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Trauer im Katzenparadies Ein berührendes Buch über Verlust, Hoffnung und neue AnfängeManchmal bedeutet Abschied nicht das Ende, sondern den Beginn einer neuen Reise.Katzen sind nicht nur treue Gefährten, sondern auch stille Beobachter unseres Lebens. Sie spüren Freude, Sorgen und auch Trauer. "Trauer im Katzenparadies" ist ein einfühlsames Buch über Abschied, Verlust und die Kraft, weiterzugehen. Eine Geschichte, die Trost spendet und zeigt, dass Erinnerungen und Liebe bleiben. Vier Katzen, ein Zuhause und eine Veränderung, die alles auf den Kopf stellt.Im gemütlichen Haus der Familie Müller leben vier sehr unterschiedliche Katzen: Felix ein mutiger Abenteurer mit unermüdlicher Energie. Minka klug, elegant und oft die Stimme der Vernunft. Max ruhig und nachdenklich, mit trockenem Humor. Gertrud weise und erfahren, mit einer besonderen Verbindung zu ihrer früheren Besitzerin.Alles scheint harmonisch bis eines Tages eine Person zurückkehrt, die Gertrud nie vergessen hat: Frau Himmelreich. Doch ihr Wiedersehen bringt nicht nur Freude, sondern auch eine unausgesprochene Veränderung. Die Katzen spüren es ein Abschied steht bevor.Während Felix die neue Situation ignoriert und ins nächste Abenteuer stürzt, versucht Minka zu verstehen, was wirklich passiert. Max bleibt gelassen, doch selbst er kann nicht übersehen, dass sich etwas verändert. Und Gertrud? Sie steht vor einer schweren Entscheidung: Soll sie bei ihren neuen Freunden bleiben oder mit Frau Himmelreich gehen? Und was, wenn ihr Wiedersehen nur von kurzer Dauer ist? Ein Buch über den Abschied aber auch über Liebe, Freundschaft und den Mut, weiterzugehen.Dieses Buch ist kein klassisches Kinderbuch es ist für alle Altersgruppen gedacht. Es hilft, das oft schwierige Thema Trauer auf sanfte Weise zu verstehen und zu verarbeiten.Warum dieses Buch besonders ist: Trauer einfühlsam erklärt Der Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres ist schwer zu verstehen. Dieses Buch hilft dabei, darüber zu sprechen, ohne Angst oder Tabus. Die Welt aus Katzensicht Katzen reagieren auf Verlust anders als Menschen. Ihre Erlebnisse spiegeln auf berührende Weise unsere eigenen Gefühle wider. Sanft, aber nicht beschönigend Das Buch bleibt offen, aber hoffnungsvoll. Es zeigt, dass Erinnerungen bleiben und Liebe nie vergeht. Lachen und Weinen gehören zusammen Trotz des ernsten Themas gibt es viele Momente voller Leichtigkeit, Humor und herzerwärmender Katzenszenen. Eine Geschichte für alle Generationen Ob als Vorlesebuch für Kinder oder als tröstende Lektüre für Erwachsene dieses Buch verbindet und gibt Halt.Ein Buch für alle, die einmal Abschied nehmen mussten und die wissen, dass Liebe niemals endet. Perfekt für Katzenliebhaber, Familien und alle, die ein hoffnungsvolles Buch über Verlust und Neubeginn suchen."Trauer im Katzenparadies" ist mehr als nur eine Geschichte es ist ein liebevoller Begleiter für alle, die mit dem Abschied eines geliebten Menschen oder Tieres umgehen müssen. Ein Buch, das berührt, tröstet und zeigt, dass das Leben weitergeht und die Liebe bleibt."
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Seitenzahl: 137
Veröffentlichungsjahr: 2025
Trauer im Katzenparadies
Herzerwärmende Geschichten über Katzen die Abschied nehmen - Trauer, Hoffnung und neue AnfängeEin Vorlese- und Lesebuch für die ganze Familie voller Trost, Freundschaft und Mut
Olaf Regge
Copyright © 2025 Olaf Regge
Alle Rechte vorbehalten.
Bilder wurden mit Hilfe von Dall-E erstellt.
