstützern seine Mission erfolgreich durchziehen könnte. Am nächsten Tag machte er sich auf, um seine Freunde zu rekrutieren.

Die Verbündeten

Minka, die faule Hauskatze, lag wie immer ausgestreckt auf ihrem Lieblingsplatz am Fenster. Ihre Augenlider zuckten leicht im Halbschlaf, und ihr Schwanz peitschte träge hin und her. „Minka, ich habe einen Plan“, sagte Felix und erzählte ihr von seinem Vorhaben.

Minka öffnete ein Auge und blinzelte träge zu ihm hinüber. „Felix, warum sollten wir uns so anstrengen, wenn wir auch einfach hier liegen und schlafen können?“

„Weil der Kühlschrank voller Leckereien ist!“, erwiderte Felix mit strahlenden Augen. „Denk nur an die frische Milch und den feinen Schinken.“

Minka schloss das Auge wieder und seufzte. „Ich weiß nicht, Felix. Es klingt anstrengend…“ Doch der Gedanke an die köstlichen Düfte, die sie beim Öffnen des Kühlschranks erwarteten, ließ sie schließlich zustimmen. „Also gut, aber ich mache nur mit, wenn wir das Ganze so schnell wie möglich hinter uns bringen.“

Als Nächstes suchten sie den Nachbarkater Max auf. Max war inzwischen genauso abenteuerlustig wie Felix geworden. Er streunte gern durch die Gärten und scheute nicht davor zurück, gelegentlich ein paar Schmetterlinge oder Käfer zu jagen. Als Felix ihm von seinem Plan erzählte, leuchteten seine Augen sofort auf. „Ich bin dabei!“, rief er und sprang auf. „Lasst uns diesen Kühlschrank knacken!“

 

Die drei Katzen versammelten sich in der Küche und diskutierten den Plan. Sie mussten klug und geschickt vorgehen, denn es gab einige Herausforderungen zu meistern. Minka, die trotz ihrer Faulheit eine talentierte Strategin war, schlug vor, dass sie ihre Körpergröße kombinieren sollten, um an die Kühlschranktür heranzukommen.

„Wir werden eine Katzenpyramide bilden“, erklärte sie und musterte die anderen kritisch. „Max, du bist der Größte von uns. Du stehst unten. Felix, du bist zwar nicht der Leichteste, aber etwas geschickter also wirst du ganz oben stehen und die Tür öffnen.“

Nach einigen Proben und vielen missglückten Versuchen war es schließlich so weit. Max stand unten, Minka balancierte zitternd auf seinem Rücken, und Felix kletterte auf Minkas Kopf. Vorsichtig streckte Felix seine Pfote aus und griff nach dem Griff der Kühlschranktür. Mit einem kräftigen Zug schaffte er es tatsächlich, die Tür ein kleines Stückchen zu öffnen. Kalte Luft strömte heraus, und der Duft von Wurst und Käse erfüllte die Küche.

Doch in dem Moment, als Felix gerade in den Kühlschrank springen wollte, ertönte ein lautes „Miau!“ Die alte Katze Gertrud, die immer alles besser wusste, stand plötzlich in der Tür und fauchte: „Was treibt ihr da? Das gibt Ärger!“

 

Die Katzen zerstreuten sich in alle Richtungen. Minka und Max flitzten unter den Tisch, während Felix mit einem Satz auf das Fensterbrett sprang und sich unschuldig leckte. Die Kühlschranktür schloss sich langsam wieder, und die verlockenden Düfte verschwanden.

Gertrud schnurrte zufrieden. „Kinder, der Kühlschrank gehört uns nicht. Wenn ihr die Menschen mit unschuldigen Augen anseht, bekommt ihr Leckerlis – ganz ohne Arbeit.“ Sie setzte sich aufrecht hin und schien die Verwirrung und Enttäuschung der jüngeren Katzen zu genießen.

Felix ließ den Kopf hängen. Es war so nah gewesen! Aber vielleicht hatte Gertrud recht. Der Gedanke an Leckerlis, die ihm auf einem Silbertablett serviert wurden, klang nicht übel. Am nächsten Tag beschloss Felix, es auf Gertruds Weise zu versuchen.

