Lady Barbarina - Henry James - E-Book

Lady Barbarina E-Book

Henry James

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Beschreibung

Der Arzt Jackson Lemon verliert in London sein Herz an Lady Barbarina. Aber sie zu heiraten ist nicht ganz einfach: Ein neureicher Amerikaner in der britischen Aristokratie? Und die englische Lady im modernen New York? Dann ist es so weit: Jackson kehrt mit Ehefrau und Schwägerin Agatha in seine Heimat zurück. Aber wohl fühlt sich Lady Barbarina dort nicht. Ganz anders ihre Schwester: Agatha verliebt sich in einen Landarbeiter aus Kalifornien. Scharfzüngig erzählt Henry James von einer brisanten transatlantischen Eheschließung, von unfreien Frauen und von Frauen, die sich die Freiheit nehmen. Eine zeitlose Gesellschaftssatire.

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Henry James

Lady Barbarina

 

Aus dem Englischen übersetztsowie mit Anmerkungen undeinem Nachwort versehenvon Karen Lauer

DÖRLEMANN

Die Übersetzung folgt dem 14. Band der New York Edition von Henry James’ Werken: Lady Barbarina, The Siege of London, An International Episode, and Other Tales,der 1908 bei Charles Scribner’s Sons erschien. DEUTSCHE ERSTÜBERSETZUNG eBook-Ausgabe 2017 Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten © 2017 Dörlemann Verlag AG, Zürich Umschlaggestaltung: Mike Bierwolf unter Verwendung eines Gemäldes von Mary Cassatt Porträt von Henry James auf Seite 5: John Singer Sargent Satz und eBook-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde ISBN 978-3-03820-946-1www.doerlemann.com

Inhalt

CoverTitelei und ImpressumPorträtIIIIIIIVVVINachwortAnmerkungenZum BuchZum Autor und zu seiner Übersetzerin

