Lady Nada/Maria Magdalena: Perle des Herzens - Tanja Matthöfer - E-Book

Lady Nada/Maria Magdalena: Perle des Herzens E-Book

Tanja Matthöfer

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Bewusstseinsöffnendes Hintergrundwissen! Integration der eigenen Göttlichkeit! Herzensöffnung! "Öffne dein Herz und lebe deine Göttlichkeit und Meisterschaft auf Erden" ist die Kernbotschaft des Buches, in dem Lady Nada in sehr berührenden Worten den Weg der Seele durch die Schöpfungswelten – von ihrer Geburt in den göttlichen Lichtreichen bis zu ihrer Ankunft auf der Erde – beleuchtet. Eine Besonderheit liegt in den spirituellen Hintergründen der Seelenentwicklung und den tiefgreifenden Einblicken in das Innerste der göttlichen Quelle mit ihren Schöpfungsvorgängen, was bislang als unbeschreiblich und unaussprechlich galt. Jedes Kapitel beginnt mit bewusstseinsöffnendem Hintergrundwissen über den Weg der Seele und wird durch eine Heilmeditation bzw. Übung wirkungsvoll abgerundet. Herzöffnend sind die persönlichen Geschichten, die Lady Nada aus ihrem Leben als Maria Magdalena über ihre Zeit an der Seite von Jeshua erzählt.

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Seitenzahl: 324

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Tanja Matthöfer

Lady Nada / Maria Magdalena

Perle des Herzens – Dein göttlicher Kern

Smaragd Verlag

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Smaragd Verlag e.K.

Neuwieder Straße 2

D-56269 Dierdorf

Tel.: 02689-92259-10

Fax: 02689-92259-20

E-Mail: [email protected]

www.smaragd-verlag.de

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© Smaragd Verlag, 56269 Dierdorf

Erste Auflage: Juni 2017

© Cover: macrovector - fotolia.com

Umschlaggestaltung: preData

Satz: preData

ISBN (epub) 978-3-7450-4325-9

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Widmung

Für alle mutigen Seelen, die den Weg ihres Erwachens

beschreiten und die Welten in ein neues Licht tauchen.

Vorwort

Es war ein schöner, sonniger Morgen auf Madeira. Ich öffnete die noch zugezogenen Vorhänge unseres Zimmers und blickte auf den grün bewachsenen Hügel und das sanft rauschende Meer vor unserem Hotel. Die Sonne tauchte die ganze Landschaft in ein warmes, einladendes Licht.

Während ich hinaussah, erfüllte plötzlich eine große, umfassende Liebe den Raum, und Lady Nada offenbarte sich mir. Sie berührte mein Herz und lud mich ein, ihr Wissen und ihre Geschichten zu empfangen und aufzuschreiben.

Das sollte der Beginn einer erfüllenden Reise sein, die mir tiefste Einblicke in mein Sein und in sehr hohe Sphären der Geistigen Welt ermöglichen sollte.

An diesem Tag beschlossen mein Partner und ich, eine Wanderung in den Bergen Madeiras entlang der Wasserkanäle, der Levadas, zu unternehmen.

Der Wald war von der Sonne angenehm erwärmt, und seine würzigen, honigsüßen Düfte entfalteten sich besonders intensiv. Wir sahen wunderschöne blühende Pflanzen und eine atemberaubende Landschaft, die, teilweise in leichten Nebel getaucht, wie der Regenwald einer Hochebene aussah.

Auf dem Weg durch diese faszinierende Natur begann sich plötzlich meine Wahrnehmung weit zu öffnen. Ich sah innerlich wie auch äußerlich, dass ich über den Wanderweg in einen hellen, wunderschönen Lichttempel hineinlief und konnte gleichzeitig die Landschaft Madeiras sowie die golden-weiße Ausstrahlung der hohen Lichtebene in den feinstofflichen Sphären sehen und wahrnehmen.

Lady Nada begrüßte mich erneut und ebenso die weise Präsenz eines weiteren Aufgestiegenen Meisters, El Morya, und sie übermittelten mir erste Sätze des Buches. Sanfte Lichtströme mit jeder Menge Informationen flossen zu mir, die ich nach unserer Rückkehr von der Wanderung aufzuschreiben begann.

Ab diesem Zeitpunkt war der Fluss des Textes geöffnet, und ich setzte mich jeden Tag an einen lauschigen Platz, um das Wissen und die Geschichten von Lady Nada aufzuschreiben.

Sie nahm mich mit auf eine einzigartige Reise in ihre tiefe, liebevolle Weisheit als Aufgestiegene Meisterin und in ihr Leben als Maria Magdalena an der Seite von Jeshua.

Bei der Übermittlung ihrer Lebensgeschichten durfte ich die Ereignisse durch ihre Augen ansehen, so intensiv wurde unsere Verbindung. In den Momenten, in denen ich ihre Worte empfing, konnte ich die Landschaften und Menschen vor mir sehen, ihre Stimmen hören, die Wärme spüren und die Düfte der Landschaften riechen, als wäre ich selbst dort anwesend. Ich durfte in die unbeschreiblich schönen, inneren Ebenen der Quelle blicken und den liebevollen und glückseligen Zustand wahrnehmen, in dem die Quelle den Seelen das Leben schenkt und damit Schöpfung hervorbringt.

Auf diese Weise erhielt ich Einblicke in diese hohen und einzigartigen Ebenen, wie ich sie mir nicht hätte träumen lassen. Mir wurden unvergessliche Momente geschenkt, für die ich zutiefst dankbar bin.

Viele Wochen bestand diese besonders intensive Verbundenheit, die mein Seelenwissen und mein Herz sehr tief öffnete und mein Bewusstsein weit ausdehnte.

Dieses Erlebnis hat meinen eigenen Entwicklungs- und Aufstiegsprozess sehr vorangebracht, und ich freue mich von Herzen, das Wissen und die Energien durch dieses Buch mit dir teilen zu dürfen.

Wenn du möchtest, kannst du erlauben, dass sie auch dein Herz berühren und dein Bewusstsein weiten.

Lady Nada vermittelt hier viel Wissen über den Weg unserer Seelen durch die Schöpfungswelten, von ihrem Hervorgehen aus der göttlichen Quelle, bis hin zu ihrer Ankunft auf der Erde.