 

Felix setzte sich brav neben den Fressnapf und blickte mit großen, runden Augen zu seinem Menschen auf. Er legte die Ohren an, schnurrte leise und setzte ein unschuldiges, fast trauriges Gesicht auf. Die Wirkung war verblüffend! Sofort bückte sich sein Mensch und gab ihm ein Stückchen Käse. Felix schnurrte lauter und tat so, als wäre er der liebste Kater auf Erden. Es funktionierte! Sogar Minka und Max bekamen ihre Portionen ab.

Von da an wurde die Technik der unschuldigen Katzenaugen zur Standardmethode, um an Leckerlis zu kommen. Es brauchte keine waghalsigen Abenteuer mehr. Kein Risiko, erwischt zu werden. Und das Beste daran: Sie bekamen mehr Leckerlis als je zuvor.

 

Wochen vergingen, und die Katzen wurden immer fauler. Max, wenn er zu Besuch war und Minka verbrachten ihre Tage mit Dösen und Schlemmen. Felix, der normalerweise der unruhige Geist war, rollte sich nur noch in der Sonne und sah dem Fliegen hinterher. Doch eines Tages, als der Kühlschrank kurz offenstand und der verführerische Duft von geräuchertem Lachs die Luft erfüllte, keimte in Max wieder der Drang auf, sich etwas mehr anzustrengen.„Minka, Felix“, begann Max eines Abends, als sie sich in der Küche versammelten, „ich habe eine neue Idee.“Minka verdrehte die Augen. „Nicht schon wieder…“, murmelte sie, doch Felix, der an den Kühlschrank dachte, war sofort hellwach.„Was hast du vor?“, fragte er aufgeregt.Max grinste und zeigte auf das obere Fach des Kühlschranks, das voller frischer Sahne stand. „Wenn wir einen Weg finden, die Kühlschranktür länger offen zu halten, könnten wir… naja, ihr wisst schon.“Die beiden anderen Katzen sahen sich an. Trotz all ihrer Bequemlichkeit und Gertruds gutem Rat spürten sie, wie sich eine alte Aufregung in ihnen regte. Vielleicht war es an der Zeit, noch einmal alles zu wagen. Sie schlichen sich zusammen in die Küche und begannen mit neuen Plänen.

Diesmal wollten sie nichts überstürzen. Sie übten, wie sie einen kleinen Gegenstand in die Kühlschranktür klemmen konnten, um sie offen zu halten. Sie versuchten es mit einem Holzlöffel und ein paar Küchentüchern. Es gab Rückschläge, wie bei jedem guten Plan, aber nach vielen Versuchen hatten sie den Dreh raus.Max schlich sich in der nächsten Nacht erneut in die Küche, diesmal unterstützt von Felix, der die Tür mit seiner Pfote ein Stück offenhielt. Max schaffte es tatsächlich, den kleinen Holzlöffel zwischen Tür und Kühlschrank zu klemmen, sodass die Tür einen Spalt offen blieb. Der Triumph war greifbar, als Max in den Kühlschrank blickte.

Mit einem leisen Schnurren sprang Max auf die erste Kühlschrankebene. Felix und Minka folgten ihm vorsichtig. Max griff mit der Pfote nach einem Becher Sahne und leckte vorsichtig daran. Es war noch besser, als er es sich vorgestellt hatte. Felix schob seine Schnauze in eine Packung Frischkäse, während Minka an einem Stück Schinken schnupperte.Sie schnurrten und schleckten, vergaßen die Zeit und den Raum. Doch plötzlich hörten sie Schritte. Die Katzen erstarrten. Da stand ihr Mensch in der Tür, den Mund vor Überraschung geöffnet.Max’ Herz raste. Doch dann lächelte der Mensch, seufzte und sagte: „Ihr kleinen Gauner!“ Er holte einen Teller und legte für jede Katze ein kleines Stück Schinken darauf.Gertrud, die auf dem Fensterbrett saß und das Ganze beobachtet hatte, schüttelte den Kopf. „Ihr werdet es wohl nie lernen“, murmelte sie. Doch die drei Katzen sahen sie nur an und grinsten zufrieden. Manchmal lohnte sich ein bisschen Waghalsigkeit eben doch.Von diesem Tag an wussten sie, dass Abenteuer und Leckerlis Hand in Pfote gehen konnten – und dass es immer wieder neue Herausforderungen zu meistern gab, um das Leben wirklich spannend zu machen.