Henry James

I

Es ist wohlbekannt1, dass es auf der Welt kaum einen prachtvolleren Anblick gibt als die Hauptalleen des Hyde Park an einem schönen Juninachmittag. Just dieser Meinung waren auch zwei Personen, die es sich an einem herrlichen Tag zu Beginn jenes Monats vor vier Jahren unter den gewaltigen Bäumen auf zwei Eisenstühlen bequem gemacht hatten – den großen mit den Armlehnen, für die man, wenn ich nicht irre, zwei Pence bezahlt – und dort mit der langsamen Prozession des Drive im Rücken saßen und mit dem Gesicht zu dem lebhafteren Treiben auf der Row. In der Menge der reinen Beobachter verschwindend, zählten sie, zumindest auf den ersten Blick, zu jener Klasse von Menschen, die, wo immer sie sich auch befinden, eher zu den Zuschauern gehören als zum Schauspiel. Es waren ruhige einfache ältere Leute, vom Äußeren her ziemlich neutral; Sie hätten sie höchst sympathisch gefunden, sie jedoch kaum bemerkt. Doch diesen beiden, in jenen glanzvollen Scharen versteckten, müssen wir unsere Aufmerksamkeit zuwenden. Worin ich den Leser bitte mir zu vertrauen; es wird von ihm nicht ohne Grund verlangt. In den Gesichtern unserer Freunde war auf anrührende Weise zu erkennen, dass sie zusammen alt wurden und an der Gesellschaft des anderen Gefallen genug fanden, um selbst dies – da nun einmal die Bedingung – klaglos hinzunehmen. Der Leser hat wohl schon erraten, dass die beiden Mann und Frau waren; und wenn er einmal dabei ist, so vielleicht auch, dass sie jener Nation angehörten, für die der Hyde Park auf dem Höhepunkt der Saison die vollkommene Illustration ist. Sie waren sozusagen eingeborene Fremde, und bei Leuten, die Eingeweihte und Außenstehende zugleich waren, konnte es sich nur um Amerikaner handeln. Auf diesen Gedanken wäre man allerdings nicht sofort gekommen; denn man muss zugeben, dass sie durchaus nicht von jenen modernen Zeichen strotzten, die in der Tradition der alten einheimischen Federn und Kriegsbemalung stehen. Sie dachten wie Amerikaner, aber nur ganz im Geheimen; und dem äußeren Eindruck nach wären sie Ihnen – hätten Sie sich dafür interessiert – entweder durch und durch britisch oder wie aus einem fremderen Land vorgekommen. Es war, als wären sie um ihres eigenen Vorteils willen darauf bedacht, äußerlich farblos zu sein; das Farbige an ihnen lag ganz in ihrem Gespräch. Sie waren beileibe nicht mehr grün; sie waren eher grau, eintönig grau. Wenn sie sich für die Reiter, die Pferde, die Spaziergänger, die ganze große Zurschaustellung von Wohlleben und Wohlstand, Gesundheit und Schönheit der Engländer interessierten, so deshalb, weil all dies sich anderen Eindrücken zuordnen ließ, weil sie den Schlüssel zu nahezu allem besaßen, was nach einer Antwort verlangte – kurz, weil sie sich imstande sahen zu vergleichen. Sie waren nicht frisch angekommen, sie waren nur zurückgekehrt; und ihre ruhigen Augen drückten eher ein Wiedererkennen als Überraschung aus. Mit einem Wort, Dexter Freer2 und seine Frau gehörten zu jenem großen Kreis von Amerikanern, die ständig »auf der Durchreise« in London sind. Glückliche Besitzer eines Vermögens, dessen Grenzen, aus jedem Blickwinkel, klar zu erkennen waren, konnten sie sich die gewöhnlichste Form von Bequemlichkeit nicht leisten: die Bequemlichkeit eines Lebens daheim. Sie fanden es sehr viel leichter, in Florenz oder Dresden hauszuhalten als in Buffalo oder Minneapolis. Man konnte dort mehr sparen und das mit weniger Mühe. Von Dresden, von Florenz aus unternahmen sie zudem beständig Ausflüge, die bei einem Übermaß an Land unmöglich gewesen wären; und es ist zu befürchten, dass ihre Sparsamkeit manch seltsame Blüten trieb. Sie kamen nach London, um ihre Handkoffer, ihre Zahnbürsten, ihr Schreibpapier zu kaufen; ja manchmal überquerten sie sogar den Atlantik in Richtung Westen, um sich zu überzeugen, dass sich die Preise im Westen nicht verändert hatten. Sie waren ein äußerst geselliges Paar; sie interessierten sich vor allem für Menschen. Ja ihre Neugier galt auf so anstoßerregende Weise den Menschen, dass man sie für allzusehr dem Klatsch verfallen hielt, und sie gaben sich ohne Zweifel alle Mühe, mit den Angelegenheiten anderer vertraut zu sein. Sie hatten in jedem Land, in jeder Stadt Freunde; und sie konnten schließlich nichts dafür, wenn die Leute ihnen ihre Geheimnisse verrieten. Dexter Freer war ein großer hagerer Mann mit interessiertem Blick und einer Nase, die eher herabhing als aufstrebte und dabei doch hervorstach. Er bürstete sein Haar, durch das sich weiße Strähnen zogen, über den Ohren nach vorn zu jenen Locken, die man von den Porträts glatt rasierter Herren kennt, welche vor fünfzig Jahren erfolgreich waren, und trug ein altmodisches Halstuch und Gamaschen. Seine Frau, eine kleine pummelige Person, die eher aufpoliert wirkte als natürlich frisch, mit weißem Gesicht und noch gleichmäßig schwarzem Haar, lächelte unentwegt, hatte jedoch seit dem Tod ihres Sohnes, den sie zehn Jahre nach ihrer Heirat verloren hatte, nicht mehr gelacht. Ihr Gatte dagegen, ein für gewöhnlich durchaus ernster Mann, gab sich bei besonderen Gelegenheiten schallender Heiterkeit hin. Die Leute schenkten ihr weniger Vertrauen als ihm, doch machte ihr das nicht viel aus, denn ihr eigenes Vertrauen in sich war groß. Ihre Kleider, stets schwarz oder dunkelgrau, zeigten eine so harmonische Schlichtheit, dass man sehen konnte, wie gern sie sie trug; nie waren sie aus Versehen oder aus Angst modern. Sie hegte immer die allervernünftigsten Absichten, und obwohl sie ständig in der Welt herumfuhr, wirkte sie stets, als warte sie, um erst alle anderen vorbeizulassen. Sie war berühmt dafür, wie umgehend sie ihr Wohnzimmer in irgendeinem Gasthof, in dem sie vielleicht ein oder zwei Nächte blieb, aussehen ließ wie einen wahren Tempel der Erinnerung. Mit Büchern, Blumen, Fotografien, Behängen, eilends im Raum verteilt – meist schaffte sie es sogar, dass auch ein Klavier nicht fehlte –, wirkte das Ganze fast wie ererbt. Das Paar war gerade aus Amerika zurückgekehrt, wo es drei Monate verbracht hatte, und war nun in der Lage, der Welt ein wenig mit dem Hochgefühl von Menschen zu begegnen, die sich in einer felsenfesten Meinung bestätigt sehen. Ihr Heimatland hatte sich als wahrhaft ruinös erwiesen.

»Da ist er wieder!«, sagte Mr. Freer und folgte mit den Augen einem jungen Mann, der auf der Row langsam vor ihnen vorbeiritt. »Das ist ein schönes Vollblut!«

Mrs. Freer stellte nur dann müßige Fragen, wenn sie Zeit haben wollte zum Nachdenken. Jetzt brauchte sie bloß hinzuschauen, um zu sehen, von wem ihr Mann sprach. »Das Pferd ist zu groß«, bemerkte sie prompt.