Die einzelnen Kapitel und die jeweils anschließende Übung kannst du als eine tiefgreifende Anleitung nutzen, die dein Herz und dein Bewusstsein stark erweitern und dich auf deinem persönlichen Aufstiegsweg fördern kann.

Beim Lesen kannst du die hohen Bewusstseinsräume und die Energien, die durch die Worte eröffnetwerden, für dich wirken lassen, so, wie es sich für dich richtig anfühlt.

Ich wünsche dir von Herzen eine spannende, spirituelle Entdeckungsreise und gesegnete Einblicke in deine wahre, göttliche Essenz.

Tanja Matthöfer

Kapitel I: Erwachen deiner Göttlichkeit

Tief in deinem Herzen ruht dein wahrer göttlicher Kern.

In ihn eingebettet sind die Erinnerung und der Zugang zum Innersten der göttlichen Lichtreiche, von denen du ursprünglich stammst.

Diesen Ursprung kann dir niemals jemand nehmen, denn er ist fest eingespeichert in der Tiefe deines Seins, unumkehrbar und unerschütterlich ruht er in dir und wartet auf den Tag, an dem er wiedererwachen und durch dein Sein leuchten darf.

Das Erwachen der göttlichen Essenz im Herzen

Wir sind Lady Nada, auch bekannt aus unserem Leben als Maria Magdalena. Diese Zeilen fließen aus unserem aufgestiegenen Bewusstsein und Herzen zu dir.

Wir möchten die Geschichten unseres Herzens mit dir teilen und dich auf eine Reise des Erwachens deiner Göttlichkeit mitnehmen.

Mögen unsere Geschichten auch dein Herz berühren und dir Einblick in eine vergangene und doch so aktuelle Zeit gewähren.

Mittels der hier geschriebenen Worte stellen wir Bewusstseinsräume und Öffnungen bereit. Unser Bewusstsein öffnet sich ganz weit und lädt dich ein, auf einem sicheren Pfad Einblicke in den Weg der Seele und die innersten göttlichen Lichtreiche zu erhalten.

Wenn du es erlaubst, können sich dein Herz und dein Bewusstsein während des Lesens weiter öffnen, und du erhältst Einsichten in die Tiefe deiner Seele und deines Herzens. Vertraue dir. Vertraue deiner Intuition und deinem Herzen.

Vertraue allen Assoziationen, Ideen und Bildern, die beim Lesen entstehen. Lass sie fließen, denn sie gewähren dir Einblick in die ewigen Reiche des Lichts und deinen innersten göttlichen Kern.

Und so berühren wir dein Herz.

Dein Herz ist dein kostbarstes Zentrum, ein Juwel in deinem gesamten Sein. Seine Öffnung ist unerlässlich für jeglichen Aufstieg und die weitere Erleuchtung deines Seins. In ihm sind unendlich sanfte Strömungen göttlicher Liebe enthalten, verfeinert durch die menschlichen, galaktischen und kosmischen Erfahrungen deiner Seelenreise.

Tief im Inneren deines Herzens befindet sich deine göttliche Schatzkammer. In ihr ruht deine tiefste Verbindung zur göttlichen Quelle und gleichzeitig auch zu dir selbst. Tief in deinem Herzen ruht dein wahrer göttlicher Kern. In ihn eingebettet sind die Erinnerung und der Zugang zum Inneren der göttlichen Lichtreiche, von denen du ursprünglich stammst.

Diesen Ursprung kann dir niemals jemand nehmen, denn er ist fest eingespeichert in der Tiefe deines Herzens. Unumkehrbar und unerschütterlich ruht er in dir und wartet auf den Tag, an dem er wiedererwachen und durch dein Sein leuchten darf.

Damit das geschehen kann, braucht es tiefe Innenwendung und das Erkennen, dass du dein Sein durch und durch liebst, so inniglich, wie Gott und Göttin sich lieben. Es ist die tiefste bisher erfahrbare Strömung der Liebe, und es braucht dein volles Vertrauen, damit sie in deiner menschlichen Verkörperung auf Erden erwachen kann.

Deine Seele erreicht irgendwann einen Punkt von Reife, an dem der Wunsch, dich mit deinem göttlichen Ursprung vollkommen zu verbinden und dabei zu erleuchten, seinen Höhepunkt erreicht hat. Alles in dir ist dann bereit und reif für diese Wiedervereinigung. Zu diesem Zeitpunkt durchströmen dich immer stärkere Wogen von Mitgefühl und dem Erkennen, dass in jeder Zelle deines Seins eine tiefe Liebe zu dir selbst und eine innigliche Begeisterung für deinen Ausdruck existiert.

Es gibt in der Tiefe deines Seins einen leuchtenden Punkt wie ein helles Feuer in dir. Das ist dein göttlicher Kern, der Begeisterung und Leidenschaft für das Sein in sich trägt. Es ist die tiefe Begeisterung, dein wunderbares Sein in mannigfachen Ausdrucksformen zu erfahren, sodass es sich in der gesamten Schöpfung spiegeln und erkennen kann.

In jeder Facette, die dich in der feststofflichen sowie in der geistig feinstofflichen Welt umgibt, wird dein Sein reflektiert. Bist du erwacht, werden deine tiefe Begeisterung und Freude am Sein auf solche Weise reflektiert, dass du es in deiner Umgebung erkennst.

Alles steht dir dann offen. Es ist, als hätten sich Kanäle in der Realität geöffnet und du könntest durch jegliches Objekt deiner Realität schauen und fühlen, um direkt die tiefe Freude und Liebe deines eigenen Seins wahrzunehmen. Alles um dich herum bestätigt dann diese Begeisterung in dir. Alles, womit du dich verbindest und wo du hineinfühlst, fühlt sich ebenso lebendig und freudig an wie du selbst. Aus allem, was dich umgibt, leuchten dir dein göttliches Selbst und die inneren Qualitäten der göttlichen Quelle entgegen.

Kannst du das Feuer der Begeisterung spüren, das darin existiert? Es leuchtet in der tiefsten Kammer deines Herzens und wartet auf deine Bereitschaft, entzündet zu werden. Spüre tief hinein.