 

Lunas großer Kuscheltier-Coup

Die Nachmittagssonne schien golden durch das Wohnzimmerfenster, und eine ruhige, fast schläfrige Stille lag über dem Haus. Minka, die junge, schneeweiße Katze mit den blauen Augen, hatte sich auf ihrem prächtigen Katzenbaum ausgestreckt und musterte zufrieden ihre Sammlung von Kuscheltieren. Sie war mächtig stolz auf diese Sammlung, die sie im Laufe der Zeit zusammengetragen hatte: ein plüschiges Kaninchen, einen winzigen Elefanten, ein abgenutztes Bärchen und – ihr größter Schatz – ein knautschiges, lila Seepferdchen mit Glitzeraugen. Sie hatte all diese Kuscheltiere in sorgfältiger Arbeit herangeschleppt und bewachte sie wie ein Drache seinen Goldschatz.

„Schau dir das an, Max!“, schnurrte Minka und streckte sich genüsslich. „Meine Sammlung ist einfach perfekt. Nicht ein einziges Kuscheltier fehlt.“

Max, der orange-weiß getigerte Nachbarskater, der wie so oft zu Besuch war, lag auf der Fensterbank und ließ sich von der Sonne den Pelz wärmen. Er öffnete ein Auge und warf einen flüchtigen Blick auf die Kuscheltiere. „Jaaa, wirklich beeindruckend“, murmelte er und schloss sein Auge wieder. Es war für ihn immer ein Rätsel, warum Minka so besessen von diesen Dingern war. Er selbst hielt mehr von echten Abenteuern, wilden Verfolgungsjagden und… naja, Essen.

Felix, der große schwarze Kater, tapste herein und setzte sich auf den Boden. Er gähnte und fragte beiläufig: „Warum ziehst du die Kuscheltiere nicht mal raus in den Garten, Minka? Da könnte man sie zumindest etwas durch die Gegend schleudern.“

Minka schnappte entrüstet nach Luft. „Durch die Gegend schleudern?! Du Banause! Diese Kuscheltiere sind keine Spielzeuge! Sie sind… sie sind Kunstwerke!“

„Kunstwerke?“, fragte Felix mit einem schiefen Grinsen. „Minka, es sind Stoffhaufen mit Augen.“

Bevor Minka etwas erwidern konnte, ertönte ein leises Geräusch. Es klang wie das Knacken eines Astes draußen im Garten. Felix und Max richteten sich blitzschnell auf und starrten zum Fenster. Ein Schatten huschte vorbei, gefolgt von einem blitzenden gelb-grünen Augenpaar. Dann tauchte eine schlanke, grau-getigerte Katze mit zerzaustem Fell und einer markanten Narbe über dem rechten Ohr vor der Scheibe auf.

„Luna!“, zischte Minka und rümpfte die Nase. „Was will DIE denn hier?“

Luna war bekannt als die ruppige Straßenkatze, die ab und zu in den Gärten der Nachbarschaft auftauchte. Sie war einmal gut befreundet mit der Katzenbande, hat sich aber schon lange nicht mehr blicken lassen. Sie war flink, mutig und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern – und vielleicht auch nach einem kleinen Streich. Die anderen Katzen respektierten sie, hielten aber lieber Abstand, denn man wusste nie genau, was Luna als Nächstes im Schilde führte.

„Na, sieh mal einer an, die feine Dame Minka“, schnurrte Luna herausfordernd, als sie das Fensterbrett erklomm und sich, ohne gefragt zu werden, in den Raum schob. „Ganz schön viele… wie nennt ihr die? Kuscheltiere?“ Ihr scharfer Blick wanderte über Minkas Schätze.