»Du meinst, der Reiter ist zu klein«, gab ihr Ehemann zurück. »Er sitzt auf seinen Millionen.«

»Sind es wirklich Millionen?«

»Sieben oder acht, habe ich gehört.«

»Wie abscheulich!« Dies war die Art, wie Mrs. Freer von den großen Vermögen jener Zeit redete. »Ich wünschte, er würde uns sehen«, fügte sie hinzu.

»Er sieht uns wohl, aber er will nicht herschauen. Er ist sich seiner Lage allzu bewusst. Er ist nicht unbefangen.«

»Du meinst seines Pferdes?«

»Ja, und seines großen Vermögens. Es ist ihm geradezu peinlich.«

»Ein seltsamer Ort, um sich zu schämen«, sagte Mrs. Freer.

»Da bin ich mir nicht so sicher. Hier wird er Leute finden, die noch reicher sind als er, und jede Menge andere große Pferde, das wird ihm helfen. Vielleicht sucht er auch dieses Mädchen.«

»Die, von der wir gehört haben? So dumm kann er doch nicht sein.«

»Er ist nicht dumm«, sagte Dexter Freer. »Wenn er an sie denkt, wird er einen guten Grund haben.«

»Ich frage mich, was Mary Lemon dazu sagen würde«, setzte seine Frau hinzu.

»Sie würde sagen, wenn er es tut, wird es schon recht sein. Sie denkt, er kann nichts Falsches tun. Er hat sie ungeheuer gern.«

»Da wäre ich mir nicht so sicher«, sagte Mrs. Freer, »wenn die Frau, die er heimbringt, sie verachten wird.«

»Warum sollte das Mädchen das tun? Sie ist doch eine reizende Frau.«

»Das wird das Mädchen gar nicht bemerken – und wenn doch, würde es auch nichts ändern: Sie wird einfach alles verachten.«

»Das glaube ich nicht, meine Liebe; manches wird ihr sehr gut gefallen. Die Leute werden alle sehr nett zu ihr sein.«

»Umso mehr wird sie sie verachten. Aber wir reden, als wäre alles schon ausgemacht. Ich glaube überhaupt nicht daran«, sagte Mrs. Freer.

»Nun, etwas in der Art – in diesem Fall oder in einem anderen – wird früher oder später sicher geschehen«, erwiderte ihr Gatte, womit er sich ein wenig nach der Stelle umdrehte, wo sich, nicht weit vom Eingang des Parks, durch den Zusammenfluss der großen Achsen von Drive und Row eine Art Stauwasser bildete.

Unsere Freunde hatten, wie bereits erwähnt, der feierlichen Rotation der Räder und der dicht gedrängten Masse derer, die sich für diesen Teil des Schauspiels interessierten, den Rücken zugekehrt. Jetzt ergriff eine allgemeine Erregung von dieser Menge Besitz: Das Zurückschieben von Stühlen, das Scharren von Füßen, das Rascheln von Kleidern und das anschwellende Gemurmel drückten sie hinlänglich aus. Eine königliche Hoheit näherte sich – fuhr vorbei – und verschwand. Mr. Freer drehte ein wenig den Kopf und das Ohr, änderte an seiner Haltung sonst jedoch nichts, und seine Frau nahm von der ganzen Aufregung keine Notiz. Sie hatten in ganz Europa Hoheiten kommen und wieder verschwinden sehen und wussten, sie verschwanden sehr schnell. Manchmal kehrten sie wieder; manchmal auch nicht; mehr als einmal hatten sie sie zum letzten Mal auftauchen sehen. Sie waren altgediente Touristen und wussten, wie regelmäßige Besucher komplizierter Gottesdienste, genau, wann sie aufstehen und wann sie sitzen bleiben mussten. Mr. Freer führte seine Behauptung näher aus. »Irgend so ein junger Bursche wird es tun, und eines dieser Mädchen wird es wagen. Sie werden hier drüben mehr und mehr wagen müssen.«

»Die Mädchen sind dazu gewiss gern bereit; sie hatten bisher ja wenig Gelegenheit. Aber ich will nicht, dass Jackson3 der Erste ist.«

»Weißt du, ich glaube beinahe, ich schon«, sagte Dexter Freer. »Es wird bestimmt sehr unterhaltsam.«

»Für uns vielleicht, aber nicht für ihn. Er wird es bereuen und todunglücklich werden. Dafür ist er zu gut.«

»Unglücklich – niemals! Er hat kein Talent zum Unglücklichsein, und darum kann er es wagen.«

»Er wird große Zugeständnisse machen müssen«, beharrte Mrs. Freer.