ISBN: 9783689952211
Verlag: www.Olaf-Regge.de
Ein Buch zu schreiben ist immer eine Reise, und diese Reise wäre ohne die Unterstützung wundervoller Menschen nicht möglich gewesen. Ich möchte mich an dieser Stelle von Herzen bei meinem Lektorenteam bedanken, das mich auf so viele Weisen unterstützt hat. Die Namen sind dabei in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt:
Christina Hebel
Christina Klittich
Doris Keitel
Heidi Wobick
Ihr habt nicht nur dafür gesorgt, dass dieses Buch von der Rechtschreibung und Grammatik her perfekt ist, sondern habt mich auch mental begleitet. Eure kreativen Ideen und eure Geduld haben das Buch bereichert und zu dem gemacht, was es heute ist. Jede von euch hat auf ihre Weise dazu beigetragen, dass diese Geschichte so rund und authentisch geworden ist.
Ein großes Dankeschön möchte ich auch dir, lieber Leser, liebe Leserin, aussprechen. Danke, dass du dich auf diese Reise eingelassen hast, dass du den Figuren im Buch Raum gegeben hast, deine Gedanken und Gefühle zu berühren. Ohne dich hätte dieses Buch keinen Sinn.
Abschließend hoffe ich, dass die Geschichte dir neue Perspektiven schenkt, dir Trost gibt oder einfach einen kleinen Lichtblick in deinen Alltag bringt. Und ich hoffe, dass die Charaktere, die Leichtigkeit und auch die Nachdenklichkeit dieser Geschichte dich noch lange begleiten.
Dieses Buch widme ich meiner Mutter, Edith Regge, die mich mein ganzes Leben begleitet hat. Ihre Liebe, ihre Stärke und ihre unermüdliche Fürsorge haben mich geprägt und mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Es war mir eine Ehre, sie bis zu ihrem letzten Atemzug zu begleiten.
Danke, liebe Mutti, für alles. Dieses Buch ist für dich.
Olaf Regge
Inhalt
Vorwort
Kapitel 1: „Ein Tag im Katzenparadies“
Kapitel 2: „Ein freudiges Wiedersehen“
Kapitel 3: "Ein neues Zuhause"
Kapitel 4: "Frühstück mit neuen Einsichten"
Kapitel 5: "Eine chaotische Feier"
Kapitel 6: "Ein besonderer Nachmittag"
Kapitel 7: "Was wirklich wichtig ist"
Kapitel 8: "Felix und die große Rettungsaktion"
Kapitel 9: "Ein Geschenk für Frau Himmelreich"
Kapitel 10: "Die leisen Momente"
Kapitel 11: "Gertrud erzählt Geschichten"
Kapitel 12: "Ein gemeinsames Abendessen"
Kapitel 13: "Ein letzter Spaziergang"
Kapitel 14: "Die letzten Sonnenstrahlen"
Kapitel 15: "Die lange Nacht"
Kapitel 16: "Abschied von Frau Himmelreich"
Kapitel 17: "Trauer und Erinnerungen"
Kapitel 18: "Ein Schritt nach vorn"
Wichtige Worte für Erwachsene
Vorwort
Lieber Leser, liebe Leserin,
lieber Freund oder Freundin des Katzenparadieses,
ich freue mich riesig, dich auf eine ganz besondere Reise mit Gertrud, Felix, Minka und Max mitzunehmen. Diese vier einzigartigen Katzen sind nicht nur liebenswerte Begleiter, sondern auch stille Beobachter und Teil einer Geschichte, die uns alle betrifft: der Umgang mit Trauer, Abschied und neuen Anfängen.
Dieses Buch ist mehr als nur ein Abenteuer. Es ist mein Versuch, dir auf liebevolle und zugängliche Weise zu zeigen, dass Trauer ein ganz individueller Prozess ist. Als Theologe habe ich oft erlebt, wie Menschen Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Gefühle zu verstehen oder den Verlust eines geliebten Menschen einzuordnen. Mit dieser Geschichte möchte ich dir helfen, diese Gefühle besser zu verstehen – und vielleicht sogar ein bisschen Trost spenden.
