Lady Master Pearl - Peter Mt. Shasta - E-Book

Lady Master Pearl E-Book

Peter Mt. Shasta

0,0

Beschreibung

In Mount Shasta, USA, beginnt im Jahr 1972 eine Spirituelle Bewegung, in deren Mittelpunkt eine außergewöhnliche Frau steht, Pearl Dorris (1905-1990). Sie hat die Fähigkeit, kraft ihres erleuchteten Herzens das Christus-Bewusstsein unmittelbar in die Herzen anderer zu übertragen. Junge Menschen, die vom Geist der Hippie-Bewegung beseelt sind, kommen durch reine Mundpropaganda in stetig wachsender Anzahl und klopfen an ihre Tür, um von ihr eine neue Art der spirituellen Unterweisung zu erhalten; Pearl lehrt sie, wie sie mit ihrem Höheren Selbst, der ICH BIN-Gegenwart, Kontakt aufnehmen können und wie man die Göttlichen Werkzeuge der Gedanken, Worte, Gefühle und Imagination anwendet, um selbst - in Verantwortung - Schöpfer zu werden. Diese Bewegung unter der Schirmherrschaft des Meisters Saint Germain führt über 12.000 Menschen zu ihr, von denen viele in Mount Shasta, dem mystischen Brennpunkt der Weißen Bruderschaft sesshaft werden. Peter Mt. Shasta, einer ihrer vertrautesten Schüler, zeichnet in seiner höchst anerkennenden Biografie erstmals das Leben und Wirken von Pearl Dorris nach, die in den dreißiger Jahren eine Assistentin von Guy Ballard, dem Begründer der I AM-Activity und der Saint Germain Foundation war. Er berichtet eindrucksvoll, welche Schlüsselrolle Pearl als Agentin des Meisters Saint Germain darin zukommt, die Kernbotschaft der ICH BIN-Bewegung fortzutragen, nachdem die Organisation mit Guy Ballards Ableben elitär-sektiererische Tendenzen zeigte. Mehr als dreißig Jahre leben Pearl und ihr Beschützer Jerry ein zurückgezogenes bürgerliches Leben auf einer Ranch, bis 1972 ihre eigentliche Mission beginnt: die Saat der Christus-Liebe in die Herzen der Menschen zu pflanzen, damit sie wahre Meister im Leben werden.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 178

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Dieses Buch ist den Schülern von Pearl gewidmet, den vergangenen, heutigen und zukünftigen.

DANK

Ich möchte Reinhold Köglmeier und Susanne Meyer meinen Dank aussprechen, für ihr großmütiges Engagement, dieses Buch aus dem Englischen zu übersetzen und für deutsche Schüler des Lichtes verfügbar zu machen. Dann und wann gibt es Menschen wie sie, die hervortreten im Dienst für ihre Mitmenschen.

INHALTSVERZEICHNIS

ESOTERIK IM WESTEN

SAINT GERMAIN

DIE ICH BIN GEGENWART

VORWORT

Mädchen aus den Bergen

Eine geheimnisvolle Frau erscheint

Erste Arbeit, erster Mann

Gute Tat

Saint Germain erscheint

Einen Aufgestiegenen Meister erleben

Rettung einer Stadt und einer Brücke

Eine Bitte des Meisters

Den Zorn von Beloved Mama erweckt

Die Begegnung der Zwillingsstrahlen

Eine Meisterin zur Rettung

Pearl entfacht einen Feuersturm

Der Aufstieg von Godfre Ray King

Wer ist der nächste Sendbote?