»Nicht eines wird er machen.«

»Das würde ich gern sehen.«

»Du gibst also zu, dass es unterhaltsam wäre: Mehr verlang ich ja nicht«, erwiderte ihr Gatte. »Aber du hast ganz recht: Wir reden, als wäre die Sache schon abgemacht, während wahrscheinlich doch gar nichts daran ist. Bei den besten Geschichten stellt sich immer heraus, dass sie gar nicht stimmen. In diesem Fall werde ich es schade finden.«

Sie verfielen wieder in Schweigen, während die Leute vor ihnen vorbeigingen und wieder zurückkamen – stetig unablässig mechanisch, in seltsamen Abfolgen und Gegensätzen von Gesichtern und Mienen. Sie schauten der Prozession zu, während sie selbst niemand wahrnahm, obwohl alle doch so eingestandenermaßen hier waren, um zu sehen, was es zu sehen gab. Es war alles sehr eindrucksvoll, alles sehr malerisch und verband sich zu einer großartigen Komposition. Die breite lange Fläche der Row, deren rotbrauner Belag mit dahinwogenden Gestalten gesprenkelt war, zog sich bis weit in die Ferne, wo sie von der hellen, schweren Luft überströmt, verschwamm. Das dichte dunkle englische Grün, das sie einfasste und darüberragte, wirkte satt und alt, sosehr die Juniluft es auch erfrischte und aufleben ließ. Das sanfte Blau des Himmels war mit großen silbrigen Wolken gefleckt, und das Licht rieselte in himmlischen Strahlen auf die ruhigeren Teile des Parks herab, die man jenseits der Row sah. All dies erschien jedoch bloß als Hintergrund, denn das Bild war vor allem eines von Menschen; auf ganz prachtvolle Art und erfüllt von dem Schimmer und Glanz, den kontrastierenden Tönen, von tausend polierten Oberflächen. Gewisse Dinge stachen hervor, beherrschten die Szene – die glänzenden Flanken der vollkommenen Pferde, das Blitzen von Zaumzeug und Sporen, die Glätte feiner Stoffe, welche Schultern und Glieder umschlossen, der Schimmer auf Hüten und Stiefeln, die frische Farbe von Wangen, der Ausdruck lächelnder redender Gesichter, der Wirbelwind flotten Galopps. Überall sah man Gesichter, und in diesen lag der besondere Effekt – vor allem die hübschen Gesichter von Frauen auf großen Pferden, ein wenig gerötet unter dem steifen schwarzen Hut, mit durch ihre enge Kluft, so deutlich sich ihre Kurven darunter abzeichneten, doch steif erscheinendem Leib. Ihre sicher befestigten Helme, ihre adretten kompakten Köpfe, die geraden Hälse, ihr fester maßgeschneiderter Panzer, ihre oft kernige Frische – all dies ließ sie auf eigentümliche Weise aussehen wie Amazonen kurz vor dem Sturmangriff. Die Männer, mit nach vorn gerichtetem Blick und Hüten mit wogender Krempe, mit klarem Profil, hohem Kragen, weißer Blume im Knopfloch, langen Beinen und langen Füßen, wirkten auf ausgefeiltere Weise dekorativ, während sie neben den Damen dahinzockelten, immer leicht aus dem Tritt. Dies war der jüngere Typ; doch man sah hier nicht nur die Jugend, denn so mancher Sattel trug ein voluminöseres Rund, und rotwangige Gesichter mit kurzem weißem Backenbart oder Matronenkinn blickten voller Behagen herab aus einem Zustand des Gleichgewichts, der ebenso moralischer Art schien wie körperlicher. Die Spaziergänger unterschieden sich von den Reitern nur darin, dass sie zu Fuß gingen und dass sie häufiger zu den Reitern hinsahen als diese zu ihnen; denn sie hätten nicht weniger gut im Sattel gesessen und ihre Pferde geritten als sie. Die Frauen trugen straffe kleine Hauben und das Haar zu noch strafferen kleinen Knoten gebunden; ihr rundes Kinn ruhte auf einem engen Spitzenband oder in einigen Fällen auf ihnen die Luft abschnürenden Silberketten und -ringen. Sie hatten einen flachen Rücken und eine schmale Taille, sie gingen langsam, mit den Ellenbogen nach außen, trugen gewaltige Sonnenschirme und wandten den Kopf kaum nach rechts oder links. Es waren Amazonen zu Fuß, stets bereit, sich aufs Pferd zu schwingen. Viel Schönheit gab es hier, und es entstand ein allgemeiner Eindruck glücklicher Mitteilsamkeit, immer in Grenzen und kontrolliert, durch die klaren ruhigen Augen und schön geschnittenen Lippen, diesen Rändern robuster Gefäße4, die niemals überflossen – Lippen, die wohltönende Silben in kurzen Sätzen formten. Manche der jungen Männer, wie auch der Frauen, hatten ungemein glückliche Proportionen und ovale Gesichter – Gesichter von reiner und frischer Zeichnung und Farbe und ohne einen sehr lebhaften Ausdruck dessen, was sie in dem Moment dachten.