Ein kleiner Hinweis für kleine Leser:
Bitte lies das Buch gemeinsam mit einem Erwachsenen. Es gibt viele Momente in der Geschichte, die Fragen aufwerfen können – Fragen, die es wert sind, besprochen zu werden. Zusammen könnt ihr über die Trauerphasen, die Abschiede und die neuen Anfänge nachdenken. Das Buch bietet euch einen sicheren Raum, um über all das zu sprechen, was euch bewegt.
Aber keine Sorge: Trotz des ernsten Themas kommt der typische Humor und die Leichtigkeit des Katzenparadieses nicht zu kurz. Felix sorgt für Chaos, Minka bringt Ruhe hinein, und Max überrascht immer wieder mit seiner Nachdenklichkeit. Selbst in schwierigen Zeiten erinnern uns die Katzen daran, dass das Leben voller kleiner Freuden ist – und dass Lachen dazugehört.
Ich hoffe, dass dieses Buch dich berührt, zum Nachdenken anregt und dir gleichzeitig Freude bereitet. Lass dich auf die Geschichte ein und entdecke, dass das Leben immer weitergeht – und dass es voller Hoffnung und neuer Möglichkeiten steckt.
Viel Spaß beim Lesen und Entdecken!
Der Morgen im Hause Müller begann, wie man es von einem typischen Morgen im Katzenparadies erwartet: mit einem lustigen Durcheinander aus Miauen, Fauchen und viel Schnurren. Die Sonne schien durch die großen Fenster und machte das Wohnzimmer hell und gemütlich. Während die Menschen in der Küche ihren Kaffee tranken und Frau Müller Pfannkuchen mit einem Hauch von Vanille und Zimt zubereitete, hatten die Katzen ihre eigenen Pläne für den Tag geschmiedet.
„Warum miauen die so laut heute?“, fragte Herr Müller und goss sich eine weitere Tasse Kaffee ein. „Felix plant sicher wieder eine große Mission“, antwortete Frau Müller und warf einen Blick ins Wohnzimmer. Dort sprang Felix bereits aufgeregt um das Sofa herum.
„Ich schütze uns alle vor dem Sofa-Monster!“, verkündete Felix mutig. Sein Schwanz wippte energisch hin und her, während er sich langsam an das Sofa heranschlich.
„Was ist das denn jetzt?“, fragte Herr Müller schmunzelnd. „Ein Monster? Unter unserem Sofa? Vielleicht sollte ich den Staubsauger holen!“
Frau Müller schüttelte lachend den Kopf. „Bitte nicht. Felix würde wahrscheinlich denken, du hilfst dem Monster und uns alle retten wollen.“
Minka, die weiße Katzendame, lag elegant auf einem ihrer vielen Lieblingskissen und beobachtete Felix skeptisch. „Das Einzige, was unter dem Sofa lauert, sind ein paar Wollknäuel und deine verlorenen Spielzeuge. Aber schütze uns ruhig weiter, Held Felix.“
Felix ignorierte Minkas spitze Bemerkung und kroch mit gespitzten Ohren unter das Sofa. Doch bevor er seinen Triumph feiern konnte, blieb er stecken. Nur noch seine zappelnden Hinterbeine waren zu sehen.
„Hilfe! Das Monster hat mich erwischt!“, schrie Felix aus der Dunkelheit.
Max, der orangefarbene Kater der Nachbarn, sprang im perfekten Timing durchs offene Fenster. Mit einem Seufzen zog er Felix am Schwanz hervor. „Felix, das einzige Monster hier bist du selbst“, bemerkte Max trocken. „Wenn du so weitermachst, müssen wir wirklich bald die Feuerwehr rufen.“
Währenddessen saß Gertrud unter dem großen, sonnendurchfluteten Fenster und putzte sich gemächlich ihr weißes Fell, das mit feinen silbernen Strähnen durchzogen war. Ihre großen, warmen Augen strahlten Ruhe und Weisheit aus, die sie in den Jahren als Begleiterin von Frau Himmelreich gesammelt hatte. Sie war die Älteste unter den Katzen und hatte eine Gelassenheit entwickelt, die alle anderen bewunderten. Gertrud war ursprünglich die Katze von Frau Himmelreich gewesen, doch als diese vor ein paar Monaten ihre Weltreise begann, hatte sie Gertrud schweren Herzens bei den Müllers gelassen.