Romanze, Heirat und Scheidung

Pearl und die Vereinten Nationen

Eine Rüge von Meisterin Leto

UFO-Besuch

Ruf zum Mount Shasta

Haight Ashbury

Zwei von den Meistern gesandte

Ich begegne Pearl

Wir rufen Saint Germain an

Die magische Schalttafel

Herausforderungen

Ein Beinahe-Aufstieg

Pearls Rat für Frauen

Du bist bereit

Eine innere Ehe

Pearl und Jerry

Schritt für Schritt steigen wir hinauf

Die Offenbarung von Bill

Pearls Aufstieg

NACHWORT

WEITERE BÜCHER VON PETER MT. SHASTA

LITERATURVERZEICHNIS

ABBILDUNGEN

Saint Germain

Pearl Dorris, ca. 1925

Guy und Edna Ballard in den 1930er Jahren

Virginia Gildersleeve unterzeichnet die UN-Charta, 1945

Zaun der Farm in Edgewood

Pearl und Jerry

Pearl mit Studenten, ca. 1980

Das Haus von Pearl und Jerry, 2014

Pearl in ihrem Garten in Mt. Shasta, 1975

Peter Mt. Shasta, ca. 1984

Jerome Dorris, ca. 1975

ESOTERIK IM WESTEN

Die großen Wesen, die einst auf der Erde lebten, und die sich durch große Opfer, Selbstreinigung und Meditation in eine höhere Dimension erhoben haben, sind heute als Aufgestiegene Meister bekannt.1 1875 inspirierten diese Meister Madame Helena Petrovna Blavatsky, die Theosophische Gesellschaft zu gründen, mit dem Ziel, die großen Geheimnisse der Evolution der Menschheit bekannt zu machen, die im Fernen Osten lange Zeit verborgen gewesen waren. Nach dem Tod von Madame Blavatsky wurde die Organisation unter der Leitung von Annie Besant, Henry Steel Olcott und William Quan Judge weitergeführt. Auch unter fortgesetzter Führung durch die Meister bleibt die Unmöglichkeit, Wahrheit einer höheren Dimension in zweidimensionalen Worten zu vermitteln, das heißt, es ist unvermeidlich, dass daraus Uneinigkeit erwächst. Viele Mitglieder zogen sich aufgrund dieser Unstimmigkeiten zurück und gründeten ihre eigenen Organisationen. Einige davon waren William Quan Judge, der die American Theosophical Society gründete, Alice Bailey gründete die Arcane School, Rudolph Steiner gründete die Anthroposophische Gesellschaft und Max Heindel die Rosicrucian Fellowship.

1914 brach Joseph S. Benner mit der theosophischen Tradition, die sich auf die Meister konzentrierte, und sprach in seinem Buch The Impersonal Life2 über die Notwendigkeit, sich vorrangig vor Meistern und Gurus auf die eigene Gott-Gegenwart zu konzentrieren, und er lehrte, wie dieses Höhere Selbst durch Meditation über das ICH BIN angerufen werden kann.

1924 veröffentlichte Baird T. Spalding Life and Teachings of the Masters of the Far East3, ein Roman, der das Verständnis des Christus-Bewusstseins als ein von der Person Jesus Christus unabhängig existierendes Bewusstsein populär machte, ein Bewusstsein, das durch Meditation über das ICH BIN angerufen werden konnte. Seine Bücher verbreiteten auch das Verständnis über die Aufgestiegenen Meister, deren Aktivität in der Literatur der Theosophischen Gesellschaft weitgehend verborgen geblieben war.

Jiddu Krishnamurti, der von Annie Besant und der Theosophischen Gesellschaft aufgezogen worden war, um der nächste Weltlehrer zu sein (eine Manifestation des Christus-Bewusstseins, bekannt als Maitreya), wandte sich 1929 von dieser Rolle ab und verkündete, dass die Menschen sich ihre eigene Erlösung selbst erarbeiten müssten, statt sich auf einen Lehrer zu verlassen. Er erklärte weiter, dass dieser Vorgang nur durch Selbstbeobachtung der eigenen Person in Beziehung zu anderen erlangt werden könne. Seine Abkehr von der Autorität der Gesellschaft warf diese in ein Chaos, und machte so den Weg frei für das aufkommende Neue Zeitalter der individuellen Selbst-Wahrnehmung.

In den 1920er Jahren waren Guy und Edna Ballard (Godfre und Lotus Ray King) Schüler der oben erwähnten William Quan Judge und Baird Spalding, und erwarben sich bei ihnen ein erstes fundiertes Verständnis der Meister und des ICH BIN.

1928 veröffentlichte Manly P. Hall sein monumentales Buch The Secret Teachings of all Ages, welches zum ersten Mal viele der alten Mysterien in einer Sprache erklärte, die Nichteingeweihte verstehen konnten.4

1929 erschien der Aufgestiegene Meister Saint Germain Guy Ballard an den Berghängen von Mount Shasta und begann damit, ihm unmittelbare Führung und Unterweisung zu geben. Bald darauf gründeten die Ballards die Saint Germain Foundation. Später benutzten sie die Namen Godfre und Lotus Ray King.