»Sie sehen oft sehr gut aus«, sagte Mr. Freer, als zehn Minuten vergangen waren. »Alles in allem sind sie doch die prächtigsten Weißen.«

»Solange sie weiß bleiben, machen sie sich sehr gut; aber wenn sie es einmal mit Farben versuchen!«, erwiderte seine Frau. Sie hatte die Röcke der Damen, die an ihr vorüberkamen, vor sich in Augenhöhe und war der Bewegung eines grünen Samtkleids gefolgt, das mit Stahlornamenten verziert war und die meiste Zeit hochgerafft wurde von seiner Trägerin, die, selbst offenbar noch keine zwanzig, begleitet wurde von einer jungen Dame in knappem rosa Musselin, sehr geschmackvoll bestickt mit Blumen, die Schwertlilien vorstellen sollten.

»Dennoch, so auf einem Haufen sind sie doch famos gut geraten«, fuhr Dexter Freer fort – »wenn man Männer und Frauen und Pferde und Hunde zusammennimmt. Schau dir diesen großen Kerl auf dem hellen Braunen da an: Was könnte vollkommener sein? Das ist übrigens Lord Canterville5«, fügte er gleich darauf hinzu und so als wäre es von einiger Bedeutung. Mrs. Freer erkannte diese Bedeutung so weit an, dass sie ihre Stielbrille hob, um sich Lord Canterville anzusehen. »Woher weißt du das?«, fragte sie, noch mit diesem Instrument vor den Augen.

»Ich habe ihn reden hören an dem Abend, als ich im House of Lords war. Er hat zwar nicht viel gesagt, aber ich erinnere mich an ihn. Ein Mann in meiner Nähe hat seinen Namen genannt.«

»Er sieht nicht so gut aus wie du«, sagte Mrs. Freer und ließ ihre Stielbrille sinken.

»Ach, du bist einfach zu schwierig!«, brummte ihr Mann. »Wie schade, dass ihn das Mädchen nicht begleitet«, fuhr er fort. »Dann würden wir vielleicht etwas zu sehen bekommen.«

Schon im nächsten Moment stellte sich jedoch heraus, dass sie ihn durchaus begleitete. Der Adlige, von dem sie sprachen, hatte sich von Anfang an nur sehr langsam voranbewegt und dann just gegenüber von unseren Freunden gehalten und sich umgedreht, so als ob er auf jemanden warte. Im selben Moment machte ein Mann auf dem Gehweg ihn auf sich aufmerksam, sodass er an die Barriere heranritt, die dem Schutz der Fußgänger dient, stehen blieb und sich im Sattel leicht vorgebeugt mit seinem Freund unterhielt, der am Geländer lehnte. Lord Canterville war in der Tat vollkommen, wie sein amerikanischer Bewunderer gesagt hatte. Über sechzig und von großer Statur und großer Präsenz, war er eine durch und durch kapitale Erscheinung. Er hatte sich prächtig gehalten und sich die Frische der Lebensmitte bewahrt – ja er wäre dem Auge jung erschienen, wenn sein beträchtlicher stimmiger Leibesumfang nicht verraten hätte, dass ihn davon Jahre trennten. Er war von Kopf bis Fuß in ein strahlendes Grau gekleidet, und seine wohlgefälligen rosigen Züge krönte ein weißer Hut, dessen majestätische Rundungen ein Triumph des guten Geschmacks waren. Über seine mächtige Brust breitete sich ein Bart von üppigstem Wuchs und von einer Farbe, zu der trotz einiger schon ins Gräuliche spielender Strähnen das Fell seines bewunderungswürdigen Pferdes perfekt zu passen schien. Er ließ keinen Platz für die Orchidee, die man üblicherweise im obersten Knopfloch trug; doch war das kaum von Bedeutung, da der pflanzenhafte Wuchs des Bartes selbst bereits tropisch wirkte. Hoch auf seinem herrlichen Ross, mit der großen, perlgrau behandschuhten Faust auf dem üppigen Schenkel und einem Gesicht, das vor gut gelaunter Gleichgültigkeit strahlte, während sein ganzes prächtiges Äußeres das milde Sonnenlicht zu reflektieren schien, war er, auf eindrucksvolle Art, eine wohlgegründete und -gestaltete Figur, die in den Augen der Öffentlichkeit nur irgendeine Institution, eine Ausstellung oder Industrie, mit einem Wort, irgendein unstillbares Interesse repräsentieren konnte. Die Leute, die vorbeigingen, ließen sich Zeit, um zu ihm hochzusehen. Sein Halt währte jedoch nur kurz, denn schon sehr bald stießen zwei hübsche junge Mädchen zu ihm, die, um den Ausdruck Dexter Freers zu gebrauchen, ebenso gut geraten waren wie er. Sie hatten sich am Eingang zur Row kurz aufhalten lassen und kamen jetzt Seite an Seite heran, mit dem Stallknecht unmittelbar hinter ihnen. Eine war merklich größer und älter, und man sah auf den ersten Blick, dass sie Schwestern waren. Mit ihren entzückenden Schultern, den eingeschnürten Taillen und Röcken, die ohne Falten herabhingen, wie Zinnteller, repräsentierten die beiden zusammen in ungewöhnlich vollständiger Form die reizvolle junge Engländerin in der Position, in der sie am reizvollsten ist.