Du kannst die bewusste Wahl treffen, deinen göttlichen Kern als deine wahre Wesensessenz zu erfahren. Es benötigt dein Einverständnis und deine Einladung. Ist deine Seele bereit, braucht es auch das Einverständnis des Menschen in dir, denn jeder Teil in dir braucht Achtsamkeit und Anerkennung. Kein Teil soll dabei übergangen werden, denn es braucht die Bereitschaft deines gesamten Seins.

Gib dein inneres „Ja“, um den Kontakt zu deinem innersten Kern wiederherzustellen, und fühle die Resonanz dieser Entscheidung tief in dir.

Dein wahres göttliches Wesen ist schöpferisch, und durch eine bewusste Entscheidung, die du in der Tiefe deines Seins fühlen kannst, setzt du einen Prozess der Wandlung in Gang. Dabei ist es wichtig, die Entscheidung nicht nur im Kopf, auf der reinen Verstandesebene, zu treffen, sondern sie wahrhaftig zu fühlen.

Durch eine bewusste Entscheidung aktivierst du deine Schöpferkraft, die ebenfalls eine Grundqualität von dir darstellt. Du stammst aus der schöpferischen, göttlichen Quelle und bist in deinem Kern selbst ein Schöpfer.

Fühle deine Entscheidung, Zugang zu deinem göttlichen Kern zu erhalten. Alles beginnt dann, dieser Öffnung und Rückverbindung zu dienen. Spüre die Freude deines wahren Wesenskerns über deine Bereitschaft, dir bewusst zu werden, dass du in Wahrheit ein göttlich-vollkommenes Wesen voller Liebe und geboren aus der Einheit bist.

Spüre deiner inneren Wahl nach. Gibt es irgendwo noch einen Teil in dir, der sich sträubt oder einen Zweifel anstimmt? Nimm ihn wahr und an. Jeder Zweifel hat seinen Grund und darf befriedet werden.

Sprich ihm innerlich gut zu, nimm ihn sanft in deine Arme und lass ihn dein Vertrauen spüren. Kein Teil von dir wird je vergessen oder vergehen. Jeder Teil deiner Persönlichkeit und Seele darf an der Reise deiner tiefen Wiedervereinigung mit dir selbst teilnehmen.

Dein Erwachen und dein Aufstieg sind ein Zusammenfinden aller Anteile deines Seins in einen gemeinsamen liebevollen, göttlichen Fluss und Willen. Jeglicher Teil wird seine vollkommene Freiheit in dir behalten, und doch werden alle in derselben göttlichen Harmonie schwingen und miteinander sein, auf eine natürliche und freie Weise. Schau immer wieder auf deine inneren Anteile und zweifelnden Stimmen, bis sie alle beruhigt sind und mit dir gehen.

Dann ist es an der Zeit.

In einem tiefen Impuls von Zufriedenheit und Glückseligkeit werden sie bei deinem Aufstieg alle in dir zusammenströmen. Die Zeit bis zu diesem Punkt ist eine Reise deiner Entwicklung und des Erkennens deines wahren Seins.

Du bist schon sehr weit gereift, und deine Seele möchte dich in dein gänzliches Erwachen auf der Erde hineinführen, wenn du dich für diese Zeilen interessierst. Das gänzliche Erwachen ist der Aufstieg auf eine höhere Ebene des Bewusstseins. Du wirst dir deiner selbst bewusst und erfährst dich als Meister deines Lebens. Fühle in die Energie und das Bewusstsein dieser Zeilen.

Während der letzten Schritte deines Wegs zum Aufstieg erfährst du eine immer weitere Ausdehnung deines Bewusstseins und gleitest in ein tiefes Vertrauen zu dir selbst. Alle inneren Kämpfe und Anstrengungen enden hier, dein ganz Sein geht in einen Zustand von anmutigem Annehmen und Loslassen über.

Es ist ein herausfordernder Teil der Reise, denn hier öffnest du dich für immer tiefere Gefühle. Hier können große innere Wunden liegen, denn die wahren glückseligen Gefühle waren oft für lange Zeit gut verschlossen und unter den Wunden verborgen.

Zu groß war die Angst, die ursprüngliche Trennung vom Göttlichen vielleicht noch einmal erfahren zu müssen. Die Vorhänge des Vergessens sind gut zugezogen.

Damit die Gefühle und Qualitäten deines wahren Wesenskerns überhaupt an die Oberfläche kommen können, braucht es innere Sicherheit, Vertrauen und Erfahrung, die du in deinen Inkarnationen erst entwickeln musstest.

Alle Gefühle deines wahren göttlichen Wesens sind positiv und erfüllend. Es sind Gefühle wie Glückseligkeit, Freude, Liebe, Freiheit, Erfüllung, Begeisterung, Ekstase, Frieden, Harmonie, Sinn für die Schönheit des Seins und vieles mehr. Sie liegen verborgen unter alten Verletzungen. Groß ist die Angst, wieder verletzt und enttäuscht zu werden, wenn du dein Herz für die höchsten Gefühlsebenen der Glückseligkeit und Liebe öffnest und sie auf der Erde als Mensch lebst.

Alle negativen Gefühle hast du in deinen inkarnierten Ausdrucksformen innerhalb der verschiedenen Welten der Schöpfung erfahren. Diese beruhen auf der Erfahrung von Trennung, Verletzung, Trauma und Mangel. Sie gehören nicht zu deinem wahren, ewigen und unverletzbaren göttlichen Sein. Gehst du den Weg der Wiedervereinigung mit deinem wahren Selbst, werden sie alle erlöst und als eine vorübergehende Erscheinung innerhalb der Erfahrung der Ausdrucksformen erkannt.

Dein menschliches Bewusstsein hat sich während deiner Erdenleben vollkommen mit der irdischen Realität identifiziert, und auf dieser Ebene glaubst du fest an alle mit ihr verbundenen Ereignisse. Das ist die von dir erlebte irdische Realität, und du kannst sie als äußerst freudvoll, aber auch als zutiefst schmerzvoll erfahren. Beide Pole der Erfahrung lassen dich reifen und erkennen, was du wirklich leben möchtest und wer du jenseits allen Leids wirklich bist.