In den 1930er Jahren wurde Pearl Doris Schülerin von Guy Ballard und später seine Mitarbeiterin und Assistentin. Saint Germain ernannte sie zur Direktorin des I AM Sanctuary, des ICH BIN Sanktuariums von San Francisco.

Saint Germain in der Erscheinung seines ätherischen Körpers

1 Die Bezeichnung Aufgestiegener Meister wurde wahrscheinlich von Baird T. Spalding um 1924 geprägt und von Godfre Ray King in den 1930er Jahren bekannt gemacht. Der Vorgang der bewussten Auflösung der physischen Form war in Tibet als Jalus seit langem bekannt. In diesem Moment verschmilzt die menschliche Seele, der höhere Mentalkörper, mit dem Regenbogenkörper, der ICH BIN-Gegenwart, oder, im Sanskrit, dem Atman.

2 Joseph S. Benner, Das unpersönliche Leben, Verlag des Wahren-Schönen-Guten, 2015.

3 Baird T. Spalding, Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten, Bd. 1-5, Schirner, 2011 (Bd. 1-3), 2004 (Bd. 4-5).

4 Pearl begegnete Manly P. Hall bei seiner Philosophical Research Society in Los Angeles. Als er Pearl bei einem seiner Vorträge in der vordersten Reihe sitzen sah, gab er das vorgesehene Thema auf, und während er ihr in die Augen schaute, sagte er, „Heute Abend werde ich über Saint Germain sprechen.“

SAINT GERMAIN

„Saint Germain“ ist der gegenwärtig verwendete Name des Großen Freundes der Menschheit, der für ihren Aufstieg durch viele Zeitalter hindurch unermüdlich gewirkt hat. Im 18. Jahrhundert begann er in vielen Teilen Europas in Erscheinung zu treten, wobei er neben Graf von Saint Germain verschiedene andere Namen verwendete, wie Graf Ragoczy, Graf Soltikoff und Graf Weldone, je nachdem, welche Arbeit zu verrichten war. Er war den Mitgliedern der Königshäuser und der Intelligenz wohlbekannt, und sein Erscheinen, das bisweilen an weit auseinanderliegenden Orten wie Sankt Petersburg und Paris gleichzeitig stattfand, findet sich in den Tagebüchern vieler Zeitzeugen aufgezeichnet. Über einen Zeitraum von einhundert Jahren schien er stets ein gutaussehender junger Mann zu sein, einfach, doch elegant gekleidet, und in Besitz großer Reichtümer. Niemand sah ihn jemals essen oder trinken, und es war bekannt, dass er spurlos verschwinden konnte, wenn es ihm passend erschien.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert, während der frühen Jahre der Theosophischen Gesellschaft, begann er seinen erhöhenden Einfluss wieder geltend zu machen und er fährt damit fort, die Entfaltung der neuen Rasse fortgeschrittener Wesen zu lenken, und übermittelt tatkräftig die alte Weisheit in einer moderneren Form, an alle, die dafür empfänglich sind.

Saint Germains große Liebe gilt der Förderung des Verständnisses der ICH BIN Gegenwart.

DIE ICH BIN GEGENWART

Die ICH BIN-Gegenwart ist die individualisierte Gott-Gegenwart, aus der jede Person hervorgeht. In Indien wird Sie Atman genannt, oder von den Buddhisten Dharmakaya, oder von den Esoterikern Monade; Sie ist die Sonnenartige Individuelle Quelle, die einen Strom von Lebenskraft in den physischen Körper projiziert. Sie belebt das Herz, die Lunge, den Verstand und das Nervensystem. Wenngleich Sie durch das erfahrbare Gefühl, das Sie in der Brust hervorruft, oft das Herzzentrum genannt wird, ist Sie tatsächlich nahe der Thymusdrüse, hinter dem Brustbein verankert. Diese Gegenwart ist eine Flamme vergleichbar der Zündflamme eines Gasofens, Sie ist unsichtbar, bis Sie aktiviert wird. Sie ist das Zentrum des Selbst, entweder des niederen Selbst oder des Göttlichen Selbst, je nachdem, womit Sie qualifiziert ist. Die individuelle ICH BIN-Gegenwart ist ein Teil von Gott – all das, was Gott ist, ist Sie auch. Wenn man Ihre Gegenwart fühlt und die Worte „ICH BIN“ sagt, ruft man Sie zum Handeln auf und qualifiziert Sie mit den Gedanken, Gefühlen oder Worten, die man im Bewusstsein hat.