Die Müllers hatten sie mit offenen Armen aufgenommen, und obwohl sie ihre ehemalige Besitzerin vermisste, hatte Gertrud schnell ihren Platz in der neuen Familie gefunden. Mit einem zufriedenen Schnurren blickte sie auf die Szene vor ihr, doch ihre Augen blieben aufmerksam. Sie ließ sich von Felix' Chaos selten beeindrucken, doch heute hielt sie inne. Mit leicht geneigtem Kopf lauschte sie den leisen Gesprächen der Müllers in der Küche und schnurrte beruhigend, als wolle sie sagen: "Alles wird gut."
Felix schüttelte sich und setzte sich demonstrativ in die Mitte des Raumes. „Aber ich habe das Sofa-Monster in die Flucht geschlagen!“, behauptete er stolz, während er sich sein zerzaustes Fell leckte.
Minka hob nur eine Augenbraue und schnurrte leise vor Lachen. „Natürlich hast du das. Ich bin sicher, das Monster zittert jetzt vor Angst irgendwo in der Staubwolke.“
Währenddessen war Frau Müller dabei, die Einkaufsliste für die kommende Woche zu schreiben. „Wir brauchen mehr Katzenfutter“, murmelte sie und notierte es auf ihrem Zettel. Herr Müller schüttelte den Kopf. „Mehr? Ich dachte, wir hätten genug für eine kleine Armee.“
„Du weißt doch, wie Felix ist“, antwortete Frau Müller. „Er hat sich letzte Woche selbst eine Packung Leckerlis geangelt und in seinem Versteck unter der Treppe gehortet.“
Herr Müller lachte. „Ein echter Stratege, dieser Felix. Vielleicht sollten wir ihn in die Planungen für den Familieneinkauf einbeziehen.“
„Ich werde euch begleiten“, miaute Felix laut aus dem Wohnzimmer. Frau Müller sah erstaunt zu ihm. „Das wäre interessant. Aber ich glaube, der Supermarkt hat keine Katzenparkplätze.“
In diesem Moment klingelte das Telefon. Frau Müller legte ihre Einkaufsliste zur Seite und ging ran. Minka spitzte die Ohren und sah neugierig zur Küche hinüber. Sie hörte, wie Frau Müller mit leiser, aber aufgeregter Stimme sprach. Minka verstand nur Bruchstücke, aber der Name "Frau Himmelreich" fiel deutlich. Frau Müller klang erschrocken und besorgt.
„Sie brechen ihre Reise also wirklich ab?“, hörte Minka sie sagen. Die weiße Katze zog die Stirn in Falten. Was auch immer Frau Himmelreich am anderen Ende erzählte, es schien wichtig zu sein.
Herr Müller, der das Gespräch am Telefon mitbekommen hatte, zog seine Jacke an und warf noch einen Blick zurück. "Ich gehe kurz los. Es gibt ein paar Sachen zu klären. Ich möchte sicherstellen, dass alles für sie bereit ist."
Frau Müller nickte verständnisvoll. "Mach dir keine Sorgen, ich kümmere mich um die Katzen und alles andere hier."
Am Nachmittag wanderte die Katzengruppe gemeinsam in den sonnigen Garten. Max streckte sich genüsslich auf der alten Holzbank aus, während Minka sorgfältig einen sonnigen Fleck auf dem Rasen auswählte. Felix hingegen war sofort auf der Jagd nach einem bunten Schmetterling, der elegant durch die Luft flatterte.
„Max! Dieser Schmetterling spioniert uns aus!“, rief Felix.
„Ein Spion? Für wen denn? Die Mücken-Union?“, fragte Max mit einem schiefen Grinsen.
Minka war tief in Gedanken versunken, als Felix seinen großartigen Sprung vollführte – nur um kopfüber im Blumenbeet zu landen. Erde flog durch die Luft, und Minka sprang erschrocken zur Seite. „Felix! Pass doch auf!“, fauchte sie. Doch ihr Herz klopfte aus einem anderen Grund schneller. Gerade eben hatte sie daran gedacht, wie Gertrud vor ein paar Monaten ins Haus der Müllers gekommen war. Sie erinnerte sich an die Tage, als Frau Himmelreich mit schwerem Herzen ihre geliebte Katze zurückgelassen hatte, um auf ihre Weltreise zu gehen.