Die irdischen Erfahrungen können Schmerz, Leid und Krankheit erzeugen, weil du diese Ebene bislang für deine einzige Existenzebene gehalten hast. Du bist als Mensch auf der Erde aufgewachsen und kennst aus diesem Bewusstsein heraus bisher nur diese eine Realität. Deine wahre göttliche Existenz hast du vor langer Zeit vergessen.

Doch bist du so viel mehr als dein menschliches Sein. Du bist in Wahrheit ein freies, göttliches und bewusstes Wesen, das alle nur erdenklichen Formen und Verkörperungen innerhalb der Schöpfung annehmen kann.

Solange der Fokus deines Bewusstseins ausschließlich auf die Existenzebene deines menschlichen Seins gerichtet bleibt und sich dadurch in bestimmten Grenzen bewegt, kannst du negative Erfahrungen erleben, die deinen Körper und deine Gefühle verletzen können.

Was sind nun Begrenzungen innerhalb der irdischen Realität? Du teilst oft negative Glaubenssätze mit dem Massenbewusstsein aller Menschen. Dort ist eine tiefe Angst vor dem Tod verankert, Angst vor Krankheit und Leiden.

Durch die bisherige Erfahrung des Leidens auf der Erde und der Endlichkeit des Lebens wird der falschen Wahrheit Glauben geschenkt, das gesamte Sein sei begrenzt, vergänglich und voller Leid. Auf der menschlichen Ebene wird dieses als eine Realität erlebt und scheint unabänderlich. Dieser Glauben beeinflusst so viele Handlungen und Ausrichtungen auf der Erde.

Doch das ist nicht die Wahrheit. Würdest du deinen Fokus vom menschlichen Sein lösen und gleichzeitig auf dein göttliches Sein richten, würdest du erfahren, dass du in der Lage bist, deine auf der Erde erlebte Realität zu verändern. Du bist ein göttliches Wesen, das ewig existieren wird. In deinem göttlichen Kern kennst du kein Vergehen und keine Begrenzung dieser Art.

So schmerzhaft die erfahrenen Verletzungen auch sein können, so vermögen sie nie deinen wahren göttlichen Kern zu verletzen, denn dieser ist davon unberührbar und gehört zur göttlichen Seinsebene.

Aus diesem Grund nennt man die Erfahrungen der irdischen Realität und aller weiteren Ausdrucksformen der Seele im Körper eine Illusion, denn sie sind alle nicht dein wahres Gewand. Sie sind vorübergehende Erfahrungen in einer Welt, für die du dich entschieden hast. Dein göttliches Sein kann zwischen den Verkörperungen wechseln und sich für die verschiedenen Ausdrucksformen entscheiden. Und irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, aus der Identifikation mit der jeweiligen Welt zu erwachen, so auch aus deinem menschlichen Sein auf der Erde. Es ist an der Zeit, dir deiner Göttlichkeit – zusätzlich zum menschlichen Sein – wieder gewahr zu werden. Du bist beides – ein göttliches Wesen in einer menschlichen Verkörperung. Beides bist du.

Dadurch, dass die Menschen die Verbindung zu ihrem göttlichen Wesenskern verloren haben, war es möglich, dass sich der Fokus ihres Bewusstseins fast vollständig mit Leid identifizierte. Das führte dazu, dass sich die Menschen das Erleben von fortdauerndem Leid in einem sehr langen Kreislauf von vielen Jahrtausenden immer wieder selbst neu erschufen.

Oft tauchen die Seelen auf der Erde erst sehr tief in das Leid ein, bevor sie fähig werden, etwas zu verändern und ihr wahres Wesen, das im Inneren verborgen liegt, wiederzufinden. Richtest du den Fokus deines Bewusstseins auf Leid und Schmerz und akzeptierst deine inneren Verletzungen als letztendliche Wahrheit, wirst du immer wieder dazu neigen, schmerzhafte Erfahrungen in dein Leben zu ziehen.

Je mehr jedoch dein göttlicher Kern an die Oberfläche deines Bewusstseins steigst, desto mehr löst du dich aus der strengen Identifikation mit der irdischen Ebene und dem dort möglichen Leid. Der Fokus deines Bewusstseins richtet sich dann auf dein wahres göttliches Wesen mit all seinen glückseligen und erfüllenden Gefühlen.

Kannst du erkennen, dass du deine Realität durch die Verlagerung deines Bewusstseinsfokus verändern kannst?

Du kannst dich mit deinem Fokus im Leid verankern oder dich entscheiden, deine verletzten Anteile liebevoll anzunehmen und die Verbindung zu deinem wahren göttlichen Wesen wieder zu erfahren. Du kannst deinen Fokus auf deinen wahren göttlichen Kern richten, seine glückseligen Gefühle erfahren und dabei als Mensch erfüllt auf der Erde weiterleben. Die Verbindung von Mensch und Göttlichkeit wirst du als die höchstmögliche Glückseligkeit auf der Erde erleben können. Erst durch diese Vereinigung kann der vollkommen erfüllte Genuss deines Lebens auf der Erde wahrhaftig beginnen.

Tief in deinem Inneren bereitet sich dein göttlicher Kern vor, wieder aufzusteigen und dich aus den Illusionen der Vergänglichkeit, des Leidens und des Schmerzes zu befreien. Bereit, dich wieder in das Ausleben der Erfüllung, der Freiheit und Liebe auf Erden zu führen, die du wahrhaftig bist. Vergeben wird all der Schmerz der vergangenen Leben, erfüllend die Präsenz deines wahren göttlichen Wesens.

All die Erfahrungen deiner Wege auf der Erde waren wichtig. Waren sie schmerzhaft oder erhebend, sie alle ergeben eine wunderschöne, goldene Weisheit, die auf ewig dein Sein bereichert. Diese goldenen Tropfen sind eine Essenz der Erfahrungen aus all deinen Lebenswegen. Sie sind das, was ewig bei dir bleibt. In ihnen existiert kein Schmerz oder Leid, denn sie sind reine, lebendige Weisheit. Sie vervollständigen dein Sein und erlauben dir, aus deiner Weisheit heraus deine wahre Göttlichkeit nun auch auf Erden leben zu können.