VORWORT

Om mani Padme Hung

(Das Juwel im Herzen des Lotus)

– Mantra von Chenrezig (Tibetisch, Herr des Mitgefühls)

Sie machte den Eindruck einer gewöhnlichen Frau, als sei sie nur eine betagte Großmutter, doch Menschen aus der ganzen Welt kamen, um bei dieser Frau in ihrem Wohnzimmer zu sitzen. Pearl Doris war in den 1930er Jahren eine Mitarbeiterin von Guy Ballard gewesen, aber statt damit fortzufahren, die alten esoterischen Lehren der Meister dogmatisch zu lehren, wie es seit den Tagen der Theosophischen Gesellschaft üblich war, vermittelte sie die Wirklichkeit Gottes unmittelbar von Herz zu Herz. Mit dem so erhöhten Bewusstsein war man in der Lage, die Gegenwart der Aufgestiegenen Meister zu fühlen und, durch ihr Beispiel, zu lernen, wie man mit Ihnen zusammenarbeitet. Im Jahr 1972 begannen urplötzlich viele Menschen an ihrer Tür zu erscheinen, die nur durch Mundpropaganda von ihr gehört hatten. Damals gab es kein Internet, doch in den folgenden achtzehn Jahren bis zu ihrem Tod 1990, kamen über zwölftausend Menschen, um sie in Mount Shasta zu besuchen und zu ihrer eigenen Göttlichkeit zu erwachen.

Sie wohnte am Ende der Straße in einem kleinen Haus, verborgen hinter einer dichten Hecke. Sie wollte nie eine Lehrerin sein, und hier lebten sie und ihr Ehemann in Frieden und Abgeschiedenheit. Ungeachtet ihrer persönlichen Wünsche begannen die Meister, Menschen zu ihr zu schicken, und erwarteten von ihr, dass sie als Ihre Beauftragte handelte. In ihrer Gegenwart konnten die Menschen die Energie dieser Meister fühlen – welche viele von ihnen in das Bewusstsein der ICH BIN-Gegenwart erhöhten – und sie waren danach nie mehr dieselben.

Sie hatte in ihrem Herzen dieses Juwel eines erleuchteten Bewusstseins, das in der Christlichen Literatur Die Köstliche Perle genannt wird. Im fernen Osten wird es das Juwel im Lotus genannt. Zusätzlich hatte sie die Fähigkeit, dieses Bewusstsein zu übertragen. Um diese Übertragung zu erhalten, spürten die Menschen sie auf, oft kamen sie schon morgens um 8 Uhr, und die letzten gingen um 22 Uhr. Keine Bitte war zu gering, ob jemand Kontakt zu den Meistern suchte, oder Hilfe in einer Beziehung brauchte, wie eine Mutter war sie immer da. Wenngleich sie nichts verlangte für das, was sie tat, so fand sie manchmal in die Seiten von Büchern eingeschobene Schecks. Die Menschen brachten ihr auch Blumen, Kristalle und andere Zeichen ihrer Anerkennung. Zur finanziellen Unterstützung arbeitete ihr Ehemann Jerry an der Rezeption eines Motels am Ort.

Ich schreibe nun über Pearl in der Hoffnung, dass andere von ihrer Geschichte inspiriert werden mögen und das gleiche Wissen von der Inneren Gegenwart erhalten, das mir gewährt wurde. Der Aufgestiegene Meister Saint Germain sandte mich 1973 zu ihr. Ich war gerade von Reisen in den Fernen Osten zurückgekommen und war nördlich von San Francisco in den Red Wood-Forst Muir Woods gegangen, um Antworten zu erhalten. Hier war es, wo dieses wunderbare Wesen, Saint Germain, in physischer Form vor mir erschien und mich nach Mount Shasta sandte, um bei Pearl zu studieren.