Ein Gedanke schoss Minka durch den Kopf: Wenn Frau Himmelreich nun zurückkommt, wird sie Gertrud wieder mitnehmen? Werden sie alle auseinandergerissen? Der Gedanke versetzte ihr einen Stich, und sie schüttelte schnell den Kopf, um ihn loszuwerden. Doch die Frage blieb in ihrem Hinterkopf, während Felix triumphierend aus dem Beet kroch.
„Das war alles Teil meines Plans“, behauptete Felix, während er sich aus dem Chaos befreite. Gertrud, die sich gemütlich unter einer Gartenbank niedergelassen hatte, schnurrte amüsiert. „Ich liebe es, wenn er sich Mühe gibt, uns zu unterhalten.“
Zur gleichen Zeit bereitete Frau Müller in der Küche einen Kuchen vor, den sie für das Nachbarschaftstreffen am Wochenende geplant hatte. „Soll ich Schokoglasur oder Zitronenglasur machen?“, fragte sie laut, während Herr Müller einen Blick auf die Katzen warf, die durch den Garten tollten. „Mach beides“, schlug er vor. „Felix wird wahrscheinlich sowieso versuchen, ein Stück zu stehlen.“
„Er kann es ja gerne versuchen“, antwortete Frau Müller lachend. „Aber diesmal bewache ich den Kuchen wie ein Habicht.“
Im Wohnzimmer experimentierte Herr Müller kurz danach mit einem neuen DIY-Projekt: Er wollte ein Kratzbrett mit integrierter Spielzeugmaus bauen. „Das wird Felix lieben“, murmelte er vor sich hin, während er an dem Holzbrett herumschraubte. Minka sprang auf die Werkbank und inspizierte neugierig die Werkzeuge. „Minka, bitte nicht den Hammer klauen“, sagte Herr Müller lachend.
Der Abend brach herein, und die Katzen zogen sich an ihre gewohnten Plätze zurück. Felix kuschelte sich auf den Teppich vor dem Kamin, Gertrud schnarchte leise auf ihrem Sessel, und Max verabschiedete sich mit einem letzten trockenen Kommentar: „Morgen gibt es sicher wieder neue Abenteuer. Versuche, bis dahin nicht das Sofa zu zerstören, Felix.“
Minka hingegen sprang anmutig auf das Fensterbrett, um die Sterne zu betrachten – oder zumindest tat sie so. Ihre Gedanken waren weit weg. Immer wieder tauchten Bilder von Frau Himmelreich in ihrem Kopf auf. Sie wusste nicht genau, wann oder ob Frau Himmelreich zurückkommen würde, und noch weniger, was dann geschehen würde. Ein leises Seufzen entwich ihr. Der Gedanke quälte sie weiterhin: Würde sie Gertrud wieder mitnehmen? Würden sie alle auseinandergerissen werden? Minka beschloss, ihre Sorgen vor den anderen Katzen zu verbergen. Es war besser, sie nicht zu beunruhigen.
Doch wie sollte sie selbst mit dieser Unsicherheit umgehen? Minka beobachtete den klaren Nachthimmel, als könnten die Sterne ihr Antworten geben. Ihr Herz fühlte sich schwerer an, als sie es zugeben wollte.
Felix schnurrte leise, sein Kopf voller neuer Pläne. Der Tag im Katzenparadies war zu Ende gegangen, doch die Geschichten, die er hinterlassen hatte, lebte weiter – in Schnurren, Miauen und Lachen.
Minka war es, die den anderen Katzen die Nachricht überbrachte. Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht, darüber nachzudenken, ob sie es ihnen überhaupt sagen sollte. Was, wenn es alle nur beunruhigte? Doch am Morgen war sie zu dem Schluss gekommen, dass die Wahrheit besser war als Grübeleien. Also sprang sie elegant auf den Küchentisch – ein Ort, den Frau Müller normalerweise streng verbot – und sagte mit einer Dramatik, die sie selbst überraschte: „Frau Himmelreich kommt zurück!“
Felix, der gerade an einem Wollknäuel zerrte, hielt inne. „Was? Wirklich? Kommt sie jetzt? Gleich? Soll ich die Tür öffnen?“, fragte er und sprang aufgeregt in die Luft, wobei das Wollknäuel sich wie ein Lasso um seine Pfote wickelte.