Aus deinen Erfahrungen haben viele Seelen auf der geistigen Seite mitgelernt. Es stehen derzeit viele Seelen für eine Inkarnation bereit, die noch nie zuvor ein Leben auf der Erde erfahren haben. Sie möchten in einer Zeit zur Erde kommen, in der sich genügend Potenzial entwickelt hat, den Bewusstseinssprung der Menschen – aus Schmerz und Leid heraus – zurück in die wahrhaftige, göttliche Erfüllung zu vollziehen. Diese Zeit hat bereits begonnen, es ist der Aufstieg, und er ereignet sich als ein Prozess, den die Seelen auf der Erde früher oder später durchlaufen werden.

Die neu hereinkommenden Seelen können in der heutigen Zeit mehr von ihrem Licht und ihren göttlichen Zugängen mit auf die Erde bringen als in all den Jahrtausenden zuvor. Sie profitieren von der bereits erfolgten Bewusstseinsöffnung, an der die Lichtarbeiter in der Vergangenheit so lange gewirkt haben.

Diese noch nie zuvor auf der Erde inkarnierten Seelen haben dir zugesehen, deine Gefühle und Erfahrungen beobachtet und auf diese Weise ein Gefühl für die notwendige Balance auf der Erde entwickeln können. So ist es leichter als in den Inkarnationen selbst, doch es ist keine Garantie, dass sie in ihrem menschlichen Leben gut zurechtkommen werden, wenn sie selbst inkarnieren. Das irdische Leben mit all seiner Dynamik ist immer noch sehr herausfordernd, doch der Weg ist geebneter als noch viele Jahre zuvor.

Die Seelen, die jetzt neu inkarnieren, können oft in einem weiter geöffneten Bewusstseinszustand und mit mehr Leichtigkeit in das Erdenfeld eintauchen und brauchen nicht durch dieselbe Schwere und Tiefe der Erfahrungen zu gehen wie die Seelen, die schon sehr lange auf dem Planeten verweilen.

Viele der neu ankommenden Seelen können mehr Bewusstheit, Fähigkeiten und einen natürlichen Zugang zur Geistigen Welt mit auf die Erde bringen und ihn erhalten. Auch du hast durch deine Entwicklung geholfen, ihren Weg auf die Erde zu ebnen. Sie lernen von dir und aus deinen Erfahrungen.

Die Seelen, die schon seit langer Zeit auf der Erde inkarnieren, zu denen wahrscheinlich auch du gehörst, konnten in der bisherigen Dichte der Erdenergien ihren erhöhten Bewusstseinszustand oft nicht halten und mussten erst mühsam lernen, ihn während eines Lebens wieder zu öffnen.

Dein Weg war sehr herausfordernd, also sei im Mitgefühl mit dir selbst, denn du hast vielen Seelen den Weg zur Erde erleichtert. Nun gönne dir den Weg zurück in die Unbeschwertheit.

Halt einen Moment inne und triff die Entscheidung, deinen Fokus aus der Schwere des bisherigen Seins zu lösen und ihn wieder auf die freudige Leichtigkeit deines göttlichen Kerns zu richten. Fühle hinein und lass den alten Fokus, der vielleicht noch auf Enge und Schwere ausgerichtet ist, los.

Wir öffnen einen Raum der Befreiung und des Loslassens für dich. Viele Engel und geistige Helfer wirken hier und unterstützen dich in diesem Moment.

Spüre den geistigen Raum mit all den lichten Helfern um dich herum.

Erlaube dir, loszulassen und entscheide dich für deine wahrhaftige Freude und Leichtigkeit. Entscheide dich nicht nur in deinem Kopf, sondern fühle es tief in deinem Herzen, deinem Bauch und Sein.

Es ist an der Zeit. Auch du darfst wieder in die Leichtigkeit gehen. Es ist nicht mehr notwendig, Lasten für andere Seelen mitzutragen oder einen Weg für andere zu ebnen. Es ist bereits getan.

Fühle nun in dein Herz zurück. Dort wartet deine wahre göttliche Essenz auf dich. Der göttliche Kern deines Wesens ist tief in dein Herz eingebettet. Er war schon immer dort, vom Anbeginn deiner Reise durch die Leben.

In ihm schwingt die tiefe Begeisterung, dein göttliches Sein auszudrücken und erfahren zu wollen. Eine Begeisterung, die hell lodert wie ein leuchtendes Feuer. Das ist die tiefste Erfüllung deines Seins.

In jeder Seele existiert die Begeisterung, das eigene Sein in allen nur erdenklichen Ausdrucksformen der göttlichen Schöpfung erfahren zu wollen. Es ist der tiefe Wunsch nach Ausdruck, wie er auch der göttlichen Quelle zu eigen ist.

Eine dieser Ausdrucksmöglichkeiten ist dein Leben als Mensch auf der Erde. Im Hier und Jetzt. Die herausfordernde Reise durch deine Leben hat dich die Freiheit entwickeln lassen, dich auf der Erde als ein erfülltes Wesen der göttlichen Schöpfung ausdrücken und erfahren zu können.

Im Kern deines wahren Wesens existierst du unabhängig und frei von allen äußeren Quellen und Wesen. Dein göttlicher Kern ist deine innere Quelle, die dich vollkommen nährt und trägt.

Tiefe Freude im Sein, tiefe Liebe zu dir.

Deine göttliche Essenz sehnt sich nach Ausdruck und der Erlaubnis, wieder leuchten zu dürfen. Sie ist tief in dir und war immer da. Sie hat in deinem Herzen gewartet, bis du bereit sein würdest.

Und die Zeit ist jetzt.

So ist es.

**

Geschichte der Maria Magdalena: Die erste Begegnung mit Jeshua

Jeshua erkannte in einem jeden Menschen und Wesen den göttlichen Kern. Er erkannte die Impulse aus den innersten Quellebenen, die in das menschliche Herz eingebettet sind. Das ist die tiefste Wahrheit eines jeden Wesens.

Er erkannte einen jeden auf der Ebene der göttlichen Einheit. Und allein aus dem Grund, dass es ihn als Zeugen gab, wurde es für die dadurch erblickten und bezeugten Menschen und Wesen auch wieder zu einer Wahrheit, die sie annehmen konnten.