Zum Schutz der Privatsphäre habe ich die Namen vieler Menschen geändert, die ich erwähne.

Nur selten findet man ein Wesen wie Pearl. Sie sprach nicht nur über spirituelle Wahrheiten, sondern übertrug deren Essenz. Ihre Arbeit bewirkte eine Umkehr im Leben der Menschen, die sie trafen, und einen Evolutionssprung in der esoterischen Tradition des Westens. Anstatt als Guru aufzutreten, oder Wesen von einer höheren Dimension zu channeln, war sie ein Durchschnittsmensch, die mitten im Alltagsleben im Bewusstsein ihres Höheren Selbst lebte. Erstmals wurde in Amerika, durch Pearl, die Erfahrung des Inneren Gottes unmittelbar übertragen und die esoterischen Lehren nicht intellektuell vermittelt, wie es zuvor in so vielen Zeitaltern getan wurde.

KAPITEL 1

MÄDCHEN AUS DEN BERGEN

Pearl wuchs als Freigeist auf, in der Freiheit der Rocky Mountains. Sie wurde am 20. Oktober 1905 in der Kleinstadt Laporte geboren, die sich sechs Meilen westlich von Fort Collins in Colorado in das Tal von Cache La Poudre River Valley schmiegt. Sie war das letzte von sechs Kindern von Alice Permale Wingters und William Curtis Hock, sie hatte vier Brüder und eine Schwester. Die Eltern waren Farmer und bauten Zuckerrüben an, und wenn sie nicht in der Schule war, fütterte sie die Hühner, oder holte Anzündholz für den Holzofen. Wenn sie frei hatte, streifte sie in den Bergen umher mit ihrem geliebten Hund Queeny, einer Kreuzung aus schottischem und deutschem Schäferhund. Sie wusste es damals noch nicht, aber ihr Bauernhaus lag nicht weit entfernt von der Höhle der Symbole, dem Retreat der Aufgestiegenen Meister, von dem in Unveiled Mysteries5 die Rede ist. Das stellte sich heraus, als sie Jahre später dem Verfasser des Buches, Godfre Ray King begegnete. Unter seiner Führung sollte sie der Meister Saint Germain eines Tages zur Leiterin des San Francisco I AM Sanctuary ernennen.

Ihr Bauernhaus in den Bergen hatte keine Isolierung, und in den Winternächten wurde sie mit einem in ein Tuch gewickelten heißen Ziegelstein ins Bett geschickt, den sie in ihrem Bett ans Fußende legte. In einem Winter bekam sie eine Ohrenentzündung, und nachdem sie einige Tage lang hohes Fieber hatte, stellte sie fest, dass sie einen großen Teil ihres Hörvermögens verloren hatte. Wegen dieses Leidens, das viele Missverständnisse verursachte, fühlte sie sich minderwertig, als wäre sie für irgendeine Schuld bestraft worden. Sie hatte zwar das Lippenlesen gelernt, konnte Menschen aber nicht verstehen, wenn sie ihr nicht zugewandt waren. Diese Unfähigkeit, sich mit anderen zu unterhalten, ließ sie ihre Aufmerksamkeit nach innen richten, und sie lernte mit ihrem Höheren Selbst zu kommunizieren und bekam Antworten. Diese Fähigkeit, Antworten von ihrem Gott-Selbst zu erhalten, schockierte andere bisweilen und gab ihr den Ruf, seherische Fähigkeiten zu besitzen.

Bald nachdem ihre Brüder und die Schwester das Elternhaus verlassen hatten, starb ihre Mutter. So blieb sie im Alter von vierzehn Jahren mit ihrem Vater alleine auf der Ranch zurück. Eines Tages verkaufte er plötzlich die Farm, ohne mit ihr darüber gesprochen zu haben, und brachte Pearl nach Riverside in Kalifornien, in der Nähe von Los Angeles, wo sie leben sollte. Noch immer in Trauer über den Verlust der Mutter, wurde sie zusätzlich dem Schmerz ausgesetzt, die Ruhe und den Frieden der Berge zu verlassen. Dann sagte man ihr, dass sie auch Queenie zurücklassen müsse. Als sie in den mit Menschen überfüllten Ebenen Südkaliforniens ankam, erlitt sie einen Schock und verlor das Bewusstsein. Sie lag sieben Tage lang im Koma, und da die Ärzte sie nicht wiederbeleben konnten, dachte man, sie würde sterben. Jedoch während dieser sieben Tage, da ihr Körper regungslos war, war sie außerhalb ihres Körpers bewusst, und von den Meistern wurden ihr viele ihrer früheren Leben gezeigt.