Max, der durch das offene Fenster hereinsah, hob skeptisch eine Augenbraue. „Felix, beruhig dich. Du klingst, als ob du Frau Himmelreich persönlich vom Bahnhof abholen willst.“
„Vielleicht mache ich das auch! Ich kann Sachen tragen! Und… und… ich kann… miauen! Sie wird beeindruckt sein!“, erwiderte Felix, während er versuchte, sich aus dem Wollknäuel zu befreien.
Gertrud, die auf ihrem Lieblingskissen lag, richtete sich langsam auf. Ihre großen, warmen Augen funkelten. Erinnerungen überschwemmten sie: die sanften Streicheleinheiten von Frau Himmelreich, die immer genau wussten, wo sie am meisten gebraucht wurden; das leise Summen ihrer Stimme, wenn sie Geschichten erzählte. Und das Essen! Oh, das wunderbare Essen, das immer liebevoll zubereitet war und das sie nie teilen musste – was für ein Luxus. Gertrud konnte sich noch daran erinnern, wie Frau Himmelreich ihr immer zuerst die Teller reichte und dabei sagte: „Gertrud, meine Prinzessin, verdient nur das Beste.“
Wie oft hatte sie nach einem langen Tag auf Frau Himmelreichs Schoß gelegen, das weiche Klopfen ihres Herzens gespürt und sich sicher gefühlt? Diese Erinnerungen brachten ihr Herz zum Schnurren, aber gleichzeitig spürte sie eine leise Sorge. Würde alles wieder wie früher werden? Oder würde sich alles ändern?
„Frau Himmelreich kommt wirklich zurück?“, fragte sie leise, aber voller Erwartung. Ihr Schwanz zuckte leicht, was bei ihr ein Zeichen großer Aufregung war. Doch dann begann ihr Herz schwerer zu schlagen. Ein Gedanke, den sie bisher verdrängt hatte, drängte sich in ihren Kopf: Würde sie die anderen Katzen verlassen müssen, wenn Frau Himmelreich sie mitnehmen wollte?
Die Erinnerungen an die liebevollen Tage mit Frau Himmelreich waren süß, aber der Gedanke, die Müllers und ihre neuen Freunde hinter sich zu lassen, schnürte ihr die Kehle zu. Wer würde Felix zurückhalten, wenn er wieder einmal versuchte, ein "Monster" zu bekämpfen? Wer würde Minka Ratschläge geben, wenn sie sich wieder mit ihrer Eleganz brüstete? Gertrud wusste, dass ihre ruhige Weisheit oft gebraucht wurde, auch wenn es die anderen selten zugaben.
Würde Frau Himmelreich verstehen, dass sie hier ein neues Zuhause gefunden hatte? Dass sie eine Familie hatte, die sie nicht verlieren wollte? Gertrud schüttelte leicht den Kopf, als würde sie versuchen, die Sorgen wegzuwischen. Doch es half nichts. Der Gedanke, ohne die vertrauten Gesichter von Minka, Felix und Max zu sein, ließ ihr Herz schwer werden.
„Ich werde sie vermissen, falls ich gehen muss…“, dachte Gertrud leise, wobei sie den anderen Katzen einen liebevollen Blick zuwarf. Ihr Fell glänzte im Licht des Fensters, aber in ihren Augen lag eine Traurigkeit, die sie nicht verbergen konnte. Noch während sie darüber nachdachte, verspürte sie einen leisen Funken Hoffnung. Vielleicht… vielleicht würde Frau Himmelreich das alles verstehen. Vielleicht würde sie hierbleiben dürfen.
Doch was, wenn nicht? Der Gedanke an eine Zukunft ohne diese kleinen chaotischen Momente, ohne die liebevolle Familie Müller, war ein dunkler Schatten, der sich über ihre Erinnerungen legte. Schön wäre es, wenn sie beides haben könnte: Frau Himmelreich in ihrer Nähe und ihre Freunde. Sie atmete tief ein und schnurrte leise, als wollte sie sich selbst beruhigen. „Was auch kommt… ich werde einen Weg finden.“