**

Dein Herz ist das feinste und kostbarste Zentrum deines Seins. Es trägt den göttlichen Impuls des Wachstums und der immerwährenden Entfaltung in sich. Wir können dieses als deinen göttlichen Kern oder deine wahre göttliche Essenz bezeichnen. Er ist immerwährende Quelle, Versorgung und Kraft in dir. Dieses Zentrum ist deine ureigene und schöpferische Sonne. Es ist dein seit deiner Geburt und trägt dich in deinem immerwährenden Sein. Es ist deine zentrale Sonne, sodass du Schöpfer deiner eigenen Welten sein kannst. Frei und unabhängig von allem wirst du zu deiner eigenen zentralen Sonne in deinem Universum. Unsere Seelen entstammen dem Herzen der göttlichen Quelle. Meine Essenz ging aus den innersten göttlichen Lichtreichen hervor so wie deine.

Ich spreche hier aus meinem aufgestiegenen Bewusstsein, in dem ich als Lady Nada bekannt bin. Und ebenso erzähle ich Geschichten aus meiner Essenz als Maria Magdalena an der Seite von Jeshua, die ich in einem meiner Erdenleben verkörperte. So spreche ich hier aus der Essenz von beiden. Denn beides bin ich. Beides gehört zu meinem gesamten göttlichen Wesen.

Und ich beschritt einen langen Weg der Erfahrungen auf der Erde und verwirklichte eines Tages mein Erwachen und meinen Aufstieg auf der Erde.

Aus dieser Zeit möchte ich hier erzählen und die Geschichten mit dir teilen, die mein Herz berührten und öffneten und so den Weg für meinen Aufstieg bereiteten.

Auf meinen Reisen als Maria Magdalena begegnete ich auf Erden einem Mann, der als Jesus Christus bekannt wurde. Zu jener Zeit war er bekannt als Jeshua.

Ich kannte ihn bereits vor dieser Inkarnation, und unsere gemeinsame Begegnung in seinem berühmt gewordenen Leben als Jeshua war sorgfältig geplant.

Wir beide wollten wichtige Lichtimpulse auf der Erde verankern, die den Menschen ihren Aufstieg des Bewusstseins und das Erkennen ihres wahren göttlichen Selbst erleichtern und ihnen ein Licht in der Dunkelheit sein sollten. Wir erfuhren, dass Widerstände und Ängste in vielen Menschen so tief eingebettet sein konnten, dass sie die Wahrheit beharrlich und eindringlich verleugnen würden.

Also begaben wir uns auf unseren Weg, doch unsere Worte wurden zunächst nicht überall gehört. Viele Orte mussten wir wieder verlassen, weil uns die Menschen kein Gehör schenkten. Erst viel später kamen wir so weit in unseren Energien auf der Erde an, dass wir Menschen begegneten, die uns zuhörten und empfänglich für unser Licht und unsere Botschaft waren.

Bis dahin waren wir zumeist zu zweit, erst später auf dem Weg kamen die Begleiter hinzu, die als Jünger Jesu bekannt werden sollten. Die Geschichte ist weithin bekannt, doch nicht alles, was zuvor geschah und sich in unserer gemeinsamen Begegnung ereignen und entfalten konnte. Wir erlebten dort wirklich die Wunder des Herzens und die Wunder, die das Bewusstsein vollbringen kann. Wir erlebten, dass wir aus unserem geöffneten Herzen, die sich begegnet waren, gemeinsam etwas Neues erschufen.

Doch zu Beginn unserer Begegnung nahm ich ihn kaum wahr, ihn, den Mann, den ich Jeshua nennen möchte.

Ich saß friedlich an einem kleinen Fluss und blickte gedankenverloren auf das Wasser, als er zum Ufer hinabstieg, um etwas zu trinken. Ich bemerkte ihn kaum, denn ich war mit den Bruchstücken meines Herzens beschäftigt, das sich so zerrissen anfühlte. Zu der Zeit befand ich mich in einem Lebensgefühl, nirgends wirklich zu Hause und geliebt zu sein. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, war ich einem Mann versprochen, der sich kaum um mich kümmerte, mich nicht wahrnahm oder verstand. Dieser Mann hatte keinerlei Bedürfnis, etwas über meine wahren Gefühle oder mein Wohlbefinden zu erfahren. Ihm lag nichts an mir, also suchte ich verzweifelt nach einem Ausweg.

Mich verschlug es aus meinem Zuhause auf die Straße, und die Erfahrungen, die ich dort machen musste, waren nicht gut und reflektierten lediglich mein zerrissenes Herz. Ich verlor die Hoffnung und das Vertrauen in alle Menschen, denn ich wurde bestohlen, geschlagen, verstoßen und verhöhnt.

Nichts und niemand schien mich zu verstehen, bis ich mich selbst nicht mehr verstand. In diesem Zustand tiefer Zerrissenheit gab es einen Punkt, an dem mir einfach alles egal wurde, denn ich wusste genau, dass mein Verstand keine Lösung mehr finden konnte. Es war unmöglich, mich in der Gesellschaft zu rehabilitieren, sesshaft zu werden oder nach Hause zurückzukehren. Nichts davon lag im Rahmen meiner Möglichkeiten, und so gab ich innerlich auf.

Doch ich gab nicht mich selbst auf, sondern die Umstände, die so festgefahren und unlösbar erschienen. Ich ließ alles Komplizierte und das Suchen nach einer Lösung los. Ein Teil von mir gab einfach auf, ließ das Knäuel der Verwirrung los, und ganz langsam klärte sich mein Geist.

Fast drei Wochen saß ich alleine an dem Flussufer. Es faszinierte mich zutiefst, und es fühlte sich beruhigend und erfrischend an, einfach auf das Wasser zu schauen. Allmählich verhalf mir der Blick auf das Wasser zu einer inneren Ruhe. Meine aufgeschäumten Gefühle beruhigten sich, und durch die in mir zerrissenen Stücke konnte ich allmählich klarer auf den Grund meines eigentlichen Seins blicken.