»Das sind natürlich seine Töchter«, sagte Dexter Freer, als diese jungen Damen mit Lord Canterville davonritten; »und in dem Fall muss eine der beiden Jackson Lemons Herzblatt sein. Wahrscheinlich die Größere; es hieß, es sei die Älteste. Offensichtlich ein prachtvolles Geschöpf.«

»Sie würde es drüben ganz entsetzlich finden« war alles, was Mrs. Freer auf diesen Haufen von Schlussfolgerungen antwortete.

»Du weißt, da stimme ich dir nicht zu. Aber wenn es so wäre, täte es ihr gut, sich anpassen zu müssen.«

»Das würde sie nicht tun.«

»Sie sieht wie ein verdammt großes Glückskind aus, da oben auf ihrem Ross«, fuhr er fort, ohne die Worte seiner Frau zu beachten.

»Sollen sie nicht sehr arm sein?«

»Ja, das sieht man!« Und seine Augen folgten dem illustren Trio, als es, mit dem Stallknecht, der auf seine Art nicht weniger illuster war als sie, in Kanter-Galopp fiel.

Die Luft war voller Geräusche und Laute, gedämpft und sparsam eingesetzt; und als sie in der Nähe unserer Freunde eine verständliche Form annahmen, waren es einfache, wenige Worte. »Es ist ebenso gut wie im Zirkus, nicht wahr, Mrs. Freer?« Diese Worte entsprechen zwar jener Beschreibung, drangen jedoch klarer durch das gesättigte Medium als alle, die unsere Freunde in der letzten Stunde gehört hatten. Sie kamen aus dem Munde eines jungen Mannes, der auf dem Gehweg stehen geblieben war, vom Anblick seiner Landsleute gebannt. Er war klein und kräftig, hatte ein rundes freundliches Gesicht und kurzes steif wirkendes Haar, das sich in einem knappen borstigen Bart wiederholte. Er trug einen zweireihigen Überrock, aber nicht zugeknöpft, und ganz oben auf seinem runden Kopf saß ein Hut, der übermäßig klein war und zu den sogenannten »Eiersiedern«6 gehörte. Er passte ihm augenscheinlich, doch selbst ein Hutmacher hätte nicht sagen können, warum. Seine Hände steckten in neuen Handschuhen von einem dunklen Braun, und diese maskierten Gliedmaßen hingen unsicher, ja traurig neben dem Körper herab. Er konnte weder Schirm noch Stock vorweisen. Geradezu begierig reichte er Mrs. Freer einen seiner ausgestopften Handschuhe und errötete leicht, als er seine Übereile ermaß.