Sie sah, dass sie in einem Leben bei einer Mission versagt hatte, die ihr von den Meistern aufgetragen worden war, und dass ihr gegenwärtiges Gefühl der Minderwertigkeit nicht so sehr vom Gehörverlust herrührte, sondern von ihrer Unfolgsamkeit in diesem früheren Leben. Sie sah, dass sie als Priesterin in einem Atlantischen Tempel dafür verantwortlich gewesen war, junge Frauen Tugendhaftigkeit und Vervollkommnung zu lehren. Sie verliebte sich in einen der Wächter, von dem sie nicht wusste, dass er ihr Zwillingsstrahl war.6 Als entdeckt wurde, dass sie ihr Gelübde auf das Zölibat gebrochen hatten, führte der daraus resultierende Skandal zum Zusammenbruch des Tempels. Diese Zivilisation, dessen östliche Grenze im Gebiet des heutigen San Francisco lag, wurde von einem großen Erdbeben beendet.

In einem nicht so lange zurückliegenden Leben begegnete sie ihrem Zwillingsstrahl wieder, in Amerika im achtzehnten Jahrhundert, und verliebte sich erneut in ihn. Als er eine andere Frau heiratete, starb sie an gebrochenem Herzen, wieder im Alter von vierzehn Jahren. Da sie jetzt im gleichen Alter war, hatte sie die Wahl, ihren Körper wieder zu verlassen, oder dazubleiben, um diese karmische Wunde zu heilen und sich zu erlösen. Sie konnte wieder ein spirituelles Leuchtfeuer werden und Befreiung, Meisterschaft und den Aufstieg erlangen.

Da sie sich entschieden hatte zu bleiben, wurde ihr die Bedeutung ihres Namens Pearl gezeigt, der sie immer an ihre Lehre erinnern würde. Sie war wie eine Muschel, die versuchte, sich vor einem störenden Sandkorn zu schützen, indem sie eine Flüssigkeit um das Sandkorn herum ausschied und schließlich eine Perle bildete. Die Flüssigkeit war die Liebe, die sie benötigte, um die Irritation ihrer vergangenen Fehlschläge zu umschließen und zu heilen, und das würde zu einer Perle werden. Diese Perle war es, die die Menschen spürten – das Juwel im Lotus – die sie befähigte, ihre eigenen Herzen zu heilen.

5 Godfre Ray King, Enthüllte Geheimnisse, Starczewski, 1993.

6 Zwillingsstrahlen sind die dualen Aspekte einer Gott-Flamme, die sich in den weiblichen und männlichen Aspekt aufgeteilt hat, um bestimmte Lektionen im Leben zu lernen. Sobald die menschliche Entwicklung vollendet ist, können sich diese zwei Aspekte wieder vereinigen. Nicht alle Wesen erfahren diese Trennung. Es bringt nichts, seinen Zwillingsstrahl zu suchen, da die erste Arbeit darin besteht, sich selbst zu reinigen und sich des eigenen Strahls der ICH BIN-Gegenwart bewusst zu werden. Seelenpartner sind Wesen, die in vergangenen Leben zusammengearbeitet haben, sie sind nicht notwendigerweise Zwillingsstrahlen.

KAPITEL 2

EINE GEHEIMNISVOLLE FRAU ERSCHEINT

Die erste spirituelle Lehre, die sie erhielt, kam in Form eines geheimnisvollen Erscheinens eines Buches während ihres letzten Jahres in der Highschool. Sie hatte begonnen Autofahren zu lernen. Eines Tages trat sie nicht rechtzeitig auf die Kupplung und das Auto stieß in die hintere Garagenwand. Als sie ausstieg, um nachzusehen, ob sie etwas kaputt gemacht hatte, bemerkte sie ein Buch oben in den Dachsparren. Das war merkwürdig, da sie keine Bücher mitgebracht hatten. Sie holte eine Leiter und sah, dass es ein Buch von Christian D. Larson war, Your Forces and How to Use them.7 Sie schlug es auf und las,

Das „ICH BIN“ ist das herrschende Prinzip im Menschen, das Zentrum und die Quelle der Individualität, der Urheber von allem, was sich im Menschen abspielt, und dieses ursprüngliche Etwas, dem alle anderen Dinge in der menschlichen Natur untergeordnet sind.