Mir wurde klar, dass all die Scherben in mir, alle meine innere Wunden eine einzigartige Illusion waren, die ich selbst erschaffen hatte. Ich versuchte sie am falschen Ende in Ordnung zu bringen, ohne dass es mir bewusst war. Ständig versuchte ich, die Auswirkungen zu beheben, und das war, als säße man in einem Boot mit tausend Löchern und würde bei zügig steigender Flut versuchen, ein Loch nach dem anderen zu reparieren. Ich hatte mich fast gänzlich darin verloren.

Ich versuchte, eine passende, anständige Frau für die Gesellschaft zu sein, es einem Mann recht zu machen, obwohl ich nur auf Ablehnung stieß. Ich versuchte, zu beweisen, dass ich ein Recht auf Existenz und auf einen Platz, ein Zuhause hatte, doch das war ein Irrtum. Es funktionierte nicht, denn ich suchte am falschen Ende. Das Stopfen der Löcher verschaffte mir allenfalls ein bisschen Zeit, um nicht selbst schwimmen zu müssen. Doch es war Zeit, das Boot zu verlassen und schwimmen zu lernen.

Und hier am Fluss fand ich wieder in die Ruhe. Ich fand mich selbst wieder und konnte wie durch klares Wasser plötzlich auf den Grund meines Wesens blicken. Seit langer Zeit spürte ich mich endlich wieder, und das war ein wundervolles Gefühl.

Und gerade als ich diesen ersten, zarten Kontakt zum Grunde meines Wesens wieder fühlen konnte, stieg Jeshua das Ufer hinab und begegnete mir.

Es war ein wundervoller und bedeutsamer Moment, wenngleich ich ihn als Mann zunächst gar nicht wahrnahm. Ich hatte keinerlei Interesse an einer Begegnung, einem Austausch oder gar einer neuen Enttäuschung. Ich vertraute nichts und niemandem.

Schüchtern blickte ich auf, als er mich begrüßte, und sah verstohlen in ein sanft ausstrahlendes Gesicht. Er hatte sich offenbar selbst schon gefunden und in seinem jetzigen Leben gar nicht erst verloren. Er erinnerte sich, wer er in Wirklichkeit war, und hatte stets den Kontakt zur Tiefe seines Wesens und seines Herzens bewahrt. Das gab ihm eine sanfte und die Umgebung erwärmende Ausstrahlung.

Es war wie ein sanftes Licht von einem wahren Zuhause, wahrer Liebe und Geborgenheit, das von ihm ausging, und es tauchte die Umgebung in dieses besondere Licht, wie in einen zarten Sonnenschein. Selbst am schattigen Flussufer erschien die Landschaft, die ihn umgab, in einem sanften, goldenen Schimmer, wie eingetaucht in einen zarten Sonnenstrahl.

Etwas in mir sagte, ich könnte diesem Menschen Vertrauen schenken, obwohl es mir fremd war, zu vertrauen. Ich überlegte nicht, sondern ergriff symbolisch seine Hand, als er sie mir reichte.

Er schien mich zu kennen und direkt in den Kern meines Wesens zu blicken. Das war seine Gabe, die er bei jedem Menschen vollbringen konnte. Jeshua erkannte in jedem Menschen und Wesen den göttlichen Kern. Er erkannte die Impulse aus den innersten Quellebenen, die in das menschliche Herz eingebettet sind. Das ist die tiefste Wahrheit eines jeden Wesens. Er erkannte jeden auf der Ebene der göttlichen Einheit. Und allein dadurch, dass es ihn als Zeugen gab, wurde es für die erblickten und bezeugten Menschen und Wesen auch zu einer Wahrheit, die sie annehmen konnten. Weil er ihre Wahrheit erblickte, konnten sie selbst wieder daran glauben und sie wahrnehmen. Sie spürten erstmals wieder tiefes Vertrauen zu sich selbst, und so heilte schon sein erkennender Blick Tausende.

Er berührte auch meinen göttlichen Kern und brachte ihn zum Leuchten. Es brauchte keine Worte. Er nahm mich einfach wahr, blickte in die Tiefe meines Seins und setzte sich zunächst wortlos neben mich. Später sagte er zu mir, er hätte das Gefühl gehabt, dass ich ihn gerade brauchen würde. Er war geduldig und wartete einfach ab, und so ging der Tag nach einigen Stunden seinem Ende zu. Wir saßen wie in trauter Zweisamkeit in einem speziellen Licht, und mein Sein begann sich darin von selbst zu zentrieren, zu regenerieren und zu heilen.

Eine Scherbe nach der anderen fand ihren Platz wieder, und viele Erkenntnisse stiegen in diesen Stunden in mir auf.

Es ist ein Wunder, was das Bewusstsein durch seine Präsenz und Bezeugung der Wahrheit vollbringen kann.

Dadurch, dass er meinen wahren Kern sah und wahrnahm, kam er auch für mich in die Wahrheit zurück. Mein Kontakt wurde immer stärker, und mein göttlicher Kern begann, die verletzten Teile meines Seins wieder zusammenzusetzen.

Meine Heilung dauerte nicht nur die wenigen Stunden unserer ersten Begegnung, es war ein Prozess von längerer Dauer, in denen ein behutsamer Austausch mit Jeshua erfolgte und sich mein Vertrauen immer mehr etablieren konnte. Schritt für Schritt.

Für diesen Tag ging unsere Begegnung zu Ende, er sah mich noch einmal an und ging wortlos, doch ich wusste, ich würde ihn wiedersehen. Als er ging, fühlte ich mich nicht verlassen, sondern glücklich mit mir. Er ging, aber das Licht blieb, denn ich hatte mein eigenes Licht wiedergefunden. Und so fühlte ich mich vollkommen sicher, auch wenn ich wieder allein war, und für die Nacht und den nächsten Tag blieb wieder der kleine Fluss mit seinem klaren Wasser mein bester Freund.

Es sollte drei Tage dauern, bis ich ihn wiedersah, und unsere nächste Begegnung erfolgte für mich genauso unvermittelt und überraschend wie die erste. Ich hatte mich inzwischen von dem Fluss gelöst, der fast ein Zuhause für mich geworden war. Doch etwas in mir hatte sich verändert, und es zog mich mehr zu einem anderen Platz ganz in der Nähe, der von wenigen hohen, wunderschönen grünen Bäumen mit zart gefiedertem Laub gesäumt war.