»Oh, Doktor Feeder7!« – sie lächelte ihn an. Dann wiederholte sie zu ihrem Mann hin: »Doktor Feeder, Schatz!«, und ihr Mann sagte: »Oh, Doktor, wie geht es Ihnen?« Ich habe die Einzelheiten des Bildes, das der junge Mann abgab, beschrieben, aber den beiden fiel nichts davon auf. Sie sahen nur eines: sein reizendes Gesicht, das schlicht und klug zugleich war und, als wäre das noch nicht genug, eine wirklich geschmacklose Überhäufung mit den Kardinaltugenden zeigte. Sie hatten unlängst in seiner Gesellschaft den Atlantik überquert, und er war offenkundig ein Mensch, der auf See mit einer fast unerträglichen Artigkeit glänzen würde. Nachdem er eine Weile vor ihnen gestanden hatte, wurde neben Mrs. Freer ein Stuhl frei; worauf er ihn in Besitz nahm und dann dasaß und ihr erzählte, was er vom Hyde Park hielt und wie ihm London gefiel. Da sie alle Welt kannte, hatte sie in ihrer Heimat auch zahlreiche Mitglieder seiner Familie gekannt, und während sie ihm lauschte, erinnerte sie sich, wie viel sie zum moralischen Wert von Cincinnati beigetragen hatten. Mrs. Freers gesellschaftlicher Horizont schloss selbst diese Stadt mit ein; im Fall mehrerer Familien aus Ohio hatte sie amüsiert erklären können, dass sie ihr bekannt seien, und sie wusste, welche Stellung die Feeders dort einnahmen. Diese, sehr große, Familie war eingeflochten in ein gewaltiges Netz von Cousins und Cousinen. Mrs. Freer selbst hielt zwar Abstand von jeder westlichen Promiskuität, aber sie hätte Ihnen sagen können, wen Doktor Feeders Urgroßvater geheiratet hatte. Wirklich jeder hatte von den guten Taten der Nachkommen dieses verdienstvollen Mannes gehört, die zumeist Ärzte waren, ganz hervorragende, und deren Name ein durchaus passender Ausdruck für ihre zahlreichen guten Werke zu sein schien. Sidney Feeder, der in Cincinnati mehrere Cousins dieses Namens besaß, die sich auf jenem Felde betätigten, hatte seinen Wohnsitz und seine Bestrebungen nach New York verlegt, wo seine Praxis nach drei Jahren angefangen hatte zu gedeihen. Er hatte seinen Beruf in Wien erlernt und war vollgesogen mit deutscher Wissenschaft; ja hätte er eine Brille getragen, so wäre er, wie er so den Akteuren auf der Rotten Row zusah, als stellte ihr Treiben eine gelungene Demonstration dar, leicht als einer jener jungen Deutschen durchgegangen, die für ihren »Materialismus«8 berühmt waren. Er war nach London gekommen, um an einem medizinischen Kongress teilzunehmen, der in diesem Jahr in der britischen Hauptstadt stattfand, denn sein Interesse für die Heilkunst war keineswegs auf die Heilung seiner Patienten beschränkt. Es umfasste jede Art von Experiment, und der Ausdruck seiner ehrlichen Augen hätte einen fast mit der Vivisektion versöhnt. Dies war das erste Mal, dass er einen Blick in den Park warf; für gesellschaftliche Experimente hatte er wenig Zeit. Aber da ihm bewusst war, dass man dort etwas sehr Typisches und gleichsam Symptomatisches sah, hatte er gewissenhaft einen Nachmittag dafür reserviert und sich sorgfältig dem Anlass entsprechend gekleidet. »Es ist wirklich ein prachtvolles Schauspiel«, sagte er zu Mrs. Freer; »da wünschte ich doch, ich hätte ein Pferd9.« So wenig er sonst auch Lord Canterville ähnelte – als Reiter war er, wie er vergnügt erklärt hätte, erstklassig.

»Warten Sie, bis Jackson Lemon wieder vorbeikommt, dann können Sie ihn anhalten und Sie eine Runde drehen lassen.« Das war Dexter Freers spaßhafter Vorschlag.

»Ach, ist er hier? Ich habe ihn gesucht und würde ihn gern sehen.«

»Kommt er denn nicht zu Ihrem medizinischen Kongress?«, fragte Mrs. Freer.

»Doch, schon, er nimmt teil – ist aber nicht sehr regelmäßig dabei. Wahrscheinlich geht er ziemlich viel aus.«

»Wahrscheinlich«, sagte Mr. Freer; »und wenn er nicht sehr regelmäßig dabei ist, hat er wahrscheinlich einen guten Grund. Einen sehr schönen Grund, einen bezaubernden«, fuhr er fort, indem er sich vorbeugte, um hinüberzusehen zum Anfang der Row. »Herrje, was für ein reizender Grund!«

Doktor Feeder folgte seinem Blick, und gleich darauf verstand er die Anspielung. Der kleine Jackson Lemon kam, auf seinem großen Pferd, von Neuem die Allee entlang, neben einem der strahlenden Geschöpfe, die kurz zuvor eskortiert von Lord Canterville vorbeigeritten waren. Dahinter folgte seine Lordschaft, im Gespräch mit der anderen, seiner jüngeren Tochter. Als sie näher kamen, wanderten Jackson Lemons Augen zu der Menge unter den Bäumen, und wie es der Zufall wollte, fiel sein Blick auf die Dexter Freers. Er lächelte, er zog mit aller erdenklichen Freundlichkeit den Hut, und die anderen drei drehten den Kopf, um zu sehen, wen er so rückhaltlos grüßte. Als er den Hut wieder aufsetzte, entdeckte er den jungen Mann aus Cincinnati, den er zuerst nicht bemerkt hatte; worauf er über den glücklichen Zufall lachte und ihm mit der einen Hand einen lässigen Gruß zuwarf, indes er, nur für einen Augenblick, ein wenig die Zügel anzog, als erwarte er halb, dass diese Erscheinung herüberkäme und mit ihm redete. Da er ihn in Begleitung von Fremden sah, zögerte Sidney Feeder jedoch und schaute ein wenig perplex, als er davonritt.