„Finger – äh, Pfoten weg von meinen Kuscheltieren!“, miaute Minka energisch und stellte drohend das Fell auf. „Die sind nicht zum Spielen da!“

Luna setzte sich hin, zog lässig eine Pfote über ihr zerzaustes Fell und lachte spöttisch. „Nicht zum Spielen? Was machst du denn sonst mit denen? Sie sind doch wie gemacht dafür, durch die Luft geschleudert zu werden!“

Bevor Minka protestieren konnte, sprang Luna blitzschnell nach vorne und schnappte sich das lila Seepferdchen. Mit einem wilden Satz war sie auf dem Boden und warf das Kuscheltier hoch in die Luft. Es drehte sich mehrmals und landete dann mit einem Plopp auf dem Teppich.

„Hey!“, rief Minka empört. „Lass das, du… du Wildkatze!“

Doch Luna ließ sich nicht beirren. Sie schnappte das Seepferdchen erneut, schüttelte es kräftig und warf es dann quer durch den Raum. Felix und Max schauten fasziniert zu. Luna schien das Seepferdchen wie eine echte Beute zu behandeln. Sie sprang nach links, dann nach rechts, duckte sich und stieß ein triumphierendes Fauchen aus, als sie das Seepferdchen mit ihren Zähnen packte.

„Na, sowas habe ich noch nie gesehen“, murmelte Max beeindruckt. „Sieht fast so aus, als würde Luna echten Spaß haben.“

Minka, die sich zunächst darüber ärgerte, wie unzivilisiert Luna mit ihrem Seepferdchen umging, begann allmählich, ihre Einstellung zu ändern. Lunas Bewegungen waren so geschmeidig, so lebhaft… Minka konnte nicht anders, als fasziniert zuzusehen.

„Warum probierst du es nicht auch mal?“, fragte Felix plötzlich. „Nur dieses eine Mal?“

Minka schüttelte den Kopf, aber ihre Augen waren unruhig. Sie war neugierig. Vielleicht war es gar nicht so schlimm, wenn sie nur ein bisschen mitspielte? Ein einziges Mal?

In diesem Moment machte Luna einen hohen Satz, stieß das Seepferdchen mit einer Pfote in die Luft und sprang dann so gekonnt auf es zu, dass es quer durch den Raum flog und genau auf Minka zusteuerte. Instinktiv schlug Minka mit ihrer Pfote zu – und das Seepferdchen flog zurück zu Luna.

Ein Lächeln blitzte auf Lunas Gesicht auf. „Das war nicht schlecht, Minka“, schnurrte sie anerkennend. „Aber ich wette, du kannst es besser.“

Herausgefordert von Lunas Worten sprang Minka von ihrem Kratzbaum und landete elegant auf dem Boden. Sie fixierte das Seepferdchen, schlug erneut zu und brachte es diesmal so in Bewegung, dass es wie ein richtiger Ball quer durch den Raum schoss. Luna sprintete hinterher und schnappte es im letzten Moment.

Felix und Max trauten ihren Augen kaum. Minka und Luna jagten nun beide das Seepferdchen quer durchs Wohnzimmer. Sie sprangen, rollten, fauchten und warfen das Kuscheltier wild umher. Es war ein wahres Spektakel.

„Das ist der beste Kampf, den ich je gesehen habe“, sagte Max grinsend. „Kuscheltiere als Beute… wer hätte das gedacht?“

Felix nickte zustimmend. „Ja, und ich hätte nie erwartet, dass Minka so richtig aufdreht!“

Nach einigen Minuten des wilden Spiels blieben beide Katzen atemlos stehen. Luna setzte das Seepferdchen vorsichtig ab und schnurrte leise. „Nicht schlecht, Minka. Du hast Talent.“

Minka, die schwer atmete und ihre Schnurrhaare zurechtrückte, hob den Kopf stolz. „Danke, Luna“, miaute sie. „Aber das heißt nicht, dass du einfach meine Kuscheltiere herumschleudern darfst, wann immer du willst.“