Sie nahm das Buch mit hinein, und als sie es las, stellte sie fest, dass es im Einklang war mit dem, was sie bereits selbst entdeckt hatte, dass es eine Gegenwart in einem gab, bekannt als „ICH BIN“, und dass Wunder geschehen, wenn man mit dieser Kraft und diesem Bewusstsein in Kontakt ist. Schon als junges Mädchen in den Rocky Mountains hatte sie entdeckt, dass sie, wenn sie ihre Aufmerksamkeit nach innen richtete, oft die Zukunft sehen konnte und wusste, was die Leute dachten, und sie konnte mit Tieren kommunizieren. Die Bauern ließen sich oft von ihr beraten, da sie wusste, wann das Wetter umschlägt und wann sie ihre Ernte einbringen sollten. Jedes Mal, wenn sie ihre Aufmerksamkeit nach innen wandte, konnte sie diese Gegenwart in der Mitte ihrer Brust antworten fühlen. Larson sagte, das sei Gott, und sie fing an, über diese Gegenwart zu meditieren, ohne irgendjemandem etwas davon mitzuteilen.

Pearl absolvierte die Riverside High School, und zog dann 1924 nach Los Angeles. Ihr Wunsch war es, die spirituellen Studien fortzusetzen, aber da sie einen Lebensunterhalt verdienen musste, entschloss sie sich, Sekretärin zu werden, und meldete sich beim Hills Business College an. Nach dem Unterricht jedoch ging sie zur L.A. County Library und suchte weitere spirituelle Bücher. Eines Tages durchstöberte sie die Regale, als eine schöne Frau auf sie zukam und ein Buch in das Regal neben ihr stellte. Sie nickte auf es hinunter und kommunizierte telepathisch, „Ich glaube, das ist das Buch, wonach Sie suchen.“

Als sie es in die Hand nahm, sah sie, dass es ein weiteres Buch von Christian Larson war. Sie wollte der Frau gerade dafür danken, dass sie es ihr gezeigt hatte, aber die Frau war verschwunden. Sie schlug das Buch auf und las,

Wenn wir einmal in der Himmelspforte zur kosmischen Welt gestanden haben, wenn auch nur für einen Augenblick, ist das Leben nicht mehr dasselbe; das Leben ist nicht mehr nur bloße Existenz, sondern ein heiliges Etwas, das wir für zu kostbar halten, um es in Worte zu fassen.

Du solltest nicht als ein Körper handeln, nicht als eine Persönlichkeit, nicht als ein Verstand, sondern als „ICH BIN“, und je vollständiger du die erhabene Stellung des „ICH BIN“ erkennst, desto größer wird deine Macht, alle anderen Dinge, die du besitzen magst, zu kontrollieren und zu lenken.8

Pearl Doris, ca. 1925

7 Christian D. Larson, Your Forces and How to Use them, The new Literature Publishing Company, 1912.

8 Christian D. Larson, On the Heights, The Progress Company, 1908.

KAPITEL 3

ERSTE ARBEIT, ERSTER MANN

Pearl las die Bücher von Larson weiter und wandte seine Lehren an. Ihre Aufmerksamkeit ging mehr und mehr nach innen, auf die Gottflamme nahe ihrem Herzen, dennoch konnte sie 1935 am Business College ihr Examen machen. Auf der Suche nach Arbeit und gerade in der Lage, die Busfahrkarte zu zahlen, begab sie sich nach San Franzisco. Sie ging die Hügel rauf und runter, klapperte alle Büros ab, aber niemand stellte sie ein. Die Dinge verschlimmerten sich, als sie in einem Treppenaufgang stolperte und sich ihren großen Zeh verletzte. Verzweifelt setzte sie sich auf die Stufen und wandte ihre Aufmerksamkeit nach innen. Sie betete zu ihrem Höheren Selbst um Hilfe,

Geliebte ICH BIN-Gegenwart, trete hervor!