Wir sind in der glücklichen Lage, zu wissen, dass die junge Dame, die neben ihm ritt, ihn in dem Moment freiheraus fragte: »Wer sind diese Leute, die Sie so ehrerbietig gegrüßt haben?«

»Alte Freunde von mir – Amerikaner«, sagte Jackson Lemon.

»Natürlich sind sie das; man sieht jetzt ja überall nur noch Amerikaner.«

»Oh ja, allmählich ist unsere Zeit gekommen!«, lachte der junge Mann.

»Aber damit ist noch nicht klar, wer sie sind«, fuhr seine Begleiterin fort. »Bei den Amerikanern ist das so schwer zu sagen«, fügte sie hinzu, ehe er Zeit hatte zu antworten.

»Dexter Freer und seine Frau – das ist nun wirklich nicht schwer. Jedermann kennt sie«, erklärte Jackson.

»Ich habe noch nie von ihnen gehört«, sagte die junge Engländerin.

»Ah, das ist Ihre Schuld und Ihr Pech. Ich versichere Ihnen, die Freers kennt jeder.«

»Und kennt auch jeder den kleinen Mann mit dem dicken Gesicht, dem Sie einen Handkuss zugeworfen haben?«

»Das war kein Handkuss, aber wäre ich darauf gekommen, hätte ich’s getan. Er ist ein Busenfreund von mir – wir haben in Wien zusammen studiert.«

»Und wie ist sein Name?«

»Doktor Feeder.«

Jackson Lemons Begleiterin legte eine spielerische Pause ein. »Sind alle Ihre Freunde Ärzte?«

»Nein – manche sind auch in einem anderen Gewerbe.«

»Sind sie alle in irgendeinem Gewerbe?«

»Die meisten – bis auf einige wie Dexter Freer.«

»›Dexter‹ Freer? Ich dachte, Sie hätten Doktor Freer gesagt.«

Der junge Mann lachte. »Da haben Sie sich verhört. Sie haben nur noch Doktoren im Kopf, Lady Barb.10«

»Da bin ich aber froh«, sagte Lady Barb und ließ die Zügel locker, sodass ihr Pferd davonsprang.

»Oh ja, er ist sehr hübsch, der Grund«, bemerkte Doktor Feeder auf seinem Sitzplatz unter den Bäumen.

»Wird er sie heiraten?«, fragte Mrs. Freer nach.

»Sie heiraten? Ich hoffe nicht.«

»Warum hoffen Sie das nicht?«

»Weil ich über sie nichts weiß. Ich möchte etwas über die Frau wissen, die dieser Mann heiratet.«

»Sie hätten wohl gern, dass er in Cincinnati heiratet«, stieß Mrs. Freer nicht ohne Wagemut hervor.

»Ach, wo ist mir gar nicht so wichtig; aber ich würde sie gerne schon kennen.« Doktor Feeder war sehr standhaft.

»Wir hatten gehofft, Sie wüssten da bestens Bescheid«, sagte der andere seiner Gesprächspartner.

»Nein, da bin ich nicht auf dem Laufenden.«

»Wir haben von etlichen Leuten gehört, dass er seit einem Monat ständig mit ihr zusammen ist – und in England sollte das etwas heißen. Hat er denn nicht von ihr gesprochen, wenn Sie ihn gesehen haben?«

»Nein, nur von dem neuen Heilverfahren für Rückenmarkshautentzündung. Er interessiert sich sehr für Rückenmarkshautentzündung.«

»Ich frage mich, ob er darüber mit Lady Barb spricht«, sagte Mrs. Freer.

»Wer ist sie überhaupt?«, wollte der junge Mann wissen.

Sie verrieten es ihm alle beide. »Lady Barb Clement11.«

»Und wer ist Lady Barb Clement?«

»Die Tochter von Lord Canterville.«

»Und wer ist Lord Canterville?«

»Das muss Ihnen Dexter erzählen«, sagte Mrs. Freer.

Und so erzählte ihm Dexter, dass der Marquis von Canterville in seiner besten Zeit ein berühmter unternehmungslustiger Adliger gewesen sei und eine Zierde der englischen Gesellschaft und mehr als einmal ein hohes Amt im Hause Ihrer Majestät12 bekleidet habe. Dexter Freer wusste allerhand – dass seine Lordschaft mit einer Tochter Lord Trehernes13 verheiratet war, einer sehr ernsten intelligenten und schönen Frau, die ihn aus der Zügellosigkeit seiner Jugend errettet und ihm in rascher Folge ein Dutzend kleine Nutzer der Kinderzimmer in Pasterns14