Die Erde war sandig und warm, und hier fühlte ich mich wohl und geborgen. Der Platz vermittelte mehr Weite als der Fluss. Die Bäume waren höher als die Pflanzen am Fluss und erlaubten mir einen erweiterten Blick in die Ferne.

Ich pflückte einige Früchte in der Nähe und hatte genug Nahrung, um zu leben. Und am dritten Tag erschien er mir hier.

Er schien gewusst zu haben, dass er mich hier finden würde. Später sagte er, sein Herz hätte ihm den Weg gewiesen, ihn zu diesem Platz gezogen, weil er gefühlt hatte, dass er hier gebraucht würde. Wieder blickte er mich an, sein Gesicht strahlte, als er mich sah, und neben einem milden und freudig erwärmenden Lächeln schenkte er mir nun auch erste Worte. Wir begrüßten uns und begannen ein erstes zartes Gespräch.

Er fragte mich nach meiner Herkunft und was ich in der Gegend tun würde. Ich hielt vieles zurück, es war noch zu kompliziert und schmerzhaft für mich, meine ganze Geschichte zu erzählen. All die Erniedrigungen, Beschimpfungen, die Ausgeschlossenheit und Einsamkeit.

Doch in seiner Nähe fühlte ich mich wohl, und er gab mir genügend Zeit, mich langsam zu öffnen. Er lud mich, mit der Verheißung einer warmen Mahlzeit, zubereitet über einem offenen Feuer, zu seinem Lager in der Nähe ein, und so ging ich vertrauensvoll und freudig mit ihm. Ich ergriff zum ersten Mal seine Hand und ging einfach mit.

Es war ein unschuldiges Gefühl, als ob zwei kleine Kinder nebeneinander hergehen und einen neuen Bereich betreten.

Als Jeshua in dieses Leben trat, behielt er seine Anbindung an die reine Quelle. Es gab keinen Schleier zwischen ihm und seinem von Beginn an sehr erleuchteten Bewusstsein, und dafür gab es auch einen Grund. Seine Inkarnation war sehr sorgfältig vorbereitet worden, und er hatte Hilfe von einigen anderen, sehr erleuchteten und weisen Wesen, die seinen Weg unterstützten. So konnte er das Licht der Liebe und der Freiheit angesichts des damals noch schlafenden und meistens von der Seele getrennten Bewusstseinszustands der Menschen leichter auf die Erde bringen.

Er hatte sich sorgfältig auf die Inkarnation vorbereitet und hielt eine feste Verbindung zu einem Lichttempel in den ätherischen Bereichen über der Erde aufrecht. Das ist ein großer Lichttempel der Weisheit und der göttlichen Verbindung, der noch heute existiert. Sein Zentrum befindet sich im Bereich über Indien, und damals wie heute ist es der Aufgestiegene Meister El Morya, der diesen Tempel mit seiner Weisheit hält und leitet.

Ein Lichttempel ist eine Bewusstseinsebene der Versammlung hoher, weiser Meister und ein Ort hohen Bewusstseins. Jeshua wurde mit diesem lichten Tempel verbunden, und während er inkarnierte, hielten diese weisen und erleuchteten Seelen von Beginn an eine Verbindung zu ihm aufrecht. Jeshua konnte auf den Tempel und seine Weisheit zugreifen, denn die Verbindung dorthin war offen und wurde offengehalten. Aus eigener Kraft hätte er dieses auf der Erde zunächst nicht bewerkstelligen können. Zu tief schwangen die Energien auf der Erde, zu sehr war das Bewusstsein der Menschen von ihrem wahren göttlichen Sein abgetrennt.

Es sollten erst einige Lebensjahre bis in seine Zwanzigerjahre vergehen, bis er in der Lage war, sein Bewusstsein bis in die rein göttlichen Bereiche hinaus auszudehnen und diese Verbindung selbständig zu halten.

Durch Jeshua floss viel Weisheit der erleuchteten Wesen, die den Raum für seinen Weg hielten und unterstützten. Er war nicht allein auf seinem Weg. Nachts in seinen Träumen wurde er sorgfältig beraten, und es wurde dafür gesorgt, dass seine Lichtkanäle offengehalten wurden und er die Energien und Zugänge als Mensch verarbeiten konnte. Er wandelte auf diese Weise zwischen zwei Welten, denn zu der damaligen Zeit ließen sich die hohen Zugänge nur sehr schwer in das menschliche Sein integrieren. So war es ein herausfordernder Weg für ihn, der anfangs auch körperlich immer wieder erschöpfend sein konnte.

Der Tempel hielt auch die höhere Weisheit von Jeshua. Gewissermaßen war der vollkommen erleuchtete Teil seines Seins auf der Ebene dieses Tempels für ihn zugänglich, und gleichzeitig floss die Weisheit der anderen erleuchteten Seelen, die ihn berieten und ihm halfen, zu ihm. So verfügte er in seinem Leben über eine sehr erleuchtete Weisheit und konnte seine lichten Gaben sowie die Innenschau und das Erkennen des wahren göttlichen Wesenskerns wachhalten.

Er ging nicht durch ein komplettes Vergessen – wie alle anderen und auch ich – hindurch. Er war der lichte Anker, denn er hielt dieses erhöhte Bewusstsein, und so begegnete er mir und half mir, ebenfalls wieder Zugang zu meinem wahren Wesenskern zu finden.

Mein Weg in diesem Leben unterschied sich sehr von seinem, und das aus gutem Grund. Hier, an seinem Lager, begann ich nun zu leben. Wir kamen uns immer näher, und er erzählte mir mehr über die Reflektionen der inneren Gefühle und Absichten des Menschen in äußerlich erlebter Realität. Unsere Gefühle, Entscheidungen und Überzeugungen erschaffen Ereignisse in unserem Leben. Ist sich ein Mensch seiner Seele noch nicht wieder gewahr und hat nur wenig Zugang zu seinem Unterbewusstsein, geschehen diese Kreationen meistens unbewusst aus alten Verletzungen heraus und erzeugen weitere verletzende Erlebnisse.